wie verhalte ich mich nach Jagdausflug??

  • Zitat


    Das mit dem anschließenden "Gehorsamübungen " finde ich am Ziel vorbeigeschossen. Stell dir vor, diene Tochter ist 2 Stunden später aus der Disco nach Hause gekommen als abgemacht. Jetzt verlangst du dass sie dir ein Brot schmiert, als Klarmachung wer das Sagen hat.

    Das ist ziemlich sinnfrei :D

    Stimmt !
    Das was Du schreibst ist ziemlich Sinnfrei.
    Einen Hund mit einem Menschlichen Teenager zu vergleichen hat in diesem Zusammenhang keinen Sinn.

  • Zitat

    Ich verhalte mich in solchen Situationen gar nicht bzw. ich nehme es zur Kenntnis, dass der Hund wieder da ist und setze meinen Spaziergang fort. Auch warte ich nicht an der Stelle, an der der HUnd verschwunden ist, sondern gehe einfach weiter...der soll gar nicht auf die Idee kommen, dass er einfach verschwinden kann und ich auch noch gehorsamst auf ihn warte...nee, nee...wer einfach abhaut, der muss gucken, dass er den Anschluss nicht verliert... ;)
    Den Hund beim Zurückkommen zu strafen finde ich völlig kontraproduktiv...das wird er nie mit dem Jagdausflug in Verbindung bringen...ihn dafür zu loben finde ich aber auch nicht so prickelnd...

    Warum leint ihr eure Hunde denn dann an? Liest man ja sehr oft hier...hab ich noch nie gemacht...

    Exakt so mache ich es auch =)

  • ah, heute ganz besonders freundlich.

    Das Jagen ist für ihn abgeschlossen, warum soll der nach ein paar Platz- ansagen das nächste Mal das Reh gehen lassen?

    Das kann nur in dem Moment unmittelbar vor der Jagd passieren und nicht hinterher und auf dem Nachhauseweg.

  • Also meine Hündin hat jetzt auch durch unseren Gassi Hund (das ist der schnellste Leonberger der Welt - Wahnsinn) blöderweise das Jagen auf Rehe und Hasen begonnen.

    Zitat

    Ich weiß halt nicht, welchen Sinn es verfolgt den Hund NACH einem Jagdausflug anzuleinen!

    Ich muss sie dann anleinen, weil sie zwar schnell zurückkommt (und dann auch so aussieht, als hätte sie ein schlechtes Gewissen), aber total auf "Droge" ist und nur noch die Gegend scannt. Das tue ich mir nicht an. :D Der Jagdmodus dauert bis zu 2 Tagen an der jeweiligen Stelle, dann regt sie sich ab.

    Katja, mit einen ich-habe Tomaten-in-den Ohren-Hund

  • Jeder Hund sollte für das "Wiederreinkommen" gelobt werden. Dann kommt der Hund immer freudig an und hat keine Angst, auch wenn er was falsch gemacht haben sollte. Wie oft sehe ich, das Hunde, wenn sie nicht sofort zurückkommen, Angst haben zu ihrem Halter zu gehen. Warum denn nur ? Zum einem wird gestraft, was der Hund mit : ich komme zu Herrchen/ Frauchen und werde bestraft. Was das zurückkommen nicht sonderlich positiv macht. Selbst wenn der Hund jagen war, sollte sein Zurückkommen gelobt werden, denn das Jagen weiß der Hund selber, war nicht OK.

  • Zitat

    Jeder Hund sollte für das "Wiederreinkommen" gelobt werden. Dann kommt der Hund immer freudig an und hat keine Angst, auch wenn er was falsch gemacht haben sollte. Wie oft sehe ich, das Hunde, wenn sie nicht sofort zurückkommen, Angst haben zu ihrem Halter zu gehen. Warum denn nur ? Zum einem wird gestraft, was der Hund mit : ich komme zu Herrchen/ Frauchen und werde bestraft. Was das zurückkommen nicht sonderlich positiv macht. Selbst wenn der Hund jagen war, sollte sein Zurückkommen gelobt werden, denn das Jagen weiß der Hund selber, war nicht OK.


    Ich denke, dass siehst Du viel zu pauschal.

    Es kommt meiner Meinung nach auf den Hund an.

    Ich bin nicht bereit, Freudenstränen zu vergießen, wenn mein Jägermeister vom Jagen zurückkommt. Warum auch?

    Ich denke, es macht auch einen Unterschied, wie lange der Hund weg war.
    Kommt er, wie Atti, nach ca 20 Sekunden zurück, ist m.M.n. das von mir gegebene Kommado "Hier " oder "Platz" noch gegenwärtig und der Hund hat sich einfach darüber hinweg gesetzt. Dann soll ich loben? :???:

    Ich ignoriere ihn, wenn er kommt.

    sollte er länger weg sein, sieht die Sache anders aus.

    Wir hatten im letzten Urlaub ein Erlebnis, was ich so schnell nicht vergessen werde.

    Gerade angekommen, Auto ausgeladen, sind wir eine Runde mit den Hunden gegangen.
    Wir kannten uns noch nicht aus und gingen da, wo man nicht gehen sollte.

    Mitten auf dem Acker sahen wir Rehe und ich leinte Atti an. Die Rehe waren weg, ich leinte ab und plötzlich kam das Rudel erneut aus einer ganz anderen Ecke. Wir haben es nicht gesehen, Atti aber schon und weg war er.
    Er war lange weg, bestimmt 5 Minuten, für uns eine gefühlte Ewigkeit.

    Als er da zurückkam, habe ich ihn gelobt, zwar nicht so, als habe er etwas ganz Tolles gemacht, aber ich habe gesagt "Fein, dass du wieder da bist".

    Doch wie gesagt, es kommt auf den Hund , auf seinen Trieb und seinen Grundgehorsam an.

  • Ich lobe meinen Hund bestimmt nicht, wenn er nach einer gefühlten Ewigkeit zurück kommt. Das käme auch nicht wirklich autenthisch rüber. Bei mir heißt es dann auch Hund anleinen und mir selber auf den Kopf hauen.

    @MissEmmy: ja die Jagdhunde haben in der Brauchbarkeitsprüfung das alles gezeigt. Alle Hunde die bei Prüfungen laufen haben auch in der BH mal gezeigt das sie eine bestimmte Zeit lang im Platz bleiben etc. Das heißt aber nicht das das immer klappt.

  • Wie ich nach einem Jagdausflug meiner Hündin reagiere, mache ich ganz individuell je nach Art und Dauer des Jagdausflugs und nach Zustand des Hundes nach der Jagd fest.

    Glücklicherweise hatten wir schon länger keinen Jagdvorfall mehr. Und wenn, dann lief das doch noch relativ kontrolliert ab.

    Früher war sie teilweise für 5-10 Min. Hetzen (macht sie jetzt gar nicht mehr *toitoitoi*). Danach habe ich sie kommentarlos bzw. manchmal auch deutlich angenervt angeleint und bin auf direktem Weg nach Hause - egal, ob wir nun schon zwei Stunden oder erst ein paar Minuten unterwegs waren. Zu Hause wurde sie dann erstmal 'ne viertel Stunde ignoriert. (Ich weiß um die Debatten der Verknüpfung... yada yada... wenn alle Stricke reißen hat's mir geholfen und den Hund vom Hormon-High wieder einigermaßen runter geholt.)

    Mittlerweile kann ich sie aus einer Hatz nach ein paar Sekunden wieder abrufen. Aus dem Ansprint geht das noch nicht. Ich zähle meist bis 10, sammel mich und pfeife nach ihr. Klappt ganz gut. Kommt sie also aus dieser Hatz zeitnah nach meinem Pfiff/Kommando wieder, wird sie gelobt und der Spaziergang geht unangeleint, aber mit vermehrter Aufmerksamkeit von mir weiter.

    Hetzt sie eine Katze im Dorf und das nur kurz, versuche ich sie abzurufen. Klappt das nicht, krieg ich sie meist irgendwie zu fassen (nicht so viel Platz zum Hetzen wie auf freiem Feld), raunze etwas halb zu ihr, halb zu mir selbst, leine sie für den Moment an und wir gehen weiter unseres Weges.

  • mein beagle geht vllt 2 mal im jahr jagen. das geht teilweise so schnell, da hast du noch nichteinmal deinen mund aufbekommen um etwas zu sagen. da hilft kein rufen, verstecken etc. mehr. da heißt es warten und hoffen, dass er schnell wiederkommt. das dauert meist so 2-5 minuten. wenn ich sehe, dass er zurückkommt rufe ich ihn und lobe ihn. dass würde ich immer so machen. er soll ja wissen, dass es bei mir besser ist und das merkt er halt nur, wenn er gelobt wird. meistens ist danach auch wieder gut und wir können weiter.

    in einem neuen hundeauslauf bei uns hab bis einen tag bevor wir da waren ein reh gelebt. natürlich roch allles danach. meiner hat sofort sie spur aufgenommen und weg. wir sind langsam den weg weiter und immer wieder hat mein hund nach uns geschaut. zwischendurch habe ich ihn angeleint, damit er sich erholt. seine zunge was schon ganz blau. er was garnicht ansprechbar, die leber wurde komplett ignoriert und nur am ziehen. als wir von dem grundstück runter waren, war er wieder ganz normal.

    als es vor weihnachten bei uns geschneit has, bin ich die ersten tage nur mit schlepp gelaufen, da er schneetaub war. mein glück, denn wärend wir den weg entlanggehen sehe ich zwei rehe ca 20m vor mit. mein hund hat sie noch nicht entdeckt. die rehe sehen und springen auf und rennen über den weg. mein hund hat nur komisch geckuckt unddas garnicht richtig wargenommen. wir gehen weiter den weg nach links, als plötzlich die rehe von der seite kamen und ca.3m vor mit unseren weg kreuzten. mein hund hatte 10 m leine zur verfügung. er ist drei schritte vor gegangen hat die pfote gehoben und den rehen hinterhergeguckt. ich konnte ihn sofort zu mir rufen und weiter gehen. er hätte ja aber auch die möglichkeit gehabt hinterherzulaufen. zumindest ein paar meter.
    bei einem tunier saßen am spatzierweg überall hasen. mein hund war da natürlich angeleint und hat sich kaum für die interessiert. wäre er frei gewesen, wäre er weg gewesen.


    so und jetzt habe ich eine frage. wie bringe ich dem hund bei nicht jagen zu gehen? ein anderer jagdhundbesitzer hat mir den vorschlag gemacht stachel um schlepp dran und jedes mal wenn er los wil eine reinhauen. mit der methode gibt es drei probleme.
    1. ich will meinem hund kein stackel ummachen.
    2. mein hund interessiert sich an der leine nicht für wild und er we9ß genau, ob er angeleint ist oder nicht.
    3. bei uns gibt es zum glück kaum wild und er geht wie oben schon gesagt höchstens 2 mal im jahr jagen.

  • Mein Hund ist ein Vollblutjäger.
    Mit allen Sinnen bei seiner Umgebung , stetig witternd, stöbernd, vorsprintend.
    Vor eineinhalb Jahren das erste und einzige Mal auf einem Jagdausflug (bei seinem Vorbesitzer hat er öfters Beute gemacht) - wir waren gerade dabei die Schleppleine abzubauen - nach zwei Jahren Training

    Er kam wieder nach 15 min, supernervös angerannt, scannte weiterhin die Umgebung ab, witterte, und raste immer noch wie ein Irrer, schein mich noch nichteinmal zu bemerken, als er dann doch mal auf mich zukam, nahm ich ihn am halsband, leinte ihn an und versuchte erst einmal ihn runterkommen zu lassen. Habe nichts weiter erwartet, als dass er nicht ziehend in der Leine hängt, nach ganzen 5 min Richtungswechseln, Achtlaufen und aähnlichem Gedöns klappte es auch wieder einigermaßen.
    Um die Aufmerksamkeit weiter zu steigern ließ ich ihn noch ein wenig UO machen und sobald er endlich wieder normal mitarbeitete wurde gelobt!

    Ich weiß von meinem Hund ganz sicher, dass er Lob recht schnell mit einem ganzen Handlungsablauf verbindet und nicht mit dem momentanen Geschehen.

    So haben wir für die Futterbeutelarbeit den "Aus" Begriff trainiert.
    Sitz gemacht, Futterbeutel ins maul gegeben , "Aus" und Leckerchen.
    Wenn man nicht aufpasste (was manches mal vorkam), schnappte er sich direkt nach dem Runterschlucken der belohnung, wieder den Futterbeutel und kassierte ein weiteres Leckerchen ab (zugegeben ich hab nicht weit genug gedacht :roll: )
    Die Folge war, dass er sich den Beutel, wenn man nicht aufpasste aus meiner Tasche holte und aus meiner Hand schnappte, sobald ich ihn in die Hand nahm, nur um ihn ne halbe sekunde später mir in die hand zu legen mit der Sicherheit dafür entlohnt zu werden.

    Passiert mir das heute nochmal, wird ihmd er Futterbeutel abgenommen , eingesteckt und Hund ignoriert.

    Dasselbe habe ich beobachten können, als ich damals jedes freiwlliges Herankommen des Hundes mit einem Leckerlie belohnt habe, auch mit der Folge, dass der Hund vorrausrannte auf mein Zeichen "Lauf" hin, dann 5 m vor mir umkehrte und meine jackentasche anstupste. :headbash:

    Belohnt wird bei mir noch , was ich verlangt habe, nicht wo der Hund denkt - ja jetzt könnts wieder Zeit für ne Belohnung werden..


    Jagdtrieb hat nichts mit Gehorsam zu tun, ob ein Hund hinter einem Beutetier nur hinterherschaut, es kurz hetzt und dann die Jagd abbricht oder die Verfolgung instinktiv aufnimmt und ist man nicht schnell genug der Dugtspur nachgeht, hängt von den Trieben / Veranlagungen des Hundes ab und zum teil von der Bindung, wobei der erstere Punkt die Bindung beeinflusst.

    In den Griff zu bekommen ist Jagdtrieb, aber nur durch Gehorsam und Ersatzauslastung.
    Und das ist viel Arbeit, für jäger und für "Normal" Hundehalter.
    Wobei die jagdhunde, die ich bei uns im Revier treffe alle bei nem "Ausbilder" nach Auftrag ausgebildet wurden, dann mit ihren Jägern die Prüfung gelaufen sind und mittlerweile wie ein schlechter Scherz eines jagdhundes herumwildern..
    Abgeleint werden diese Hunde von ihren Besitzern nie, alle nur am Würger ziehend, keuchend mit Jäger hintendran durchs Revier..
    Die leinenführigen Jagdhunde, sind nur die Dackel, die beim ziehen nen Meter "zurückbefördert" werden und die altersschwachen Hunde, die schon ein bisschen wackeln auf den Beinen :hust:

    Hoffe unsere Jäger hier sind nur die Ausnahme..

    LG Jana

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