Unangenehme Hundehalterbegegnung
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Ich weiß, wir das Thema gibt es schon x-fach.
Dennoch muss ich meinem Ärger einmal Luft machen. Vielleicht hab ich mich ja auch falsch verhalten, dann sagt es mir bitte.Kurz zur Vorgeschichte:
Einige wissen es vielleicht, dass Sammi kein ganz einfacher Hund ist.
Er hat, immer mal wieder Probleme mit Menschen (er verbellt sie) und bleibt deshalb oft an der Leine. Durch dabei unkontrolliert auf ihn zulaufende Hunde hat er eine Leinenaggression entwickelt. Zudem reagiert er extrem auf meine Stimmungen.
D.h., wenn es mir nicht gut geht oder ich in Gedanken woanders bin, "meint" er, dass er alles regeln muss.
Wenn ich merke, dass ich mich nicht voll auf ihn konzentrieren kann, bleibt er an der Leine.
An allen Baustellen arbeite ich und er ist mittlerweile gut händelbar. Auch die Leinenaggression ist deutlich besser geworden.Sammi hat dennoch jeden Tag Freilauf - das aber selten im Wald, fast jeden Tag Sozialkontakte und ich laste ihn auch geistig aus. Er ist grundsätzlich verträglich, mag jedoch keine kleinen aufdringlichen Kläffer. Beißvorfälle hatte ich noch nie.
Heute morgen bin ich in den Stadtwald, der fußläufig quasi vor meiner Haustür liegt. Eigentlich meide ich den Wald Sonntags, weils dann dort voll ist. Es sollte aber nicht der Hauptspaziergang werden und ich brauchte Bewegung und musste den Kopf frei bekommen und wollte nicht schon wieder den Wagen nehmen.
Sammi also an der Leine.
Als wir in den Wald kamen, kam uns das Pudel-Rudel entgegen. Ich nenn es immer so; eine Frau mittleren Alters mit vier oder fünf Kleinpudeln, die grundsätzlich im Wald freilaufen. Immer schießt einer der Pudel kläffend in Richtung anderer Hunde und immer machen einige der anderen Pudel mit.
Ich bin dann bereits als ich sie sah drei Meter oder so in den Wald gegangen um auszuweichen.
Dennoch schossen die Hunde auf uns zu und ich hab sie abgeblockt, indem ich ein Bein ausgestreckt habe und mit Arm und Stimme eine Abwehrbewegung machte.
Hat auch funktioniert und die Hunde gingen weg von uns.Die Frau machte mich dann an.
Wenn mein Hund so unverträglich sei, bräuchte er einen Maulkorb und ich hätte offensichtlich ein Problem mit meinem Hund. Ich könnte ihre Hunde nicht treten etc.
Ich habe dann gesagt, ich hätte nicht getreten sondern die Hunde abgeblockt. Meiner müsste wegen der Menschen an der Leine bleiben und würde durch Hunde wie ihre leinenaggressiv, er sei aber grundsätzlich sozial verträglich, nur an der Leine nicht.
Ihr Hund sei ein junger Hund und wolle nur spielen, so die Frau. Und wenn ich mich in die Büsche bewege, würde ich meinem Hund die Sozialkontakte nehmen.
Worauf ich sagte, er habe Sozialkontakte.
Sie dann: Das sieht man ja und ist gegangen.Eigentlich reagiere ich relativ gelassen in solchen Situationen und diskutiere auch nicht mit den Leuten.
Heute fiel es mir schwer.Hab ich was falsch gemacht? O.k., meine Abwehrbewegung mit dem Bein hat sie sicher aufgeregt. Kann ich sogar verstehen.
Aber wie soll ich mich denn verhalten? Muss ich dem Sammi im Wald nen Maulkorb aufsetzen, damit zu 100 % nix passiert, wenn so ein Pudelrudel mit ihm "spielen" will?
Für mich war es keine Spielaufforderung der Pudel.
Was soll ich denn noch tun?
Muss ich jetzt dem Sammi beibringen, gelassen durch ein Rudel kläffender Pudel zu gehen?
Oder darf ich gar nicht mehr mit ihm in den Wald, wenn er angeleint ist?Ratlose Grüße
Andrea - Vor einem Moment
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Hi,
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Kenn ich, ging mir früher auch so.
Im Prinzip hast du recht, du musst Sammy beibringen, durch ein Rudel kläffender Kleinpudel zu gehen...Ich hab keine Ahnung, ob das mit jedem Hund klappt, bei Snoop hat es geklappt.
Er musste an der Leine bleiben, weil er ein begeisterter Jäger ist und bei einer frischen Fährte schon mal abzischen kann.Auch bei Kindern hatte ich ihn früher lieber an der Leine, weil er die verbellt hat, wenn sie komische Bewegungen gemacht haben. Das finden Eltern immer nicht so entspannend...
Und bestimmte Hunderassen hat er früher zerpflückt :-/ Naja, nicht wirklich, aber Rauferei gab es halt oft.
Snoop hat wirklich im Laufe der Jahre gelernt, das alles gelassen zu nehmen und reagiert weder mit noch ohne Leine unangehm auf "kläffende Kleinpudelrudel" oder kreischende Kinder.
Aber trotzdem kann ich nicht erkennen, was du in deiner geschilderten Situation falsch gemacht haben solltest. Genau so hab ich damals auch reagiert, als Snoop noch so aggressiv reagiert hat.
Maulkorb hatte er nicht, er war ja auch so schon unsicher genug. Von großer Sicherheit zeugt so ein Verhalten ja nicht.Es gibt immer Leute, die blöde Sprüche ablassen. Mach dir einfach nichts draus. DU weißt, dass du an den Problemen arbeitest und DU siehst auch die Fortschritte, die ihr macht. Andere haben keine Ahnung. Und manche versuchen ja auch nur von den eigenen Unzulänglichkeiten abzulenken, wenn sie mit solchen Vorwürfen um sich werfen...
Bleib dran, bald wird es auch bei euch noch enstpannter sein.
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Zitat
Was soll ich denn noch tun?
Muss ich jetzt dem Sammi beibringen, gelassen durch ein Rudel kläffender Pudel zu gehen?
Oder darf ich gar nicht mehr mit ihm in den Wald, wenn er angeleint ist?Ratlose Grüße
AndreaWie jetzt? Das haben wir am ersten Tag in der Hundeschule gelernt gelassen mit dem Hund durch ein kläffendes und tobendes Pudelrudel zu gehen!
Reg dich nicht auf solche klugscheißer gibt es immer wieder die die Weißheit mit Löffeln gefressen haben.
Das du an der Leinenagression arbeiten musst weisst du ja wahrscheinlich und tust du sicher auch. Die sache mit dem Maulkorb bleibt deine Entscheidung, es gibt ja auch so "Maulkörbe" aus ?Nylon?
Hätte mich sicher auch tierisch aufgeregt aber eigentlich lohnt sich das gar nicht. Keep cool!LG Schabu
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Nö, also ich finde, Du hast gar nix falsch gemacht! Wenn ich doch sehe, dass ein HH seinen Hund an der Leine hat, und SPÄTESTENS wenn er dann auch schon in die Büsche ausweicht, behalt ich doch wohl meinen Hund bei mir!!! Und erst recht, wenn ch ein ganzes Rudel habe und weiss, dass die Hunde kläffend zu anderen Hunden hinrennen.
Ich hätte mich auch gar nicht auf eine Diskussion eingelassen, aber aus der Entfernugn ist man ja immer schlauerKlar sah das mit dem Bein vielleicht ein bißchen grob für die andere HH aus, aber dann darf sie ihre Hunde halt nicht zu Dir hinlaufen lassen.
Mein Freund hat vor ein paar Jahren sogar mal einen Golden Retriever-Rüden mit einer Hand gepackt und einen Meter weggeschleudert, als der auf seine angeleinte läufige Hündin gesprungen war. Er hat die ganze Zeit versucht den Hund abzublocken und den Besitzern zu erklären, warum die ihren Rüden wegholen sollen, aber der kam nicht auf deren Pfeifen und dann riefen uns aus der Entfernung zu "Der ist erst 11 Monate als, der kann das noch gar nicht!!" :zensur: Als dann seine Hündin schon anfing, die Rute zur Seite zu klappen und der Rüde halb auf ihr drauf war, ist ihm der Kragen geplatzt und er hat den Rüden gepackt. Sah wahrscheinlich auch sehr grob aus, aber dem Hund ist nix weiter passiert und was wäre denn die Alternative gewesen!? -
Ich kenne Sammy nicht, kann Deinen Frust aber nachvollziehen. Leider sind gerade die "Kleinhundehalter" oft (nicht immer) extrem uneinsichtig und wollen partout anderen Hunden und Hundehaltern ihre Freiheit nicht gönnen. Wenn dann noch starker Missionseifer ("Sozialkontakte!", "Sozialkontakte!", "Sozialkontakte!") dazu kommt, hat man eine höchst unangenehme Mischung, die meiner Meinung nach zu einem erheblichen Teil zu dem miesen Image von Hundehaltern generell beiträgt. Ein Hund an der Leine, der zwar bellt, aber vom Halter im Zaum gehalten wird, macht dem Nicht-Hunde-Liebhaber in der Regel weniger Probleme als Giftzwerge, Fußhupen und Stiefelpastete, die, weil sie ja "so klein und niedlich" sind, alles dürfen (und entsprechend alles tun).
Nach Deiner Beschreibung hast Du Dich mehr als korrekt verhalten. Wenn ein freilaufender Hund derart überdreht, dass er auf fremde Menschen/Hunde unkontrolliert zurennt, kläfft und damit "attackiert" (ein auf mich zulaufender BELLENDER Hund will nach meiner Interpretation NICHT spielen, sondern verteidigt sein Revier!), dann muss ich mich und meine Hunde verteidigen. Die einfachste Möglichkeit ist rein körperliches Abblocken.
Die Pudelrudelnudel muss kapieren, dass ihre Kamikazetölen für andere Hundehalter eine Zumutung sind und ihre Unfähigkeit, ihre Hunde vernünftig zu kontrollieren und die Interessen und Wünsche anderer Lebewesen zu tolerieren, sie selbst "unmöglich" macht. Du könntest versuchen, wenn Du ihr ohne Hund begegnest, sie freundlich und bestimmt zu informieren, dass Du einen Kontakt zwischen ihren "ganz konkreten Hunden" und Deinem nicht wünschst, weil weder Dein Hund noch Du das Verhalten ihrer Espressowanzen mögen.Davon abgesehen kannst Du nur durchatmen, gute Musik hören und Deinen Hund knuddeln. Gegen Weltverbessererhundehaltermissionsvertreter ist kein Kraut gewachsen - außer der Großkatzenhaltung ...
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Also sagen wir es mal so, ich denke ihr habt beide was "falsch" gemacht.
Klar, dein hund muß lernen mit sowas "klar" zu kommen.
Anderer seits finde ich, wenn jemand mit einem angeleinten hund mir entgegen kommt, habe ich meinen Hund/meine Hunde auch an zu leinen, dann passiert so eine situation wie sie bei euch war erst garnicht.
Nicht alle hunde sind verträglich mit allen, und dann ist es eben so, das man seinen Hund an zu leinen hat.
Daher sehe ich das als völlig dämlich an.
wenn dein Hund nicht beißt, und du das ales gut händeln kannst sehe ich da kein grund für ihm einen Maulkorb an zu ziehen.
also mach dir nichts drauß, links rein, rechts wieder raus ;-)Wobei ein kläffender Hund schon spielen wollen kann.
Meine sind auch so, die rennen hin, bleiben kurz vorher stehen und freien sich, manchmal bellen sie auch kurz, aber das ist eher erstmal aus unsicherheit, dennoch wollen sie nur spielen, bzw begrüßen ;-) -
Das ist doch Käse, wieso soll dein Hund anstandslos und ohne Mucks durch ein Rudel kläffender fremder Hunde durchmarschieren? Das ist schon ziemlich viel verlangt. Soll er sich vielleicht noch anrempeln lassen wenn die anderen spielen wollen?
Dein Hund war schließlich durch die Leine gesichert. Wozu ein Maulkorb? Damit anderer Leute Hunde sich rausnehmen können wozu sie Lust haben und die Leinenaggression deines Hundes noch schlimmer wird?
Die Frau soll beim nächsten Mal ihre Hunde bei sich behalten und an deren Gehorsam arbeiten. Außerdem hätte ich ihr gedrückt, dass sie überhaupt nicht beurteilen kann, ob und wie viele Sozialkontakte dein Hund hat. Geht sie eh nix an.
Also manchmal...
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Also ehrlich! Bei sowas platzt mir der Kragen ! Mal ganz abgesehen davon, das die Pudelrudelnudel ihre Kläffer im Wald an der Leine zu führen hat, hast du völlig richtig reagiert. Dein Hund braucht keinen Maulkorb, die Püdel brauchen Erziehung. Ich habe hier einen Rüden, der nicht sozialisiert ist ( Tierschutzhund, zeit seines Lebens in Polen an der Kette gehangen) und am Anfang auch alles und jeden angemacht hat. Er bleibt nur an der Leine und wenn uns Hunde entgegen kommen, unangeleint, lasse ich ihn absitzen. So das ein oder andere Mal musste ich leider schon dazwischentreten. Aber nicht nach meinem, sondern nach den anderen.
Was ich damit sagen will, du hast dich dazwischen gestellt und das ist gut so. Lass dir von der Prn nichts erzählen !!! -
Zitat
Also sagen wir es mal so, ich denke ihr habt beide was "falsch" gemacht.
Häh!?
Wo genau hat die TS denn was falsch gemacht? Versteh ich nicht...
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Sehe keinen Fehler, die Pudelhalterin hätte Ihr Rudel zurückpfeifen müssen, aber das hat sie wohl genausowenig unter Kontrolle wie Ihr Mundwerk.
- Vor einem Moment
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