Unangenehme Hundehalterbegegnung

  • Muss auch sagen: Alles richtig gemacht.

    Aber mich würde interessieren wie du es geschafft hast die anderen Hund abzuhalten - habe ja auch so eine Pöblerin an der Leine, aber wenn ein Hund angesprintet kommt lässt er sich selten von mir beeindrucken. Paula springt meist schon nen Meter vor mir rum weil sie so in der Leine steht.

    Das geilste was ich letzte Woche hörte als jmd in der Ferne mit seinem abgeleinten Hund lief und ich da stand und drei Minuten gekämpft hab um meinen Hund zu halten war: "Machen sie ihn doch mal ab" ... :headbash: Aber keine Anstalten seinen Hund anzuleinen... wenigstens lief er nicht auf uns zu.

  • @ boolean
    Ich arbeite schon lange an Sammis Leinenaggression, die er nur durch solche Begegnungen wie oben beschrieben bekommen hat.
    Ich habe dazu zwei Workshops besucht, in denen es im Grunde so beschrieben wurde wie, ich glaube von staffy, hier in der Knowledgebase.
    Zudem geh ich regelmäßig in die Hundeschule.

    Es klappt nicht immer, aber mittlerweile doch meistens, wenn ich es schaffe, den Sammi auf mich zu konzentrieren und die "Gefahrenquelle" bereits erkenne, bevor er sich reinsteigert.

    Wenn ich dann zwischen ihm und den Fremdhunden zu stehen komme, kann ich die fremden Hunde meistens wegschicken.
    Ich glaube das Schlüsselerlebnis für ihn war, als wir auf seine Feindin gestoßen sind, so ziemlich der einzige Hund, der ihn jemals unterworfen hat. Aus dieser Situation habe ich ihn "befreit" und bei einem Treffen kurz danach hat er instinktiv hinter mir Schutz gesucht und mir ist es gelungen, die "Feindin" wegzuschicken.

    Sammi kennt mittlerweile die Kommandos "schau her" und "hinten". Er hat auch kapiert, dass er, wenn ich einen Bogen mache, an der den Fremdhunden abgewandten Seite zu gehen hat.
    Notfalls setze ich aber auch ihm gegenüber meinen Körper ein und dränge ihn mit dem Bein weg, wenn er sich unerwünscht verhält.

    Aber diese Situationen, in denen ich schon alles getan habe, um ihn in "Schach" zu halten und dennoch Hunde auf uns zustürmen, treiben mir immer wieder das Adrenalin in die Adern.
    Wobei jedes Erfolgserlebnis auch mich bestärkt.

    LG
    Andrea

  • Paula kann auch "guck" und "zurück" klappt ganz gut inzwischen.

    Aber das diese Kommandos funktioneren, wenn ein anderer Hund in der Ferne ist, scheint derzeit kaum erreichbar.

    Es gibt solche und solche Tage, manchmal klappt es besser, manchmal geht gar nichts. Häufig betrachtet sie auch unregelmäsigkeiten auf dem Spaziergang schief an wie z.B. umgefallene Schilder. Da wird der Kopf schon leicht gesenkt und auch mal leicht geknurrt - weiß nicht was ich dann tun soll.

    Hin und wieder werden auch andere Menschen und Kinder angeknurrt und angebellt - wenn man ein Jahr zurückblickt hat sich da eigentlich nix verändert *nachdenklich werde*.

    Die Situationen die du beschreibst kenne ich nur zu gut. Von wegen das man bereits voll mit seinem Hund beschäftigt ist und sich dann noch um die anderen Hunde kümmern muss.

  • .... mir wurde mal der Tipp gegeben, schon beim Herannahen anderer Hunde, deren Kontakt man nicht will, dem Hundehalter zuzurufen: "meiner hat Flöhe!" - soll meist Wunder wirken... :lol:
    funktioniert natürlich nur, wenn die anderen Hunde abrufbar sind - man erspart sich dann aber zumindest weitere Diskussionen, da auch die Halter meist nicht näher kommen....

    Ansonsten finde auch ich, dass du dich korrekt verhalten hast und auf Diskussionen sollte man sich gar nicht einlassen, bei solchen Leuten kommts eh nirgendwo an.... :sad2:

    Ist ja schön, dass ihr Hund spielen will, deiner aber nicht - fertig - (hört sich so leicht an, aber auch mir fällt das oft schwer so durchzuziehen).

    Also Kopf hoch und in Zukunft bei den Pudeln: "Flohalarm".... :gut:

  • > in Zukunft bei den Pudeln: "Flohalarm"....

    ... aber nicht, dass die Pudel-Fraktion das dann wieder als Beleidigung von Pudeln auffasst (so im Sinne von "mein Hund hat Flöhe" - "Ja, ich sehe es, die Beine von meiner Bessy schauen ihm gerade noch aus dem Maul!")

    :D

  • Irgendwie recht amüsant. :lol:

    Da hat eine Hundehalterin ihre freilaufenden Hunde nicht im Griff und diese stürzen sich laut kläffend einem angeleinten Hund entgegen.
    Und statt sich jetzt für ihr Missgeschick zu entschuldigen und ihre Hunde schnellstmöglich ranzurufen und anzuleinen, macht besagte Hundehalterin nun der bedrängten Hundehalterin Vorwürfe, warum diese ihren Hund an der Leine durch den Park führt.

    Und die bedrängte Hundehalterin wird ganz kleinlaut und fragt sich nun tatsächlich, was sie falsch macht ...

    Merkst du was Hedges?

    Hau doch mal auf den Tisch und sag der Hundehalterin, bevor sie überhaupt ausholen kann, was sie für einen Sch.. verzapft, sich um ihre Angelegenheiten kümmern und ihre Hunde unter Kontrolle halten soll, das wäre verdammt nochmal IHRE Verpflichtung. :D

    Und statt dich wegen der Fußabwehr zu entschuldigen, kannst du ihr gleich mal in Aussicht stellen, dass es beim nächsten Mal vllt weniger friedlich abgehen wird, da deine Geduld mit ihr eben auch nur endlich ist! =)

  • Zitat


    Aber das diese Kommandos funktioneren, wenn ein anderer Hund in der Ferne ist, scheint derzeit kaum erreichbar.

    Es gibt solche und solche Tage, manchmal klappt es besser, manchmal geht gar nichts. Häufig betrachtet sie auch unregelmäsigkeiten auf dem Spaziergang schief an wie z.B. umgefallene Schilder. Da wird der Kopf schon leicht gesenkt und auch mal leicht geknurrt - weiß nicht was ich dann tun soll.

    Hin und wieder werden auch andere Menschen und Kinder angeknurrt und angebellt - wenn man ein Jahr zurückblickt hat sich da eigentlich nix verändert *nachdenklich werde*

    Staffy hat es in ihrem Beitrag zur Leinenaggression eigentlich ziemlich gut beschrieben.

    Der Sammi reagiert(e) ebenso wie dein Hund.
    Und ich muss ihn weiterhin ständig im Blick haben.
    Mittlerweile weiß ich aber, was ihn aufregen könnte und bemerke meistens bevor er anfängt Theater zu machen, was ihn irritiert. Dann kommt ein "alles ok" und ich kann oft die Situation entschärfen.

    Ggf sage ich auch "lass es" und in Situationen, in denen er dennoch stressen will, es aber reines Machogehabe ist, drängel ich ihn mit Körpereinsatz ab.

    Sammi ist noch lange nicht "perfekt" - aber macht deutliche Fortschritte, an die ich früher auch nicht glaubte.

    Ich hätte es aber ohne Trainerin, die mich korrigiert, nicht geschafft.

    Dir viel Erfolg!

    LG
    Andrea

  • Du hast absolut richtig gehandelt :gut:
    Du hast die Verantwortung für Deinen Hund, und dazu gehört auch, für seinen Schutz zu sorgen. Das hast Du wunderbar getan, indem Du die Pudel mittels Körpersprache weggeschickt hast, was ja auch funktioniert hat, wie Du geschrieben hast.
    Ich finde sowas einfach nur rücksichtslos, wenn Hundehalter ihren freilaufenden Hund nicht abrufen, wenn sie einem angeleinten Hund begegnen. Und erst recht, wenn sie merken, dass der mit dem angeleinten Hund versucht auszuweichen!
    Viele dieser Hundehalter rufen ihre Hunde deshalb nicht ab, weil sie genau wissen, dass ihre Hunde nicht hören und weil sie sich dieser "Blamage" nicht aussetzen wollen. Wenn man dann aber ihre Hunde mittels Körpersprache wegschickt, fühlen sie sich mächtig auf den Schlips getreten und fangen an zu schimpfen und zu lamentieren. Es scheint ihnen gar nicht klar zu sein, dass ihre Hunde extrem "unhöflich" reagieren, wenn sie einem angeleinten Hund bellend entgegen rennen und ihn "vollschnöseln". Es ist solchen Leuten auch nicht klar, dass damit Stress zwischen den Hunden vorprogrammiert ist. Ein höflicher, gut sozialisierter Hund läuft nie frontal und mit Gebell auf andere Hunde zu, sondern nähert sich dem anderen Hund langsam und in einem Bogen. nur soviel zum typischen Standardsatz "Der will nur spielen." von Hundehaltern, deren Hund bellend auf andere Hunde zugeschossen kommt...
    Ich habe eine sehr ängstliche Hündin, die sich auf meinen Schutz verläßt, und ich mache es genau so wie Du, dass ich heranpreschende "Schnöselhunde" mit meiner Körpersprache wegschicke. Nur rufe ich dabei immer noch dem anderen Hundehalter zu "Das hat nur etwas mit meinem Hund zu tun", um ihm von vornherein den Wind für Diskussionen aus den Segeln zu nehmen. Und so ist es ja auch. Ich schicke den anderen Hund weg, um meinen zu schützen.
    Falls ich doch mal Beschimpfungen ernte, hab ich mir angewöhnt, diese zu ignorieren, denn solche Diskussionen bringen sowieso nichts.
    Das Wegschicken anderer Hunde hat aber auch noch einen positiven Effekt auf die Beziehung zu meiner Hündin: Sie ist jedes Mal so beeindruckt, wenn ich sie beschütze, dass sie mich danach förmlich anhimmelt und sich sicher bei mir fühlt. Du wirst sehen: je öfter Du diese "Prozedur" durchmachst, und Deinen Hund "rettest", um so mehr wird er Dir vertrauen und sich auf Deinen Schutz verlassen. Dann wird auch die Leinenaggression bald Schnee von gestern sein, weil Dein Hund lernt, dass er sich darauf verlassen kann, dass Du in solchen Situationen super souverän die Initiative übernimmst. Damit besteht dann für ihn kein Handlungsbedarf mehr, und er muß nicht mehr nach vorn gehen, wie er das bisher gewohnt war. Also toi, toi, toi und weiter so! :2thumbs:

  • Jana

    Ich war ziemlich erschrocken über mich, wegen meiner "Beinabwehr"
    Und ich war heute morgen sehr dünnhäutig. ;-)

    Grundsätzlich nehmen mich solche Vorfälle nicht so mit.
    Ich würde aber dennoch nicht wirklich laut werden. Das ist einfach nicht meine Art. Allerdings kann ich schon deutlich werden und das mache ich auch, wenn ich nicht gerade auf dem falschen Fuß erwischt werde.

    LG
    Andrea

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