Hund bei Minustemperaturen im Auto lassen

  • Hallo zusammen,


    Ich habe gerade in einem anderen Forum (kein Hundeforum) gelesen dass eine junge Frau die Polizei gerufen hat, weil zwei Hunde über eine Stunde in einem Auto allein gelassen wurden bei minus 5 Grad. Die Polizisten haben sich anfänglich gesträubt, sind auf ihr Drängen hin aber doch erschienen. Haben vor Ort dann festgestellt dass die Hunde munter sind und es ihnen gutzugehen scheint aber den Halter vorsichtshalber versuchen ausfindig zu machen.



    Alle(!) anderen mitschreibenden User haben dies für gut befunden und u.a. fortgeführt, dass man darüber hinaus den Halter das Ordnungsamt vorbeizuschicken müsse um die Situation vor Ort zu prüfen. Es war in der Tat nicht ein User dabei der die Handlung völlig überzogen fand.



    Da ich in Nicht-Hundeforen in der Regel vermeide mitzudiskutieren, habe ich mich aufs lesen beschränkt, habe aber sehr darüber gestaunt. Jetzt in meinem zweiten Wohnzimmer „Dogforum“ dachte ich mir, mache ich diesbezüglich mal einen eigenen Diskussionsthread auf. Also Mädels, setzt euch, lasst euch Rotwein einschenken und uns darüber sprechen wie ihr das seht.



    Ich für meinen Teil fand die Reaktion der „Retterin“ als auch aller Mitschreiber überzogen. Erinnert ein wenig an die Hunderetter die Tage zählen, damit sie ab 10°C wieder damit anfangen können Autoscheiben einzuschlagen. Vielleicht bin aber auch ich diejenige die es zu locker flockig sieht, denn ich hatte und habe ausschließlich Hunde die den Aufenthalt im Auto lieben und sich nicht an 1-3 Stunden Wartezeit im Auto stören. Zwischen -10°C und 15°C ist das Auto eine Wohlfühloase.


    Für den DSH fingen die Wohlfühltemperaturen sowieso erst bei 0°C und weniger an, und für den aktuellen Frostknödel (der aber Wärme über 15°C auch doof findet) gibt es einen kuscheligen Rollkragenpullover mit warmen Mantel drüber damit er in seinem geliebten Auto schlummern kann.


    Generell bin ich der Meinung, dass -5°C nicht zu kalt ist um zwei Hunde gemeinsam im Auto zu lassen. Bei einem Hund setze ich voraus, dass bei rasse-/alters- oder krankheitsbedingter Kälteempfindlichkeit ein wärmender Pullover/Hundemantel an gehört, plus entsprechend kuscheliger Liegeplatz.



    Wie seht ihr das?

  • Ist für mich tatsächlich von Hunderasse und Größe abhängig. Bei einem Schäferhund oder Neufundländer würden bei mir da nun nicht sofort alle Alarmglocken schrillen...bei einem kleinen Hund oder einer Rasse mit wenig Unterwolle dagegen schon eher. Meine Hündin würde ich z.B. selbst mit dickem Pullover nicht bei Minusgraden im Auto lassen...ohne Bewegung friert die nämlich ziemlich schnell.

  • Meine Malidame brauch ich im Winter nicht im Auto zu lassen. Spätestens ab 10 Grad friert sie xD Da gehts aber noch mit Mantel. Minustemperaturen sind bei Ihr ein No Go... Aussieleinchen könnte ich theoretisch eine zeitlang im Auto lassen, allerdings haart sie immer sehr früh ab und ist momentan ziemlich nackig. Müsste also demnach auch einen Mantel tragen. Dem alten Opa machen diese Temperaturen nicht wirklich was aus, aber wegen seinen Gelenken bräuchte er dann einen Mantel mit beinen, habe aber nur "Normale".
    Fazit.. Ich würde es wahrscheinlich machen, aber nicht mit meinen momentanen Hunden. Es kommt wirklich auf den Typ Hund an :)

  • Wie seht ihr das?

    Ich wüsste jetzt nicht warum ich meine Hunde überhaupt so lange alleine im Auto lassen sollte, egal ob Kälte oder Wärme, da haben sie es Zuhause gemütlicher. :ka:


    Jetzt im Winter sind es höchsten 15 Minuten die wir sie im Auto lassen, das zwischen Freilauf im Wald, Einkauf und die Heimfahrt. Im Sommer parken wir im Schatten, Männe geht einkaufen und ich bleibe, bei geöffneten Scheiben und Heckklappe bei den Hunden.


    LG Sabine

  • Lotte bleibt mit Pulli oder Mantel auch im Winter im Auto, auf der Rückbank. Wenn richtig frostig, packe ich auch Taschenwärmer in die Box
    Ich achte aber darauf, dass das Auto nicht auskühlt.
    Meine Mutter ist z. Zt im Krankenhaus, dorthin fahren wir + 1 h, während der Fahrt läuft die Heizung . Nach circa 1 h Besuch pennt Lotte, im Auto ist es noch mollig.


    Der Wald hinter der Klinkik ist toll, mit Kletterfelsen etc. Wir laufen dort eine schöne Runde und fahren dann zurück.
    So ist es für Lotte schlafen und Gassi mit mir. Käme stattdessen die Sitterin, wäre sie nervös und unentspannt.

  • Warum die Hunde für eine Stunde im Auto waren, weiß man ja nicht. Vielleicht können sie eher im Auto allein bleiben als zu Hause. Oder aber es ist dem Halter was dazwischen gekommen und aus den 15 Minuten wurde mehr.


    Oder die einseitige Berichterstattung zu dem Thema hat aus 10 Minuten einfach mal ne Stunde gemacht, weil dramatischer.



    Meine Hunde haben auch schon für längere Zeit bei bestimmten Temperaturen im Auto gewartet. Weil ich zB nach dem Gassi mit den dreckigen Hunden nicht zur Oma wollte und ich mich dort fest gequatscht habe.


    Mein Auto braucht bei Minustemperaturen ein wenig, bis es ausgekühlt ist. Das heißt die Hunde sind nicht schlagartig Innentemperaturen von -5 Grad ausgesetzt, sondern meist ist es noch relativ angenehm, wenn ich wieder einsteige.


    Auf der einen Seite finde ich es gut, wenn man nicht wegschaut, aber nur um sich selbst beweihräuchern zu können... nee.

  • Gute Frage, meiner hat ja Plüsch ohne Ende und blüht bei Minusgraden geradezu auf. Alles, was über 20 Grad ist, ist ihm schon zu warm.


    Im Alltag hol ich nach dem Nachmittagsgassi meist beim Bäcker was. Soll heißen, parken, in den Laden, kaufen, wieder raus und ab nach Hause. Max. ein paar Minuten und nie nie nie bei Hitze, bei Minusgraden schon.


    Im Urlaub kann es - bei moderaten Temperaturen !!! - auch mal sein, daß er mal ne Stunde im Auto bleibt ( Vito mit nur 2 Sitzen, also genug Platz zum ausstrecken, mit Wasser und Knabber zur Verfügung ), einfach weil wir auch mal in Ruhe shoppen gehen wollen. Der fühlt sich im Auto wohler als in Geschäften, guckt dann immer ganz verpennt. Allerdings gehen wir vorher immer Gassi mit ihm und fahren immer in der Nebensaison, also nie im Hochsommer.


    Ich würde mir - bei Fremden - eher Sorgen bei Hitze als bei Kälte machen :ka:

  • Ich würde bei -5° auch nicht zwangsläufig den unbedingten Handlungsbedarf sehen. Wenn ich feststelle, daß Hunde bei -5° schon sehr lange im Auto sind und ich mir Sorgen mache, daß es zu kalt sein könnte reicht doch eigentlich ein kurzer Blick ins Fahrzeuginnere, oder?
    Man darf ja nicht vergessen, daß es im Fahrzeuginneren wesentlich wärmer ist als draußen. Besonders wenn das Auto, bevor es abgestellt wurde, auf 21° aufgeheizt war. Bis das Fahrzeug dann bei -%° aktueller Außentemperatur im inneren bis auf nur 10° abkühlt hat man ja auch noch mal einen Puffer.


    LG


    Franziska mit Till

  • Ich würd's auch am Hund festmachen. Meine beiden mögen kalte Temperaturen; den jüngeren hab' ich noch nie frieren sehen, der hat einfach ein super wetterfestes, robustes, isolierendes Fell; der andere hat altersbedingt jetzt ab und zu 'Manteltage' (besonders bei der Kombination "Wind + Nässe + Minusgerade" beim Gassi), aber damit ist er dann auch glücklich und warm verpackt.


    Im Auto mit warmen Decken zum 'Nestbau', ev. noch einem Überwurf über der Box, damit sie den kleineren Raum mit ihrer Körperwärme in Nullkommanix aufgewärmt bekommen, würde ich mir da gar keine Sorgen machen.


    Aber, wie gesagt, ich hab' zwei mittelgroße, robuste Hunde mit Fell in Unterwolle-/Deckhaar-Struktur – würde ich jetzt bei eisigstem Wetter beispielsweise ein zitterndes Windspielchen ohne Decke längere Zeit in einem Auto hocken sehen, würde ich mich auch auf die Suche nach dem Besitzer machen. Aber ich würd' nicht gleich die Polizei rufen; die Wahrscheinlichkeit, dass der Hund sofort zum Eisblock gefriert, ist ja dann doch ziemlich gering... ;)

  • Bis zu einer Stunde würde ich Coco wohl auch bei 0 bis -5 Grad im Auto lassen. Länger eher nicht.
    Letzte Woche war z.B. Ausbildersitzung im Hundeverein. Da waren ja deutliche Minusgrade und nach ungefähr 45 Minuten habe ich überlegt, ob ich Coco doch reinhole, aber da es dann schnell dem Ende zuging habe ich es gelassen.
    Wirklich kalt war es nach einer Stunde im Kofferraum nicht.
    Coco ist allerdings groß, gesund und hat Unterwolle. Und wenn ich sie geplant länger im Auto lasse, ziehe ich ihr bei Minusgraden ihren Mantel an.
    Ältere oder kranke Hunde oder sehr kleine bzw. allgemein verfrorene Hunde würde ich bei kalten Temperaturen wirklich nur kurz im Auto lassen.


    Übrigens ist gestern ein Hund gestorben, weil er über mehrere Stunden in einem Auto in der prallen Sonne saß. Und dann kamen bei Facebook wirklich Kommentare à la "Das kann ja nicht stimmen, bei uns hatte es gestern nur 14 Grad."

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