Zwickmühle - meine Eltern und der Hund

  • Hallo,


    ich muß mir hier mal Zuspruch holen. Seit fast einem Jahr ist Ronja nun bei uns. Meine Eltern wohnen nun auch wieder in unserer Stadt (waren vorher in NRW, haben uns dann auch selten gesehen wegen der Entfernung).


    Sie waren damals mit unserem ersten Hund schon nicht wirklich einverstanden, aber da sahen wir uns vielleicht 2x im Jahr. Nun wohnen sie wieder in der Nähe und man sieht sich logischer Weise häufiger. Wenn sie uns besuchen, gibt es keine Probleme. Hund ist halt da, wird aber kaum beachtet, kann ich mit leben. Aber zu meinen Eltern zu fahren, ist problematisch.


    Unseren Räuber haben wir zum Schluß eh immer zu Hause gelassen. Er war alt und auch schwach und ans Alleinsein gewöhnt. Ronja nun kann aber zu Hause nicht allein bleiben. Wir können damit leben. Überall darf sie mit hin...außer zu meinen Eltern...! Und da haben wir immer wieder einen Konflikt. In den Garten darf sie mittlerweile (wollten sie anfangs auch nicht, naja, halbherziger Kompromiß eben). Meine Eltern waren nicht sehr angetan, als wir uns nach Räubers Tod einen neuen Hund geholt haben. Kann denen aber auch egal sein, ist ja unser Leben.


    Nun ist es ja okay, wenn wir sie besuchen und Ronja kann mit in den Garten. Bei schönem Wetter kein Problem. Sie versteht zwar nicht ganz, warum sie nicht mit ins Haus darf, wenn ich mal reingehe, aber das kriegt man ja gebacken. Bei schlechtem Wetter aber müßte sie im Auto warten. Heute ist nun meine Schwester mit Familie da und wir sind zum Kaffee und zum Abendbrot eingeladen. Hier ist es heute regnerisch, das Ganze findet also wohl im Haus statt. Nun kann ich die Motte aber nicht 5Stunden im Auto lassen. Jetzt steht man wieder vor der Entscheidung...fährt man nur zum Kaffee hin und danach wieder nach Hause? Oder bleibt einer mit dem Hund zu Hause? Auch blöd, meine Schwester sehen wir auch nicht so oft, wohnen weiter weg. Meine Eltern haben kaum Verständnis dafür, für sie ist der Hund einfach nur hinderlich und sie verstehen nicht, daß es uns eben wichtig ist, daß sie dabei ist oder eben nicht so lang im Auto warten muß.


    JEDESMAL ist man in der Zwickmühle...blöde Situation, menno. Was mach ich denn bloß? Knallhart...alle oder keiner...? Ständig diese Kompromisse einzugehen ist anstrengend. Wir werden auch immer so angeguckt...grade von meiner Mutter, die es nicht verstehen kann, wie man sich nen Hund leisten kann (Steuern, Impfen, Futter...kostet ja alles). Oh mann, das ist immer voll blöd und heute weiß ich auch wieder nicht, was ich machen soll. Den ganzen Nachmittag können wir nicht dableiben, aber wie mach ich es meinen ELtern verständlich...? Oder kann von Euch vielleicht jemand für den Rest des Tages Sonne bestellen, damit wir im Garten sein können...?


    Sorry, daß es so lang geworden ist, aber das ist ein echtes Problem für uns und es belastet sehr. Danke für's Lesen...


    Liebe Grüße


    BETTY und Ronja

  • Hallo Betty,


    Ich würde es so machen, dass ich zum Kaffee hinfahre und dann weider weg bin.
    Dann zum Abendessen wieder hinfahre und wieder schnell verschwinde. Und ich würde das auch so begründen, dass dem Hund nicht zugemutet werden kann so lange im Auto zu sitzen.


    Ich würde doch mein Kind /meinen Mann / meinen Kumpel auch nicht 5 Stunden im Auto hocken lassen, nur weil jemanden das Kindergebrabbel, meines Mannes Nase oder meines Kumpels Aktzent nicht leiden kann. So handhabe ich das auch mit dem Hund.
    Ich nehme es niemanden böse, wenn er keine Hunde in der Wohnung haben mag. Aber ich kann dann eben einfach nicht ewig viel zeit dort verbringen. Ist ja eigentlich nicht das große Problem.


    Wind von vorne bekommt man sowieso immer, weil man es nie allen Recht machen kann.


    Ich wünsche Dir vor allem eines= ein dickes Fell :)


    Liebe grüße
    Dana und Wauzis

  • hm... natürlich ist es doof dass du wauzi nicht mitnehmen kannst, aber so ist es nunmal - und ich finde man sollte das auch akzeptieren, ist eben nicht jeder gewillt einen Hund ins eigene haus zu lassen...
    ich würde daran arbeiten das ihr Ronja zuhause lassen könnt.
    es kann immer mal etwas dazwischen kommen - so das Ronja zuhause bleiben muss.
    oder ihr sagt konsequent dass ihr nicht mehr zu deinen Eltern fahrt, was ich allerdings sehr schade finden würde...


    wie gesagt trainiert das alleine bleiben mit Ronja- es kann immer mal situationen geben wo sie eben nicht mit kann... und immer im Auto zu warten ist doch auch blöd und vor allem nicht immer machbar ( ich denke da an dein heißen Sommer)


    LG sarah

  • Hi Betty,


    was spricht dagegen, gemeinsam Kaffe zu trinken (Ronja bleibt im Auto), anschließend einen großen Spaziergang zu machen - vielleicht sogar gemeinsam mit deiner Schwester und deinen Eltern - und danach noch gemeinsam zu essen (Ronja ist wieder im Auto).


    Ich finde, als Hundehalter muss man es akzeptieren, dass manche Nichthundehalter nicht scharf darauf sind, Tiere in ihrem Haus zu empfangen.


    LG

  • Das ist eine echt blöde Situation....


    Ich würde dann halt zum Kaffe hinfahren.


    Vielleicht kannst du ja eine Decke/Körbchen oder so mitnehmen und deinen Eltern anbieten, den Hund dort, und nur dort, mitreinzubringen. Das der Hund auf seiner Decke liegt.
    Die Idee mit dem gemeinsamen Spatziergang nach dem Kaffee finde ich gut. Dabei könntest du ja erwähnen das du ne Decke dabei hast. Wenn der Hund dann mit reindarf, könnt ihr auch zum Abendessen bleiben.


    Bei schlechtem Wetter natürlich das Handtuch zum Pfoten abputzen nicht vergessen ;)

  • Hallo du dieses Problem hatte ich auch, schon bei meinem letzten Hund, mein Vater ist nämlcih ein absoluter Hundehasser. (Aus Kinderzeiten wurde er immer von dem Hund seiner Eltern gebissen) Meine Mum (die auhc Hunde liebt) und ich meinten wir nehmen den Hund jetzt einfach mit in die Wohnung. Papa hat anfangs schon doof geschaut aber als er gemerkt hat, dass der Hund nichts macht und lieb in der Ecke liegt oder eben nur etwas durchwuselt und auf Kommandos reagiert sagte er nichts mehr.
    Mein jetztiger Hund wird seiner Katze sogar vor gezogen, als ich zu besuch kahm meinte er ach die Katze kommt ins Schlafzimmer das ist ok die schläft eh nur. :???:
    Selbst in ein Restaurant darf er jetzt mit, früher ist Papa sofort gegangen als er merkte irgendwo ist ein Hund im Restaurant.


    Lange Rede, kurzer Sinn. Nimm ihn doch einfach mal mit, wenn sie merken dass der Hund in der Wohnung anständig ist (evtl den Hund vorher so auspowern dass er wirklich nur in der Ecke liegt) können sie an sich doch nichts mehr sagen oder?

  • Zitat

    Nimm ihn doch einfach mal mit, wenn sie merken dass der Hund in der Wohnung anständig ist (evtl den Hund vorher so auspowern dass er wirklich nur in der Ecke liegt) können sie an sich doch nichts mehr sagen oder?


    oh doch, können sie. Es ist die Wohnung der Eltern. Und wenn die keinen Hund in ihrer Wohnung wollen, dann hat man das zu respektieren. Einfache Sache.

  • das ist wirklich eine :zensur: Situation!!
    Ich kenne das.
    Ich würde jetzt entweder wirklich nur kurz zum Kaffee gehen, oder aber ganz wegbleiben.
    Warum wird sich eigentlich nicht bei dir getroffen? Ist doch auch ne Möglichkeit. So handhaben wir das meistens. Und wer wegen dem Hund nicht kommen will, bleibt weg. Da bin ich glashart.


    Ansonsten schließe ich mich sarah1982 an, trainiere deinem Hund das Alleinebleiben an. Das macht das Leben weitaus leichter.

  • Zitat


    Lange Rede, kurzer Sinn. Nimm ihn doch einfach mal mit, wenn sie merken dass der Hund in der Wohnung anständig ist (evtl den Hund vorher so auspowern dass er wirklich nur in der Ecke liegt) können sie an sich doch nichts mehr sagen oder?


    Das Problem hatten wir auch mit meinem Schwiegervater. Einmal hab ich ihn am Telefon überredet, dass wir unseren Hund mitbringen durften.
    Beim zweiten Mal haben wir ihn so mitgenommen, ohne vorher anzukündigen, da hat mein Schwiegervater sooo ein Gesicht gezogen, dass wir iden Hund wieder ins Auto gebracht haben und nach dem Kaffeetrinken wieder gefahren sind.
    Dazu würde ich also auch nicht raten.
    Ich persönlich würde dann nur zum Kaffeetrinken oder zum Abendessen hinfahren, Hund im Auto lassen und eben nicht so lange bleiben.
    LG Noora und Jerry

  • Klar...blöde Situation...aber auch ich denke, dass man als Hundehalter soviel Verständnis aufbringen sollte, dass eben nicht jeder einen Hund in seiner Wohnung haben möchte!


    Perspektivisch betrachtet denke ich auch, dass ihr verstärkt daran arbeiten solltet, dass euer Hund allein zuhause bleiben kann. Warum kann sie es denn nicht?
    Es geht ja nicht nur um den Besuch bei den Eltern - wenn ihr eure Arbeitszeiten so abgestimmt habt, dass immer einer bei dem Hund ist, dann ist das eine Sache, aber es gibt doch immer Dinge, bei denen ein Hund nicht mit kann - Treffen mit Freuden, ins Kino, man muss plötzlich zum Arzt, ins Krankenhaus, was weiß ich...


    Wie gesagt, ich weiß nicht, warum euer Hund nicht allein sein kann und ich weiß auch nicht wie weit ihr bei euerm Alleinsein-Training seid - aber ich würde so eine Situation zum Anlass nehmen das verstärkt auszubauen!

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