Nun ist es passiert, Jagd oder Spiel?

  • Bin mal gespannt und hoffe ihr steinigt mich dafür nicht. Ich persönlich sehs als dumm gelaufen und zur falschen Zeit am falschen Ort an.


    So schnell kanns gehen.


    Ich war gerade mit Tahlly ne kurze Runde drehen (mittagshitze und so) und wir haben halt bisschen getobt wie üblich, dabei hatte sie Geschirr und Schleppleine an, da die Straße auch nicht soooo weit entfernt ist.


    Jedenfalls sind wir dann aufgebrochen für den Rückweg und ich hatte die Schleppleine auch wieder in der Hand.
    Tahlly schnüffelt interessiert im Gras, schaut mich dann in aller Ruhe an und plötzlich läuft zwischen ihren Pfoten eine große Maus oder kleine Ratte wie aufgescheucht nach vorne. Wie gesagt sie stand da schon seit 10 Sekunden oder so.


    Tahlly guckt ganz interessiert für zwei Sekunden dem Tier hinterher (ich dachte schon mein "neeeein" wirkt) und versucht es dann freudig hüpfend mit den Pfoten(!) zu fangen. Das klappt nicht so ganz und nach 3-4 Versuchen hat sie sichs halt mit dem Maul geschnappt :/
    Bemerkung: Ich hab natürlich gleich wo ich das Vieh gesehen hab, reagiert und bin zu ihr hin, aber Schleppleine heißt ja auch dass sie nicht so nah an mir dran ist und ich stand auf der falschen Seite vom Hund um sie von dem Tier weg zu ziehen und wäre ich losgerannt, hätte sie das wohlmöglich zusätzlich animiert das Vieh zu Schnappen.


    Ich war dann also bei ihr, als sie das Tier gerade im Maul hatte und hab sie festgehalten (sonst wäre noch ein Fangenspiel mit mir draus geworden) und das Kommando "Pfui" gegeben.
    Sie hat das Tier dann auch direkt ausgespuckt, sich wegleiten und absetzen lassen.


    Dennoch so ein kleines Tier ist halt nicht sonderlich stabil und auch wenn keine offene Wunde zu sehen war, ist es dahingeschieden. Ich hab Männe natürlich gesagt, dass man das Leid beenden sollte, aber da hats Tierchen auch schon aufgehört zu zucken.


    Tahlly saß da, schaute mich an und war sich natürlich keiner Schuld bewusst. Sie hat sich auch gar nicht mehr für das Tier interessiert und lief später freudig auf "weiter" mit mir Richtung Zuhause.


    So, mMn hat sie natürlich auf den Bewegunfsreiz reagiert, da sie es aber anstandslos ausgespuckt hat und sich dann nicht weiter dafür interessierte - im Zusammenhang mit dem "Fangversuch mit Pfoten" - geh ich mal davon aus, dass das für sie einfach nur ein Spiel war, keine Jagd im eigentlichen Sinne. Ich glaube nicht dass sie das Tier mit dem zupacken töten wollte.
    Es erinnerte mehr, an ein Spiel mit der Zergelkordel, bei der sie auch erst sehr pfotenbetont spielt um dann frustriert zuzuschnappen. Deshalb auch die Angst, sie könnte ein fangenspiel draus machen.


    Ich hab sie deshalb auch nicht getadelt , sondern für das Wegleiten und Absitzen lassen und folgendes ruhig bleiben bestätigt.


    So, eure Meinung dazu? Siehts wirklich nach nem Spielverhalten oder nach Jagd mit Tötungsabsicht aus? Ich bin der Meinung bei der Jagd hüpft sie nicht erst freudig um das Tier rum, aber deshalb ja noch die Frage was ihr denkt.


    Ändert natürlich nix daran, dass das ne unschöne Sache ist!

  • Das ist einfach nur dumm gelaufen... Ich würde es nicht überbewerten.
    Aber warum ist das tote Tier bei dir ein "Vieh"? Warum so abwertend?
    Du sagst ja auch nicht- mein Vieh fing ein Vieh...

  • Äh nee das ist gar nicht abwertend gemeint, sorry das kam falsch rüber^^ die Hunde werden bei uns auch gerne Viehchers genannt, das meinen wir gar nicht böse.

  • So, eure Meinung dazu? Siehts wirklich nach nem Spielverhalten oder nach Jagd mit Tötungsabsicht aus? Ich bin der Meinung bei der Jagd hüpft sie nicht erst freudig um das Tier rum, aber deshalb ja noch die Frage was ihr denkt.


    Ändert natürlich nix daran, dass das ne unschöne Sache ist!

    Aus meiner Sicht hat ein junger, unerfahrener Hund versucht, eine Maus zu jagen. Ich würde ihr das, wie du es ja auch versucht hast, verbieten.
    Ein Maus hat Loki noch nie erwischt, aber zu Beginn hat er tatsächlich 3-4 Vögel getötet. Hat sie immer ganz stolz gebracht und mir in den Schoß gespuckt. Allein 2 davon hatte er auf dem Balkon aus der Luft gefangen. Man kann sowas nicht immer verhindern.

  • hm, shit happens, schön ist es nicht, aber vermeiden kann man das mMn nicht.
    Meine Liesl ist eine kleine Mäusejägerin, muss dazu sagen, bei uns gibts wirklich tonnenweise davon und teilweise sind die auch wirklich doof - rennen den Hunden direkt vor die Füße...


    Meine Liesl hatte mit 4-5 Monaten zum ersten Mal eine Maus in der Schnute. Damals wars mehr Spiel als alles andere. Sie hat sie nur im Fang gehalten und dann wieder ausgespuckt und kam auf Rufen zu mir. Aber nach der ersten Läufigkeit hat sie das Mäusejagen für sich als Hobby entdeckt und seitdem scannt sie die Feldwege ständig ab. Sie hat seeeehr selten Erfolg, ich unterbinde dieses Geglotze usw. auch im Groben, aber es kommt hin und wieder vor, dass sie nen Mäuselsprung macht, die Trefferquote liegt aber bei unter 1 % würde ich sagen.


    Im Erfolgsfall (aus Hundesicht) handhabe ich es so, dass sie das Tier ausspucken MUSS, ich will nicht, dass Mäuse gefressen werden. Ich kümmere mich dann ggf. um den Rest... :/ Wie gesagt, schön ist es nicht, aber es lässt sich nicht 100%ig vermeiden. Je nach Hund eben. Mein Rüde würde sowas niemals machen!


    Ich würde bei deinem Hund jetzt aber davon ausgehen, dass sie Gefallen daran findet, ich meine, sie ist ja auch ein Husky, oder? Hab ich das richtig in Erinnerung?

  • Das wird der Anfang allen Übels gewesen sein. Dein Hund hatte sein erstes Erfolgserlebnis, und sie hat ihre Beute sofort und unblutig getötet.
    So fing es bei meinen Hunden auch an, die erste Beute war eine Maus oder ein Nichtflügger Vogel. Danach wurds dann das Kaninchen.
    Wobei ich einen meiner Hunde vom Hetzen abhalten/abrufen konnte, aber wenn er ein kleineres Wildtier direkt vor der Nase hatte, wurde es gestellt und getötet. Und das alles ziemlich schnell und unblutig.

  • So fing es bei meinen Hunden auch an, die erste Beute war eine Maus oder ein Nichtflügger Vogel. Danach wurds dann das Kaninchen.

    würde das nicht so sehr pauschalisieren. Klar, Jagdtrieb allgemein beschränkt sich meist nicht nur auf eine Tierart, aber ich glaube, dass manche Hunde da so ihr Spezialgebiet haben. Für meine Hündin wie gesagt ist das Mäuseglotzen/-Jagen ihr jagdliches "Steckenpferd", die kriegt ja noch nicht mal mit, wenn ein Reh zB neben dem Weg steht. Da muss sie mein Rüde schon drauf aufmerksam machen (der wiederum gänzlich uninteressiert an Mäusen ist)...

  • Tahlly saß da, schaute mich an und war sich natürlich keiner Schuld bewusst.

    Warum auch? Sie ist ein Beutegreifer, da gibt es keine "Schuld".

    geh ich mal davon aus, dass das für sie einfach nur ein Spiel war, keine Jagd im eigentlichen Sinne. Ich glaube nicht dass sie das Tier mit dem zupacken töten wollte.

    Natürlich ist das Jagdverhalten und natürlich wollte sie es ausleben. Das ist völlig normal beim Hund.


    Schau mal wie hübsch diese Wölfe spielen... sieht doch alles auch ganz nett aus, oder? ;)

    [Externes Medium: https://youtu.be/96YxxXEDT-s]
  • Ich würde es als dumm gelaufen abtun, aber nicht fördern. Auch wenn es nur " Viecher" sind.


    Yuukan ist mal eine Maus genau über die Schnauze gerannt. Er hat versucht sie zu schnappen aber nicht erwischt und einmal hat er in einem Mauseloch gebuddelt und nicht gemerkt das 3-4 Mäuse links und rechts wegrannten. Wenn er eine Maus erwischt dann weil sie ihn ins geöffnete Maul läuft. xD

  • Jagd oder Spiel...! Das tote Tier ist oft das Ergebnis. Ich bin daran gescheitert Balu zuverlässig zu verbieten, die Tierchen mit der Pfote zu schlagen oder ins Maul zu nehmen. Mittlerweile ist er 10 und die Jagd ist ( soweit ich's beurteilen kann ) nun erfolglos!

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