Vegetarisch/Veganer Laberthread :-)

  • Naja, aber wo ist der Unterschied von Omnivoren oder Vegetarisch lebenden Menschen, wenn sie vegan als "krass" oder "übertrieben" bezeichnen?

    Ich erwarte von meinen Freund_innen, dass sie meine Einstellung akzeptieren.... ob sie es gut finden oder nicht ist mir mehr als wumpe. Aber genau so akzeptiere ich deren Einstellung. ;)

  • Ich halte es wie ruelsperle. Ich fordere Akzeptanz von meinen Freunden/Bekannten nd akzeptiere daher auch ihre Einstellung.

    Meine Freundin und Mitbewohnerin hat auch lange vegetarisch gelebt und isst jetzt wieder Fisch und Fleisch. Mir soll's egal sein.
    Dadurch, dass wir jetzt zusammen leben kochen wir auch häufiger zusammen und sie isst wieder häufiger fleischfrei. Vielleicht überlegt sie es sich ja irgendwann wieder anders :-)

  • Mir wäre das auch egal, wenn jemand sich entscheidet, vom vegetarischen oder veganen Leben wieder zum Fleischessen zu wechseln.
    Klar ist es erst mal ungewohnt, wenn jemand "total krasser" Veganer war und dann wieder umstellt, aber für mich würde das jetzt keinen Unterschied machen, außer, die Person würde sich einfallen lassen, mich jetzt auch zu missionieren, Fleisch zu essen. Das würde ich mir verbitten.
    Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich noch nie was mit radikalen Leuten anfangen konnte, egal in welche Richtung sie radikal sind.
    In meinem Freundes-, Bekannten- und Kollegenkreis wird mehrheitlich Fleisch gegessen, was für mich völlig okay ist. Ich möchte nicht missioniert werden und missioniere selbst nicht.
    Ein paar Vegetarier hab ich auch im Umfeld, zwei vegetarisch essende Brüder und eine enge Freundin. Reicht mir, um Tipps auszutauschen und zusammen neue Rezepte zu testen.

    Zum Thema Gesundheit: Ich hatte jetzt mal einen kompletten Check inklusive Blutbild und der Arzt fragte, wieso ich das überhaupt habe machen lassen, alles sei top in Ordnung. Auch mein Eisen ist perfekt, allein über die Ernährung und ohne Ergänzung. Zum Glück, ich hatte schon befürchtet, wieder die fiesen Eisentabletten schlucken zu dürfen wie vor zehn Jahren. :flucht:

  • Interessant, dann stehe ich mit meinen Gedanken und Gefühlen wohl allein auf weiter Flur. Vielleicht habe ich mich schlicht zu sehr daran gewöhnt, eigentlich nur noch vegan/vegetarisch lebende Menschen in meinem näheren Bekannten- und Freundeskreis zu haben. Da wirkt jemand, der offenbar eine andere Einstellung hat, bzw zu dieser zurückgeht, wie ein Alien. Oder aber ich bin einfach einer dieser krass verhassten Missionierer, keine Ahnung.

  • Was denkt ihr dazu? Oder auch vielleicht.. wie würdet ihr reagieren?

    Ich denke, dass Deine Freundin ihren Weg einfach noch nicht gefunden hat.
    Wenn einem vegetarisch oder vegan leben richtig richtig schwer fällt und man das Gefühl dabei hat, ständig auf irgendetwas verzichten zu müssen, stimmt ja irgendwas von Grund auf nicht.

    Es gibt ja viele, viele Gründe, Vegetarier oder Veganer zu werden - manche hat man so für sich verinnerlicht, dass man gar nicht mehr anders kann, manche gehen vielleicht nicht so tief, dass man durchhalten kann, wenn man auf Widerstand stößt oder eben das Gefühl hat, verzichten zu müssen.

    Was genau stört Dich denn, bzw. macht Dir so zu schaffen?

    LG, Chris

    • Hi Chris,


    danke für deine Antwort.
    Im Prinzip sind es mehrere Dinge.

    1. ich finde Fleisch essen einfach *******.
    2. ich kann diesen Schritt zurück nicht nachvollziehen.
    3. ich finde es insgesamt schwer mit Leuten umzugehen, die jahrelang so überzeugt xy propagieren und angeblich so dahinter stehen... nur um sich dann um 180 Grad zu drehen und nicht mal eine gute Erklärung dafür zu haben.

    Und, ja, Menschen ändern sich und entwickeln sich, ich auch. Aber dieses schon mal darauf verzichtet haben aus ethischen Gründen, aus Empathie, Mitgefühl, Überzeugung, weil
    man etwas neues dazugelernt hat und daraus für sich Konsequenzen gezogen hat... und im Anschluss dann einfach wieder das zu tun, was man vorher getan hat, ohne guten Grund... das geht nicht als "Weiterentwicklung" in mein Hirn, sondern maximal als "Zurückfallen in alte Muster". Und dann bekommt dieses friedenstiftende "Menschen ändern sich"-Argument keine besonders positive Note mehr.

  • @zauberpony - ich bin da bei dir. Ja, auch meinetwegen darf jeder für sich entscheiden, wie und was er isst, aber wenn jemand, der eigentlich schon mal vegan war und um die ganzen Fakten weiß, dann doch wieder Fleisch isst, würde mich das menschlich unendlich enttäuschen, dieser Mensch würde meinen Respekt doch zu großen Teilen verlieren.

  • Genau so geht es mir @juicygun . Ganz genau so. Ich kann mich nicht dagegen wehren, dass diese Person auf meiner Respektsskala gerade um viele, viele Punkte gefallen ist.

    Auch meinetwegen darf jeder entscheiden was er is(s)t. Wobei grüne oder gelbe Paprika eine persönliche Entscheidung ist, Fleisch essen -meiner Meinung nach- nicht, aber gut. Die Frage ist ja eben nur, was mache ICH daraus und was bedeutet das für die Beziehung, die ich zu dieser Person habe. Kann ich die immer noch genau so wertschätzen, vertraue ich immer noch so auf ihr Urteil, sind mir Ratschläge ihrerseits noch genau so teuer?

  • Interessantes Thema. Ich ernähre mich weder vegetarisch noch vegan. Ich sage immer, dass ich mich "bewusst" ernähre.
    Fleisch gibt es bei mir äußerst selten. Im Winter ab und zu mal Wild (finde ich moralisch vertretbar, da das Reh oder das Wildschwein bis zum Schuss wirklich artgerecht gelebt hat) und ansonsten verzichte ich eben auf Fleisch.
    Milch und Eier gibt es hier vom Bauernhof (habe die Luxussituation so ländlich zu wohnen, dass es tatsächlich die Möglichkeit gibt, wie früher mit ner Milchkanne ganz frische Milch vom Bauern zu bekommen).
    Wenn ich nicht weiß woher es kommt, verzichte ich auch meistens auf das.
    Ich stoße damit in meinem Freundes- und Bekanntenkreis auch eher auf Unverständnis, da sie nicht verstehen können, warum ich dann nicht auch "normales" Fleisch vom Supermarkt esse, bzw. warum ich Milch aus Milchpackungen nicht trinke.
    Ich gehe da inzwischen gar nicht mehr auf irgendwelche Kommentare oder Diskussionen ein, denn jeder muss für sich selbst entscheiden, was und wie er essen und leben möchte.

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