"Morgenappell" für den Hund?

  • Hallo,

    ich habe jetzt schon von 2 verschiedenen Trainern gehört, dass man seinen Hund (wenn man denn Probleme hat z.B. Leinenagression ;) ) schon VOR´M Spaziergang klarmachen soll, dass ICH (also der Halter) jetzt die Verantwortung und das Kommando übernehme, Hundi sich dem zu fügen hat und keine Entscheidungen a la "ich pöbele alle anderen an" trifft. Sinn dieses "Strammstehens" soll eben sein, dass mein Hund von Anfang an weiß, dass er mir die Führung überlassen soll, damit man den Hund leichter händeln kann und nicht permanent korrigieren muß.

    Einer der Trainer hat es mit dem Morgenappell bei der Bundeswehr verglichen, nur weiß ich nicht so genau, wie ich das machen könnte. Beide Trainer sind übrigens keine gewaltbereiten Trainer, sondern legen Wert auf eine artgerechte Erziehung (nicht das hier jetzt jemand meint, ich prügele jeden morgen meinen Hund).

    Hat jemand schon mal etwas dergleichen gehört bzw gemacht? Wenn ja wie?

  • Hm :???: warum morgens und nicht immer?
    Ich denke, das tägliche Miteinander macht es aus und nicht der Morgenappell.

    Was sagt es dem Hund? Morgens bekommt er seine Ansage und danach?

    Verstehe ich nicht so ganz. Kannst Du das bitte mal etwas näher erklären?

  • Ich mache das insofern, dass Hund vor dem Freilauf nochmals bei mir einchecken muss mit Blickkontakt. An der Leine mache ich "Morgenapell" nur bei Bedarf. In Problemzonen würde ich es viel häufiger machen - in wildreichen Gebieten warte ich nicht ab, bis Rhian total in ihre eigene Welt versinkt.

  • Hallo,
    also ich achte beim Haus-verlassen darauf, als erstes aus der Tür zu treten. Der "Boss" geht in der freien Wildbahn vor, bevor das Rudel die Höhle verlässt und checkt die Lage.
    Soweit, so gut.
    Wenn er wie "Hechtsuppe" anfängt zu ziehen ("hallo Welt, ich komme"), gehe ich auch schonmal zurück, und trink mir erst nochmal nen Kaffee. Spätestens beim 3. Anlauf ist er dann lammfromm.
    Hab hierzu viele Bücher u.a. von Jan Fennell gelesen und war/bin echt angetan. Was "frau" mit Kleinigkeiten doch bewirken kann.... :gut:
    LG
    Andrea & Ben

  • Ich stelle mir gerade vor, wie ich nach dem Halsband anlegen, meine Jungs strammstehen lasse und ihnen erzähle

    1. ich bin der Boss

    2. ich bin immer der Boss

    3. sollte, aus welchen Gründen auch immer 2. ausfallen tritt 1. in Kraft

    Spätestens am Gartenzaun hätten sie alles vergessen.

    Ich kann doch nur den Leithammel rauskehren wenn es erforderlich ist und nicht als "Morgenansage".

    Ist in meinen Augen Quatsch.

    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Zitat

    Sinn dieses "Strammstehens" soll eben sein, dass mein Hund von Anfang an weiß, dass er mir die Führung überlassen soll, damit man den Hund leichter händeln kann und nicht permanent korrigieren muß.

    Ich finde die Idee gar nicht so schlecht, würde sie aber eher als ein "Strammstehen" des HHs verstehen: :D

    Sinn dieses "Strammstehens" soll eben sein, dass ich von Anfang an weiß, dass ich die Führung übernehme, damit ich meine Erziehung leichter händeln kann und nicht permanent korrigieren muß.

  • Zitat

    Hm :???: warum morgens und nicht immer?
    Ich denke, das tägliche Miteinander macht es aus und nicht der Morgenappell.

    Was sagt es dem Hund? Morgens bekommt er seine Ansage und danach?

    Verstehe ich nicht so ganz. Kannst Du das bitte mal etwas näher erklären?

    "Morgenappell" sollte in dem Fall nicht heißen nur morgens, sondern sollte nur zur Verdeutlichung dienen, was ich bzw der Trainer meinte. Also nicht nur morgens, sondern quasi vor jedem Spaziergang.
    Quebec
    Es sollte in unserem Falle (wir haben halt ab und an noch Probleme mit der Leinenaggression) dazu führen, dass mein Hund von Anfang an weiß, dass ICH die "Führung" habe und ihn dann unterwegs weniger maßregeln muß. Er also gar nicht auf die Idee kommt, loszupöbeln.

    Aber ich hab mir auch schon vorgestellt, was unsere Nachbarn wohl sagen, wenn ich morgens um 5:30 meinen Hund anbrülle: Antreten! Alles hört auf MEIN Kommando! Rechts um! :lol:

  • Zitat

    Hallo,
    Der "Boss" geht in der freien Wildbahn vor, bevor das Rudel die Höhle verlässt und checkt die Lage.

    In welchem Buch mit wissenschaftlichem Hintergrund steht das geschrieben ?

    @SlyJeanny
    Ich könnte mir vorstellen, dass man mit 'Morgenappell' meint,
    dass der Hund nur dann aus der Tür darf, wenn er ruhig und nicht gestresst ist.

    Das macht insofern Sinn, als ein gestresster Hund auch wesentlich schneller Leinenaggression zeigen wird.

    Sollte die Leinenaggression eine Stressreaktion sein, würde ich da auch nicht massregeln,
    das bewirkt oft nur, dass sich der Hund noch mehr stresst.
    Und Deinen Führungsanspruch machst Du damit auch nicht klar.

    Ich lasse meine Hunde aus der Tür, wenn sie ruhig und entspannt sind.
    Ob nun vor mir oder hinter mir, das ist nicht so wichtig.
    Aber wir rennen sicherlich nicht aufgedreht durch die Tür.

    LG
    Chrissi

  • Zitat

    Sinn dieses "Strammstehens" soll eben sein, dass ich von Anfang an weiß, dass ich die Führung übernehme, damit ich meine Erziehung leichter händeln kann und nicht permanent korrigieren muß.

    :gut:

    Ich glaube kaum, dass ein Hund einen "Morgenappell" versteht. Ich hab auch noch nie gehört, dass sowas in Hunde- oder Wolfsrudeln vorkommt. Es kommt wohl eher drauf an, dass du insgesamt für den Hund die Person bist, an der er sich orientiert.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!