Hat jemand Erfahrung mit Zylkene?

  • Moin,


    ich habe grad eine Werbung von Zylkene gesehen und mußte natürlich gleich mal nachschauen was das ist, so bin ich hier gelesen. Warum hat mich das Präperat gleich angsprochen?


    Wir haben einen 5jährigen AmStaff aus dem Tierschutz. Zu Hause ist er mittlerweile total entspannt, aber sobald wir die Haustür verlassen ist er wie ausgetauscht. Ist kaum noch ansprechbar, läuft wie Falschgeld durch die Gegend und ist total durch den Wind. Wir gehen mittlerweile nur noch ein und die selbe Runde und da geht es mittlerweile auch. Aber wir wollen und können nicht immer den gleichen Weg gehen.


    Konditionierte Entspannung sind wir am Aufbauen, geht draußen aber auch noch nicht. Nun meinte mein Mann letztes aus halb Spaß halb Ernst, "dann müssen wir ihm halt sedieren bevor es rausgeht"


    Von Chemie halte ich da wenig bis gar nichts, aber das Zylkene macht mich jetzt doch neugierig. Nun mal die Frage in den Raum. meint er es könnte in unserem Fall etwas bringen?


    Vielen Dank
    LG nijesa

  • Ich denke es könnte unter Umständen das Training einfacher machen. Ihr könntet es ja mal Kurmäßig probieren. Ich denke das kann nicht schaden, wichtig ist nur, dass ihr es wirklich UNTERSTÜTZEND zum Training seht und nicht als die Lösung. Ob es hilft ist nicht gesagt, aber ich denke ich würde es probieren. Un hilft es bisweilen im Training, allerdings hab ich es noch nicht abgesetzt und weiß noch nicht ob es so bleibt.
    LG

  • Aaaaah, manchmal ist die Suchfunktion doch hilfreich - so einen Thread wollte ich auch grade aufmachen.


    Nach Absprache mit unserer TÄ werden wir wahrscheinlich ab nächster Woche (sie bestellt das für uns) bei Shira auch mal 4 Wochen lang Zylkene testen. Sie ist allgemein ein eher hibbeliger und Nerven-wie-Zahnseide-Typ in unbekannten Situationen und besonders bei fremden Menschen - unser größtes Problem ist aber das Alleinbleiben. Daran trainieren wir seit 2 Monaten intensiv, machen auch schon große Fortschritte (1h alleine in einem geschlossenen Zimmer und 15-20 Minuten ganz alleine, die sie auf ihrem Platz liegt und nur gelegentlich fiept; vorher waren 2 Minuten schon Grund für hysterisches Herumrennen, heulen, Türen zerkratzen und noch danach stundenlange Unruhe).
    Ich bin wirklich SEHR gespannt, ob die Zylkene allgemein und vor allem beim Alleinbleibtraining ein bisschen mehr Ruhe reinbringen und ihr helfen, mit der Situation besser klar zu kommen.


    Hat jemand von euch zufällig explizit Erfahrungen mit Zylkenen und Verlustängsten/Alleinsein?


    Wir haben übrigens auch schon DAP (Stecker) ausprobiert, da hatte ich das Gefühl, dass es nichts bis miniminimal etwas bringt.

  • Kann Zufall sein aber bei uns hat sich das alleine bleiben unter Zylkene sehr verbessert. Davor konnte er durch einen Pubertätsschub auf einmal gar nicht mehr Alleine bleiben. Ich habd von Null aufgebaut und mit Zylkene gings dann endlich vorwärts. Nachdem ich abgesetzt hab gings ne Weile gut und jetzt hattr er gerade wieder eine Unsicherheitsphase und wieder einen Rückfall. Aber diesmal war ich innerhalb von 2 Wochen wieder auf 5 Stunden :)
    Also ich kann mir vorstellen dass es hilft, aber Garantie hat man leider keine

  • Ich werde morgen testweise Zylkene kaufen. Bin etwas unsicher mit der Einstiegsdosis. Geordy wiegt 18 kg. Das wären 1 oder auch 2 Kapseln. Macht es Sinn, mit einer hohen Dosis zu beginnen und die ggf. irgendwann zu senken?


    Ich denke, wir haben dieses Jahr einen Punkt erreicht, wo der Hund Unterstützung braucht. Er reagiert ja schon immer auf Geräusche, da natürlich gern die Gängigen: Gewitter, Feuerwerk, Schüsse, Kanonen. Und auf Unwetter im Sinne von Starkregen, höhere Windstärken.
    Dieses Jahr reiht sich ein Ereignis ans andere. Viele Unwetter. Die Fußballweltmeisterschaft mit Hupkonzerten und irgendeinem Idiot in der weiteren Nachbarschaft der jedes deutsche Tor mit bis zu 10 Schüssen kommentiert hat, Hupkonzerte und Gegröle (nee, wir wohnen nicht in der Innenstadt). Gerade ausgeklungen ist das jährliche Festival im Ort. Zum 14. Mal hat das stattgefunden, noch nie war das hier in 5km Entfernung soo laut. Dazu kommt wieder der schiessende Id..., ich weiß nicht, wer den frei gelassen hat. In den letzten 2 Nächten hab ich knappe 2h geschlafen, weil Herr Geordy sich nicht einbekommt. Ende August steht das Schützenfest an, bis dahin wirds noch wieder Unwettern. Also irgendwie keine Phase in Sicht, wo Geordy mal ein bißchen runterkommen kann.

  • Zitat

    Ich werde morgen testweise Zylkene kaufen. Bin etwas unsicher mit der Einstiegsdosis. Geordy wiegt 18 kg. Das wären 1 oder auch 2 Kapseln. Macht es Sinn, mit einer hohen Dosis zu beginnen und die ggf. irgendwann zu senken?


    Ich denke, wir haben dieses Jahr einen Punkt erreicht, wo der Hund Unterstützung braucht. Er reagiert ja schon immer auf Geräusche, da natürlich gern die Gängigen: Gewitter, Feuerwerk, Schüsse, Kanonen. Und auf Unwetter im Sinne von Starkregen, höhere Windstärken.
    Dieses Jahr reiht sich ein Ereignis ans andere. Viele Unwetter. Die Fußballweltmeisterschaft mit Hupkonzerten und irgendeinem Idiot in der weiteren Nachbarschaft der jedes deutsche Tor mit bis zu 10 Schüssen kommentiert hat, Hupkonzerte und Gegröle (nee, wir wohnen nicht in der Innenstadt). Gerade ausgeklungen ist das jährliche Festival im Ort. Zum 14. Mal hat das stattgefunden, noch nie war das hier in 5km Entfernung soo laut. Dazu kommt wieder der schiessende Id..., ich weiß nicht, wer den frei gelassen hat. In den letzten 2 Nächten hab ich knappe 2h geschlafen, weil Herr Geordy sich nicht einbekommt. Ende August steht das Schützenfest an, bis dahin wirds noch wieder Unwettern. Also irgendwie keine Phase in Sicht, wo Geordy mal ein bißchen runterkommen kann.


    Dein Text könnte von mr sein. Inklusive der bescheuerten Nachbarn mit den 10 Böllerschüssen :-/


    Unsere Hündin bekommt seit Mitte Juni homöopathische Tropfen, die extra für sie zusammengemischt wurden und seit Anfang Juli Zylkene. Sie hat 13 kg und bekommt morgens 1 Tablette mit 225 mg. Der DAP-Stecker (Adaptil) zeigte zuvor keine sichtbare Wirkung.


    Wir merken, dass sie zwar noch immer Angst hat, aber nicht mehr so schlimm wie zuvor und vor allem nachher schneller wieder auf Normallevel ist. Gerade auch draußen, wo sie zuvor quasi nicht ansprechbar war, klappt das Training nun viel besser.


    In zwei Wochen wird es bei uns aufgrund des Stadtfestes das nächste Feuerwerk geben :-/, aber ich bin zuversichtlich.

  • Zitat

    Ich werde morgen testweise Zylkene kaufen. Bin etwas unsicher mit der Einstiegsdosis. Geordy wiegt 18 kg. Das wären 1 oder auch 2 Kapseln. Macht es Sinn, mit einer hohen Dosis zu beginnen und die ggf. irgendwann zu senken?


    Es macht schon Sinn höher dosiert zu beginnen und dann irgendwann zu reduzieren.


    Hier die Dosierungen:
    http://www.frauhund.de/hund/verhalten/291-zylkene-infos


    Somit kannst du 2x 225mg oder 1x 450mg geben, wobei ich persönlich lieber 2x täglich gebe.


    Fussel bekommt bei (9 Kg ) 1x 225mg in zwei Portionen und bei extremen Ereignissen ( Silvester, starke Gewitter) 2x 225mg, doch das ist unsere ganz eigene Therapie.
    Das Nervenkostüm kann man außerdem noch mit Taurin (pur) und ein B - Komlex zusätzlich unterstützen. ;)


    Der Flache bekommt ja nun schon 3 Jahre Zylken und seit 1 Jahr Taurin & B - Komplex und wir haben super Erfolge erzielt. Seine Epianfälle sind stark rückläufig und estrem abgeschwächt, er ist wesentlich ruhiger und ausgeglichener, doch Gewitter, Böller etc. sind immer noch sehr angstfüllend, doch ist er nicht mehr panisch wie am Anfang und kann es wesentlich besser aushalten ohne zu zittern und zu hecheln.


    LG Sabine

  • Finn bekommt auch Zylkene, seit ca einem Monat.
    Eigentlich haben wir das Zeug für unsere Katzen besorgt bzw für die Zusammenführung mit der neuen Katze. Und da Finn die Viecher ja vllt auch mal kennenlernen sollte, gabs für ihn ein Päckchen mit.
    Bei den Katzen hab ich gar nix gemerkt, die waren zickig wie eh und je. Aber gut, da war auch praktisch keine "Eigenmotivation" da die jeweils andere irgendwie zu akzeptieren...(jetzt, einen Monat später, turnen die zwei zusammen durchs Haus, warten an der Türe aufeinander um gemeinsam in den Garten zu gehen...läuft also auch ohne Drogen ganz gut).


    Zum Hund: Finn regt sich ziemlich schnell über alles auf und kommt dann auch nur ganz schwer wieder runter. Ansprechbarkeit gleich null und trotz Training praktisch keine dauerhaften Erfolge.
    Zeitgleich zum Zylkene haben wir aber an unserem Umgang mit dem Hundetier nochmal ein bisschen geschraubt. Weniger Komandos aber die paar, dies gibt, dann bitteschön richtig-richtig und punktgenau.
    Und was soll ich sagen? Nach ca 10 Tagen war Finn wie ausgewechselt. Andere Hunde sind immer noch blöd, aber ein "nein" wird akzeptiert und dann wird halt nicht geblökt, Autos brauch die Welt nach wie vor nicht, aber ein "Fuß" Kommando auf der Auto-abgewandten Seite kann ausgeführt werden. Alleine bleiben ging noch nie, geht auch jetzt noch nicht "ganz allein", aber alleine in einem geschlossenen Raum bleiben kann Finn akzeptieren...immerhin ein Anfang.
    Dass es am Zylkene liegt, haben wir gemerkt, als die erste Packung leer war. nach zwei Tagen hatten wir hier ein Nervenbündel sondergleichen rumlaufen. Also ans Absetzen/Ausschleichen denken wir erstmal nicht.


    Fazit: Auch Zylkene ist kein Wundermittel, aber es hilft auf jeden Fall überreizte Hunde ein bisschen ansprechbarer zu machen, Finn kann jetzt Verhalten zeigen, dass wir seit immerhin fast 6 Jahren trainieren, was aber immer nur phasenweise und sporadisch geklappt hat.


    Davor hatten wir hin und wieder ein DAP-Halsband, das hat Finn zwar auch ein bisschen ruhiger gemacht, aber nix an seinem Lernverhalten geändert. Da seh ich einen großen Vorteil beim Zylkene (also in unserem Fall, keine Ahnung wie andere Hunde da reagieren).

  • Zitat

    Drogen


    Da möchte ich noch meinen Senf dazugeben, Zylkene ist keine Droge / Medikament, sondern ein Futterzusatzmittel auf Milchbasis, nicht das man auf komische Gedanken kommt! ;)


    LG Sabine

  • Das war auch überhaupt nicht so gemeint!


    Aber auch bei "Futterzusatzmitteln auf Milchbasis" sollte man bedenken, dass es im besten Fall den Hund irgendwie beeinflusst. Und das ist nie zu verharmlosen.

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