Wer hat Erfahrung mit Zimmerbox...

  • ...oder auch nur eine Meinung dazu?


    Mein Labradorrüde ( 12 Monate) ist zum Zerstörer mutiert!
    Wenn er allein bleiben muß, egal ob ´ne halbe Stunde, oder auch mal fünf Stunden ( muß eben auch meine Brötchen verdienen), stellt sich immer die Frage: was hat er wohl heute wieder angefressen? Dann ist es auch egal, ober er vorher 10 Minuten oder 2 Stunden draußen war, er muß sich wohl selbst beschäftigen. Wobei das zur Verfügung gestellte Spielzeug ( Futterball, Kong) oder Knabberzeug ( Rinderohr, Rinderhaut, oder Tauknoten) wohl nur kurzfristig zufrieden stellt. Auch unser Zweithund kann ihn nicht von seiner Langeweile heilen.
    So mußten schon Teppiche, der Wohnzimmertisch, Treppenschoner, oder im Sommer der Gartenzaun, dranglauben. Von zerissenen Hundekissen oder Hundeteppichen garnicht zu reden. Sogar der Putz an der Wand hatte er schon angefressen.
    Ich habe ja immernoch die Hoffnung, daß das irgendwann besser wird, aber es ist nervtötend, macht mich sauer und geht ans Geld.
    Jetzt habe ich den Tipp bekommen, ihn für die Zeit meiner Abwesenheit in eine Zimmerbox ( Transportkäfig ) zu stecken und bin echt am überlegen, ob ich das machen soll.
    Deshalb meine Frage: wer von Euch praktiziert diese Unterbringungsform, auf was muß ich achten, hat es was gebracht, die Hunde dort ruhigzustellen, oder haben sie dann "lebenslänglich Knast"?
    Grundsätzlich interessiert mich auch die Meinung der Methodengegner, denn ich will mir ja eine eigene Meinung bilden können und entsprechend meine Entscheidung für mich treffen.
    Übrigens: ich habe noch keine Box gekauft, von daher (falls ich mich dazu entscheiden sollte) hätte ich auch dazu gerne Tipps.


    LG Rockymama

  • [quote="RockymamaDann ist es auch egal, ober er vorher 10 Minuten oder 2 Stunden draußen war, er muß sich wohl selbst beschäftigen. [/quote]


    Hi, das kann ich nicht so richtig glauben. Nach 2 Stunden Spaziergang müßte der Hund doch ne Weile schlafen.
    Nicht sofort, denn er ist vielleicht noch aufgedreht und muß sich beruhigen. Das ist natürlich alles anstrengend vor der Arbeit.


    Doch eine Box bringt auch keine Lösung. Da hockt er Stunden drin, kann sich nicht richtig bewegen, nichts trinken und du hast auf Arbeit ein schlechtes Gewissen.


    Wenn du keinen Aufpasser hast, dann sperr ihn nach einem längeren Spaziergang in einen Raum, in dem er nichts kaputt machen kann. Mit Wasser, Spielzeug und Kauknochen.
    Nebenbei, also wenn du zu Hause bist, solltest du das Alleinsein noch mal richtig üben. So mit minutenweise vor die Tür gehen. Der 2. Hund darf nicht dabei sein.

  • :winken: Rockymama





    Ich gebe dir mal meine Erfahrungen mit Tara auf den Weg.


    In ihrer Sturm und Drangzeit hat sie mir auch die Wohnung umdekoriert.


    Der Teppich im Flur wurde fein säuberlich zusammengerollt und vor die Tür geschoben.
    Die Arbeitsplatte der Küche wurde täglich abgeräumt.
    Das sind die 2 "harmlosesten" Beispiele.


    Und bei Tara war es auch egal wie lange du sie vorher ausgelastet hast. Körperlich und geistig.


    Irgendwann habe ich den Punkt erreicht gehabt, an dem ich keine Lust mehr hatte auf einen "Innenarchitekten".


    Sie hatte dann eine Zeit lang nur das Schlafzimmer im Angebot. Dort konnte sie den wenigsten Blödsinn machen.


    Im 14 Tagesrhythmus habe ich probiert ihr wieder die ganze Wohnung zu überlassen wenn ich nicht da bin. Mal ging es gut, mal nicht.


    Wenn es nicht der Fall war hiess es wieder ab ins Schlafzimmer.


    So mit 3 Jahren hat sich das ganze dann so langsam gelegt.

  • Eine Box,kann nicht eine sinnvolle Erziehung ersetzt.
    Vielmehr steht die Box am Ende einer mangelhaften Erziehung.


    Erziehung gescheidert,her mit der Zwangsmassnahme Box.



    Gruss
    Norbert

  • Es ist ja nicht so, daß er immer was kaputt macht. Zwischendurch dachten wir schon, es wäre vorbei.
    Es geht immer mal wieder ´ne Weile richtig gut ( vielleicht zwei Wochen oder so ) und dann, -wenn wir uns in Sicherheit wägen- schlägt der Destroyer wieder erbarmungslos zu.
    Und eigentlich kann er auch ganz gut alleine bleiben. Er macht kein Theater, bellt nicht die Nachbarschaft zusammen und wenn er was zerbeißt, dann sind das keine Sachen von uns. D. h. im Moment bleibt er, wenn er alleine ist im Flur, wo auch Jacken hängen, Türrahmen sind, Schuhe stehen, eine Kieferngarderobe steht - alles ohne Schaden! Aber z. B. ein Hundekissen, seine Unterlage oder Decken werden gnadenlos zerpflückt.
    Auch an den Tisch oder den Wohnzimmerteppich ist er nichtmehr gegangen ( okay, da ist er auch nie alleine, weil ich Angst um meine recht neue Couch habe).
    Ich arbeite auch nur 2 Tage in der Woche und mein Mann arbeitet Schicht. Eigentlich sind die regulären Allein-Phasen also recht übersichtlich, d. h. er hockt nicht jeden Tag zehn Stunden allein daheim.


    @ ziggy
    Schön zu wissen, daß man nicht allein auf der Welt ist mit seinen Problemchen. Grundsätzlich versuche ich ja auch das "Umfeld zu sichern" und habe auch noch die Hoffnung, daß es sich irgendwann legt. Aber was tun, wenn nicht?


    @ eddis
    Doch, es ist echt egal, ob er jetzt ausgelastet ist oder nicht. irgendwie kommt es mir vor, als ob dieses Zerstören wie Phasen sind, die hin und wieder auftreten, denn sie lassen sich wirklich an nichts festmachen ( zumindest ist mir noch nichts aufgefallen.


    @ Leo
    Danke für den Link, werde mich im Anschluß dranmachen, ihn durchzuackern. Denn genau das ist es, was ich suche: Tipps.


    @ norbert
    Vielleicht hast Du ja nicht ganz unrecht. Aber ich will meinen Junior ja auch nicht auf ewig in die Box hocken. Vielleicht kann ich ihm aber über die Box beibringen, daß jetzt einfach Ruhephase angezeigt ist, bis ich wiederkomme, so als ob man seinen Hund auf seinem Platz ´ne Weile ablegt. Was macht Dein Hund, wenn Du nicht daheim bist? Liegt wahrscheinlich auf seinem Platz und pennt die meiste Zeit, oder?
    Aber meiner hat gerade die Einstellung: Frauchen ist weg, wie beschäftige ich mich selber?
    Also nicht die Box als Zwangsmaßnahme, sondern als Erziehungsmethode?



    Gibt es denn hier echt niemanden, der seinen Hund in der Box vorübergehend "zwischenparkt"? Oder traut ihr Euch nur nicht, es zuzugeben?

  • Zitat

    Gibt es denn hier echt niemanden, der seinen Hund in der Box vorübergehend "zwischenparkt"? Oder traut ihr Euch nur nicht, es zuzugeben?


    Doch ich parke zwischen ;)


    Aber eigentlich nur wenn sie ihre wilde Phase hat, sich nicht beruhigt und mich immer anspringt, anbellt und beißt (für sie ist es wohl knappen). Dann schnapp ich sie und je nachdem kommt sie in die Box oder ich sperre sie in die Küche ein. Dann ist sie sofort ruhig. Meistens schläft sie dann und wenn ich nach 5 Minuten die Box öffne pennt sie noch ne Stunde weiter drin ;)


    So lange ist sie ja noch nicht alleine. Höchstens mal 5 minuten. Aber wenn sie anfängt was kaputt zu machen in unserer Abwesenheit muss sie wohl oder übel auch in die Box. Das würden meine Eltern schon gar nicht mitmachen das sie immer alles zerlegt. Und wir üben es langsam das alleine sein. Dennoch gibts Phasen wo auch sie den Teufel in den Augen hat und dann bin ich mir nicht sicher ob sie später nicht doch was anstellt wenn sie unbeaufsichtigt ist :???:


    Ich lasse mich mal überraschen.


    Könntest du deinen Teufel nicht ins Bad sperren wenn ihr weg seit?

  • Ich mache das, leider noch jedes Mal, wenn er alleine bleibt.


    Guinness liebt seine Box, sie ist sein Rückzugsort... Er hat dort übrigens auch Wasser (am Gitter befestigter Napf). Er kann in der Box stehen, sich drehen, sich in ungefähr 45 Positionen hinlegen und auch ganz ausstrecken.


    Es gibt gefrorene Kongs, Kauzeug oder Zeitung zum Zerpflücken, teilweise mit eingearbeitetem TroFu, wenn ich gehe.


    In der Box fühlt er sich sicher und die Zeitspannen sind egal - er macht nur Terz, wenn ich reinkomme. (per Kamera überprüft...)
    Er ist in meinen Augen nicht gestresst, wenn ich wiederkomme und legt sich nach der Begrüßung auch nach einer Minute wieder in die offene Box.


    Alles in Allem - ich habe kein schlechtes Gewissen. Er hat, was er braucht und ihm fehlt nichts - er schläft ohnehin die meiste Zeit. Zeiträume sind bei uns 4 - maximal 8 Stunden, an 4-5 Tagen die Woche.


    Die einzige Baustelle - außerhalb der Box darf ich nicht mal ohne Theater kurz in den Keller ;) Daran arbeite ich gerade verstärkt, auf Dauer will ich die Box nicht behalten. Im Moment weiß ich aber dass er sicher ist und sich auch sicher fühlt, dass es keine Probleme mit den Katzen gibt und er sich wunderbar benimmt.


    Boxenbefürworter machen das auch gerne das ganze Hundeleben lang - ich persönlich würde sie gerne irgendwann loswerden. :smile:

  • Rockymama,


    so wirklich kann ich die leider nicht weiterhelfen.


    Einer meiner Hunde hat das auch gemacht, als er etwa 10 Monate alt war.
    Ich habe ihn nicht in einen Kennel gesperrt.
    Weniger Raum habe ich ihm zur Verfügung gestellt.
    Einige Hunde haben auch Stress damit, viel Raum "bewachen" zu müssen, wenn Frauchen nicht da ist.
    Dann habe ich ihm eine Kiste mit Zeitungspapier (und darin Leckerlies eingerollt und fest verpackt) hingestellt.
    Da hatte er Beschäftigung und konnte seinen Frust ablassen.
    Kleine Schäden hat er auch angerichtet, so ist das nicht.
    Das Alleinebleiben hatte ich auch vorher mit ihm geübt, klappte auch wunderbar, bis zur Pubertät - da fing er an, umzudekorieren.
    Nach etwa 4-6 Monaten war der Spuk auch vorbei - so plötzlich, wie es anfing, hörte es auch wieder auf.
    Ich kann mir vorstellen, dass so ein Verhalten auch mit der 2. Angstphase im Zusammenhang steht.
    Versuche ihn möglichst auszupowern, bevor du das Haus verlässt.
    Dann stelle ihm möglichst wenig Raum zur Verfügung, lass ihm eine Alternative zur Beschäftigung da.
    (gefüllter Kong, Kauzeug, Kiste mit Papier etc.)


    Gruß
    Leo

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