@Singles mit zwei Hunden

  • Zitat

    Aber ich selbst fühle mich nicht wohl damit das sie z.B. abends in ihrem Kennel liegt (was sie immer macht, wenn sie nicht gerade an meinen füßen schnarcht) und ich spiele mit Guinness.
    Es hat sich für sie nichts geändert, trotzdem fühle ich mich schlecht dabei.


    Das mußt du wirklich abstellen, denn es bringt nichts. Du schreibst ja selbst, Nala ging z.B. auch als Einzelhund gerne in ihren Kennel. Ob nun Box, oder Sofa ist doch egal.

    Sieh es mal aus Hundesicht: jeder hat seinen Platz, jeder weiß wohin er gehört. Das ist für Hunde auch ein Stück Sicherheit
    Der eine zieht sich zurück und will seine Ruhe und der andere will spielen und Action. Ist doch absolut ok und auch sehr schön, denn anders herum wird es auch laufen.

    Wenn z.B. Lucky geschmust werden will und Akasha will toben, ja... da hab ich manchmal ein Problem, weil zusammen geht das schlecht. Da bin ich dann in der Zwickmühle und muß eine Entscheidung treffen.

  • Hallo Jenny,

    schade, daß Du gerade nicht im ICQ online bist. :/

    Ich sehe das nicht so wie die Anderen, ich denke, daß konnte man schon rauslesen. Und ich vermenschliche meine Hunde nicht, um das mal vorweg zu nehmen.
    Ich habe selbst ein Mega-Sensibelchen und habe das am Anfang nicht richtig verstanden, habe sie falsch gedeutet und auch andere Fehler gemacht.

    Dusty hat sich immer zurück gezogen, ob ich mich mit meinem Exmann gezofft habe, den Fernseher ausgeschimpft habe, Bibo ausgeschimpft habe oder sonst was.
    Sie hat diese negative Stimmung von mir immer aufgesaugt und ist in sich versunken. Bibo ist da ganz anders, die kommt dann und guckt, was Sache ist.

    Man sollte immer dran denken, auch unsere Hunde sind eigene Individuen und nicht alle denken gleich über Gefühle ihres Menschen.

    Ich habe Dustys Verhalten, wie schon geschrieben über Jahre hinweg so hingenommen, sie ist halt so, wenn sie nicht will, dann nicht, soll sie doch kommen, wenn sie Bock hat.

    Ein Beispiel aus der Gegenwart. Ich will mit Beiden rausgehen, Bibo ging es nicht gut, also bin ich mit ihr erstmal alleine gelaufen. Dann wieder nach Hause, Dusty wurde begrüßt, Dusty geht wieder ins Körbchen. Dann rufe ich sie, weil ich mit ihr laufen möchte. Sie rührt sich nicht, duckt sich im Korb. Hintergrund ist, sie kennt das nicht, sie hat eben nicht die gleiche Beachtung bekommen, wie Bibo, weil Bibo dauernd krank war, wurde sie oft vorgezogen.

    Ich ermuntere sie dann aus dem Körbchen zu kommen, zur Not werde ich auch deutlicher, ziehe ihr das Geschirr an und wir gehen raus. Und bums habe ich einen anderen Hund. Sie kaspert rum, freut sich tierisch und ist total happy!! Wir gehen zusammen Mäuse suchen, große Runden, die mit Bibo nicht möglich sind und sie orientiert sich total an mir und kommt dauernd gucken, ob ich noch da bin.
    Das gab es früher nicht. Ich muss es mir heute noch erkämpfen, daß wollte ich damit ausdrücken, aber wenn ich mit ihr ZOS mache und mit Bibo nicht, dann ist sie total happy und geht ab wie Zäpfchen, weil ich das nur mit ihr mache.

    Vielleicht regt es Dich doch nochmal zum Nachdenken an, denn so lapidar, wie manch andere finde ich Nalas Verhalten nicht.

    Lieben Gruß
    Bianca

  • Zitat

    Bin ja auch ganz alleine mit den 2 Jungs. Und ich kann, denke ich, super gut nach voll ziehen, was für ein Problem Du hast. Denn ich habe das gleiche. Bzw. hatte.... Oder? Nein, ich habe es zeitweise immer noch..

    Mein Kopf weiß schon, was die anderen sagen, nämlich daß die nicht gleich behandelt werden müssen und auch nicht können, weil es ja 2 verschiedene Hunde sind. Aber das Herz... Das Herz sagt auch, der arme Bluey. Vor Jabba hast Du jenes und dieses mit ihm gemacht... Daß der Gute dazu inzwischen eh keinen Bock mehr hätte (Hundewiese), kommt beim Herz nicht immer an. Jabba braucht auch beim Spaziergang viel mehr Betreuung, weil er einfach noch so viel jünger und unerzogener und nicht so verläßlich ist. Zudem noch seine Baustellen hat. Bluey ist da einfach ZU pflegeleicht. Zu Hause wird Jabba viel mehr bekuschelt. Aber auch, weil Bluey das gar nicht so will... Und trotzdem tut es mir in der Seele weh.
    Ich kann Dir auch nur den Tip geben:
    Mach mit jedem Hund einzeln Dinge, die mit genau diesem Hund besonders viel Spaß machen. Da habt Ihr dann beide was davon... Beim gemeinsamen Spaziergang zu dritt, bekommt der mehr Aufmerksamkeit, der sie nun mal braucht. Und sei wirklich geduldig mit Dir selbst. Je älter der Kleine wird, desto mehr pendelt sich das auch wieder ein. Desto weniger Arbeit macht der ja. Desto mehr Freiheit hast Du auch wieder für die andere Wurst.

    Und an alle anderen:
    Wenn man so ein Grübler und Gedankenmacher ist, dann ist es wirklich nicht leicht. Man will beiden gerecht werden und das schlechte Gewissen und die Sorgen fressen super viel Energie. Man weiß, daß man eigentlich dies und jenes tun müßte, aber dazu fehlt dann die Energie... Das ist wirklich schlimm und vielleicht auch vergleichbar mit einer Depression. Wenn man dann auch noch immer alleine ist, mit keinem drüber reden kann.. Das ist schrecklich. Und dann sind so Kommentare: Warum hast Du denn nen 2. Hund tooootal fehl am Platz. Diese Frage hat man sich nämlich inzwischen selbst schon 1000 mal gestellt. Man fragt sich ständig, mache ich alles richtig? Kann ich beide Hunde glücklich machen? Man grübelt und grübelt. Hat Angst, daß man dem 1. Hund mit dem 2. Hund nix Gutes getan hat. Ständig dieses hätte wäre wenn. Es gibt Menschen, für die ist so etwas total easy. Aber es gibt auch Menschen, die machen es sich selber schwer. ich bin auch so jemand. Habe dann auch noch an mich und meine Jungs und deren Erziehung super hohe Ansprüche. Da ist schnell Frust da. Und dann auch Zweifel. Wenn man dann auch noch das erste Mal einen 2. Hund hat, dann hat man auch keinen Vergleich... Die meisten, denen man sich anvertraut, wissen nciht mehr, wie es ihnen damals ergangen ist. haben es verdrängt oder hatten Hilfe. Man bekommt nur Vorwürfe oder Schuldzuweisungen. Die Leute denken, man wollte einen der Hunde nicht mehr. Dabei will man doch nur alle glücklich machen und hat Angst dabei zu versagen.

    Tanja danke!!! :bussi:
    Das hast du passend geschrieben!!!

    @Bibi
    Bin noch arbeiten ;-)
    Danach erstmal doggis und dann bin ich im ICQ on.

  • :ops:

    Jenny, kannst mir auch gerne mailen, oder PN, wenn Du was wissen magst. Du bist ja nicht mal so weit weg von mir, wenn ich das mit der Postleitzahl richtig gesehen habe...

  • Ja, staffy ist staffy ! :D

    Direkt, ehrlich, unverblümt und die erste in diesem Thread, die es gewagt hat, etwas anderes als: Armes Kindchen, hast es ja sooo schwer als Single mit 2 Hunden, laß dich drücken, .... zu schreiben.

    Tja, und dann auch noch so unbequeme Fragen. Du mußt nicht drauf antworten, aber ich denke (ja, ich denke ;-) ) mir schon etwas dabei, wenn ich nicht nachlese, was du "damals" geschrieben hast, sondern frage, was du heute über damals denkst.

    Sich jetzt zu fragen, was man sich damals gedacht hat, wie man Probleme angehen wollte, welche Vorstellungen man hatte und wie es sich entwickelt hat, das könnte helfen - wenn man ernsthaft Hilfe will !!

    Mein Tipp - ohne deine Antworten zu kennen: Komm aus den Puschen. Hör auf die Hunde zu vergleichen, zu vermenschlichen und "aus Rücksicht" Umwege zu gehen.
    Benimm dich normal, geh deinen Weg, behandel beide Hunde gleich und triff Entscheidungen. Ein guter "Rudelführer" ist souverän und selbstbewußt, das hat man aber selber in der Hand und da kann einem kein Fori bei helfen.

    Zitat

    Und wie kommst du darauf, das Nala der "ungeliebte" Hund ist? Auf die Antwort bin ich gespannt....

    Das bezog ich auf dein Nala war nie mein Traumhund ...

    Gruß, staffy

  • Zitat

    Ich würde - wenn sie sich verkrochen hat - zu ihr gehen, mich vor ihr auf den Boden knien, ihr sanft über den Kopf streicheln und ihr ein Küsschen drauf drücken, dann aufstehen und sie auffordern, mitzukommen. Wenn sie nicht kommt, würd ich ihr nochmal über den Kopf streicheln und ihr zeigen, dass ich sie genauso liebe.


    Super! :gut:
    Ich habe zu Maja "nur" einen kleinen Kater, der sehr viel Aufmerksamkeit will. Ich ignoriere ihn oft auch bewusst und gehe zu Maja hin, um sie zu knuddeln und zu knutschen, dann ist Urmel dran.
    Wenn ich mit Urmel schimpfe, zieht Maja oft den Kopf und Schwanz ein und trollt sich auf ihr Bettchen. Dann gehe ich auch sofort hin und sage ganz ruhig und liebevoll "Ist doch alles ok Maja, Du machst alles richtig, ich hab Dich lieb." Wenn sie sich wieder entspannt, knutsch ich sie nochmal und dann ist auch gut so. Was wichtig ist ist, dass sie hören kann, wer gemeint ist. Also Urmel macht etwas, was er nicht soll. Dann wäre nur ein NEIN falsch. Also ein scharfes "URMEL NEIN" und vl noch ein ruhiges, freundliches "Maja alles ist ok."
    Ist zwar erstmal nur ein Kater (da kann ich für den Zweithund üben...), aber Maja kommt damit ganz gut zurecht. Und sie merkt auch, dass es ein Baby ist und Babys bekommen ja meist auch mehr Aufmerksamkeit. Sie kümmert sich auch selbst um ihn und schleckt ihn ab. :smile:

  • staffy: Deine Fragen sind nicht unbequem, aber wenn Jenny nur halbwegs so drauf ist, wie ich auch, dann hat sie die sich schon 1000 mal gestellt und auch ehrlich beantwortet. Aber das macht es ja nicht besser, im Gegenteil.

    Wenn ich von mir ausgehe: Ich war mir damals, als Jabba hier einzog, 300 % ig sicher, daß ich weiß, was ich da tue. Daß alles gut klappen wird usw.... Ich hatte (dachte ich) wirklich ALLES bedacht. Und es klappte soweit auch alles gut. Klar hat die Kröte ihre Baustellen. Und ich habe genug Zeit für beide, hatte genug Zeit für beide. Aber was wirklich ein riesiger Unterschied ist, ob man mehrere zu Hause ist, oder wirklich gaaanz alleine mit nem Hund UND dem 1. Zweithund: ALLES bleibt an einem hängen. Selbst wenn man die Hunde echt gut im Griff hat, gibt es ja noch die Arbeit und den Haushalt. Und die eigene Gesundheit, die manchmal auch muckt. Dann muß man auch mal zur Oma usw... Und wenn man eben ein Sorgenmensch ist, denkt man jedesmal: Oh Gott, klappt das wirklich mit den beiden? Und dann gibt es noch die Umwelt, die sagt: Bist Du Dir da sicher? Wie willst Du das ganz alleine machen? Sobald man nur ein einziges mal Trost bräuchte, dann wird auf einen eingedroschen: Wir haben es Dir ja gesagt. Und selber schuld. Und überhaupt. Seltenst bekommt man mal ne Aufmunterung. Also frißt man alles in sich rein. Wenn der Althund den Jungen mal zurecht weist, fragt man sich: ist das noch ok? Weil man ja keinen Vergleich hat. Wenn man jemanden fragt, dann sagen die entweder: ja klar, mein Alter mag den Jungen heute noch nicht (Danke, das will man auch nicht hören!, man macht sich also noch mehr Vorwürfe, ob man das richtige getan hat) oder man hört: nein, hat meiner NIE getan (wissen sie nur meistens nicht mehr!). Und noch mal Gedankenmühle...
    Und so geht es dann mit allem... Was habe ich da gesessen und gegrübelt und gehadert mit mir selbst...
    Und ja, klar, man weiß, daß man in die Puschen kommen muß. Aber eigentlich ist man ja in den Puschen. Man macht ja und tut ja und kümmert sich. Und eigentlich klappt doch auch alles. Aber man wagt nciht mehr, mit jemandem zu reden. Weil es versteht einen ja doch keiner. Man bekommt das Wort im Munde rumgedreht.
    Jabba wird bald 2 Jahre alt und so langsam finde ich meinen Weg. Den Weg in meinem Kopf. Weil den Weg in der Erziehung und im Umgang, den hatte ich schon die ganze Zeit, mal mehr mal weniger, man muß das neue Hundetier ja auch mal richtig kennen lernen, er macht ja auch Phasen durch. Den Alten kennt man ja schon richtig gut, das neue Tierchen ist noch neu und unbekannt. Weiß selber noch nciht, was es ist...

    Und ich bin absolut nicht der Meinung, daß meine beide gleich behandeln sollte. Es sind doch unterschiedliche Hunde und sie haben unterschiedliche Bedürfnisse. Was dem einen gut tut, mag der andere vielleicht gar nicht.. Warum soll ich mit dem Alten Zughundesport machen, wenn er das gar nicht mag und auch nicht kann, weil er Rückenschmerzen hat? Dann bleibt er zu Hause oder läuft nebenher, kriegt halt mal weniger Aufmerksamkeit. Dafür mache ich nen Tag später mit ihm mehr, während die Kröte an der Schleppe läuft. Oder ich gehe mal wieder einzeln mit den beiden. Auch zu Hause bekommen beide unterschiedlich viel Aufmerksamkeit und Privilegien. Das ist wirklich ok...
    Ich denke, was das schlimmste einfach ist, sind eben die anderen, die einem sagen, daß man beide gleich behandeln muß, obwohl sie so unterschiedliche Bedürfnisse haben. Die Umwelt macht einem dieses schlechte Gewissen und man ist allzu bereit, sich davon anstecken zu lassen, weil man sich selber ständig fragt und einfach noch überhaupt keine Erfahrungen mit 2 Hunden hat. Man muß da auch erst mal reinwachsen. Dem einen gelingt das besser, der andere grübelt mehr. Der eine steckt Fehler und Patzer locker weg, der andere zweifelt dann gleich an allem, weil nur irgendne Kleinigkeit mal nciht so klappt...

    Dabei muß man es doch selbst erst mal lernen. Man hatte ja zuvor noch nie nen zweithund. Wie soll man also auf Anhieb alles 1000 % ig richtig machen? Und ja, man hat sich vorgenommen, beide gleich zu behandeln, aber das geht nun mal gar nicht. Es sind 2 unterschiedliche Persönlichkeiten. Und der Junge braucht nun mal einfach mehr Aufmerksamkeit, damit er irgendwann so zuverlässig ist, wie der Große. Und der Große wurde so als Einzelhund. Da muß ich also eher noch mehr Arbeit in den zweiten reinstecken, weil der mehr Ablenkung hat, als der erste. Und man wächst da rein, man lernt die unterschiedlichen Bedürfnisse der Hunde zu befriedigen. Lernt damit umzugehen, daß einer vielleicht weniger braucht, auch wenn es der erste ist... Und na klar, hat man ein schlechtes Gewissen, weil man sich immer vorgenommen hat, daß der zweite nie mehr bekommen darf als der erste. Und dieses Versprechen hat man sich 1000nde Male gegeben, bevor man sich entschieden hat.. Und nun merkt man, daß man es nicht einhalten kann.... Und das nagt und nagt und nagt.... Und keiner versteht einen und niemand hilft einem.... Weil alle anderen, das locker wegstecken. Oder nur so kennen. oder nicht mehr wissen, wie es war. Man fühlt sich als Versager, obwohl man alles im Griff hat, nur weil andere die eigene Gefühlslage in den Dreck ziehen....
    Na, Danke...
    Anscheinend darf man so nciht fühlen, wenn man Hunde hat.... Weil man dann ja kein Rudelführer sein kann. Nur komisch, daß es mit den Hunden klappt, nur mit dem eigenen Herzen nicht..

  • Tanja, dann sag du mir, warum sie fragt !
    Was der Sinn und das Ziel sein soll !!

    Daß andere wegen aller möglichen Probleme keinen Thread eröffnen heißt nicht, daß sie keinerlei Probleme haben. Nur manch einer findet seine Lösungen selber, betrachtet vieles nicht als so dramatisch oder fragt vielleicht eher im wahren Leben die Freunde, die einen auch kennen. Nobody is perfekt, aber wenn ich etwas öffentlich zur Diskussion stelle, dann sollte ich mir der Diskussion und der damit verbundenen Fragen bewußt sein ! ;-)

    Gruß, staffy

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