
@Singles mit zwei Hunden
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Retriever -
3. Dezember 2009 um 14:12
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Hallo Jenny,
ich bin zwar jetzt kein Single mehr, aber ich war es lange, lange.... mit 5 Hunden.Ich glaube - nur formuliere ich es charmanter als Staffy
-, dass das einzige Problem bei der Sache DU bist.
Und zwar weil Du menschliches "Gerechtigkeitsdenken" auf Hunde anwendest.Hunde "ticken" in dieser Hinsicht nicht so wie wir Menschen. Für Hunde ist es vollkommen in Ordnung, wenn einer "Mamas Liebling" ist und der andere hintenan steht. Doof wird es erst dann, wenn die Hunde DEIN schlechtes Gewissen bemerken - ich könnte mir vorstellen, dass Nalas "Sich zurückziehen" durch DEIN Verhalten bestätigt wurde, Nala merkt nicht, dass Du ein schlechtes Gewissen ihr gegenüber hast, sie merkt nur, dass Du irgendetwas hast - und bezieht es umso mehr auf sich und zieht sich zurück...weil sie nur irgendeine Spannung merkt...
Ich bin bei meinen Hundis derjenige, der entscheidet, wann mit wem was gemacht wird. Momentan ist natürlich unsere 15-jährige Hunde-Oma unangefochtene "Siegerin", wenn es darum geht, Lekkerlis abzustauben, Streichel- und Kuscheleinheiten abzustauben, Massagen abzustauben...
Die anderen 4 kommen einfach kürzer.
Und auch die übrigen 4 bekommen nicht von allem die gleiche "Portion" an Aufmerksamkeit, etc. Einer der 4 ist auch nicht unbedingt mein "Herzenshund" und ich gestehe, dass normalerweise immer die gerade vorhandene Dogge sowas von MEIN Hund ist...Nur, der entscheidende Faktor ist, ich habe deshalb kein schlechtes Gewissen.
Warum auch. ALLE bekommen, was sie brauchen und noch einiges mehr.
Auch mal hinten anstehen zu müssen, ist für einen Hund etwas normales. Und je normaler ich als Mensch damit umgehe, desto normaler und unproblematischer ist es auch für den Hund.Versuch doch einfach, Dich von diesen allzu menschlichen Vorstellungen im Umgang mit Hunden zu lösen und zack, ist das Problem weg.
Liebe Grüße,
Chris -
- Vor einem Moment
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Auch bei Menschen-Geschwistern kann nicht ständig jeder alles gleich haben.
Aber wenn Du wirklich das Gefühl hast, Nala zu vernachlässigen, dann kümmer Dich halt mehr um sie. So schwer ist das doch nicht. Du schreibst ja, daß Du sehr wohl die Zeit dazu hast.
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Hallo,
ich habe zwar nicht zwei Hunden. Nicht mal einen richtig.
Aber ich finde es toll, von dir, dass du deine gewissenbisse so offen erzählst und es dir eingestehst.
Und ich kann dich sehr gut verstehen.
Es ist sogar ein grund, warum ich mir selbst noch keinen Hund geholt habe, dass ich Angst habe, ich vernachlässige dann "meine" Hündin. Die ja nicht mal mir gehört und bei meinen Eltern wohnt.
Ich weiß, dass auch wenn ich noch so dagegen ankämpfen würde, sich mein Verhältnis zu ihr ändern würde, wenn ich einen eigenen Hund holen würde.
Vorallem wenn dieser Hund dann wirklich mein hund wäre, vielleicht sogar mein Traumhund und wenn vieles mit ihm besser klappen würde, als mit meiner alten Dame.Ich habe es selbst bei meinen Katzen miterlebt. Ich (und meine Familie) hatten einen Kater. Er war ein total lieber und schmusiger und ich habe ihn wirklich geliebt. Trotzdem ist er mehr an meiner mutter gehangen und ich war ehrlich gesagt manchmal etwas eifersüchtig:-) Trotzdem war er mein ein und alles:-)
Und dann kam plötzlich eine kleine Katze dazu, die wir im Wald gefunden haben..sie ist sofort sehr an mir gehangen und war dann eben mehr meine Katze. Und langsam ist mir aufgefallen, dass ich mich eigentlich nur noch mit der Kleinen beschäftige und nicht mehr mit dem Kater.
Wenn ich nach Hause gekommen bin, habe ich sofort nach der katze geschaut und dann irgendwann zufällig auch noch den Kater begrüßt.
Mir ist das aufgefallen und eigentlich mag ich ja den Kater genauso und ich habe versucht das verhältnis wieder ein bisschen zu ändern. Aber es ist eben sehr emotional und man kann sich nicht dazu zwingen...
Als nach nur einem Jahr die Katze überfahren wurde, ist mir erst wirklich aufgefallen, dass ich kaum mehr eine beziehung zu dem Kater hatte.
Ich habe mich dann dazu gezwungen, etwas mit ihm zu machen, mit ihm zu schmusen und habe einfach nur noch meine Katze vermisst. Es hat einige Wochen gedauert, aber jetzt habe ich es geschafft, wieder eine Bindung zum Kater aufzubauen. Obwohl ich mich eigentlich fast dazu zwingen musste.
Ich denke man kann das sehr schlecht rational erklären. Es läuft einfach so im Unterbewusstsein ab und man bekommt dann ein schlechtes Gewissen, kann sich aber ja nicht dazu zwingen, alle Tiere gleich zu lieben...Ich kann dir leider keine Tipps geben...aber ich kann dich gut verstehen und ich denke, ich werde nie zwei Hunde halten.
Bei den Katzen war das nicht so schlimm, da sie ja zur ganzen Familie gehörten:-) -
Also um das nochmal genauer zu sagen...
das sich in den Kennel zurück ziehen hatte Nala schon immer das hat sie als einzelhund schon gemacht, wenn ich z.B. nur über den TV geschimpft habe oder so.
Das hat sie nicht erst seit der kleine da ist sondern wie gesagt schon immer (zumindest seit sie den Kennel akzeptiert und weiß das dies ihre ruhestätte ist)Ich weiß das alleine ICH das problem bin (was ich ja von anfang an schon ständig betone).
Nala hat sich wunderbar eingefügt weil sich vom prinzip her nicht viel für sie verändert hat.ABER ich mache mir eben einfach die gedanken weil ich mich dabei nicht wohlfühle.
Nala ist weiterhin mein Goldschatz, ist mir gegenüber sehr anhänglich und sehr an mich gebunden (was ich erst vor zwei wochen bei einem spaziergang mit einen eltern wieder bemerkte).
Aber ich selbst fühle mich nicht wohl damit das sie z.B. abends in ihrem Kennel liegt (was sie immer macht, wenn sie nicht gerade an meinen füßen schnarcht) und ich spiele mit Guinness.
Es hat sich für sie nichts geändert, trotzdem fühle ich mich schlecht dabei. -
Da ich dir leider nicht helfen kann, mir deine Situation aber total leid tut und ich deine Verzweiflung richtig rauslesen kann, fühl dich einfach mal gedrückt
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Ich bewunder - oder beneider
- dich ja schon seit du den zweiten Retriever bekommen hast, und - ich bin mal ganz erhlich - es tut mir gut zu lesen das nicht nur alles golden ist! Aber mach dir mal nicht nen Kopf, ein anderes kluges Köpfchen sagte mal:
Wenn du etwas ändern willst was du nicht änder kannst, ändere deine Einstellung dazu!
Im Gund musst/kannst/sollst du doch gar nix ändern, wenn Nala die gleiche Aufmerksamkeit wie immer erhält und sich auch so gibt wie immer, WARUM willst DU sie dann zu mehr zwingen???
der kleien Flat geniest es und sie stört es nicht, DAS muss "nur" noch in deinen Kopf! :umarmen: :umarmen: :umarmen: -
Ich glaube viele HH die mehr als einen Hund haben, haben auch irgendwo ihren Lieblingshund. Bei mir ist es nicht anders. Akasha ist mein Liebling, daß heißt aber nicht das Lucky darunter leiden muß, oder weniger Beachtung bekommt.
Es ist vollkommen natürlich für einen Hund, sich in seinem Rudel oder Gespann eine Position zu suchen.
Bei uns hat Akasha die Rolle der ersten Geige übernommen, Lucky nimmt sich ein wenig zurück und folgt dann kurz darauf.
Das heißt aber nicht, daß er generell zurücksteckt. Wenn er etwas unbedingt möchte, dann knurrt er Akasha an und die macht ihm den Weg frei.Lucky ist auch eher der Hund der sich mal gerne zurückzieht, seine Ruhe haben will und das möglichst allein. Akasha ist da das Gegenteil, ihr kann es nicht zu nah sein.
Akasha ist schwer zu motivieren und begeistert sich für sehr wenige Dinge. Lucky hingegen kann man mit einem Taschentuch für Stunden begeistern.So wie du schreibst, hört es sich für mich eher an, als würden beide Hunde ihre Position finden und du hast damit ein Problem.
Solange sich die Hunde verstehen, die Grundbedürfnisse beider Hunde gestillt werden und jeder noch beschäftigt wird, sehe ich hier kein Problem. Für mich liest es sich völlig normal. -
Zitat
Es hat sich für sie nichts geändert, trotzdem fühle ich mich schlecht dabei.Wenn sich für sie nichts geändert hat, finde ich das schlechte Gewissen "fehl am Platz"
Ich hatte anfangs den Eindruck, dass Nala schon deutlich zurückstecken muss und dann hätte ich verstanden, dass es dir dabei nicht gut geht. Aber da Nala sich scheinbar nicht nur damit "abgefunden" hat, sondern das sogar so will, sehe ich da gar kein Problem. Dass du dich nun auf Biegen und Brechen um Nala kümmerst, auch wenn sie grad gar nicht "bespaßt" werden will, kann ja auch nicht Sinn der Sache sein.
Aber wenn du gerne "tätig" werden willst und etwas verändern willst, kannst du ja mal zeitweise Guinness etwas zurücksetzen, das schadet dem Buben bestimmt auch nicht, wenn er grad mal zurückstehen muss, im Zweifelsfall lernt er noch was dabei und es tut ihm gut. Und dein Gewissen muss nicht mehr ganz so schlecht sein
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Zitat
Ich bewunder - oder beneider
- dich ja schon seit du den zweiten Retriever bekommen hast, und - ich bin mal ganz erhlich - es tut mir gut zu lesen das nicht nur alles golden ist! Aber mach dir mal nicht nen Kopf, ein anderes kluges Köpfchen sagte mal:
Wenn du etwas ändern willst was du nicht änder kannst, ändere deine Einstellung dazu!
Im Gund musst/kannst/sollst du doch gar nix ändern, wenn Nala die gleiche Aufmerksamkeit wie immer erhält und sich auch so gibt wie immer, WARUM willst DU sie dann zu mehr zwingen???
der kleien Flat geniest es und sie stört es nicht, DAS muss "nur" noch in deinen Kopf! :umarmen: :umarmen: :umarmen:Genau es muss in meinem Kopf rein und irgendwie, will es das nicht bzw. tue ich mir damit sehr schwer...
Aber der ein oder andere Beitrag hat mir dennoch Mut gemacht bzw. mir hoffentlich gezeigt das ich es gar nicht sooo dramatisch sehen muss....
Ich danke euch!!!
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Bin ja auch ganz alleine mit den 2 Jungs. Und ich kann, denke ich, super gut nach voll ziehen, was für ein Problem Du hast. Denn ich habe das gleiche. Bzw. hatte.... Oder? Nein, ich habe es zeitweise immer noch..
Mein Kopf weiß schon, was die anderen sagen, nämlich daß die nicht gleich behandelt werden müssen und auch nicht können, weil es ja 2 verschiedene Hunde sind. Aber das Herz... Das Herz sagt auch, der arme Bluey. Vor Jabba hast Du jenes und dieses mit ihm gemacht... Daß der Gute dazu inzwischen eh keinen Bock mehr hätte (Hundewiese), kommt beim Herz nicht immer an. Jabba braucht auch beim Spaziergang viel mehr Betreuung, weil er einfach noch so viel jünger und unerzogener und nicht so verläßlich ist. Zudem noch seine Baustellen hat. Bluey ist da einfach ZU pflegeleicht. Zu Hause wird Jabba viel mehr bekuschelt. Aber auch, weil Bluey das gar nicht so will... Und trotzdem tut es mir in der Seele weh.
Ich kann Dir auch nur den Tip geben:
Mach mit jedem Hund einzeln Dinge, die mit genau diesem Hund besonders viel Spaß machen. Da habt Ihr dann beide was davon... Beim gemeinsamen Spaziergang zu dritt, bekommt der mehr Aufmerksamkeit, der sie nun mal braucht. Und sei wirklich geduldig mit Dir selbst. Je älter der Kleine wird, desto mehr pendelt sich das auch wieder ein. Desto weniger Arbeit macht der ja. Desto mehr Freiheit hast Du auch wieder für die andere Wurst.Und an alle anderen:
Wenn man so ein Grübler und Gedankenmacher ist, dann ist es wirklich nicht leicht. Man will beiden gerecht werden und das schlechte Gewissen und die Sorgen fressen super viel Energie. Man weiß, daß man eigentlich dies und jenes tun müßte, aber dazu fehlt dann die Energie... Das ist wirklich schlimm und vielleicht auch vergleichbar mit einer Depression. Wenn man dann auch noch immer alleine ist, mit keinem drüber reden kann.. Das ist schrecklich. Und dann sind so Kommentare: Warum hast Du denn nen 2. Hund tooootal fehl am Platz. Diese Frage hat man sich nämlich inzwischen selbst schon 1000 mal gestellt. Man fragt sich ständig, mache ich alles richtig? Kann ich beide Hunde glücklich machen? Man grübelt und grübelt. Hat Angst, daß man dem 1. Hund mit dem 2. Hund nix Gutes getan hat. Ständig dieses hätte wäre wenn. Es gibt Menschen, für die ist so etwas total easy. Aber es gibt auch Menschen, die machen es sich selber schwer. ich bin auch so jemand. Habe dann auch noch an mich und meine Jungs und deren Erziehung super hohe Ansprüche. Da ist schnell Frust da. Und dann auch Zweifel. Wenn man dann auch noch das erste Mal einen 2. Hund hat, dann hat man auch keinen Vergleich... Die meisten, denen man sich anvertraut, wissen nciht mehr, wie es ihnen damals ergangen ist. haben es verdrängt oder hatten Hilfe. Man bekommt nur Vorwürfe oder Schuldzuweisungen. Die Leute denken, man wollte einen der Hunde nicht mehr. Dabei will man doch nur alle glücklich machen und hat Angst dabei zu versagen. -
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