Schleppleine - Wie sieht Euer Alltag aus?
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Was mich jetzt interessieren würde: wie hast du deinen Hund davon überzeugt, dass es auch bei freien Bedingungen sinnvoll ist, sich für dich zu entscheiden. Snoop hat da gelegentlich gar keine Ambitionen in dieser Richtung. Selbst wenn er sich wochenlang super an mir orientiert, auf kleine Schnalzer hin wieder auf den Weg kommt, Hunde links liegen lässt, und auf jedes Kommando reagiert, kann es plötzlich sein, dass er seinen eigenen Interessen nachgehen will.
Dank meiner Vorsicht gelingt es ihm nicht, aber wie festigst du z.B. unter Freilaufbedingungen den Gehorsam? Oder ist Snoop einfach nur ein hartnäckiger Fall und ich brauche Geduld?Jedenfalls kann ich mir nur sehr schwer vorstellen, dass er eines Tages ganz ohne Leine läuft...
Ich kenne auch Hunde, die niemals bedenkenlos einfach permanent ohne Leine laufen gelassen werden können.
Ob es da am "falschen Konzept" oder an mangelnder Orientierung oder mangelndem Gehorsam oder einfach am Hund selbst liegt, darüber würd ich mir nie anmaßen ein Urteil zu fällen, aber ich sehe da zb auch wenig Schlimmes dran.
Wie du schon sagst, gelegentlich hat er da keine Ambitionen.
Mir wäre daran gelegen, herauszufinden, was diese Gelegenheiten sind und würde entsprechend zu diesen Gelegenheiten auf Absicherung setzen.Wie ich das mit dem Gehorsam im Freilauf mach?
In kleinsten Schritten.
"Freilaufeinheiten".
Oder in eingezäunten Bereichen.
Aber was an der Schlepp passiert, passiert auch im Freilauf.Bei Missy lief das ziemlich parallel mit dem gemeinsamen Jagen und der Verantwortung, der ich ihr eben in gewissen Momenten zugestanden hab.
Und ich trainiere wirklich täglich. Außer es gießt in Strömen oder einer von uns ist krank. Aber ich mach eben viel über Routine.Und Training findet in der Regel ohne Leine statt. Das heißt, beim täglichen gemeinsamen Arbeiten lernt mein Hund, dass es sinnvoll ist, sich an mir zu orientieren.
Ich habs jetzt auch doppelt einfach getroffen. Ich hab zwei Hunde, die ziemlich sicher über Futter und über Hetzen belohnt werden können.
Ich kenne auch einen Hund, bei dem das viel schwieriger ist und wo auch viel an dem Verhältnis zwischen Hund und Mensch gearbeitet werden muss, damit der Hund lernt, sich an ihm zu orientieren.
Aber wichtig finde ich es eben, dass man dem Hund zeigt, man verlässt sich auch ohne Schlepp auf ihn.
Und ich bin es ziemlich gewöhnt, im Freilauf konzentriert zu sein.
Das antrainierte und durch Routine gefestigte Verhalten gut lesen zu können. Freilauf heißt für mich eben auch nicht, dass ich die Kontrolle abgeb. Wenn ich unkonzentriert bin oder Missy kurz vor der Läufigkeit oder aus welchen Gründen auch immer sich einfach momentan kacke benimmt, dann geht sie an die Leine beim Spazieren. Im Training allerdings wiederum nicht.
Leine ab soll bedeuten, Positives mit Frauchen zusammen.Ich habe sicherlich das Glück, einen Hund zu haben, der, sofern man ihm das anbietet, was er tun will, sehr sehr gern arbeitet und gern in die "Verantwortlichen"- Rolle schlüpft.
Nach ungefähr einem Jahr hat dieser Hund eine so intensive Bindung zu mir aufgebaut, das ist sicherlich nicht bei jedem Hund möglich.
Luke scheint vom gleichen Schlag zu sein, aber das kann ich erst nach vergleichbar langer Zeit beurteilen.Was möchte ich denn mit Freilauf bezwecken?
Dass der Hund sich entfalten kann, eigenständig die Umwelt erkunden und in gewissen Momenten sich nach mir richtet?
Oder doch lieber einfach frei sein von der Anstrengung, einen Hund an der Leine zu haben?
Für mich gilt in erster Linie Ersteres.
Und wenn ich nen Hund hab, der in wildreichen Gebieten einfach im Freilauf nicht gehorcht, dann bleibt er dort an der Schlepp.
Suche aber parallel Orte auf, an denen er auch unangeleint noch mit mir bei Bedarf kommunizieren kann.Routine ist mMn da echt das Zauberwort.
Aber wie kriege ich Routine in den Gehorsam im Freilauf, wenn ich den Hund nie frei laufen lass?Und was, wenn der Hund gelernt hat, an der Schlepp zu gehorchen und irgendwie "herausfindet", dass er trotz 10cm Schleppleine gar nicht wirklich an der Schlepp ist und der Freilauf plötzlich als gesetzlose Zone winkt?
Wenn der Freilauf keine Regeln hat?
Weil man gehofft hat, dass der Hund es nicht merkt, wenn er gar nicht mehr an der Schlepp ist?!Wer ohne Leine gut in Trainingssituation gehorcht und mitgearbeitet hat, darf auch mal 2 Minuten ohne Leine den Trainingsplatz verlassen.
Und die Zeitspanne wird ausgeweitet und Freilaufeinheiten werden in den Alltag integriert.
Es geht darum, dass der Hund lernt, an der Schlepp gelten die selben Gesetze, wie ohne Schlepp. - Vor einem Moment
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Hi,
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Anne ich muss dir jetzt mal ein Kompliment machen: Du kannst immer alles wunderbar auf den Punkt bringen und prima erklären.
Mir gehen oft die gleichen Dinge durch den Kopf, aber ich kriege das als Antwort nie so sinnvoll runtergeschrieben wie du.
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Hallo und guten Tag zusammen
ich habe noch mal die letzten Beiträge gelesen und mir ist einiges eingefallen, was ich hier zum Besten geben möchte. Ich muss vorweg schicken, dass ich nicht die "Große Hundeflüsterin" bin und Aruna mein erster Hund ist, den ich vom Welpenalter an erziehe.
Aber ich hab einiges gelesen, hier im Forum einiges gelernt und denke mal, dass ich daraus meine Art der Erziehung ableiten kann. Wobei gesagt werden muss: man lernt nie aus und so bin auch ich immer wieder für Anregungen und sachliche Kritik offen.
Also, ich glaube, dass man Hundeerziehung ganzheitlich sehen muss. Man kann einzelne Module der Erziehung, wie z.B. Leinenführigkeit und Gehorsam nicht losgelöst von anderen Erziehungsaspekten wie Bindung, möglichst artgerechte Haltung und Vermittlung von Lebensfreude,Unterstützung von induviduellen Neigungen, das verständnisvolle Eingehen auf Abneigungen des Hundes bewerkstelligen.
Von Anfang an habe ich mir viel Zeit dafür genommen, zu Aruna eine wirklich vertrauensvolle Bindung aufzubauen, ihr ein Klima zu schaffen, in dem sie sich wohl fühlöt. Ihr die Möglichkeit gegeben, sofern es irgend möglich war , ihre Neigungen auszuleben und auf ihre Abneigungen einzugehen. Der Trainer aus der Welpenschule sagte immer:" Der Hund muss wissen: alles Gute geht von mir aus." Das habe ich mir auf die Fahne geschrieben.
Ich gebe z.B. keine unnützen Befehle, bestehe nicht darauf, dass sie ins "platz" fällt, wenn sie im Moment lieber ins "sitz" geht. Manchmal finde ich es fürchterlich, dass HH auf ihrem Kommando bestehen, obwohl die äusseren Umstände dagegen sprechen. (Beispiel: "platz" im Winter auf eisigem Boden, oder im schlimmsten Matsch)Mir reicht da schon ein "Stop", und so überlege ich mir auch jedes Mal gründlich meine Kommandos, bevor ich sie ausspreche. ich frag mich immer: "was will ich jetzt von meinem Hund und was wäre jetzt eine Zumutung für sie".
Ich nehme mir sehr viel Zeit , Aruna zu lesen und zu begreifen. Auf dieser Basis üben wir dann z.B. den Freilauf und die Abrufbarkeit.
In dem Buch "das andere Ende der Leine" beschreibt die Autorin gleich zu Anfang, wie man einen Hund motiviert zu einem zurück zu kommen, nämlich dadurch, dass man wie zu einer Spielaufforderung etwas in die Knie geht und sich dann halbwegs vom Hund wegdreht. Das spricht des Hundes Folgetrieb wesentlich besser an als das frontale Stehenbleiben und dann zu erwarten, dass der Hund kommt. Gestensprachlich kann er erst einmal damit gar nichts anfangen, sehr wohl aber mit der Geste des Wegdrehens. Bei uns hat das auf Anhieb gut geklappt und wenn Aruna dann freudig auf mich zugeschossen kam, habe ich natürlich mit ihr gespielt, wir sind gerannt, haben "fang mich" gespielt, so dass es sich für mein Hundi auch lohnt, zu mir zu kommen. Ich rufe Aruna nie heran, ohne dass es einen Grund dafür gibt und ich versuche auch immer, ihr den Grund des Heranrufens deutlich zu machen. So erfährt der Hund nach und nach, dass es sich auch ohne Leckerli IMMER lohnt zu Frauchen (Herrchen ) zurück zu kommen. Manchmal rufe ich sie auch, um ihr etwas Interessantes zu zeigen: einen Mauwurfshügel, den sie leidenschaftlich gerne bepfötelt und bebuddel oder einen Reiher auf dem Feld.Natürlich ist meine Kleine irre neugierig, und sie wägt immer noch zuweilen ab, ob es sich nicht doch lohnt, einmal nicht zu gehorchen, aber sie stürmt nie mehr ungebremst los, wenn ich es ihr untersagt habe, sie ist hin und her gerissen und das gibt mir dann die Möglichkeit einzugreifen und zu korrigieren.
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Da haben wir aber echt eine ganz andere Meinung in Punkto Erziehung
Meinem Hund kann es naemlich egal sein, warum ich sie rufe. Auch weiss ich nicht wie ich ihr den Grund klar machen soll...
Aber...sie ist mittlerweile auch abrufbar, wenn sie schon 3m vor ihrer Feindin steht und fixiert.
Auch ich versuche auf meinen Hund einzugehen....dass sie z. B. seit neustem nicht mehr an der Leine durch Pfuetzen laufen mag...ich versuche das zu beruecksichtigen, sofern es aber nicht anders geht hat sie halt Pech gehabtUnd??: Meine Huendin hat sich letztens auf 5 liegende Pylonen gelegt- weil ich es so wollte....DAS zeigt fuer mich vertrauen und bestaetigt mich darin, dass es zwischen uns laeuft, auch wenn ich nicht der Ansicht bin, dass ich staendig das Gute bin fuer meinen Hund...sondern nur, wenn sie sich dementsprechend verhaelt
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Ich denke auch es gibt Hunde die müssen einfach funktionieren. Auch wenn es hart klingt. ich kann einem passioniertem Jäger nicht das jagen erlauben (es sei dener wird jagdlich geführt). Ich kann meinem Malimix nich erlauben im Dunkeln Leute an die Wand zu fahren. Ich finde da muss einfach die Erziehung sitzen da sie sonst eine GEfahr für andre Leute darstellen.
Ich denke auch meine Hund muss nicht wissen warum ich ihn Rufe, gaube auch das dem das herzlich egal ist. Er hat zu kommen und basta.
Selbst meine Shih tzu Hündin hat zu hören ein bleib ist ein bleib.Aber ich gebe zu das ich da eh ein gebranntes Kind bin. Wenn euch ma ein Hund vors Auto gelaufen ist, einfach wegen falsch aufgebauten, larivari Training, dann denk man anders. (vor allem weil man selbst shculd ist)
Man quält den Hund ja nicht damit, aber bestimmte Sachen müssen sitzen. Vor allem der Rückruf ist halt manchmal lebenswichtig.
Und ich glaube auch, das wenn du mit dem Hund im Freilauf Trainierst, du es ja auch erst auf Ruhigere Plätze legst oder. Und erst Später die ablenkung steigerst. Vom Prinzip her ist es das gleiche mit der Schlepp.
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Ich denke, dass ein Hund, der gezwungen wird zu gehorchen, egal, welchen Sinn das Gehorchen gerade macht,(mein hund ist nicht mein Sklave, der unbegründet alles tun muss, nur, weil ich es will) nicht Vertrauen zu seinem HH hat, sondern resigniert hat. Nach dem Motto: "Je schneller ich nachgebe, desto weniger Repressalien habe ich". Ich hätte ein megaschlechtes Gefühl dabei, einen Hund auf diese Weise zu halten, denn ich möchte einem Lebenwesen ein freudiges Leben bereiten. Das ist der Antritt und die Intention, die ich als HH habe, nicht weniger und nicht mehr.
PS: Ich habe von vorne herein geschrieben, dass ich es nicht dulde, wenn Aruna etwas macht, das sie oder andere belästigt ogder gar in Gefahr bringt. Da MUSS auch sie gehorchen! Aberich verstehe nicht, warum mein Hund sich auf Pilonen ablegen sollte, nur, weil ICH es gerade will...
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Mein Hund hat sich im Rahmen von ZOS auf diese Pylonen legen sollen...hatte also Spass dabei und wollte an ihr Feuerzeug. Und durch ein Platz (welches ich ihr im Uebrigen nicht um die Ohren feuer) hab ich ihr einfach eine Hilfestellung gegeben. Fuer meinen Hund hiess das einfach "Frauchen [Rudelfuehrerin und MEIN Boss], sagt, dass das okay ist. Hat Frauchen mich je in eine Situation gebracht, die schlimm fuer mich endete? Nein. Also vertraue ich ihr und lege mich auf die Pylonen. Denn wenn sie sagt, dass ist okay, dann mach ich das auch"
So und nicht anders ist unser Verhaeltnis aufgebaut. Wir sind keine Freunde. Sie ist nicht meine Sklavin. Und wenn wir z. B. am See sind und sie meint sie muss nicht kommen, dann hat sie Pech gehabt. Dann bin ich weg und sie steht allein da. Was meinst du, macht mein Hund nicht?
Das hat nix mit Kadavergehorsam zu tun. Glaub mir, meine Huendin resigniert auch nicht, da ist sie nicht der Typ fuer. Eher zeigt sie mir die Mittelkralle und dreht mir den Arsch zu
Nur bin ich auch nicht Sklavin meines Hundes- und wie Tina schon sagte: gewisse Dinge MUESSEN sitzen, ohne Kompromisse!Tina, lass Lou doch...die will nur spielen!
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Uh ja klar bis die ersten Fellbüschel fliegen.
Ich glaube ihr missversteht da was. Mein Hund tut was er tut, weil sie wenn sie es macht auch super belohnt wird. Das heißt z.B an der Schlepp, Ich rufe sie iggt mich, gibt leichten Zug anner Leine Hund kommt an und dann für das kommen gibbs Belohnung. (Futter, spielzeug, Streicheln).
Für die HUndepfeife meine Absicherung für Notfälle, bekommt sie förmlich Flügel, weil es als Belohnung kleine Döschen mit Feufu gab. Alles was sie tut macht sie mit Freude und Arbeitseifer, sie weiß ja das sie Belohnt wird.
Sie macht keine einzige Übung ohne mit freude dabei zu sein. Aber ob ein Hund Spaß an etwas hat oder nicht liegt halt an einem selbst. Wnn man vergißt den Hund zu belohne/loben ist es klar, das er keine freude hat. aber mti Verlaub das kann auch bei euren Erziehungsmethoden passieren.
Ich behalte mir jedoch vor korigierend einzugreifen wenn sie etwas macht was ich nicht will. Im gegenzug biete ich ihr eine alternative an. Beim jagen, auf Vögel war es so und inzwischen guckt sie mich an wenn sie Vögel fliegen sieht.
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Es freut mich riesig, dass das Thema eine rege Diskussion ausgelöst hat
AuraI schreibt mir ziemlich aus dem Herzen.
Der bisherige Weg, den mein Hundel und ich zusammen gegangen sind, ist auch echt gut verlaufen. Sein Grundgehorsam ist spitze und er konnte dabei voll und ganz Hund bleiben.
Er läßt sich prima abrufen, außerhalb von Ablenkung wirklich 100 %. Auch Abrufen beim Schnüffeln oder sogar wenn er hinter seinem Ball herfetzt, klappt gut.
Allerdings das Abrufen, wenn ein anderer Hund in Sicht kommt und leider seit Montag, wenn ein Reh in Sicht kommt, das klappt gar nicht. Und das ist bei allem Respekt dem Tier gegenüber für mich ein No Go!
Nur die große Frage, wie komme ich zu einem perfekten Rückruf, der auch bei so starken Reizen, wie andere Hunde, oder Wild klappt
Denn an der Schleppe ist Rusty schon anders, versucht vieles einfach schon gar nicht.
AuraI - Wenn ich im Training die Leine nicht dran habe und der Hund zieht es vor, dem für ihn viel wichtigeren Reiz zu folgen, als mir, wie kann ich dann mein Kommando absichern? Ich meine, wirft es mich in meinem Trainingserfolg nicht zurück, wenn Hundl lernt, Frauchen kann ihr Kommando nicht durchsetzen?
Leider ist Rusty weder durch Futter, noch durch gemeinsames Spiel an mir zu interessieren, wenn er einen anderen Hund sieht...
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Auch wenn dir meine Antwort sicher nicht passt.
Schleppe dran, IMMER...und dann Stueck fuer Stueck kuerzen
ich mein...ihr macht es nicht so, ihr merkt euer Weg klappt nicht, bemerkt auch, dass ihr absolut keinen Einfluss habt, wenn euer Hund ohne Schleppe meint er muss nicht.,...warum tut ihr euch den Stress an, ganz ehrlich?
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