Wer kennt das?

  • Am 22.6 musste ich meine geliebte Dogge einschlaefern, das Tier selber wollte dies leider auch (wer Hunde kennt weiss was ich meine). Ich habe fuenf Jahre andauernd mit dem Hund zugebracht, da ich von zu Hause aus arbeite und wir haben den Hund auch ueberall immer mitgenommen. Neben dem grossen Schmerz ist natuerlich klar, dass man die ersten Tage das Gefuehl hat den Hund zu spueren.
    Nur geht es nicht weg und manchmal spuert man den Hund geradezu physisch neben einem. Das geht bis zur Einbildung man sehe den Hund beim nach Hause kommen aus der Kuech auf einem zu laufen (eine Dogge ist nun alles andere als ein kleiner Hund).
    Mich interessiert ob andere gleiche Erfahrungen gemacht haben und was man tun kann um den Hund geistig los zu lassen.

    • Neu

    Hi


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    • :winken: Doggsusi,


      das tut mir aufrichtig leid! *liebevoll in den Arm nehm*


      Es ist ja noch nicht so lange her und ich denke, es muß noch eine ganze Weile vergehen, bis du den Verlust verkraften und akzeptieren kannst!


      Dass du seine mentale Anwesenheit spürst, ist völlig normal. Dass geht jedem so, der seinen Hund aufrichtig gerne hatte.


      Wir mussten den Hund meiner Eltern vor ca 15 Jahren einschläfern lassen und wir reden heute noch über ihn und vergleichen sein Verhalten mit dem meines Hundes!


      " Die Zeit heilt alle Wunden " ist zwar ein uralter Spruch, dennoch steckt Wahrheit darin. Für dich im Moment natürlich nicht sehr hilfreich, aber im Laufe der Zeit, wird die Welt wieder bunter werden für dich!


      Viele tröstende Grüße
      Silke

    • Ja, das kenn ich auch.


      Ich hab noch Wochen nachdem mein schwarzer Kater nicht mehr da war, mit meinem schwarzen Rucksack geredet, der in der Sofaecke lag.


      :shock:


      Wehr Dich nicht dagegen, das hilft nicht.


      ganz liebe Grüsse
      Chrissi

    • Bei unserem Cocker habe ich nach dem Tod ueber ein halbes Jahr lang gehoert, wie sie aus dem Koerbchen aufsteht. Und habe im Bad mit dem Waschbecken geredet, sie hat immer darunter gelegen, ueber den Warmwasserleitungen.

    • Ja - ich kenne das auch.


      Luzie trug immer ein Kettenhalsband mit ihren ganzen Hundemarken und "bimmelte" fürchterlich beim laufen. Gott wie lange habe ich sie durch die Wohnung laufen gehört, ihre Nähe förmlich gespührt. Noch heute, wenn ich ihr Halsband in der Hand habe, jagd dieses Geräusch mir Schauer über den Rücken, als stünde sie neben mir.


      Ich denke einfach, es ist ein stückweit Anteil des Trauerprozesses. Unsere Hunde sind eben in unseren Herzen eingeschlossen und machen dort diese Geräusche, Halluzinationen oder wie immer man es nennen will.

    • Du Arme, das ist wirklich immer eine schwere Zeit.
      Ich kenne das auch.


      Mein Kater war auch schwarz und ich musste nach seinem Tod ein schwarzes Kissen verstecken, weil ich es immer aufgefordert habe, auf meinen Schoß zu springen... (Hallo Chrissi...)


      Ein Freund von uns hat einige Wochen nach dem Tod seines Collies mit der Leine in der Hand im Flur gestanden und seiner Frau zugerufen, dass er nochmal kurz mit dem Hund rausgeht...


      Aber das gehört leider dazu, wenn wir uns mit Tieren umgeben. Verzichten will ich deswegen nicht auf Tiere.


      Ich weiss aber, aus vielen Erfahrungen, dass die Zeit kommt, wo man sich wieder lächelnd an die Tiere erinnert und die Trauer verschwunden ist.


      Liebe Grüße
      Christine

    • Vielen Dank fuer Eure Anteilnahme. Mein Problem ist, ich hatte immer Tiere allerdings starben Sie am Alter und nicht mit 5 Jahren wegen zu spaeter Diagnose. Man muss dazu wissen, dass ich in Moskau lebe und arbeite und leider Tieraerzte hier ein Thema fuer sich sind.
      Ich versuche mich durchaus nicht an Susi's letzten Tage zu erinnern, sondern an die gluecklichen Tage als Susi sich ihres Lebens freute. Natuerlich haben wir sehrwahrscheinlich einfach Halluzinationen wenn wir den Hund neben uns spueren, aber wer weiss vielleicht auch nicht:).
      Aehnliches habe ich beim Tod von Menschen so nicht erlebt.

    • Ich kenne es ehr von Menschen. Also, besser gesagt habe ich an einem Tag von meinem Opa geträumt, er hat sich von mir verabschiedet. Beim Frühstück erzählt meine Mam, sie hätte geträumt Opa würde sich von ihr verabschieden. Wenig später bekamen wir einen Anruf. Opa war überraschend in der Nacht gestorben.
      Tage lang hatte ich das Gefühl er steht nachts an meinem Bett und meinte Schatten zu sehen. Wenn ich nachts Auto fuhr oder auch tagsüber hatte ich oft das Gefühl oder den Schatten auf meiner Beifahrerseite. Mein Opa ist gestorben da war ich 12 Jahre alt, meinen Führerschein hatte ich mit 19 Jahren.


      Als die Hunde gestorben sind, war es ein ähnliches Gefühl, Tage lang aber ich habe nie Geräusche gehört oder sie nachts gesehen. Ich habe nur mehr von ihnen geträumt. Viele schöne Sachen :D


      Lass es zu, es ist schön zu wissen das man jemanden neben sich hat, seh es als eine Art Schutzengel. Auch wenn der Engel dich nur an die schönen Seiten des Lebens erinnern soll.

    • So ein trauriges Thema.


      Man vermisst den Hund lange lange zeit, wenn nicht sogar immer. Unser alter Hund ist mit 16 Jahren, solange hatten wir ihn auch, gestorben. Ich dachte, die Welt stürzt ein und wir hatten tagelang Staatstrauer.


      Wenn ich mir heute sein Bild angucke, läuft es mir noch kalt den Rücken runter und ich könnte heulen, obwohl er 2 super Nachfolger hat.


      LG


      Nele

    • Hallo zusammen,
      mir stellen sich gerade die nackenhaare und mir laufen schauer über den körper...


      ich kenne das gefühl auch von menschen und tieren...
      meine tante lag im wachkoma, sie konnte weder sprechen noch sich bewegen, wir wußten sie würde bald sterben. in einer nacht stand ich plötzlich auf und hatte das bedürfnis sie zu sehen. meine großmutter stand plötzlich auch auf dem flur (sie war ihre schwester) und meinte nur dass die tante sie gerufen hätte mit ihrem kosenamen... wir sind dann gemeinsam in ihr zimmer gegangen. es muss der moment gewesen sein, als sie starb. noch wochen später, hörte ich sie in ihrer ihr eigenen art über den flur laufen, die lichtschalter anknipsen und die toilettenspülung...


      Doggesusi:
      mit meiner dogge belle verband mich auch irgendwie mehr. als sie eingeschläfert wurde (schwere herzprobleme, keine op möglich, medikament schlugen nicht an), hatte ich auch noch sehr lange das gefühl dass sie da ist. eines nachts, ich ging mit unserer anderen hündin spazieren, mußte ich so stark an sie denken, die trauer traf mich wie ein schlag. wir setzen uns hin, ich nahm die "kleine" in den arm, schluchzte wie verrückt und sah in den himmel. ich fragte meine bella, ob sie mir verzeihen könnte und ob es ihr gut gehen würde, da wo sie jetzt ist... als plötzlich eine seeeehhhhrrr große und helle sternschnuppe über den himmel schoss. zufall? das schauspiel war so groß und schön... wie meine bella war, groß stattlich, schön und sanft. danach konnte ich loslassen.


      wahrscheinlich konnte ich nicht loslassen, weil ich mir vorwürfe gemacht hatte nicht alles versucht zu haben, nicht noch zu warten, ob vielleicht doch die nächste therapie hätte anschlagen können... aber weder der hund noch wir hatten die kraft dazu, sie hatte bis zu 15 kleine herzinfarkte am tag und litt dann unter panischen angtsanfällen, auch nachts. dieses "zeichen" hat mir erlaubt wieder nach vorn zu sehen und neu anzufangen. auch wenn es einbildung war, ich habe diesen strohhalm ergriffen und von da an konnte ich loslassen, wieder ohne zu heulen von ihr sprechen oder ihre geschichten zu erzählen.


      erst kürzlich habe ich meinen kater verloren... er wurde von einem zug angefahren, an christi himmelfahrt, wurde von einer netten frau mitgenommen und sie haben versucht einen TA aufzutreiben. seine verletzungen waren aber so schwer. sie war bei ihm bis er aufhörte zu atmen. mir gings an diesem tag schon sehr seltsam, konnte nicht in worte fassen was mit mir los war... so unruhig. gegen abend -kam grade mit den hunden nach hause, stand eine fremde frau an der tür. sie hat im ort nachgefragt. ob jemand weiß wo hier in der gegend eine weiße katze lebt. ich habe meinen merlin dann mit nach hause genommen und ihn im vorgarten, an seinem lieblingsplatz begraben. er fehlt mir sehr, und auch hier ertappe ich mich dabei, wie ich ihn höre vom kratzbaum zu springen-obwohl ich die bereits abgebaut habe!, höre wie die abdeckung in unserer mauer "klappert" wenn er über das mäuerchen gesprungen kam... und sehe einen hellgrauen schatten in der dunkelheit.


      das ist vermutlich ein weg der trauerbewältigung, der ziemlich unbewußt abläuft und worauf ich keinen einfluß habe. selbst wenn ich mich zwinge an etwas anderes zu denken, so komme die eigentlichen gedanken um so stärker wieder zurück.


      lasst das einfach zu! es ist schön so mit seinen tieren "verbunden" zu sein, dass sogar über den tod hinaus noch ein zartes band besteht und man das fühlen kann. es gibt sicher viele menschen die dazu nicht in der lage sind, weil sie sensitiv einfach keine "antenne" dafür haben. fühlt euch glücklich und geerhrt dass die verbindung zu lebzeiten so stark war, dass sie daüberhinaus noch anhält.


      ganz sentimentale liebe grüße
      indi

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