Der Angsthund-Thread....
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hmm ja das ist ne Herausforderung die du da hast
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Vielleicht auf den Boden hocken und einen Gegenstand neben dich legen und ein Leckerlie in deiner Hand. So das alles noch auf abstand ist und du dazwischen. Und wirklich ganz langsam mit der leckerlie hand immer näher, aber si das du immernoch dazwischen bist. Damit der Gegenstand sie nicht anspringen kann undso (So denken Angsthunde ja).
Hatte mit Jack ja bis zu 100mal am Tag geübt, immer nur sekundenweise. Der Gegenstand war meine Hand, darum war das Training vielleicht auch leichter Konsequent und so oft durchzuziehn. Ich musste nichts vorbereiten und konnt es überal Üben. Brauchte nur an Leckerlies zu denken.
100mal am Tag ist nicht übertrieben, da es anfangs eben nur ne sekunde ging bis er geknurrt hatte und später dann auch wegging.Bei meiner Ängstlichen Hündin hatte, fällt mir grad ein, die Spielmethode funktioniert. Ich hab mit allem gespielt wofor die Angst hatte. Ihren ersten Knochen vor dem die sich bepisst hatte, hab ich ne Stunde in der Hand gehalten, so getan als ob ich dran knabber, hab den rumgeworfen, mal neben mich geworfen so das sie hätte dran gehen können... . hab super viel Spaß mit dem Knochen gehabt
und dann war er irgendwann auch für Sie garnicht mehr so schlimm.
Generell kann ich alles anspielen und Sie beobachtet mich kurz und fängt auch das spielen mit dem fremden Gegenstand an.
Mehrere Wege führen nach Rom.
Meine beiden haben aus Unsicherheit/Angst probleme mit Gegenständen gehabt und die vorgehensweise für beide war unterschiedlich wie die Nacht.
Nur aufgeben darfst nicht.
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Danke für Deine Hilfe.
Spielen geht ohne weiteres. Ich kann mit der Flasche Ohrentropfen mit Schara spielen bis zum Umfallen. Aber irgendwann sollen die Tropfen ja mal ins Ohr und da kommen sie bei Schara definitiv nicht hin.
Genauso Thema Maulkorb. Spielerisch bekomme ich ihn sogar mal an sie dran, aber sicherlich nicht wenn wir zum Arzt wollen. Vorher anbringen geht nicht, den zieht sie sich im Auto wieder aus. Da müsste sie einer die ganze Fahrt über mit Gewalt festhalten.
Ich habe alles über Beruhigungsmittel ergoogelt und weiss mittlerweile, dass diese mehr oder weniger lähmend wirken und der Hund immer noch alles mitbekommt. Geht also auch nicht.
Im Sylvesterthread habe ich selber noch über diejenigen gewettert die ihren Hunden Eierlikör geben. Sollte bei uns ein Notfall eintreten, bei dem Schara eiligst zum Arzt muss bekommt sie ein Stamperl Eierlikör. Habs noch nie ausprobiert. Ist aber wahrscheinlich meine letzte Rettung.Ach so und Globulis haben bei Schara null Wirkung.
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Zitat
Ich habe alles über Beruhigungsmittel ergoogelt und weiss mittlerweile, dass diese mehr oder weniger lähmend wirken und der Hund immer noch alles mitbekommt. Geht also auch nicht.Es gibt eine ganze Reihe an Beruhigungsmitteln, die nur sedierend oder/und anxiolytisch wirken und die NICHT muskelrelaxierend (lähmend) wirken. Und die würden deinem Hund wahrscheinlich mehr als nur helfen.
Allerdings findet man die nicht bei "Google", sondern bei einem kompetenten Tierarzt mit Spezialisierung auf Verhaltenstherapie...
Es gibt sogar Psychopharmaka, die akut Ängste dämpfen (wie bei Silvester) und dabei noch einen sogenannten "Memoryeffekt" haben, sprich, der Hund hat nicht nur keine Angst mit den Medikamenten mehr, sondern lernt auch noch, dass der Angstauslöser gar nicht so schlimm ist, was eine Gegenkonditionierung/Habituation möglich macht.
Du kannst den Hund natürlich auch mit Eierlikör vollkippen und hoffen, dass kein neurologischer Schaden dabei entsteht....
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Nylon Maulkorb! Das wird das richtige sein. Den solltest du dir zulegen und das ganze richtig Trainieren. Weil ein Hund muss sich im Notfall anfassen lassen, oder gesichert werden können, das man ihn anfassen kann.
http://www.aktiv-hund.de/images/Maulkorb1926ff.jpg So ist es geschlossen
und so schauts geöffnet aus.Nylon Maulkörbe werden unterschätzt. Mit dem Ding hab ich angefangen. Es lediglich geöffnet gelassen und auch sekundenweise zuegemacht mit leckerlies und sofort wieder geöffnet. Nach nur einem Monat konnten wir nen echten Maulkorb benutzen und die Spritze von der TÄ hatte er garnicht gemerkt.
Das ding hing mehrere Tage so um seinen Hals und ich habs sekundenwiese immer wieder zugemacht und sofort wieder geöffnet.
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acidsmile, den Nylonkorb haben wir auch. Den macht sie am Klett auf. Aber ich werde nochmal so üben wie Du sagst. Einfach um Hals hängen lassen usw.
(Nur kann ich den nicht schon bei der Fahrt drauf tun, weil sie da nicht hecheln kann)
Auf ein neues. Wir geben ja nicht auf.dragonwog, das mit dem Eierlikör war nicht so ganz ernst gemeint. Allerdings wüsste ich momentan wirklich nicht was ich bei einer plötzlich auftretenden Sache, einem Notfall tun würde.
Die Beruhigungsmittel vom Arzt muss ich ja auch schon vorher einnehmen. Aber ich werde mich diesbzgl. mal beim Arzt erkundigen. Muss mal schauen ob ich einen finde mit der Spezialisierung. -
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Zitat
dragonwog, das mit dem Eierlikör war nicht so ganz ernst gemeint. Allerdings wüsste ich momentan wirklich nicht was ich bei einer plötzlich auftretenden Sache, einem Notfall tun würde.
Die Beruhigungsmittel vom Arzt muss ich ja auch schon vorher einnehmen. Aber ich werde mich diesbzgl. mal beim Arzt erkundigen. Muss mal schauen ob ich einen finde mit der Spezialisierung.Ich weiss, Du hast schon einiges versucht mit Schara.
Gerade, weil Du schon so viel versucht hast, würde ich Dir auch einen Tierarzt für Verhaltenskunde ans Herz legen. Erstens sind das diejenigen, die in Sachen Medis eher auf dem aktuellen Stand sind, als normale TÄ, zweitens kann Dir ein Verhaltenskundler-TA i. d. R. einen für solche Hunde geeigneten Trainer empfehlen.
Dragonwog hats schon erwähnt - Beruhigungsmittel ist nicht gleich Beruhigungsmittel, der sorgfältig auf den Hund abgestimmte Einsatz ist manchmal der einzige Weg, um einen Hund soweit ansprechbar zu machen, dass ein Lernen überhaupt erst einmal möglich ist.
Schau mal hier, rechts im Menü gibt es eine Überweisungsliste, da ist bestimmt einer in Deiner Nähe dabei.
http://www.gtvt.de/index.php
Ich kann es beim Lesen schon kaum "aushalten", dass Du Schara im Notfall kaum helfen könntest, wie muss es Dir dann erst gehen?Hast Du schon entsprechende Literatur zum Thema Angsthund "verschlungen"?
Wenn nicht, ein paar Lese-Tipps:
(Nicht vom Titel täuschen lassen - das Buch bietet viel Lesestoff für "Streßhunde" jeglicher Art, alltagstaugliche Tipps, hilfreiche Erklärungen, Notfall-Management-Maßnahmen und Maßnahmen zur Entspannung)LG, Chris
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Danke für Deine nie ermüdende Mühe, Chris!
Die Ärzte aus der Überweisungsliste sind alle weit weg. In meiner Umgebung (am besten wäre 86875-86899) ist niemand. Ich möchte auch nicht 60km einfach fahren, nur wegen dem entsprechenden Medikament. Und dann müsste ich ja im Notfall auch dahin, das ist einfach zu weit.
Ich spreche auch mal die nette Ärztin an, die sich damals so viel Zeit mit Schara nahm und sagte, ich könne jederzeit vorbei kommen und einfach bisschen rumsitzen.
Du hast recht, das Problem sitzt mir tief im Nacken und ist immer präsent. Ist ja eigentlich das einzige Problem das wir haben. Mir ist klar, dass Schara beim Spritze verabreichen keinen Schmerz verspürt, aber wer jemals ihre vor Angst weit aufgerissenen Augen gesehen hat, wird mich verstehen.
Na ja und dann kommt für mich natürlich auch noch die Sache mit dem Biss dazu. Das hat meine eigene Angst auch nicht grad vermindert.
Die Sache mit den Büchern gehe ich jetzt sofort an, wollte ich ja schon mal.Danke für die Tipps.
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Ist dieses Buch für einen medizinischen Laien wie mich gut zu lesen?
http://redirect.dogforum.de/ad…92533-390.html%23p9236621
Hyperaktiv ist Schara sicherlich nicht, eher zu ruhig. Sie hüpft ja nie fröhlich rum, also zumindest eher selten. Aber vielleicht hat das auch mit dem Projektil zu tun.
Die ersten 2 Bücher bestelle ich!
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Zitat
Die Ärzte aus der Überweisungsliste sind alle weit weg. In meiner Umgebung (am besten wäre 86875-86899) ist niemand. Ich möchte auch nicht 60km einfach fahren, nur wegen dem entsprechenden Medikament. Und dann müsste ich ja im Notfall auch dahin, das ist einfach zu weit.Da bist Du glaub ich, grad auf dem falschen Dampfer
TÄ für Verhaltenskunde arbeiten "anders" - dort gibt es im Grunde eine Verhaltensanalyse mit handfesten Trainingstipps und b. Bd. auch einem angemessenen Medikations-Vorschlag. Die vorgeschlagenen Medikament kann man sich dann auch vom Haus-TA verschreiben lassen.
Viele TÄ mit dem Zusatz Verhaltenskunde haben auch besonders geeignete Hundetrainer zur Hand, die einem weiterhelfen können, nachdem die Problematik besser eingegrenzt wurde.
Das ist also niemand, wo man ständig hin müßte - sondern einfach eine Art Fach-TA, der einen dann mit besonderen Empfehlungen wieder an den Haus-TA "weiterreicht".
Da sind 60 km zwar auf den ersten Blick viel - aber nichts, was man ständig unter die Hufe nehmen müßte.Wir waren 2 x mit unserem Doggenbuben bei einer TÄ für Verhaltenskunde - Updates und weitere Kurz-Beratung gab es dann per Mail, die war noch a weng weiter weg, aber es hat sich absolut gelohnt.
Man kommt mit dem Hund dorthin, erzählt erst mal ein wenig, trinkt nen Kaffeeund der TA beobachtet den Hund, schafft b. Bd. bestimmte Situationen, um sich das Verhalten des Hundes und natürlich auch das Verhalten des Halters anzuschauen. Da ist aber nichts, was einem unangenehm sein müßte, es geht nicht darum, irgendwo die Schuld zu suchen, sondern es geht nur darum, es Hund und Halter leichter zu machen.
Wir haben eine Verhaltensanalyse bekommen, zahlreiche Trainingstipps, den Vorschlag für Bachblüten und das DAP-Halsband und auch einen Vorschlag für eine medikamentöse Zusatzbehandlung (die wir aber b. a. W. verschoben hatten, weil durch das Training und andere Maßnahmen bereits Verbesserungen erzielt wurden).
Die Trainingstipps haben wir mit anfänglicher Unterstützung unseres Hundetrainers vor Ort umgesetzt und dann in Eigenregie weitergearbeitet.
Uns hat das wirklich sehr weitergeholfen - die eigene Arbeit erspart es einem nicht. Wunder kann man auch nicht erwarten. Aber man versteht vieles viel besser und kann dann auch besser damit umgehen. Fast schon das A & O bei "solchen" Hunden. Ich würde mich jetzt durchaus als erfahrenen und engagierten HH bezeichnen - aber ohne diese (übrigens gar nicht so kostenintensive wie gedacht, eher schon lächerlich günstige...) Unterstützung wären wir noch lange nicht soweit wie jetzt.
*nur mal so erzähl*, damit Du vielleicht doch noch mal in Ruhe drüber nachdenkst.Auch das Buch "Der hyperaktive Hund" leg ich Dir nochmal besonders ans Herz - der Titel "täuscht" ein wenig über das hinweg, was man sich dort auch als Angsthund-Halter herausholen kann. Sicher wären nicht alle Seiten für Dich total interessant, aber die Kapitel über anzutrainierende Entspannungssignale, über den Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten, über "Notfall-Management" (wie z. B. die Situation, in der es zum Biß gekommen ist), geben einem einiges an nachvollziehbaren Maßnahmen in die Hand, die absolut alltagstauglich sind. Mir kommt dieses Buch für Eure Situation fast noch wichtiger vor, als "DEr ängstliche Hund".
"Die Neuropsychologie des Hundes" ist durchaus auch ohne große medizinische Vorkenntnisse zu lesen und ist enorm hilfreich, vieles an den Hintergründen zu verstehen, warum ein Hund genauso ist und handelt, wie er nunmal ist...Doch, ich weiss allzu gut, wie es ist, wenn ein Hund völlig erstarrt vor Angst oder völlig in sich zusammenfällt wie ein Fallschirm - schon bei völlig dämlichen Sachen, wie Fieber messen. Aber mit auf Hund und Halter abgestimmten Methoden kann man da tatsächlich große Erfolge erzielen. Dass man nach einem Biss "befangen" ist, ist absolut verständlich - aber gerade dann können kleine, ganz individuelle Tipps aus der Verhaltenskunde riesengroße Erfolge nach sich ziehen. Irgendwann befindet man sich dann nämlich in einer Art Einbahnstrasse, in der die Probleme eher noch schlimmer werden, statt besser und man kommt da allein nicht mehr raus.
All unsere Vierbeiner mit Vorgeschichte haben es geschafft, TA-Besuche wenigstens "aushalten" zu können, ohne danach traumatisiert zu sein.
All unsere Vierbeiner haben es geschafft, sich daheim kleine - manchmal auch schmerzhafte - Manipulationen "gefallen" zu lassen, ohne das oft mühsam erarbeitete Vertrauen zu verlieren.Das schafft Ihr auch.
LG, Chris
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