Der Angsthund-Thread....

  • Hier ist es Jesus am Kreuz und ich verstehe es zwar nicht, bin aber so froh drum das es sowas absolut berechenbares und im Bedarfsfall vermeidbares ist.

  • Anderster : Es ist einfach furchtbar ....und ich kann Deine Verzweiflung gut nachvollziehen - bei Uns sind es "nur" die Autofahrten und die "Fliegen" wo es so extrem ist. Das Autofahren können wir unterlassen , die Fliegen lassen sich bislang irgendwie auch noch managen.

    Aber auf den Spaziergängen - das ist der Totale Alptraum , ihr könnt Euch ja nicht in der Wohnung wegsperren.

    Ich hätte so gerne eine zündende Idee für Euch , leider nicht. :ka:

  • Anderster

    Oh man, das ist wirklich Stress. Da ist es auch schwer nicht selbst mitgestresst zu sein. Das tut mir so leid.


    So "Waldiges" geht hier auch schwerer, aber eher wegen zugewachsen. Auch wenn es uns etwas langweilt, ich wähle fast nur noch offene Wege, Felder, Park,... Betti muss vorhersehen können. Und ich auch.


    Hier im Dorf haben Leute manchmal so Figuren im Garten oder am Weg, ja ich rede von dir Gartenzwerg auf der Bank, das sind unüberwindbare Gesellen für Betti. Ich gehe da auch extra hin und schubse die (oder drehe sie um :pfeif: ), damit Betti merkt, die können nix tun.


    Jesus am Kreuz wäre hier der Untergang :tropf:

  • Anderster : Es ist einfach furchtbar ....und ich kann Deine Verzweiflung gut nachvollziehen - bei Uns sind es "nur" die Autofahrten und die "Fliegen" wo es so extrem ist. Das Autofahren können wir unterlassen , die Fliegen lassen sich bislang irgendwie auch noch managen.

    Aber auf den Spaziergängen - das ist der Totale Alptraum , ihr könnt Euch ja nicht in der Wohnung wegsperren.

    Ich hätte so gerne eine zündende Idee für Euch , leider nicht. :ka:

    Fairerweise muss ich dazu sagen dass er auf den "Hausrunden" gut drauf ist und dort auch Trigger gut aushält. Also nicht jeder Spaziergang artet so aus. Aber ja bis Herbst verlassen wir den Campus einfach selten weil es nichts bringt. Also eigentlich schon ähnlich wie bei euch.

  • Vielleicht hat hier jemand eine Idee für Balou, vor allem was gezielte Untersuchung beim TA angeht, vielleicht auch Ursachen.


    Balou ist 12 Jahre, Labradoodle, kastrierter Rüde.

    Schon immer sehr reizoffen und tendenziell nervös (war aber eigentlich deutlich besser geworden), jedoch nicht wirklich ängstlich.

    Seit Blitzeinschlag bei heftigem Unwetter, bei dem er leider alleine zuhause war, hat er panische Angst vor Gewitter (ursprünglich war das kein Problem). Seit ein paar Jahren hat sich dies auf Regen ausgeweitet und allgemein verschlimmert. Beides ist draußen besser als drinnen.


    Manchmal ist Regen gar nicht so schlimm und er fühlt sich nur sichtlich nicht richtig wohl, ist aber ansprechbar, frisst, geht gerne raus. An anderen Tagen reichen ein paar Regentropfen, damit er sabbernd in Schockstarre einfriert, nicht ansprechbar, absolut unbeweglich. Dazwischen gibt es viele Abstufungen, so ist es auch typisch, dass er sich ein Versteck sucht (jegliches vorbereitetes Versteck nimmt er niemals an), nach draußen fliehen will, sich beim Menschen versteckt, und so weiter. Grundsätzlich sorgt Interaktion mit dem Menschen dann aber eher für mehr Stress.

    Die Kastration damals scheint Reizoffenheit und Nervosität auch verschlimmert zu haben.

    Dobby, der leider seit letztem August nicht mehr lebt, hat mit seiner enorm ruhigen und souveränen Art auch Balou ein wenig Stabilität geben können, diese fehlt merklich.

    Seh- und Hörkraft von Balou lassen allmählich nach.


    Ob die aktuelle Situation überhaupt etwas mit den bereits vorhandenen Ängsten zu tun hat, kann ich jedoch bislang nicht feststellen. Vielleicht gibt es keinerlei Zusammenhang.


    Seit etwa drei Wochen fällt mir auf, dass Balou ein wenig verändert ist. Zunächst nur schleichend, inzwischen immer stärker. Die Tonlage beim Bellen hat sich verändert, er scheint häufiger auf irgendetwas von draußen zu lauschen oder zu warten (um dann loszubellen). Es gab aber weder Regen noch Gewitter, erst vor ein paar Tagen mal, das Verhalten hatte sich schon vorher verändert (in einem Maß, das einem Außenstehenden sicher nicht aufgefallen wäre).

    Aktueller Stand: Balou ist permanent im Panik-Modus, wirklich durchgehen. Draußen in Bewegung weniger, beim Verweilen an einem Ort vermehrt. Einfrieren tut er nur sehr selten, sabbern selten, aber durchgehend ein Versteck suchen (ist mit keinem zufrieden), zunehmend auch Leckerchen verweigern, normales Futter wird bislang normal gefressen. Mindestens alle 30 Minuten (tagsüber) bellt er in schrillem Alarm-Tonfall los (viel höher und schriller als vor einem Monat, teilweise ist es auch Jaulheulen), teilweise ist die Ursache eine Stimme des Nachbarn 5 Häuser weiter, für unsereins kaum zu hören, meistens ist die Ursache gar nicht zu erkennen. Bislang wäre Balou dann auch immer rausgerannt bzw. in die Richtung der Kläff-Ursache, das macht er gar nicht mehr, stattdessen steht er irgendwo im Wohnzimmer (andere Hunden reagieren jedoch so, als würde er etwas von draußen melden - nehmen dann jedoch ganz offensichtlich genauso wenig wahr wie wir Menschen).


    Vor etwa zwei Monaten ist Balou erst tierärztlich untersucht worden, da er abgenommen hatte. Die Untersuchungen (unter anderem auch Blut, ich weiß aber gerade keine Details mehr) haben keinerlei Auffälligkeiten ergeben und mit ein wenig Futteranpassung hatte sich das auch schnell wieder erledigt - es scheint, dass Balou das Futter einfach nicht mehr ganz so gut verwertet.

    Insgesamt ist Balou sehr fit, nicht nur für sein Alter.


    Lange Geschichte, meine Frage ist vor allem, ob hier jemand für einen Tierarztbesuch hat. Was könnte ich gezielt ansprechen?

    Schilddrüse? Kann es einen Zusammenhang mit Zecken geben? Alterskrankheiten? Schmerzen (wie findet man die bei einem Hund, der sowas niemals zeigt)? Was könnte in Frage kommen, worauf könnte ich den Tierarzt ansetzen?

  • Das „Gespenster“ Sehen oder Hören kenne ich im Zusammenhang mit Demenz. Und ja, Alter kann Schreckhaftigkeit verstärken.


    Ich würde das Thema Demenz, ggf. auch neurologische Veränderungen ansprechen. Trinkt er genug? Bekommt er ggf. schon Karsivan?

  • Wir haben ja auch immer mal sehr ähnliche Phasen, die letzte liegt gerade hinter uns, die nächsten stehen an wegen Gewittern. Und Angst weitet sich aus, erst nur das Gewitter, dann der Regen dazu, dann Veränderungen im Luftdruck, usw. usf.

    Emmi wurde auch komplett durchgecheckt, nix, die ist pumperlgsund. Das Einzige, Augen und Ohren lassen langsam nach, vielleicht ist sie etwas senil. Sie war letztens drinnen so gestresst, dass ich sogar mit ihr draußen geschlafen habe. Ich glaube, sie konnte einfach ganz vieles nicht richtig einordnen. Sicher bin ich mir nicht.


    Der Tipp, hier aus dem Forum, ihr Karsivan zu geben, war gut. Sie bekommt das jetzt seit einiger Zeit und ich habe aktuell schon das Gefühl, es tut ihr gut. Sie meldet weniger, scheint nicht mehr so verpeilt, steht nicht mehr rum und lauscht. Ich denke, es ist schwierig in den Phasen des Übergangs, also wenn das Gehör nachlässt, die Wahrnehmung plötzlich anders ist, der Hund viele Geräusche einfach nicht mehr richtig zuordnen kann.


    Schmerzen kannst du testen, indem du Balou mal für ein paar Tage Schmerzmittel gibst und schaust, ob sich was ändert. Wenn ja, geht die Suche los. Wenn nein, im Prinzip auch, aber dann halt nach Möglichkeiten, ihm das Ganze einigermaßen erträglich zu gestalten.


    Hier ändert sich das immer mal, heute hilft ihr das Eine, morgen plötzlich was anderes. Hier braucht’s zb gar kein Gewitter oder Regen, um sie in Alarm zu versetzen. Es reicht die Veränderung im Luftdruck, der Regen oder Gewitter ankündigen könnte. Da wird sie schon hellhörig, weil es könnte ja sein …


    Also lange Rede kurzer Sinn, beim TA würde ich die Ohren und Augen checken lassen, Schmerzen würde ich erstmal mit Gabe von Schmerzmittel testen, eventuell die Schilddrüsenwerte (komplettes SD Profil), über Gabe von Medikamenten gegen die Angst mit dem TA sprechen, Senilität oder Demenz ansprechen. Sowas in die Richtung. Du könntest auch Videos in solchen Momenten machen, damit du sie dem TA zeigen kannst und der sich ein Bild machen kann.


    Alle Liebe euch, ich weiß sehr gut, wie hilflos man sich fühlt und wie sehr einem das an die Nieren geht!

  • Trinkt er genug? Bekommt er ggf. schon Karsivan?

    Trinken scheint kein Problem zu sein. Karsivan bekommt er noch nicht.


    Alle Liebe euch, ich weiß sehr gut, wie hilflos man sich fühlt und wie sehr einem das an die Nieren geht!

    Danke dir.


    Wie würde der Tierarzt denn Demenz feststellen?


    Da sich das Verhalten über den ganzen Tag (bzw. mehrere Tage) hinzieht, ohne dass einzelne auffällige Momente dabei wären, wird ein kurzes Video wohl leider keinen Sinn machen.


    Wäre vielleicht auch ein Zusammenhang mit Zeckenschutzmitteln denkbar? Es ist zwar schon Monate her, dass Balou zuletzt Simparica bekommen hat, aber es wirkt noch und er reagiert grundsätzlich auf alle Mittel empfindlich.

  • Schmuh


    Meine Hündin sieht Geister und kann nicht mit Wetter (Wind und Regen) wenn ihre Arthroseschmerzen stark sind bzw. das Librela nachlässt. Da hab ich einen komplett wesensveränderten Hund. Bauchschmerzen erzeugen das auch.


    Vielleicht wirklich mal Schmerzmittel testen, ob sich da etwas ändert.

  • Wie würde der Tierarzt denn Demenz feststellen?


    Da sich das Verhalten über den ganzen Tag (bzw. mehrere Tage) hinzieht, ohne dass einzelne auffällige Momente dabei wären, wird ein kurzes Video wohl leider keinen Sinn machen.


    Wäre vielleicht auch ein Zusammenhang mit Zeckenschutzmitteln denkbar? Es ist zwar schon Monate her, dass Balou zuletzt Simparica bekommen hat, aber es wirkt noch und er reagiert grundsätzlich auf alle Mittel empfindlich.

    Zu Zeckenschutzmitteln kann ich nichts sagen.


    Demenz wäre eher eine Ausschlussdiagnose bzw. was, was vermutet wird, wenn bestimmte Verhaltensmuster gemeinsam auftreten. Alternativ könnte der Tierarzt auch weitergehende neurologische Diagnostik empfehlen, wenn er etwas Anderes vermutet.


    Aber vielleicht ist es mit Schmerzmitteln oder Karsivan für die Durchblutung auch schon erstmal besser. Ich drücke Euch die Daumen.

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