Der Angsthund-Thread....
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Tut sie wenn er gross genug ist & ihr Getue völlig ignoriert! Dann schiesst sie zwar wie üblich drauf zu aber wenn der Hund dann einfach stehen bleibt & sie ignoriert dann sieht man regelrecht die Kinnlade runterklappen
& sie steht völlig verunsichert da & überlegt was nun… irgendwann so nach paar Minuten (die dieser Freveler genau beobachtet wird) versucht sie es dann nochmal in freundlicherem Ton, sendet sogar Spielsignale. Nur solche Hunde gibt’s leider recht selten! Die in Massen dann wäre bald Ruhe bin ich mir sicher.
Bei so "kleinen Kommunikations-Legasthenikern" braucht es viel Geduld und wenn Du irgendwo so einen Hund hast, der sich von ihr nicht gleich provozieren läßt, dann halt Dir den warm zum Üben - nur so hat sie ja die Chance, mal einen anderen Annäherungs-Ansatz lernen zu können. Wenn sie das 20. Mal auf so einen Hund zugestürzt ist und dann die 4-Pfoten-Bremse zieht, ist es ja im Bereich des Möglichen, dass sie sich beim 21. Mal deutlich gesitteter nähert.
Verunsichert ist dabei ein gutes Stichwort - sie hat es nie anders gelernt.
Wie verhälst denn Du Dich bei Hundekontakten?
Schaffst Du es, Einfluss auf sie zu nehmen und "gute" Momente zu bestärken und "doofe" abzumahnen?Mit meinem Yorkie habe ich das in der Anfangszeit bis zum Erbrechen gemacht - der kannte gar nichts (krankheitsbedingt) und dem hab ich so wie bei Kindern und blinde Kuh mit "warm", "kühl", "heiß" "kalt" mit Lob, leichter Ermahnung und schärferem Tadel sehr helfen können, sich bei Hundebegegnungen irgendwann wenigstens grob regelkonform zu verhalten.
Bei Josy leider nicht, sobald der Hund in Sicht ist „starr“… aber du sagtest ja Zeit… na gut wir haben sie jetzt 2 Jahre & ist jetzt ca 4 Jahre spätestens wenn sie 10 ist sollten wirs im Griff haben... lol
Aus der Ferne zu beurteilen ist das natürlich immer so ne Sache - aber ich würde irgendwie versuchen, an dieser "Fern-Starre" was zu unternehmen. Erst das Angespannte auf Distanz auflösen und dann allmählich die Distanz verringern.
So ein Hund wie Josy kann für andere Hunde schon eine verflixte Herausforderung sein - ich stelle sie mir ein wenig so vor, als wüßte sie nicht wirklich, wie mit der Begegnung mit anderen Hunden umzugehen ist und irgendwann hat sie die Erfahrung gemacht, dass sie, wenn sie energisch genug drauf zu geht, dass sich dann 3/4 der anderen Hunde pauschal beeindrucken lassen - nur leider steckt hinter ihrer Energie nicht viel, sobald ein anderer Hund ausstrahlt "na, dann komm doch...", weiß sie nicht mehr wirklich weiter... und dann artet so etwas leider aus.
Sie das alles allein herausfinden zu lassen und dabei nur auf absolut souveräne Hunde zu hoffen, die sie als unsicheren Hund erkennen und sie schlicht nicht ernst nehmen, ist ein ewig langer Weg - je mehr DU ihr dabei helfen kannst, desto eher werdet Ihr Fortschritte machen.Nur wenn der Hund dreist sie ignoriert ein Abwenden des Blickes aber erst wird Attacke versucht. Vorher sind diese Signale nicht in ihrem Repertoire… & auch generell setzt sie sie nur sehr wenig, zögerlich ein. Unser Zweithund Nepo, Strassenhund aus Griechenland kommuniziert da viel mehr, offener/ vielfältiger. Sie hats vermutlich nie gelernt.
Auch da kann man durchaus als Halter ein wenig Einfluss drauf nehmen - ist aber auch ein langer Weg - nämlich indem man immer dann, wenn die innerartliche Kommunikation z. B. bei Deinen eigenen Hunden "gut" abläuft, positiv bestätigt...dazu muss man aber auch die allerkleinsten Ansätze davon sehen können...wie gehen denn Deine beiden miteinander um?
Doch wir hatten Wochenende auch ein Erfolgserlebnis (nicht Knaller Wildsurf da hab ich wenig Hoffnung das sich das jemals legt..), wir waren in Lübeck & sind am Samstagnachmittag durch die Fussgängerzone- alles voller Menschen & Josy hat nicht in der Leine gehangen wies früher gewesen wäre sondern ist ganz locker neben mir gelaufen & hat auf mich geachtet. Bisschen nervös war sie zwar aber hab ich sie angeredet hat sie zu mir geguckt & dann hat man gemerkt hat sie sich auch wieder entspannt. War ich stolz!!!
Daran wäre noch vor einem Jahr nicht zu denken gewesen!
Das ist doch wirklich ein Riesenschritt - und solche Erfolgserlebnisse wahr zu nehmen ist verflixt wichtig, damit man in dem ganzen Kuddelmuddel auch selbst immer Bestätigung bekommt, dass man auf dem richtigen Weg ist...
Bei solchen Hunden ist wirklich der Weg das Ziel - und eben auch die Erkenntnis, dass manche Dinge sich zwar bessern lassen, aber vielleicht doch immer erhalten bleiben - wenn man dran arbeitet, so gut es geht und Erfolge verzeichnet, kann man sich mit "Resten" oft auch arrangieren.
LG, Chris
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Aus der Ferne zu beurteilen ist das natürlich immer so ne Sache - aber ich würde irgendwie versuchen, an dieser "Fern-Starre" was zu unternehmen. Erst das Angespannte auf Distanz auflösen und dann allmählich die Distanz verringern.
So ein Hund wie Josy kann für andere Hunde schon eine verflixte Herausforderung sein - ich stelle sie mir ein wenig so vor, als wüßte sie nicht wirklich, wie mit der Begegnung mit anderen Hunden umzugehen ist und irgendwann hat sie die Erfahrung gemacht, dass sie, wenn sie energisch genug drauf zu geht, dass sich dann 3/4 der anderen Hunde pauschal beeindrucken lassen - nur leider steckt hinter ihrer Energie nicht viel, sobald ein anderer Hund ausstrahlt "na, dann komm doch...", weiß sie nicht mehr wirklich weiter... und dann artet so etwas leider aus.
Sie das alles allein herausfinden zu lassen und dabei nur auf absolut souveräne Hunde zu hoffen, die sie als unsicheren Hund erkennen und sie schlicht nicht ernst nehmen, ist ein ewig langer Weg - je mehr DU ihr dabei helfen kannst, desto eher werdet Ihr Fortschritte machen.
LG, ChrisHallo Chris,
ich lese deine Beiträge immer sehr gern und wenn du den Hundenamen Josy oben gegen Mandy tauscht...dann hast du unsere Maus beschriebenLG
Markus -
Chris: das mit den Internetvideos ist eine gute Idee. Ich wusste gar nicht, dass man sowas im Internet finden kann ... Da werde ich mal stöbern.
Irgendwie nutze ich Youtube wirklich nur zum Musik hören, wenn überhaupt. Ich bin außer hier im Forum sehr selten einfach so dort unterwegs.
Na ja, und bei Schießstand denke ich immer an Polizei oder Bundeswehr oder so. Gott, ich glaub in solchen Dingen bin ich echt naiv, obwohl das sonst eigentlich gar nicht meine Art ist... Vielen Dank für die tollen Tipps!!! Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht - peinlich
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jacky hat auch oft angst, aber ihre mutter ist richtig schlimm.
die läuft fast den ganzen tag rum, als wenn sie was verbrochen hätte.
das schlechte gewissen der nation.
wenn man sie dann lieb anspricht, flundert sie aus dem boder rum und fängt an zu zittern.seit dem sie unter das pferd, vor ein paar jahren gekommen ist, hat sie sich sehr verändert.
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Kommunikations-Legastheniker find ich einen super Ausdruck Chris!
Trifft es auf den Punkt. Mit Menschen ist es ja nicht anders, wie du schon bei den Hunden gesagt hast, hat sie halt irgendwann gemerkt: „wenn ich nur mit genug Getöse auf das Objekt der Angst losgehe dann lässt es sich einschüchtern“ –meistens jedenfalls.
Dies hat sich aber sehr gebessert durch unseren Hundesportverein. Da waren viele Menschen die sich nicht einschüchtern ließen & sogar immer munter Würstchen verteilten wenn sie sich anständig benahm.
Einfluss kann ich nehmen. Zum Glück! Josy wirklich super abrufbar, selbst wenn sie schon im „Angriff“ ist (der Hund sich unter ihr ggf. kugelt, weil er grade überrrannt wurde…) , ein scharfes Wort von mir, zack dreht sie um und kommt zurück. Wenn sie im Gegenzug sich einigermaßen vernünftig nähert oder halt den Hund/ Mensch einfach ignoriert & vorbeigeht gibt’s auch ein Lob. Was das anstrengend sein kann kann jmd. Mit normal kommunizierenden Hund glaube ich oft nicht nachvollziehen.
Durch ihren Nepo finde ich lernt sie aber langsam zu kommunizieren. Entgegen aller Erwartungen hat sie ihn auch nie so runtergemacht wie andere Hunde. Kurz angebrummt am ersten Tag, da er dies aber ignorierte gabs da nie Stress. Nepo als sehr sanfter sensibler Hund der sehr stark körperlich kommuniziert war anfangs angesichts ihrer unbeholfenen/ groben Kommunikationsstrategie manchmal verwirrt, zog sich zurück wenn sie ihn wild brummend (sehr wenig Unterschied zum bösen Knurren) & bellend zum Spielen animierte. Inzwischen hat er gelernt was sie damit meint & ich finde sie ist auch schon „behutsamer“ geworden. Bisschen ruppige Art hat sie halt… Sonst sind beide aber ein Herz & eine Seele. Beschmusen sich, spielen ganz toll miteinander, beim Spazierengehen wird Synchronschnüffln betrieben- es freut uns immer zu sehen das sie jetzt ihren persönlichen Kumpel hat. Hat ja durch ihre komische Art früher nie so oft Hundekontakte gehabt aber es tut ihr so gut. & Nepo hat eine starke Partnerin an seiner sanften Seite…
Ach danke Chris! Tut doch gut zu hören das man nicht zu dusselig ist! Grins… Das sie Zeit braucht war uns klar als wir sie aus dem Tierheim mitgenommen haben doch wie viel unterschätzt man glaube ich oft. Trotz allem haben wirs aber nie bereut, sie ist sonst ein so toller Hund!
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Das sie Zeit braucht war uns klar als wir sie aus dem Tierheim mitgenommen haben doch wie viel unterschätzt man glaube ich oft. Trotz allem haben wirs aber nie bereut, sie ist sonst ein so toller Hund!
Ich kenne auch viele, die sich vorstellen, dass alles "schlimmstenfalls" nach ein paar Monaten viel, viel besser geworden ist. Da meine letzten drei Hunde alle TS-Hunde sind, habe ich immer gesagt, es braucht mind. ein Jahr, bis ein Hund angekommen ist und sich richtig eingegliedert hat. Bei Jess würde ich das so auch sagen, aber bei Angst, denke ich z.B. dass das nie so werden wird, dass wir so unbefangen mit ihr durch die Welt gehen können wie z.B. mit Fjari. Das war mir nach ein paar Woche klar. Deshalb wurde sie auch nicht vermittelt sondern ist dann bei mir geblieben. Ich denke noch einen Besitzerwechsel hätte sie vielleicht nicht mehr verkraftet.
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Also wir hatten mit einem Jahr gerechnet, mit Monaten nie! & naja nach einem Jahr war das schlimmste auch überstanden doch auch heute nach 2 Jahren gibts noch immer Problemchen obwohl das gegen am Anfang fast schon paradisisch ist.
aber ja yullie, ich denke auch viel gibt es einem "Angsthund" schon wenn er zu einem Menschen Vertrauen hat/ aufbauen kann. Josy hatte dies vorher wohl noch nie gegenüber einem Menschen gehabt aber sich an uns sehr schnell gebunden. Anfangs regelrecht an uns geklebtin gewisser Hinsicht ist das heute noch so. Find ich schön das deine Jess nicht mehr von euch weg musste, Josy würde sowas glaube ich auch nicht verkraften obwohl sie doch letzten November tatsächlich mal ein ganzes Wochenende bei meiner Freundin war & es gab keine Probleme. War ich erleichtert!
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Hab ich eigentlich schon erzählt das wir am Wochenende mit Hundesportverein auf einer Wanderung waren (ca 15 Hunde) & es das erste Mal für mich fast stressfrei ablief?
Kaum Leinengeziehe, recht entspannte Josy und da wos mgl. war sind wir vorne gelaufen & sie im Freilauf mit Nepo & 2 Kleine Hunde & auch eine ihrer bisherigen Feinde kamen ab & an dicht ran, liefen tw. sogar neben ihr & sie ganz souverän ignorierte sie nur :kg: - tw. kurz erst zu mir geguckt was sie machen soll aber wenn ich "weiter" sagte, tapp tapp lief sie los & machte ihr Ding ohne die anderen Hunde zu beachten. hab ich schon mal gesagt das ich einen tollen Hund habe ???
Doppelgrinsfreu!!!
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*Mal den thread wieder hochhol*
Sind ja wieder einige Beiträge mit Angsthunden und viele der Tipps die Chris hier gegeben hat haben auch bei meiner geholfen.
Meine Angie ist jetzt 7 Jahre alt und zu 95% Angstfrei. Eigentlich machen nur noch Laute Knallgeräusche ihr Angst wie Silvester Böller oder eine Baustelle.
Als sie 18 Wochen alt war und zu mir kam, hatte sie Angst vor allem was sie nicht kannte und sie kannte garnix. Sogar vor Gras oder Blättern die von Bäumen fielen.
Glaube als sie ca. 3 Jahre alt war, waren wir soweit das ich sie ohne schlechtes gewissen überal mithinnehmen konnte. Also in den Zug zu einer anderen Stadt um Freunde zu Besuchen als Beispiel.
Rückschritte gab es ständig, oft kam es mir vor wie 2 Schritte vorwärts einen wieder zurück und wenn ein Fremder "unkontrollierter" Mensch oder Hund uns mal begegneten dann warens manchmal wieder 3 Schritte zurück.
Das letzte überbleibsel was von ihrer Ängstlichkeit zeugt ist der Spruch an ihrem geschirr "Nicht Anfassen" , was sogar wirklich Hilft
. Sie geht normal einfach gelangweilt an fremden vorbei und nimmt von jedem Leckerlies, aber zum Streicheln lassen muss sie andere doch schon etwas besser kennen
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Das Problem mit den lauten Geräuschen schaut sie sich derzeit von meinem neuen Zweithund Jack ganz gut ab, Sie reagiert kaum noch darauf obwohl Jack erst 2 Wochen da ist. Die Schrägfenster mit ihrem Knarrenden geräusch stören gar nicht mehr, Baustellen ebenso wenig und bei Staubsaugern macht sie sogar Jack noch was vor
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Lohnt sich aufjedenfall die Beiträge von Chris zu Lesen, sind viele der Tipps dabei die mir damals auch eine Hundetrainerin gegeben hat. Wichtig ist das sich eine gewisse besserung schon nach kurzer Zeit zeigt, dann ist es der richtige Weg und benötigt nur noch Regelmässigkeit und viel Gedult.
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Hallo ihr Lieben,
wollte mich auch dazu gesellen mit meiner ängstlichen und sensiblen Mailie.
Sie kommt aus Thailand und viele Ängste kommen wohl vom "nicht kennen",
wie zuerst Leine, Treppe, Autos, Menschen.....
Sie ist nun zwei Wochen bei mir und zwei Jahre alt.
Ich habe eine wichtige Frage (ich kämpfe mich zwar durch den Thread, bin aber noch nicht bis zum Ende gekommen.. Vielleicht steht das irgendwo).
Sie hat Angst vor anderen Hunden. Bei kleineren wendet sich das nach etwas Zeit in Neugier,dann schnüffelt sie, wenn auch schüchtern, bei großen bleibt meist die Angst.
Soll ich es zulassen, dass sie andere Hunde anschnüffeln, oder soll ich sie von ihr fernhalten, damit sie weis, dass sie bei mir in Sicherheit ist?
Ich möchte auf keinen Fall, dass sie irgendwann Agressionen bekommt.
Für Hilfe bin ich sehr dankbar... -
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