Der Angsthund-Thread....

  • CheshireDogs


    Ich habe leider keine Ahnung. Der nacht unten ausladende Brustkorb deutet schon daraufhin, dass da mal was Windiges mitgespielt hat (und wir sie vielleicht ein klein wenig zu gut herausgefüttert haben :ops:), aber wir wissen es nicht und haben auch noch keinen Gentest machen lassen. Ist ne bulgarische Straßendame.


    Lillii31


    Genau so, wie Oleniv sagt. Mal an einem konkreten Beispiel, Lilly zuckt zusammen und meidet sehr ausdrucksvoll, wenn sich eine Person in ihrer Nähe ruckartig bewegt oder laut spricht. Und im Vorbeilaufen läuft sie dann halt Bögen und lässt sich auch nicht locken, ggf. zieht sie auch mal ein wenig vorbei.


    Wäre es so, dass sie danach länger geknickt oder schneller mit den Nerven fertig wäre - oder dass sie die Person, um die es geht, angiftet oder nachhaltig als „besonders doof“ abspeichert, dann hätte sie ein belastenderes Problem. Und ich entsprechend auch. Daran würde ich im Rahmen des Möglichen arbeiten.


    So zeigt sie halt mal kurz und sichtbar, dass ihr das sehr unangenehm ist, ist aber schnell wieder gut drauf. Und wenns nicht gerade 20 Begebenheiten dieser Art gibt, ist sie am Ende der Runde auch nicht gestresst. Also hat sie meiner Einschätzung nach kein belastenderes Problem. Und ich damit auch nicht. Ggf. hat Derjenige eins, auf den sie so reagiert (viele Menschen sind dann schon erstmal bedröppelt, wenn ein Hund ihnen körpersprachlich zeigt, dass er ihr Verhalten nicht schön findet :smile:), aber so lange das nur durch ein Wegzucken geschieht, ist das sein Problem. Nicht unseres. Dann entscheide ich nach Situation, ob ich kurz was erkläre, siehe letzter Beitrag :smile: Aber ich mache kein langes und für uns beide anstrengendes Expositionstraining mit meinem Hund, um die letzten Reste Straßenverhalten auch noch auszumerzen.


    Zumal, wie Oleniv gesagt hat, man da eh keinen Zauberstab ansetzen und die alten Erfahrungen wegwischen kann. Die sind da. Und gehören zum Hund dazu.


    Und so wäge ich halt Kosten/Nutzen ab, so, dass wir möglichst schön unseren Alltag erleben können. Das ist so mein Ansatzpunkt. Nicht „Ist es normal oder nicht“, sondern „was will ich erreichen, was nutzt es uns, wie viel müssen wir investieren und geht die Rechnung am Ende auf - für den Hund und uns 2 Menschen.“

  • Guten Morgen ihr Lieben,

    meine Hündin Lilly ist ne kleine Schisserin. Seit neustem verweigert sie ihr Essen an dem Futterplatz, an dem sie sonst IMMER gegessen hat. Am Futter kann nicht liegen, denn wenn ich sie aus der Hand füttern oder ihr den Napf auf ihrem Liegeplatz vor die Nase stelle, frisst sie es, aber sonst nirgends.

    Ich hab keine Ahnung, an was es liegt. Habt ihr vielleicht ne Idee wie ich damit umgehe? Will sie auch nicht verwöhnen und ihr das direkt vor die Nase stellen, weil ich ja eigentlich will, dass sie zu mir kommt, sich hinsetzt und dann frisst.


    Liebe Grüße

  • Guten Morgen ihr Lieben,

    meine Hündin Lilly ist ne kleine Schisserin. Seit neustem verweigert sie ihr Essen an dem Futterplatz, an dem sie sonst IMMER gegessen hat. Am Futter kann nicht liegen, denn wenn ich sie aus der Hand füttern oder ihr den Napf auf ihrem Liegeplatz vor die Nase stelle, frisst sie es, aber sonst nirgends.

    Ich hab keine Ahnung, an was es liegt. Habt ihr vielleicht ne Idee wie ich damit umgehe? Will sie auch nicht verwöhnen und ihr das direkt vor die Nase stellen, weil ich ja eigentlich will, dass sie zu mir kommt, sich hinsetzt und dann frisst.


    Liebe Grüße

    Ich würde es nicht zu hoch hängen. Ständiges Probieren, Locken, Beobachten etc. pp macht dermaßen Druck, dass damit im Zweifel alles schlimmer wird.

  • Guten Morgen ihr Lieben,

    meine Hündin Lilly ist ne kleine Schisserin. Seit neustem verweigert sie ihr Essen an dem Futterplatz, an dem sie sonst IMMER gegessen hat. Am Futter kann nicht liegen, denn wenn ich sie aus der Hand füttern oder ihr den Napf auf ihrem Liegeplatz vor die Nase stelle, frisst sie es, aber sonst nirgends.

    Ich hab keine Ahnung, an was es liegt. Habt ihr vielleicht ne Idee wie ich damit umgehe? Will sie auch nicht verwöhnen und ihr das direkt vor die Nase stellen, weil ich ja eigentlich will, dass sie zu mir kommt, sich hinsetzt und dann frisst.


    Liebe Grüße

    Meine Hündin hat auch irgendwann den Platz verweigert. Ich hatte ihr einen in einer ganz ruhigen Ecke eingerichtet, der war am Anfang ok, irgendwann nicht mehr. Also gabs einen Neuen und der ist jetzt ok seit 1,5 Jahren. Keine Ahnung was sie hatte. Aber ich würde auch einfach einen alternativen Platz anbieten und gut.

  • Ich würde auch einen ruhigeren Platz anbieten und den Hund beim Fressen vor allem nicht die ganze Zeit belagern (so klingt das jedenfalls - wenn das nicht so ist, dann sorry!). Meine kennen es, dass ich beim Füttern dabei bleibe - aber wenn ich direkt neben dem Napf sitze, merk ich schon, dass die Hunde dann nicht in Ruhe fressen können. Das ist meiner Ansicht nach kontraproduktiv, also stell ich nur die Näpfe hin, mach in der Zeit in der Küche was anderes und wenn die Bande fertig ist, kommen die Näpfe wieder ins Regal. Damit kommt auch meine alte Schissbuchse prima zurecht und frisst inzwischen recht entspannt.

  • Haben eure Hunde auch immer wieder so Phasen, in denen es massive Rückschritte gibt ? Leia ist momentan wieder so ängstlich, dass Spazierengehen kaum möglich ist. Sie stoppt oft schon nach wenigen Metern. Manchmal sitzt sie dann nur da und berappelt sich nach wenigen Minuten und geht dann weiter. Manchmal ist sie so verängstigt dass sie sich sofort hinlegt und zusammenkauert und dann geht auch außer in Richtung Zuhause nichts mehr.

    Teilweise ist der Auslöser ersichtlich (lautes Autotürenschlagen, kreischende Kinder, Fußbälle in weiter Entfernung), manchmal kann zumindest ich nichts komisches bemerken. Sie tut mir so leid dabei - sie freut sich sichtlich auf den Spaziergang und ist dann nach drei Minuten wieder ein Häufchen Elend.

  • Haben eure Hunde auch immer wieder so Phasen, in denen es massive Rückschritte gibt ? Leia ist momentan wieder so ängstlich, dass Spazierengehen kaum möglich ist. Sie stoppt oft schon nach wenigen Metern. Manchmal sitzt sie dann nur da und berappelt sich nach wenigen Minuten und geht dann weiter. Manchmal ist sie so verängstigt dass sie sich sofort hinlegt und zusammenkauert und dann geht auch außer in Richtung Zuhause nichts mehr.

    Teilweise ist der Auslöser ersichtlich (lautes Autotürenschlagen, kreischende Kinder, Fußbälle in weiter Entfernung), manchmal kann zumindest ich nichts komisches bemerken. Sie tut mir so leid dabei - sie freut sich sichtlich auf den Spaziergang und ist dann nach drei Minuten wieder ein Häufchen Elend.

    ja. Meist hat es bei uns allerdings hormonelle Ursachen oder es passierten aufregende Dinge die Tage davor(Silvesterzeit, Wetterwechsel, reingerannter Fremdhund)


    Habt ihr die Schilddrüse schon checken lassen? Da kann man auch manchmal Schwankungen von bekommen.

  • Zitat

    Hier hängen Schwankungen sehr mit dem Wetter zusammen. Wenn es zwei, drei Tage windig ist, ist Lilly wieder grundängstlicher

    Ja, bei ihr es so schlimm seitdem es sonnig ist. Sie starrt auch im Haus jede Lichtreflexion an und betritt das Wohnzimmer nicht mehr, sobald nur etwas Sonne rein scheint.

    Habt ihr die Schilddrüse schon checken lassen? Da kann man auch manchmal Schwankungen von bekommen.

    Bisher noch nicht. Ich vermute ja sie ist einfach völlig überfordert mit all den Reizen. Sie gelangt wie in einen autistischen Shutdown und ist dann nicht mehr ansprechbar.

    Sie war auch in Ungarn schon so, hatte dort auch schon Training mit einem 'Verhaltenstherapeuten' da sie vor allem Angst hatte. Ich und auch unsere Trainerin vermuten es liegt an ihrer Herkunft (wilde Mutter, die ersten zwei Monate wild im Wald gelebt, dann etwa 1,5 Jahre in zwei verschiedenen Auffangstationen dort, wobei sie wohl in einem schlechten Zustand aus der ersten gerettet wurde). Sie ist einfach komplett überfordert mit Geräuschen und Reizen generell. Werde das aber beim nächsten Tierarztbesuch Mal ansprechen.


    Sie tut mir einfach so wahnsinnig leid. Gerade wieder. Sie wollte unbedingt mit raus spazieren gehen und hat sich gefreut. Draußen nach zehn Metern Vollbremsung weil sie vom anderen Ende der Straße Geräusche von Jugendlichen gehört hat. Diesmal absolut in Panik und sofort nach Hause gezogen. Jetzt liegt sie hier mit mir auf dem Sofa und traut sich auch nicht in den Garten. crying-dog-face

  • Zitat

    Jetzt liegt sie hier mit mir auf dem Sofa und traut sich auch nicht in den Garten. crying-dog-face

    Ist euer Garten gut eingezäunt? Hat sie dort eine sichere Hütte in die sie zur Not flüchten könnte? Das wäre ja schon einr mega Option ihr nach und nach die Welt zu zeigen.

    Ansonsten da ich keinen Garten habe, fahre ich an solchen Tagen mit meiner Hündin ins nirgendswo. Oder wie du jetzt an der Uhrzeit liest, gehe 4:30Uhr mit ihr vor die Tür. Da stört weder Sonne noch kaum Autoverkehr.


    Augen würde ich zur Sicherheit auch checken lassen.

    Jede Beeinträchtigung kann die Stress Anfälligkeit zusätzlich erhöhen.


    Ansonsten muss man das Mitleid irgendwann ablegen. (oh ja, ich weiß genau was du meinst) und mit Ruhe helfen bzw. das Leben einfacher für den Hund machen.

    Meine Hündin rennt draußen oft um ihr Leben. Wenn sie sich in der Wohnung besser fühlt, dann akzeptiere ich das. Wir trainieren natürlich weiter. Aber das es für immer Einschränkungen und auch Rückfalle geben kann, ist ok.


    Falls deine Hündin verträglich ist, findest du vielleicht einen souveränen Gassipartner. Toi Toi.

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