der geklaute Hund...

nee, ich denke schon -es IST unkomplizierter, ist ja auch alles viel lockerer.
also ich kann mir nicht vorstellen dass das zu rangordnungsproblemen führt wenn man so lebt. bei uns essen die hunde auch wenn wir essen mal, und schlafen auch schon mal bei mir auf dem sofa mit ein. ich denke eher es ist für alle beteiligten selbstverständlich, oder? anders könnte ich mir das auch nicht erklären. es ist eben einfach so. es gibt aber auch sicher hunde bei denen das nicht funktioniert. bei uns in der großstadt in der wir früher gelebt haben waren zeitweise mehr als 5 hunde im tierheim, die aus dem punk bzw drogenmillieu kamen.

wo sie die hunde her haben? hmmm, ich denke das ist genauso unterschiedlich wie bei uns normalos. mal da, mal hier. die einen gehen bei nem züchter kaufen, die nächsten lassen ihre hündin decken und verschenken die welpen, die nächsten kaufen die hunde einem anderen punk ab (auch schon ein paar mal erlebt) usw. wie bei uns eben, es gibt tausend verschiedene wege an einen hund zu kommen

Zitat

für mich sind also obdachlose meist menschen die man z.T schützen muss - einen punk? nö!

Finde ich gerad nicht fair, die Aussage. Sehr pauschalisierend.
Keine Ahnung, in welchen Kreisen du verkehrt hast...ich kenn das so UND anders.
Punk ist eine Lebenseinstellung, die nicht unbedingt etwas über den Charakter und die Vorgeschichte definitiv aussagen kann.

Übrigens gibts auch obdachlose Punks.

Ich rede auch nicht von der "Ich bin grad 15...Nietenband..."-Szene
Ich würde schon behaupten, dass ich einen sehr guten Einblick bekommen habe in die "richtige" Szene, ohne selbst obdachlos oder so gewesen zu sein. Ich hatte meine Gründe, "auszusteigen" und kann es im Nachhinein wohl auch manchmal mit einem Lächeln als Teenie-Phase sehen. Dennoch waren es ziemlich harte, aber lehrreiche Zeiten.
Und sicher, es geht da nicht gerade toll zu. Deswegen meinte ich ja auch, dass das nicht gerade optimal ist. Doch was will man machen, die lassen sich ja eh nix sagen

Und natürlich müssen wir klar zwischen den meistens Punks und den Obdachlosen, von denen viele einfach dem System zum Opfer gefallen sind, unterscheiden. Dennoch stelle ich die, die auf der Straße leben, jetzt einfach mal gleich - und wie dem auch sei. Es ist schon ein Phänomen.

Inwiefern es artgerecht ist, lässt sich genauso gut oder schlecht diskutieren, wie die Haltung Zuhause. Einst steht jedoch fest: In Sachen Liebe und Zuwendung zum Hund stehen diese Menschen (die meisten) den "Normalen" in nichts nach. Ist meine Meinung. Meine Erfahrung.

LG Patricia

Zitat

Also ich hätte auch nichts gesagt.

Aber mal zum TS : Ich finde es nicht gerade toll, diesen Mann einen "Penner" zu nennen ... wer denkst du wer du bist ?

So tut mir leid musste mal raus.

LG

Ich glaube nicht das die TS das Wort Penner böse gemeint hat. Sie äußert sich in keinster Weise negativ darüber !
Bei vielen ist das Wort aber halt in der Sprache verankert.

Hatten wir das Thema hier nicht schon mal mit "Farbiger" ?!

Bei uns vor Penny sitzt auch immer ein Obdachloser mit seinen beiden Hunden. Ich gehe ab und zu dorthin und gebe dem Mann eine Rolle Kekse und die Hunde bekommen eine Packung Lackerli´s. Der Mann hat mir auch erzählt das er seine Hündin (kleiner Mix) vor gut 10 Jahren einem Mann weg genommen hat, der ein Fahrad auf den Hund schmeißen wollte und sie vorher schon geprügelt hatte. Er hat sich mit dem Mann wohl auch geprügelt deswegen.
Er sagte mir mal, das er das immer wieder tun würde wenn er sowas sieht....

@coreys mami

das hat ja nichts mit fairness zu tun. die dinge die ich persönlich so erlebt habe lassen mich zu entsprechender meinung kommen.
ich kann mir ja wohl kaum jeden einzeln rauspicken. (ja, freddy dich muss man verteidigen, denn du kannst nix dafür, aber dein freund, der ist selber schuld!) so ist das eben, da wäre ich ja bis weihnachten beschäftigt.
es gibt eben solche - und solche, wie überall im leben!
dass es obdachlose punks gibt, das weiß ich. siehe oben, ich habe nicht zwischen punk mit - oder ohne zuhause unterschieden.
und punk WAR mal eine lebenseinstellung - die im übrigen herzlich wenig mit der einstellung der punks heutzutage zu tun hat.

Die Sichtweise die Damen & Herren der Punkerszene würden durchweg besser mit ihren Hunden umgehen finde ich etwas romantisch verklärt. Schön wärs, aber da sind doch genauso alle Erziehungsmethoden vertreten wie im Rest der Gesellschaft.
Die Hunde sind vielleicht besser im Umgang mit anderen Hunden sozialisiert & kommen in der Innenstadt, mit Krach, Trubel etc. besser klar, weil sie meist von klein auf überall mit hingenommen werden.
Auf der anderen Seite sehe auch ich immer wieder die bei Konzertlärm & Glasscherben sich selbst überlassenen Hunde mit besoffenem, pöbelndem, prügelndem Herrchen/Frauchen, die sich ihr Abendessen aus den Papierkörben zusammensuchen.
Oder das typische, leider immer noch häufig anzutreffende Bild: eine einzeln gehaltene Ratte, die überall mit hingeschleppt werden muß. Diese kleinen Nager sind absolute Rudeltiere & sehr geräusch- & temperaturempfindlich. Was hat das mit Tierliebe zu tun? Oder irgendwelche Exoten (Schlangen, Vogelspinnen etc) die ja sooo toll zum "ich bin so anders & gruselig & böse"-Image passen & die dann unter miserabelen Bedingungen leben müssen.
Den durchweg besseren Umgang mit Hunden/Tieren kann ich so leider nicht bestätigen.

schwarzrotezora

danke, so kann ich mir jetzt weiteres erklären sparen und in frieden schlafen gehen

Zitat

Oder auf Festival. Haufenweise Hunde. Fand ich immer schrecklich. Und ich will nicht wissen, wie viele Welpen aus diesen Festival-Affären entstanden sind

Wie bei den Menschen ;-)

Grüße Bernd

Na ja, dass die Hunde von Obdachlosen so toll erzogen sind, wage ich auch zu bezweifeln. Bei uns gab es eine zeitlang regelmäßige Übergriffe von Hunden der Obdachlosen und Punks auf Passantenhunde und auch untereinander gabe es fast täglich Verletzungen. Es ist eher selten gewesen, dass diese Hunde angenehm waren. Ich habe immer einen großen Bogen um die gemacht.

Jetzt gibt es diesen Obdachlosentreff nicht mehr...