der geklaute Hund...
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Also ich hätte auch nichts gesagt.
Aber mal zum TS : Ich finde es nicht gerade toll, diesen Mann einen "Penner" zu nennen ... wer denkst du wer du bist ?
So tut mir leid musste mal raus.
LG
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Da geb ich dir so was von Recht!!! Ich bin zur Zeit dabei, alle Erfordernisse zu erfüllen, die ich für sie Haltung eines SoKas brauche, ich finde diese Hunde nämlich ganz toll! Besonders Rottis und Am Staffs haben es mir angetan.
Wie schön
Beides Rassen, die mich auch total verzaubert haben. Als ich so ca 14 war, gabs ne Staffhündin in der Nachbarschaft, mit der ich noch gaaaanz viel unternehmen konnte... Ohne Maulkorb, ohne beschimpft zu werden... Ein Traum in Tüten. Rottis sind auch NUR toll *träum*
Zu gegebener Zeit wird wohl auch einer bei uns einziehen. Aber nicht hier in Essen... 840Euro steuer find ich einfach ZU dreit.Ich drück die Daumen, dass alle lästigen Formalitäten schnell erledigt sind ;-)
LG
Nic und Merlin -
also, ich möcht hier keine debatte darüber auslösen, aber ihr sagt alle die hunde hätten es meist besser bei obdachlosen bzw. bei punks.
ich weiß ja nicht, ich denke so kann man das nicht sagen. ich bin selbst viel in diesen szenen unterwegs (nicht punk, aber doch ziemlich ähnlich, und man lernt schon leute kennen mit der zeit
) und ich kenne definitiv genügend arschlöcher die sich ihren hund -und auch andere tiere- halten und sich einen scheiss um ihn scheren. nicht selten bekommen die hunde ausschließlich überreste aus dem mülleimer zu fressen, und prügel ist auch keine seltenheit.
klar, speziell bei obdachlosen bedeutet ein hund schutz und meist auch bester freund, aber bei punks... nunja. ich hab da schon sehr viel anderes erlebt, ins detail gehen möchte ich da gar nicht, da würdet ihr vermutlich nachher heulend vorm pc hocken.ich möchte nicht sagen dass das immer so ist, aber ich denke speziell in schutz nehmen braucht man diese HH nicht unbedingt
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Zitat
Passt zwar nicht zum geklauten Welpen,
aber in meiner Jugend war ich auch sehr groß in der Punkerszene unterwegs...dadurch auch viele Obdachlose kennengelernt usw. Und ich bin davon überzeugt, dass diese Hunde es oft besser haben, als mancher Hund mit sesshaftem Herrchen.
Oberste Priorität haben die Tiere, dann kommt lange lange nichts, und dann erst die Menschen selbst. Die haben lieber tagelang nix gegessen, bevor ihre Hunde hungern mussten. Einfach nur pure Liebe, die die Tiere erfahrenIch kenn mich eigentlich überhaupt nicht in dieser Szene aus, aber was ich da so sehe, finde ich faszinierend. Die Hunde laufen im größten Verkehr ohne Leine neben ihren Herrchen, wirken total entspannt und scheinen sich mit Artgenossen gut zu verstehen. Ich hab mich da schon oft gefragt, wie die Obdachlosen das so hinbekommen, kannst Du das erklären?
Während unser eins Bücher liest, zur Hundeschule geht, clickert etc. und trotzdem mehr Probleme mit den Hunden hat. (Also ich jedenfalls, niemaaals könnte ich meinen Hund an der Straße ohne Leine laufen lassen, in der Stadt kann der ja nicht mal AN der Leine ordentlich "bei Fuß" gehen)
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@ valea
weil die hunde meist von klein auf straßenhunde sind, also ALLES gewöhnt sind villt? also ich hab ja 2 weiber, die eine ist in einer schönen klischee-familie aufgewachsen (dorf, schönes haus, 3 kinder) die sich auch viel mühe mit ihr gemacht haben, sie ist auch ein toller hund geworden.
die aaaaandere war ein straßenhund und man merkts ihr auf jedenfall an!sandy hat immer wieder mit irgendwas probleme, dreht schneller auf usw.
franka ist die ruhe in person, versteht sich mit absolut JEDEM hund, liebt alle menschen, bleibt immer auf dem bordsteinrand. sie weiß einfach wie der hase läuft, man merkts ganz deutlich! -
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Ich finde es schön, dass sich schon so viele zu dem Begriff "Penner" geäußert haben. Finde den Ausdruck auch extrem unschön !!
Ansonsten sind Obdachlose ganz normale Menschen, die man nicht in eine Schublade stecken sollte. Wie bei den HH, die zufällig einen festen Wohnsitz haben, gibt es deshalb auch unter den Obdachlosen solche und solche. Pauschalisierungen in alle Richtungen (auch wenn sie schmeichelhaft sind), sind abwertend, weil sie einer Gruppe von Menschen, die sich lediglich in einem äußerlichen Punkt wie dem (fehlenden) Wohnsitz gleichen, ihre charakterliche Individualität absprechen.
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Naja, ich kann nur sagen, was ich erlebt habe. Und ich war viele Jahre direkt in der Punkszene. Da habe ich es ehrlich gesagt nicht ein einziges mal erlebt, dass irgendwer auch nur ansatzweise schlecht mit seinem Hund umgegangen ist.
Und im Nachhinein finde ich es auch äußerst bemerkenswert, dass so etwas wie eine Leine gar nicht gebraucht wurde, wie vaella schon angedeutet hatte. Die Hunde waren weder aggressiv gegenüber anderen Hunden, noch gegenüber Menschen.Eine genaue Erklärung dafür hab ich nicht. Ich denke mir, dass es auch eine große Rolle spielt, dass die Tiere ja 24/7 mit ihrem Besitzer zusammen sind. Es wird Schlafplatz und Essen geteilt. Da ist nicht so stark dieses Denken "Ich bin der Mensch und das ist der Hund" da, wie es bei uns "normaleren" Hundehaltern eben ist.
Man kann natürlich immer viel reininterpretieren. Ich weiß nur, dass Tiere bei vielen dieser Menschen einen wahnsinnig hohen Stellenwert haben.
Was ich persönlich immer sehr grenzwertig fand, war Hunde auf Konzert. Egal wie, egal wo. Es waren immer Hunde da. Es war laut, es lagen Glasscherben rum, es ging auch mal etwas heftiger zu - und die Hunde waren immer mittendrin.
Find ich nicht sehr optimal, aber mir erschienen die Hunde auch nie ängstlich oder verstört. Im Gegenteil - sind da fröhlich rumgewandert, haben mit anderen gespielt, sich streicheln lassen usw.
Oder auf Festival. Haufenweise Hunde. Fand ich immer schrecklich. Und ich will nicht wissen, wie viele Welpen aus diesen Festival-Affären entstanden sindEDIT: Was auch auffällt, ist, dass ich es so gut wie nie erlebt habe, dass da ein Welpe dabei war. Ich weiß von einem Kumpel, der sich damals einen Welpen geholt hatte und der mittlerweile auch einer dieser wahnsinnig treuen Begleiter ist. Aber sonst...ist mir nicht aufgefallen.
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schluzzi: Och, so schnell bringste mich net zum Heulen ;-)
Arschlöcher gibt es überall. Frust, Jähzorn, Wut, Enttäuschung ect u.U. sogar gepaart mit Alkohol enden oft in Aggressionen gegen den Nächstschwächeren... Das wird ganz sicher auch in dieser Szene vorkommen und sich unter Anderem auch gegen Tiere richten.
Aufgrund der Dinge, die ich in ganz normalen, gutbürgerlichen Familien gesehen habe muss ich aber deutlich sagen, dass sich das nicht auf den Lebensbereich Straße beschränkt. Was hinter der Fassade der schönen Mietwohnung oder des netten Einfamilienhäuschens abgeht sieht man nur nicht so leicht... Wenn ich da jeden Vorfall werten wollte, käm ich wahrscheinlich wirklich nicht mehr aus dem Heulen heraus - und zwar nicht nur aus Tierliebe, sondern auch aus Mitgefühl für Kinder und Ehefrauen.
Es gibt schon tatsächlich sehr viele Hunde, die hier ein vernünftiges Leben auf der Straße führen. Sie werden versorgt (gut, nicht mit dem besten Futter, aber wenn man sich die Diskussionen in den Futterbereichen hier im Forum anschaut, bekommen viele Hunde mit festem Zuhause auch nur Müll zu fressen^^), geliebt, sind fest an ihr "Rudel" gebunden, sind mit Herrchen unterwegs und müssen keine 9 Stunden allein im Körbchen liegen... Das hat für mich schon wirklich Vorteile aus Hundesicht...
Und doch, ich glaube, es ist manchmal nötig gerade diese Menschen mit ihren Hunden in Schutz zu nehmen. Einfach weil es wahnsinnig viele Vorurteile gibt und man immer wieder auf Menschen trifft, die Obdachlosen so unglaublich respektlos begegnen... Dass jemand "gescheitert", vorrübergend abgestürzt ist oder sich auch bewusst für ein Leben als "Aussteiger" entscheidet, macht ihn nicht zum Menschen zweiter Klasse. Solange der Stempel noch aufgedrückt wird, finde ich es wichtig, dass man auch mal betont, wie sozial viele der "Berber" sind.
Mir ist z.B. in einer Kneipe mal etwas in die Cola gepackt worden. Das Ergebnis war, dass ich total high und orientierungslos in der Bahn Richtung Heimat saß. Alle braven Bürgen rannten angewidert an mir vorbei. Es waren zwei Herren ohne festen Wohnsitz um die 50, die auf mich zukamen, mich ansprachen, fragten was los sei, was ich genommen habe und schließlich den Bahnfahrer informierten, dass ich wohl nen Krankenwagen brauche.
@vallea: Ich habe mal ein Statement von Martin Rütter gehört, indem er betonte, dass es eine Gesellschaftsschicht bei uns gebe, die überhaupt keine Probleme mit ihren Hunden habe - Obdachlose. Er benutzte das um einem Frauchen klar zu machen, dass sie für Wuffi interessant bleiben muss. Nicht 8:30h Gassigehen, 09:00h zuhause, 09:05h gibt's das Schweineohr... Der Hund muss sich an seinem Herrchen orientieren...
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naja, wie gesagt, man kann einfach nicht alle in eine schublade stecken. man braucht sie ja nicht schlecht reden, aber in den himmel loben würde ich punks&ihre hundehaltung auch nicht gerade.
aber wenn ich als punk einen begleiter von klein auf habe, und dann bisschen angetrunken so durch die straßen vor mich hin schlender, macht mein hund das eben genauso
das machen ja sogar meineund wenn du erfahren in der richtigen (ich rede nicht von der"ich bin gerade 15 geworden und hab ein nietenarmband geschenkt bekommen" - fraktion) szene bist, dann musst du auch zugeben dass es da bei weitem nicht nur auf konzis "rüpelhaft" zugeht. für die menschen als auch für die hunde.
EDIT:
@ esmee
menschen ohne dach über dem kopf ist aber auch nochmal was ganz anderes als die punk-szene, meine ich. punks suchen sich diese art zu leben meist bewusst aus - MIT dem wissen dass der lebensstil für viele die reinste provokation ist + logischerweise auch vorurteilsbelastet.
das sind hauptsächlich teenager die aus reiner rebellion in die szene gekommen sind, und sich danach nicht mehr raffen konnten und unbemerkt immer älter und älter wurden. klar hat das auch seine hintergründe (doofes elternhaus, prügel da, mutter alki - weiß der geier) aber wer will - der kann auch!
obdachlose sind menschen die aus verschiedenen gründen nicht mehr können, hilfe z.T nicht mehr annehmen können - deren situation einfach auswegslos erscheint. kein jugendamt oder arche interessiert sich dafür ob ein 50 jahre alter mann hilfe braucht oder nicht.
jugendliche punks (und auch oft etwas ältere) könnten jede hilfe bekommen - wollen aber nicht!für mich sind also obdachlose meist menschen die man z.T schützen muss - einen punk? nö!
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Ich finde das echt interessant, vielleicht sollte das mal jemand genauer untersuchen- im Rahmen einer Doktorarbeit oder einer TV-Reportage oder so. Dann könnte ich noch was lernen.
Klar ist der Unterschied gravierend, was den Tagesablauf der Obdachlosen angeht, der Umgang mit den Hunden etc. Es ist alles viel selbstverständlicher, die Hunde wachsen mit sämtlichen Umweltreizen auf (oder? Aber es stimmt- Welpen sieht man kaum, wo kommen die Hunde denn eigentlich her?)
Aber nach unserem Verständnis würde das ja eher noch zu Rangordnungsproblemen führen: Hund und Mensch schlafen "auf einer Ebene", oft frißt anscheinend der Hund vor dem Menschen, bzw. Hund ißt, Mensch "hungert" ein paar Tage.
Und trotzdem klappt es besser...Ich würd das jetzt nicht nur einseitig positiv sehen, wie gesagt, ich kenn mich gar nicht aus in der Szene. Ich kann nur sagen, was ich sehe, und da fällt mir eben auf, dass die Hunde der Obdachlosen ohne Leine laufen, sich nicht kloppen, immer in der Nähe des Herrchens bleiben, nicht rumkläffen etc. Es WIRKT einfach relativ harmonisch und unkompliziert, mehr kann ich dazu nicht sagen.
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