• in unserer Hundeschule haben einige ein Schlegelseminar mitgemacht. In diesem Seminar wurde mit der Schlauchtechnik gearbeitet. Ich stehe dieser Methode skeptisch gegenüber bzw. bin der Meinung sie ist nicht für alle Hunde oder Hundehalter geeignet.
    Diese Methode funktionert man konnte die Fortschritte über das Seminarwochenende deutlich sehen.

    Ziele:

    Abbruch von unerwünschtem Verhalten
    Stärkung der Bindung
    Aufmerksamkeit des Hundes steigern

    Vorgehensweise:

    Der HH führt 2-3 Schläuche ca. 20-30 cm lang je nach Größe des Hundes mit sich. Bei unerwünschtem Verhalten wird dem Hund 1 Schlauch möglichst nah vor die Füße geschmissen (nicht auf den Hund). Der HH macht dabei einen Zischlaut SCHSCHSCH. Sollte der Hund noch nicht reagieren, folgt sofort der 2. oder 3. Schlauch. Wenn der Hund reagiert bzw. ängstlich zur Seite springt lockt der HH den Hund zu sich (nicht abrufen) und streichelt den Hund ca. 1 min lang seitlich über den Rücken.
    Schläuche wieder einsammeln und weiter......
    Der Schlauch darf nicht als Drohung in der Hand mitgeführt bzw. der Wurf angedeutet werden.

    Wenn man beim Spaziergang eine Katze trifft und der Hund will diese verjagen wird natürlich mit dem Schlauch gearbeitet. Zusätzlich wird aber noch die Stelle an der die Katze gesessen ist mit dem Schlauch verprügelt.
    d.h. der HH schlägt 1 Minutel lang mit dem Schlauch auf den Boden.
    den Sinn dahinter kann ich nicht verstehen und es konnte mir auch keiner richtig erklären.

    Der große Vorteil gegenüber Dosen oder Discs soll sein. Das mit dem Schlauch keine negative Verknüpfung stattfindet, weil er auch als Apportel eingesetzt wird.

    Die Schlauchschmeißübung muß man mind. 3 Wochen durchziehen.

    Wie gesagt ich selber bin skeptisch, da diese Methode sicher nicht für alle geeignet ist. Ausserdem hängt wie oben schon erwähnt sehr viel am Timing. Ohne Anleitung geht da vieles Schief.

    An einem Team in unserer HS hats jedenfalls super funktioniert. Herrchen mit ca. 1,5 Jahre alten Schäfer. Die beiden waren nach dem Schlegelseminar wie ausgewechselt (positiv).

  • Ich hab mal nachgedacht, warum die Stelle, an der das Jagdtier gesessen hat, verhauen wird.

    Stelle meine Theorie gerne zur Diskussion:

    Die Stelle ist "böse", also hat Frauchen den Hund vorausschauend vor einer Stelle bewahrt, die für den Hund nicht gut ist.
    Das soll wohl das Vertauen des Hundes zum HH stärken.
    Ich denke gerade darüber nach, dass ich mit Aruna dann wohl demnächst nur noch im Garten spazieren gehen kann, wenn sie alle Stellen mit "tabu" belegt, die ich in Zukunft verhauen müsste, dann wird das nach und nach flächendeckend die gesamte Umgebung im Umkreis von 10 km sein....
    Mein Mädchen rennt halt allem in spielerischer Absicht hinterher, was sich irgendwie bewegt, wenn ich sie nicht daran hindere.

  • Diese Schläuche scheinen ja einen geradezu erstaunlich vielfältigen Einsatzbereich zu haben... :roll:

    Nur, so ganz verstehe ich den Sinn dahinter immernoch nicht. Kann man dasselbe nicht auch mit einem verbalen Abbruchkommando erreichen, mit einem Händeklatschen, oder - so man ein Werfen von Gegenständen bevorzugt - mit der Leine?
    Und ganz allgemein, kann man seinem Hund nicht mehr ohne gegenständliche Hilfsmittelchen Grenzen setzen, und auch Vertrauen aufbauen?

    Übrigens, müsste ich jede Stelle verprügeln, die mein Hund für jagdgeeignet auserkoren hat, würde ich beim Gassigehen nicht weit kommen. :D

    LG, Caro

  • Zitat


    Übrigens, müsste ich jede Stelle verprügeln, die mein Hund für jagdgeeignet auserkoren hat, würde ich beim Gassigehen nicht weit kommen. :D

    Bei der Hasenpopulation auf unserer Hochschule würde ich auch nix anderes mehr machen ;)

    Und die Leine reicht (noch) aus um seine Aufmerksamkeit zu bekommen wenn er mal wieder beschliesst, dass er taub ist.

  • Zitat

    Der große Vorteil gegenüber Dosen oder Discs soll sein. Das mit dem Schlauch keine negative Verknüpfung stattfindet, weil er auch als Apportel eingesetzt wird.


    Irgendwie widersprüchlich... hmm :???: Wenn mein Hund einen bestimmten Gegenstand plötzlich vor die Nase geknallt bekäme, würde er es nicht mehr als Spielzeug ansehen. Andersrum genau so. Da würde ja auch der Effekt, der negativen Verknüpfung beim Abbruch flöten gehen.

    Irgendwelche Dinge auszuschimpfen hat sich bei uns übrigens auch bewehrt. Zum Beispiel Pfützen, die nicht in's Haus gehören.
    Stell mir die Methode beim Arbeiten auf Distanz allerdings auch schwierig vor.

    Im schlimmsten Fall kann man ja auch immer noch Leine oder Schlüsselbund nehmen, also etwas, das man wirklich immer bei sich hat.

  • NATÜRLICH ist diese Methode (wie übrigens alle anderen Methoden auch) nicht für alle Hunde geeignet. Aber das behauptet doch auch niemand, oder?
    Beim falschen Timing klappt NIX, nicht mal die sicherste und beste Methode. Klar ist timing wichtig. Warum wird gleich so über einen Kamm geschert und eine neue (?) Methode ohne Hintergrundwissen sofort verdammt?
    Ich kenne diese Methode selbst nicht, kenne aber eine Frau, die mit ihrem DSH damit recht erfolgreich arbeitet. Dort existieren zwei Schläuche - eine trägt der Hund wie einen Schnuller überall herum oder nutzt es als Spielzeug, das andere hat die HH für Notfälle (und benutzt es auch nur dann!)

    Und zum Thema Verknüpfung: Wenn eine Leine geworfen wird - will dann der Hund nicht mehr an die Leine?
    ich denke, das Ganze dient nur dem Erschrecken des Hundes. Ich bin mir gar nicht so sicher, ob er in dem Moment kapiert, WAS genau da angeflogen kam.

    Ich werfe übrigens auch manchmal - wenn ich ganz besonders wütend bin und mein Herr Hund nicht allzu weit weg ist - mit seinem Bällchen :headbash:
    lg bbina

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!