Nur einer ist Hundebesitzer und nur der darf strafen?!

  • Jeder Trainer hat ja seine Philosophien und Vorgehensweisen.

    Ich lese nun grade das Buch von "Holger Schüler".

    Dort steht, dass nur einer in der Familie der Hundebesitzer ist und das ist meist nicht der der es denkt. Z.B. holt sich der Mann einen Hund aber dieser ist den ganzen Tag auf Arbeit und erwartet von seiner Frau, dass sie sich drum kümmert, bzw. sie kümmert sich halt einfach drum. Sie ist in diesem Fall die wirkliche "Besitzerin" und sie hat dann die Führungsrolle im Rudel zu übernehmen. D.h. in diesem Fall auch, dass z.B. Strafen/Maßregelungen nur von ihr ausgeführt werden sollen.

    Was haltet ihr von dieser Theorie.

    Ich teile sie nicht wirklich.

    Bei uns ist es z.B. so, dass wir den Hund zusammen angeschafft haben, dass ich den ganzen Tag arbeiten gehe und mein Mann theoretisch mehr Zeit mit Max verbringt, weil er Student ist und ja schon monatelang Semesterferien hat... ich bin jedoch die die sich primär um die Erziehung kümmert ... ich mache mich schlau, wie man welches Problem angeht ... besuche Vorträge, Workshops und kümmere mich im Falle ienes Falles um die Hundeschule ... ich trainiere viel mit ihm. Wir alle zusammen gehen natürlich immer raus, auch mein Mann trainiert natürlich mit ihm, wenn auch weniger, er macht aber z.B. die Morgenrunde und die Mittagsrunde ... Abends gehen wir dann zusammen in die Natur.

    Zeitmäßig wäre also mein Mann die eigentliche Bezugsperson meines Hundes aber ansich ist dem nicht so. Real ist es sogar so, dass unser Hund uns eigentlich relativ gleich stark annimmt und auch Korrektur und Erziehung von beiden gut annimmt. Er hat da keine besondere Fixierung auf eine Person.

    Wie ist es bei euch und was haltet ihr von der These?

  • Egal wer Bezugsperson des Hundes ist - leben mehrere Menschen mit dem Hund zusammen, muß der Hund auch auf jeden hören.
    Und wer dem Hund ein Kommando gibt, muß auch die Möglichkeit haben zu maßregeln und Befehle durchzusetzen.

    Es kann nicht sein, daß der Hund mir gehorcht und meinem Mann/Sohn auf der Nase herumtanzt.

  • Zitat

    Egal wer Bezugsperson des Hundes ist - leben mehrere Menschen mit dem Hund zusammen, muß der Hund auch auf jeden hören.
    Und wer dem Hund ein Kommando gibt, muß auch die Möglichkeit haben zu maßregeln und Befehle durchzusetzen.

    Es kann nicht sein, daß der Hund mir gehorcht und meinem Mann/Sohn auf der Nase herumtanzt.

    dem kann ich voll und ganz zustimmen.

  • Selbst wenn man der Theorie folgen wollte finde ich sie schwierig umzusetzen, denn wenn die Bezugsperon mal nicht da ist, kann der Hund ja nicht über Tische und Bänke (wird ein gut erzogener Hund kaum machen ... ist ein Extrembeispiel) und muss im Zweifelsfall auch die Ansage eines anderen Familienmitgliedes annehmen.

  • Klar, führen wir doch ein fach die Regel ein, dass der, der immer daheim ist, das Sagen hat und sollte der mal gehen, bestimmt der Hund und der Rest der Familie guckt sparsam. :lachtot:

    Also neue Befehle oder eine sportliche Grundausbildung sollte, nach meinem Empfinden einer machen und wenn, das Kommando oder ein Ausbildungsschritt sitzt, dann kann die Restfamilie ran.
    Aber ein Hund kann sich doch sehr anpassen. Ich mache ausschließlich den Sport bei uns, da kann man nicht "einfach so" wechseln, dazu ist die Kommunikation zwischen Hund und mir zu persönlich abgestimmt, das müsste sich mein Mann mit den Hund erst selbst erarbeiten, wenn er denn wollte. Aber im täglichen Leben sind die Hunde sehr angepasst, sie wissen genau, wie sich der jeweilige Mensch etwas vorstellt und was man sich bei wem erlauben kann, bzw. wie er das möchte. Selbst doppelt belegt Kommandos klappen hevorragend.

    LG
    das Schnauzermädel

  • :???: Merkwürdige Theorie und ich teile sie überhaupt nicht.

    Für mich hat das Zusammenleben Mensch/Hund was mit gegenseitigem Respekt und Achtung zu tun.
    Mein Hund weiß, dass Mensch im Hauptbereich die "Richtung" vorgibt.
    Wenn jetzt nur einer der ist, der die "Richtung" vorgibt, wie soll dann der Hund Kommandos von anderen übernehmen.
    Das würde doch bedeuten, dass Hund nur noch auf einen Person hört.

    Es gibt soviele unterschiedliche Erziehungsmethoden, viele davon sind absoluter Unsinn und dies zähle ich dazu.

  • Ich studiere auch noch und mein Freund und ich haben uns zusammen den Hund angeschafft. Wir haben uns darauf geeinigt uns alles zu teilen. Jetzt sieht es aber so aus wie bei dir!!! Ich habe Semesterferien und bin die ganze Zeit zuhause. Mein Freund ist arbeiten und erst gegen Nachmittag zuhause. Über die hälfte des Tages, bin ich also mit Nero alleine und da bleibt natürlich die Erziehung und auch alles andere an mir hängen. Am Nachmittag gehen wir dann die zweite große Runde zusammen, aber auch da bin ich dabei.
    Der ganze Grundgehorsam klappt bei mir viel besser. Aber nur, weil wir die meisten Situationen am Tag alleine bewältigen müssen. Er weiss was ich von ihm verlange und was er sich erlauben darf. Da er 15 Monate ist, versucht er noch manchmal seine Grenzen auszutesten. Jedoch versucht er es vorzugsweise bei meinem Freund und nicht bei mir. Er meint auf ihn nicht immer hören zu müssen.

    Ich denke schon das ein Hund sich eine Person aussucht und sich an ihr orientiert. Aber ich finde es fatal zu sagen: So, du bist die "Besitzerin" und du musst dich um alles kümmern. Egal ob Erziehung oder Maßregelungen. Weil dann kann es nämlich passieren, dass er die Korrekturen oder Maßregelungen nicht von dem anderen annimmt und das ist natürlich ein Problem. So finde ich sollte man sich weiter alles teilen, damit der Hund wie bei dir beide stark annimmt.

  • Hier leben ja die Hunde mit 2 Menschen zusammen. Und ja, hier strafe wenn dann nur ich. Nicht weil ich denke nur ich bin Cheffe, sondern weil die andere Person sehr, sehr heftig straft und ich meine Hunde (beide) nicht verprügeln lasse.

    Fremde Menschen haben meine Hunde ebenfalls nicht zu korrigieren (außer ich schaue lachend zu, wie sie einen anderen Hund zerlegen), aber der Rest der Familie darf das sehr wohl. Allerdings mische ich mich da auch nicht ein, wenn es um Kommandos geht. Wenn sie sich bei meiner Mutter ned hinlegen, halt ich mich raus (bei mir tun sie es ja) und sag nur dann was, wenn ich gefragt werde.

  • Ich finde es wichtig, dass Leute die viel mit meinem hund zu tun haben ihm auch (in meinem Sinne) korrigieren können.

    Heisst meine Eltern, Schwiegereltern, meine Freundin die abundzu auf ihn aufpasst... Auf die sollte er hören, im Sinne von die komanndos, die ich ihm beigebracht habe, ausführen.
    Erziehen tun nur ich und mein Freund (momentan nur ich, da Schatz ne Bandscheiben OP hatte und auf unbestimmte Zeit ausfällt)

  • Bei uns ist es so, daß ich die meiste Zeit mit den Hunden zusammen bin und sie erziehe.

    Gehorchen müssen sie aber selbstverständlich auch meinem Mann und unseren beiden Kindern.

    In der Realität sieht es aber so aus, daß wenn von einem anderen ein Hörzeichen kommt, der Blick der Hunde erst zu mir geht. Frei nach dem Motto, hat der, die auch was zu sagen? :D

    Ich bin dann immer die völlig Unbeteiligte, sehe nichts, höre nichts, reagiere nicht.

    Aber, ganz ehrlich - unter uns Klosterschwestern - es hat schon einen leichten Hauch von Erheiterung, zu sehen, wie ausgekocht doch meine Jungs sind.

    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

    PS. Ich halte auch nichts von dieser Theorie.

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