• Man sieht ja immer wieder (hier auf dem Lande) arme Seelen von Hunden geradezu auf Bauernhöfen verrotten. Einen Hund kenne ich, ich weiß die Rasse nicht, der ist aber bestimmt ein Jagdhund. Aber der sitzt immer nur eingesperrt im Hof!
    Unsere Nachbarn haben einen Schäferhund, der kommt nur einmal am Tag ne kurze Runde zum Pinkeln raus seit sein Herrchen an Alzheimer erkrankt ist. Der ist total verstört, kein Wunder wenn er den ganzen Tag im kleinen Garten sitzt.
    Und das Heftigste hat mich vor ein paar Tagen umgehauen.
    In unserer Straße wohnt ein Bauer. Die haben sich einen Beagle angeschafft (jeder weiß dass Beagle Laufhunde sind, Auslauf brauchen und nicht gerne alleine sind). Neulich erzählte die Oma dann meiner Mutter, dass der Hund nie ins Haus käme und nur in der Scheune rumläuft!
    Ich habe selber einen Beagle und bei sowas geht mir der Hutkragen hoch.
    Die Oma meinte dann noch, dass der Hund das nicht schlimm finden würde, wenn er es gar nicht anders kennt.


    Was meint ihr dazu?

    • Neu

    Hi


    hast du hier Hofhunde* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Das es ein Verbrechen an dem Tier ist und auch rechtswiedrig. Allerdings wird sich nichts ändern weil Amtsveterinäre und Gerichte den Ar... zukneifen.

    • Hallo!


      Darüber habe ich mir auch schon oft Gedanken gemacht. Auch ich finde soetwas ein Verbrechen. Meine Blacky bekam ich mit 8 Wochen auch von einem Bauerhof. Ihre Geschwister wurden teilweise an andere Höfe im Dorf vermittelt und hatten ein gänzlich anderes Leben geführt (leben jetzt nicht mehr). Wenn ich da vorbeigegangen bin, lagen sie an der Kette und drehten sich wild kläffend im Kreis. Auf Meldung bei nächstgelegenen Tierschutzverein änderte sich nichts. Auf den Dörfern mit Landwirtschaft haben Tiere oft noch einen anderen Stand. Das heißt, sie sind nur solange gut, solange sie Nutzen bringen. Nicht in jedem Fall, aber dieser Meinung bin ich oft begegnet. Solche Leute würden auch kein Geld ausgeben für Medis oder Wurmkur für Hund und Katze.


      LG, orange :dagegen:

    • Bei uns hat sich das Bild der typischen Bauernhofhunde zum Glück ein klein wenig geändert. Sie liegen nicht mehr an der Kette, sondern dürfen frei auf dem Hof laufen, mit den Kindern spielen, werden vernünfig versorgt und haben einen Job.


      Kettenhunde gibts hier aber auch noch, manche werdens einfach nie verstehen.


      Bei uns im Industriegebiet gibts jede Menge Wachhunde, einer davon mit einer 3 m Kette an der Hütte festgebunden, in der Sonne (Altdeutscher Schäferhund !), allein am Wochenende. Jegliches Reden mit dem Besitzer hatte nix gebracht, nach meiner Anzeige beim Veterinäramt mußte der Halter eine Laufleine anbringen, jetzt kann er wenigsten 10 m auf und ab laufen und in den Schatten, aber ein hundewürdiges Leben ist auch das nicht.


      Meine Nachbarn zum Norden : Hund lebt zwar im Haus, kommt täglich allein in den Garten, Sonntags geht man ne kleine Runde spazieren (bei schönem Wetter) - ein Dauerkläffer !


      Nachbarn zum Westen: BC-Mix, 2 Jahre alt, lebt im Haus, kleiner Garten - er hat diese Grundstück noch nie verlassen ! Hinterm Zaun kläfft er alles an, ist er diesseits des Zaunes ist er ein zitterndes Bündel Elend. Antwort der Nachbarn: Der will doch gar nicht raus, der ist hier glücklich !


      Was soll man machen, die Hunde sind in guter gesundheitlicher Verfassung (abgesehen von der fehlenden Muskulatur), sind nie auffällig geworden ... keine Chance nach deutschem Recht :(

    • Ich habe als Kind einige Jahre in einem Dorf gelebt und einige Hofhunde kennengelernt.
      Die Hunde hatten die Aufgabe, den Hof zu bewachen. Sie lebten Tag und Nacht draußen. Ins Haus kamen diese Hunde praktisch nie. Tagsüber hatten sie Kontakt zu Ihrer Familie, da die Familie ja auch den ganzen Tag draußen war. Auf dem Hof, im Stall, in der Scheune, auf dem Feld, der Weide, im Wald - überall war der Hund dabei. Er wurde nicht sonderlich erzogen oder beschäftigt. Es reichte, wenn er seinen Namen kannte und kam, wenn er gerufen wurde.
      Nachts wurden die Hunde dann auf dem Hof angekettet. Manche Ketten waren an einem Draht befestigt, der quer über den Hof gespannt war.
      Die Hunde waren gut versorgt und gesund, sie waren allesamt (bis auf einen) friedlich, es gab keine Beißereien, keine Aggressionen gegen Menschen solange sie tagsüber im Dorf und auf ihren Höfen unterwegs waren. Nachts, wenn sie ihren Hof bewachten, hätte ich allerdings keinem geraten, ungefragt den Hof zu betreten.
      So wie es in unserem Dorf lief, hatte ich den Eindruck, daß unsere Hofhunde glückliche Hunde waren.

    • Ein Hund von Flaps Wurfgeschwistern (Labrador) wurde an jemaden verkauft, der ihn als Wach-/Hofhund für ein Firmengelände oder so nutzen wollte..
      einen Labrador!!
      Wie der Hund dann im Endeffekt gehalten wird ist eine andere Sache, aber ein Labrador als Wachhund alleine auf so nem firmengrundstück? :dagegen:
      Wenn ich bedenke, wie anhänglich und personenbezogen mein hund ist.. :(


      Es gibt wirklich viele Hunde, die auf Höfen oder in kleinen Zwingern "verrotten", und kaum rauskommen.. :dagegen:

    • Wenn mir etwas nicht gefällt,was in Zusammenhang mit Tierhaltung und Umgang steht,dann kontaktiere ich sofort den Tierschutz.Ich bekomme sonst eh keine Ruhe für mich,weil mir das immer durch den Kopf schwirrt.Habe mal einem Betrunkenen,der seinen Hund geschlagen hat,den Hund weggenommen.Der stand an einer Ampel und ich auch.Ich habe nicht lange gezögert und habe ihm die Leine aus der Hand gerissen und den Kleinen auf den Arm und weg.Der war so voll und konnte gar nicht so schnell handeln und hinter mir her.Es war mir auch egal,ob ich etwas rechtswidriges getan hatte,oder nicht.Ich wusste nur,dass das Tier von dem weg musste.Zu Hause angekommen,habe ich sofort den Tierschutz angerufen und den Vorgang geschildert.Der Hund wurde abgeholt und der Betrunkene hat den Hund auch nicht wieder bekommen.Gott sei Dank.Ich kann dann halt nicht anders :)

    • hallo


      also das hoert sich so an, wie hier wo ich wohne, Frankreichs Hinterpampa...


      Es gibt fast nur Bauernhoefe und man hoert ueberall Hunde, wenn man dran vorbeigeht, ab und an sieht man die auch, aber nicht immer.


      Ich weiss von Nachbarn, die haben 2 dt.Doggen, eine Bulldogge und neinenkleinen Mix.
      Gassie gehen hab ich die noch nicht gesehen, aber die Hunde sind oft mit dabei, wenn die Leute draussen auf den Koppeln sind oder am Hof was arbeiten.


      Neulich vom anderen Nachbar kam der Hund mal raus, zusammen mit nen Schaeferhund. Bei dem ersten dachten wir erst, das sei ein Schaf, weil so verfilzt...atezend


      Der andere Nachbar hat auch nen Kettenhund,...soll ich weiter aufzaehlen?


      Was ich sagen will, hier ist das leider Alltag und selbst meine TAin meint, sie ist froh, wenn die Bauern ueberhaupt den Hund bringen, wenn er alt ist oder es bemerkt wird, wenn er krank ist.
      Ist leider auch nicht immer der Fall.


      Natuerlich gibts auch das Gegenteil, da gabs auch nen Kettenhund, der hat nix mehr gefressen und ist abgemagert.
      Die Leute sind von TA zu TA, aber die wussten nicht, was es ist, bis meine TAin meinte, es kann sein dass er allergisch aufs Beton reagiert wo er den ganzen Tag draufliegen muss (hatte sowas auch noch nie gehoert , aber man lernt ja nie aus....)
      Der Hund wurde auf jeden Fall umgelagert und ihm gehts blendend heute.


      Es gibt also auch solche Leute, aber das ist eher die Ausnahme, leider.


      schoenen Tag trotz allem.
      zD

    • Meiner lebt eigentlich auch fast den ganzen Tag draußen. Aber gut, sie hat sich auch freiwillig für ein Leben draußen entschieden. *g* Naja und wenns mal langweilig wird, kommt sie eben durch die Hundeklappe rein.
      Ich denke auch, dass es draußen irgendwie interessanter für so einen Hofhund wie meinen ist.
      Hier hat sie jede Menge andere Tiere zum "spielen" (also Ferkel können prima Spielgefährten für einen Hund sein *g*), sie kann sich draußen im Matsch wühlen, die ganzen Näpfe von den anderen Tieren auslecken und und und
      Aber ansonsten finde ich das nicht schlimm, wenn ein Hund den ganzen Tag draußen ist. Solange man sich ausreichend mit ihm beschäftigt und der Hund gerne draußen ist finde ich das o.k.

    • Aaaaah, die Bauern und die Bauernhöfe und überhaupt....
      Bei solchen Themen fühl ich mich dann echt etwas angepisst.
      Hier bei uns gibt es nicht mehr viel Landwirtschaft. Ich nenn nur mal die "Großen"
      -Milchviehbetrieb mit etwa 100 Stück Vieh. Haben einen Hütehund (Mix aus Altdeutsch und nochwas), der das Vieh abends in den Melkstand holt. Der Hoflui geht anonsten mit ihm spazieren.
      Die Tochter hat einen RottiMix, ich treff sie oft beim Gassi.
      Ansonsten laufen die beiden aufm Hof rum.


      -Milchviehbetrieb mit etwa 80 Stück Vieh, Haben einen Schäferhund, der immer recht interessiert auf der Stallgasse rumläuft, wenn gemolken wird.
      Ansonsten ebenfalls frei aufm Hof. Auch kein Problem, da Aussiedlerhof.


      -Mutterkuh- und Schweinehaltungsbetrieb. Etwa 100 Schweine, Rinder sollen jetzt leider abgeschafft werden, waren bisher so um die 30. Bislang irgendein netter Mischling. Ist jetzt tot. Neuer Hund da, lebt auf dem Hof, kann da frei rumlaufen. Eine Frau aus dem Ort geht gerne mal mit ihm spazieren, da sie sich sonst so allein fühlt. Er soll den Hof bewachen und ist Nachts an einer Laufkette. (Der Hof liegt recht einsam und ziemlich dunkel)


      -Mutterkuhbetrieb. Etwa 60 Stück Vieh. Hofstelle leider mitten im Ort. 2 Hunde. Werden von der Besitzerin täglich am Vieh trainiert und Gassi geführt. Nachmittags sind sie bei den täglich anfallenden Arbeiten mit aufm Hof oder den Aussenanlagen. Helfen beim Viehumtrieb und sonstigen Arbeiten.
      (Preisfrage: wer kennt diese Leute? :D :D :D )


      -Mutterkuhbetrieb: etwa 20 Stück Vieh. Kein Hund


      -Mutterkuhbetrieb: etwa 20 Stück Vieh. Ein Hund, nur im Hof und Nachts in der Scheune. Keine Sozialisierung.


      Soooooo, und nun die vermeintlich glücklicheren Hunde:
      -Waldi, inzwischen 3 Jahre alt und- wie der Name schon sagt- ein Dackel.
      Waldis Besitzerin ist um die 80 und kann kaum mehr gehen. Der Hund wird, wenns klappt, morgens mal ums Eck geführt.


      -JackRussel. So um die 5. Die Besitzerin ist gnadenlos mit ihm überfordert und geht so 1 bis 2 Mal pro Woche Gassi, der Rest im Haus und im Garten. Kläffenderweise.


      -Schäfermix und CockerBaby: den ganzen Tag im Hof und nur manchmal per Anhänger mit aufs Freizeitgrundstück. Die Hunde wissen nicht, was eine Leine ist.


      -Staffmix- und Jackymix: wie oben, nur das Freizeitgrundstück fehlt.


      So könnte man die Liste beliebig verlängern. Was ich nur damit sagen will:
      mich ärgert es, daß es immer die ach so armen Bauernhofhunde sind, die den ganzen Tag leiden, an der Kette liegen und keine Aufmerksamkeit bekommen. Es gibt überall gute und schlechte Beispiele. Mag sein, daß ich im traumhaftesten Ort auf der Welt wohne, wo die Bauernhofhunde ein sagenhaftes Leben haben. Nur denk ich mir ganz oft, daß Pfiffi im Hamburg oder Schlappi in München im 3 Obergeschoss Innenstadt auch nicht immer die Bestgehaltetsten sind.
      Lasst doch die Verallgemeinerungen.
      Grüße von der Bäurin

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