Der Hund als Klinikpatient

  • mein dicker war nach seiner magendrehung noch 2 tage stationär. in der zeit hab ich ihn nicht gesehen. als ich ihn geholt habe hat er den ta mit dem arsch nicht mehr angeguckt und wollte nur noch ins auto und heim, hauptsache da raus. seitdem ging bei diesem ta ein besuch nur noch mit maulkorb.

    bei meiner neuen tä taut er wieder langsam auf und lässt sich schon ohne brummen streicheln und sogar von ihr auf den rücken legen. mk is aber weiterhin drauf, bis er sie schwanzwedelnd begrüßt. :roll:

    ich glaube, daß es für jedes tier (und den menschen natürlich auch) ein trauma ist, in einer tk zu verbleiben, weil kein tier versteht, warum es nicht bei seinem rudel sein darf, das ihm im normalfall schutz gewährt.

  • snoopy musste im märz wegen einer vergiftung in die tierklinik....

    nach der infusion gings ihm wieder besser und er war der meinung das er jetz wieder nach hause kann, dass ihn dann aber bei den in seinen augen bösen leuten gelassen habe fand er nicht so toll....

    sie haben mir dann den tag danach (als ich ihn wieder holen konnte) erzählt das er everybodys-darling war aber mittags schon wieder geknurrt hat. fanden die aber super weil das zeigt das er wieder auf die beine kommt....

    beim abholen hatte ich meinen bruder dabei, ich wurde von snoopy nicht begrüßt und auch die nächsten 2 wochen ignoriert.....

    naja hat er halt urlaub bei meinen eltern gemacht :) die ihn liebevoll wieder aufgepäppelt haben, mich würdigte er keines blickes.... richtig beleidigt.....

    aber jetz is alles wieder gut

  • Hallo!

    Othello mußte einmal 2 Tage in der Klinik bleiben wegen einer Vergiftung. Man hat mir gesagt das er 1. Tag als es ihm noch richtig schlecht ging alles okay war er hat halt starke Medis bekommen und war ziemlich abgedröhnt. Am 2. Tag als es ihm wieder besser ging hat er in seiner Box ganz furchtbar randaliert und verucht die Gummimatte vom Boden zu fressen wenn kein Pfleger zu sehen war.
    Zu den Ärzten war er aber super lieb und hat alles ganz brav mit gemacht nur das Rntgen am 1. Tag war wohl schwierig weil er von der Vergiftung so sehr gezittert hat das er nicht still ligen konnte.

    Bei seinen kleineren Op wenn ich ihn morgens brigen mußte und ihn nachmittags wieder holen durfte haben die von der Praxis zwei mal vor der Vereinbarten Zeit angerufen ich solle Otti bitte ehr anholen weil der seinen Rausch da eh nicht mehr ausschlafen würde und nur randale in der box machen würde wenn keiner zu sehen war.

    Ein Tierarzttrauma hat er hat er nicht bekommen und das er "sauer" auf mich war weil ich ihn dagelassen habe konnte ich auch net feststellen er hat sich wie immer gefreut das ich wieder da bin.

    Merke: Otti liebt Ärzte weil die sich sooo toll um ihn kümmern aber wehe es beschäftigt sich da keiner mehr mit ihm dann tut er das laut stark Kund!

    MfG und so...

  • Unser Bill war damals eine Woche in Duisburg, der hat das super weggesteckt und war danach absolut normal. Klar hat er sich riesig gefreut als wir ihn abgeholt haben aber von den Pflegern haben wir keine Beschwerden gehört.
    Paul musste noch nie da bleiben hatte aber schon einige heftige Verletzungen. Die letzte Verletzung, da musste das Ohr getackert werden. Ich hab ihn festgehalten und er hat alles über sich ergehen lassen. Auch bei ihm haben wir noch nie auch nur das kleinste Anzeichen von Schnappen oder sonstigem gehabt.
    Ich denke das ist eine Sache der Erziehung bzw. was man seinem Hund von Anfang an vermittelt.
    Ich hab es bei Bill so gemacht und bei Paul ist es nicht anders. Wenn es was zu behandeln gibt, dann muss das ohne zu murren gemacht werden. Egal was, wo und wie.
    Ich muss jederzeit alles und überalle schauen können und wenn ich sag, das da jetzt ein anderer, sprich der TA draufschaut, dann schaut er und behandelt.
    Paul war ein riesiger Schisser als er zu uns kam. Heute geht er ohne zu zittern in die Praxis und lässt sich, zwar mit hängenden Backen, behandeln.
    Ich denke, wenn man dem Hund von Beginn an vermittelt, dass er sich auf einen verlassen kann, also das Urvertrauen vermittelt, dann klappt das auch.
    Ich leg die Hand für Paul ins Feuer, der beißt keinen TA und keine Arzthelferin - genauso wie es auch bei Bill gewesen ist.

  • agil

    Man kann aber auch nicht alles trainieren ;) .

    Ich kann meine Hunde ohne Betäubung nähen oder Krallen ziehen.
    Bis zu einem gewissen Grad sind sie auch beim TA sehr duldsam, aber solche Sachen gingen da ohne Betäubung gar nicht.

    LG
    das Schnauzermädel

  • Es geht nicht ums trainieren, es geht ums Urvertrauen.
    Meine Hunde haben mir immer und jederzeit blind vertraut.
    Egal welchen Weg ich einschlage sie folgen mir... - ich weiß nicht wie ich das anders beschreiben soll.
    Das ist nicht vom ersten Tag da sondern braucht seine Zeit.
    Paul ist meiner Meinung nach ein super Beispiel, weil er so verängstigt war als er zu uns kam.
    Kennt ihr das nicht, dass euer Hund zu euch schaut und mit den Augen fragt, muss das jetzt wirklich sein und ihr nur nickt und dann ist es halt so?
    Ich weiß nicht wie ich das sonst beschreiben soll.
    Das ist einfach so - ich weiß, dass er nicht beißt und er weiß, dass er sich auf mich verlassen kann.

  • Ich wünsche nichtmal "meinem ärgsten Feind" das Gefühl, seinen geliebten Hund in der Klinik zurücklassen zu müssen.
    Einfach schrecklich.:sad2:

    Ich musste es leider zweimal erleben.
    Einmal hatte meine Roxy ein Vestibularsyndrom, und meine Bonny hatte eine Blutung in der Wirbelsäule.

    Friederike, Du hast ja Bonnys Thread gelesen...
    Es tat ihr gar nicht gut, sie hat getrauert und ich musste sie daher früher als geplant nach Hause holen.

    Beißen würde sie niemanden, mein Mädchen hat alle Schmerzen und unangenehmen Untersuchungen tapfer ertragen.


    Zitat


    Es geht nicht ums trainieren, es geht ums Urvertrauen.
    Meine Hunde haben mir immer und jederzeit blind vertraut.
    Egal welchen Weg ich einschlage sie folgen mir... - ich weiß nicht wie ich das anders beschreiben soll.

    Ulli, das selbe kann ich auch über meine Roxy und über Bonny sagen.

    Trotzdem kann man es nicht verallgemeinern.
    Es kommt auch auf die Rasse an, und darauf, wie der Hund aufgewachsen ist.
    Natürlich kommt es auch auf die Bindung an, aber eben nicht nur.

    Angenommen, Du hättest Cooper adoptiert, dann hättest Du mit ihm
    ( bei tierärztlichen Behandlungen ) die gleichen Probleme wie ich, da bin ich mir sicher.
    Es gibt Hunde, die sind in bestimmten Situationen bei Fremden Schisser, Vertrauen zum Frauchen/ Herrchen hin oder her.

    Es gibt zum Beipiel relativ wenige Chis, die so "tapfer" sind wie beispielsweise ein typischer Beagle.

  • Zitat

    Wir hatten verhältnismäßig wenig Probleme mit stationären Hunden.
    Sicherlich waren die meisten Hunde durch die Kombination schwere Krankhait und "Verlassen werden" nicht grade bester Laune, aber das ist im Allgemeinen nach 3 Tagen vorbei.
    Bei den meisten Hunden ist es einfach wichtig, dass die Hunde keinen Besuch bekommen und auch ihre Besitzer bei Nachfragen und Besprechungen nicht hören. Sonst ist zwar die Freude groß, aber das Tief danach deutlich stärker als bei der ersten Abgabe und die Erfolge ins Bezug auf Fressen sind gleich wieder zunichte gemacht.


    Die meisten auch eher wehrigen Hunde benehmen sich ohne ihre Besitzer recht gut. Sie sondieren, wie ein neuer Familienhund auch, die Lage und lassen bei entsprechendem Umgang jedes Aufbegehren.
    Das klingt jetzt schlimm, ist es aber nicht ;) . Der Umgang ist normalerweise sehr liebevoll und es wird gekuschelt und gepäppelt. Nur Gegenwehr wird nicht geduldet. Wobei dafür keine Gewalt nötig ist, es ist eine Frage der Ausstrahlung. Die Hunde wehren sich aus Angst, sie beißen normalerweise nicht blindwütig los. Wenn die Hunde dann aber glauben, dass ich keine Probleme damit hätte ihnen den Hals umzudrehen, werden sie unterwürfig. Dann behandelt man und baut das Vertrauen wieder auf. Solche Hunde entwickeln normalerweise keine außergewöhnliche Tierarztangst.

    Aber das hilft alles nichts. Wenn ich einen Hund beim TA lassen muss, dann fühle ich mich genauso bescheiden wie jeder andere auch :hust: .

    LG
    das Schnauzermädel

    Kann ich voll und ganz unterschreiben. Ich studier ja vet med und hab auch schon das ein oder andere Praktikum gemacht. Da war es im großen und ganzen genau so.
    Ich bewunder da immer die geübten Tierpfleger, die auch noch Hudne händeln, wo ich nicht auf 5 m drangehen würde... :gott:

    Die meisten Besitzer malen sich sonstwas aus, was oder Hund ohne sie durchleidet, und natürlich finden die das auch gar nicht lustig da in der Fremde alleingelassen zu werden. Aber meist nehmen die das ziemlich stoisch, Hunde sind da halt flexibeler als Menschen.
    Auch das "niemand außer mir kann mit meinem Hund umgehen" ist oft zumindest teilweise mehr eiteles Wunschdenken.
    Wie das schnauzermädel schon schrieb, sind sie meist erstmal "ganz klein mit Hut" und wenn man dann bestimmt aber nicht grob sagt :
    "Hier gehts lang und keine Wiederrede!!!", dann sind die oft ganz umgänglich.
    Stockholm-Syndrom? :D

    Es ist wirklich eine Sache der Einstellung.
    Wenn man mit dem inneren Entschluss drangeht: "Du tust was ich will, keine Diskussion, am Ende setz ich mich durch, und wenn du Kopfstand machst!" dann muss man meist überhaupt nix tun.
    Je sicherer man ist, dann man sich im Fall des Falles durchsetzen will und auch kann, desto seltener kommt der dieser Fall überhaupt vor.
    Klingt gemein, ist es aber gar nicht...

    Auch bei ängstlichen Hunden hilft es am meisten, wenn man sie nicht zu viel beachtet.
    Also, wenn Zeit da ist, wird sich da schonmal hingesetzt und getüdelt und während der Behandlungen ist der Umgang sehr liebevoll, aber auf Angstverhalten wird möglichst wenig eingegangen, wie man das halt mit anderen Hunden auch macht. Wenn die länger da sind kennen die die rotinen dann oft auch schon (Visitezeiten etc.) und das gibt ochmal Sicherheit.


    Dinge von zuhause mitgeben wird je nach Klinik unterschiedlich gehandhabt. In einer Klinik wurden z.b nur klinikeigene Halsbänder etc benutzt, weil es von Besitzern teilweise schon Beschwerden gegeben hat, dass Sachen beschädigt gewesen wären usw... oder aber es wurden defekte flexis oder zu weite Halsbänder von den Eigentümern mitgegeben, so dass der Hund auf einmal "nackt" auf der Lösewiese stand... deswegen wird das Zeug in einen Spind eingeschlossen und erst wieder rausgegeben, wenn der Hund anch Hause geht.
    Decken etc ist ähnlich, da schleppt man sich dann auch schonmal Flöhe mit ein oder so, je nachdem aus welchem Hause der Hund kommt. BZW je nachdem was gemacht wird, kann es auch unprktisch sein, wenn sich z.B die Fussel von der Wolldecke an der Wunddrainage festkleben oder so...
    In vielen Praxen und Kliniken ist es aber auch erlaubt. Also nachfragen...


    Meine Hunde lassen auch das meiste mit sich machen, aber einige Dinge sind halt schmerzhaft oder beängstigend, da würd ich die Hand nicht für ins Feuer legen.

  • Unitierklinik München (Chirugie) - Immer wieder

    Hallo!

    Meine Hündin wurde am Karpalgelenk operiert (Knochensplitter) und war 3 Tage stationär in der Klinik.
    Als ich nach 3 Tagen wieder kam bekam ich einen ruhigen, entspannten und vor allem duftenden Hund wieder. Die wechseln dort anscheinend öfter die Liegetücher :D

    Die Ärzte waren alle sehr lieb zu ihr, denn sie hatte keinerlei Angst.. auch bei den Nachuntersuchungen ließ sie alles mit sich machen. Sie wurde durchgeknuddelt und als ich mit einem lahmfreien Hund kam, war die Ärztin so begeistert, dass meine Kleine sogar einen Kuss kasierte :D Nelli hat sogar manchen Pfleger oder TA schwanzwedelnd begrüßt.. also muss es ihr echt gut ergangen sein.

    Fazit: Obwohl die Klinik Unmengen Patienten hat, nimmt sie sich Zeit für den Einzelnen. Meine 10000 Fragen wurden immer wieder beantwortet, die Seelsorge war auch super und die betreuenden Tierärzte waren jeden Tag immer vorsichtig, lieb und nett zu meiner Hündin und zu mir.

    LG
    Nikki

  • Vielen Dank für eure Beiträge.
    Sehr interessant alles.
    Ulixes liebte den TA Zeit seines Lebens und es war auch nicht immer schmerzfrei.
    Bruno ist etwas reservierter, interessiert sich vorrangig für die Leckerle-Lade, läßt aber alles mit sich machen. Tierklinik kennt er auch, aber nur stundenweise und noch nie zeigten Mitarbeiter auch nur ansatzweise Furcht vor ihm.
    Trotzdem denke ich, auch der liebste Hund kann in Extremsituationen völlig anders reagieren und er hat ja nunmal hauptsächlich seine Zähne, die er einsetzt, wenn Knurren, schreien etc. nicht helfen.
    Wie ich aus den Berichten gelesen habe, ist es der Erfahrung des Personals geschuldet, dass die Hunde sich meist friedlich unterwerfen und die Behandlungen über sich ergehen lassen.

    LG, Friederike

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