Der Hund als Klinikpatient
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Wegen dem Vertrauen.. Lee ist anständig beim TÄ, wenn ich da bin oder wenn sie schläft. Nach der Kastration hat sie in der Box so getobt, dass wirklich keiner zu ihr rein ist (bei Pepper haben sie sich reingesetzt und sie hat ihren Kopf auf die Schulter der TÄ gelegt und so ihren Rausch ausgeschlafen). Die olle Nuss Lee hat einfach nur Angst beim TA und meine beiden riskieren es bei ihr einfach nicht. Ich wüsste ehrlich gesagt auch nicht, wie ich das ändern könnte
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Hallo,
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Ich beschreibe euch einfach mal das unangenehmste, was ich in meiner Arbeitszeit mal hatte:
Nachts im Notdienst wurde ein junger Hund (etwa schäferhundgroß) hereingebracht. Er war vor ein Auto gelaufen und sehr schwer verletzt, seine Chancen standen schlecht, er hatte innere Verletzungen und Brüche im Bereich Becken/Oberschenkel.
Die Besitzer wurden über Behandlungsdauer, Kosten und Chancen aufgeklärt. Sie wünschten den Behandlungsversuch.
Noch in der Nacht wurden die inneren Verletzungen operativ versorgt.
In den nächsten Tagen wurde der Hund rund um die Uhr betreut, er konnte ja nur liegen. Tagsüber hatten wir ihn bei uns, nachts schlief er immer mit einem Angestellten im Bereitschaftszimmer direkt neben dem Bett. Mehrmals am Tag wurde versucht den Hund zum Fressen zu bewegen, es wurden attraktive Rezepte versucht.
Nach 5 Tagen war er stabil genug und die Brüche wurden operiert.
Die rund um die Uhr Betreuung wurde erstmal beibehalten, er lernte wieder laufen und irgendwann musste er tagsüber in einen Zimmerkennel umziehen, da er zu mobil wurde. Wir platzierten ihn aber im Arbeitsbereich, damit er nicht zu lange allein blieb.
Jetzt hätte er wieder zu seinen Menschen gekonnt, die holten ihn aber nicht ab.
Also musste er erstmal bleiben. Nachts kam er jetzt in eine normale Box, er wurde zu mobil für die knapp besetzte Nachtschicht, man sah eben alle 1-2 Stunden nach ihm.
Tagsüber blieb es beim Kennel mitten im Betrieb, er wäre sonst zu allein gewesen. Langsam wurden die für den Muskelaufbau nötigen Spaziergänge eingebaut.
In seinem Zustand, er war zwar jetzt fit, brauchte aber noch sehr kontrollierte Bewegung, war an eine Abgabe ans TH nicht zu denken.Also blieb er weiterhin, bis ihn ein Patientenbesitzer adoptierte, mittlerweile kannte ihn ja jeder.Sicherlich verbringen "gesündere" Hunde, die einen überschaubar kurzen Aufenthalt haben, mehr Zeit in der Box, aber ich denke man sieht an dem Beispiel die Grundhaltung der meisten Kliniken, was die Versorgung der Vierbeiner betrifft.
LG
das Schnauzermädel -
Meine drei mussten alle leider schon in der Klinik bleiben. Am besten ging es der Grossen damit - sie war der erklärte Liebling der Klinik - jeder hätte sie sofort adoptiert, hätte ich sie nicht mehr abgeholt. Kein Terz, zu jedem Pfleger freundlich und die Tierärzte wurden wie die besten Freunde bewedelt. Ein Traumpatient.
Jule, die Kleinste, hat viel geweint, aber sich erst ihrem Schicksal ergeben. Als man uns sagte, dass wir sie besuchen könnten, haben wir diesen Fehler auch gemacht. Als wir wieder gingen, war sie nicht mehr zu beruhigen. Nach stundenlangem Kläffen fing sie an, sich in die Pfoten zu beissen - wir mussten sie abholen und die Behandlung ambulant durchführen lassen.
Püppy - die Älteste - konnte gar nicht bleiben. Sie hatte so viel Angst, hyperventilierte, tobte so in der Box herum, dass man sie nicht da behalten konnte. Infusionen, Spritzen bekam sie dann zuhause.
Nur im wirklich lebensbedrohlichen Zustand würde ich die beiden kleinen in der Klinik belassen. Bei Bambi müsste ich mich nicht so sorgen, sie ist bei allen Tierärzten ein sehr dankbarer und ruhiger Patient.
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Zitat
Sicherlich verbringen "gesündere" Hunde, die einen überschaubar kurzen Aufenthalt haben, mehr Zeit in der Box, aber ich denke man sieht an dem Beispiel die Grundhaltung der meisten Kliniken, was die Versorgung der Vierbeiner betrifft.
Ich denke, in de meisten Fällen ist die Klinik um ihre Patienten sehr bemüht.
Gruß, Anna
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