Der Hund als Klinikpatient
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Hallo,
ich musste noch keinen Hund in der Tierklinik zurücklassen.
Ich kann mir vorstellen wie schwierig das für Mensch und Hund sein kann.
Jetzt wüsste ich gerne mal eure Erfahrungen.
Wie ging es dem Hund? - Wie verkraftete er das?
Weiterhin kann ich mir gut vorstellen, dass ein schmerzgeplagter, von der Bezugsperson verlassener Hund gänzlich anders reagiert als in den bisher bekannten Situationen. Was habt ihr da erlebt?
Vielleicht können sich auch mal Tierklinikmitarbeiter zu Wort melden.
Das Thema Beißen gegenüber dem Personal interessiert mich.
Ich denke mir, dass das wohl häufiger vorkommt und recht unabhängig von der Rasse und Sozialisation eines Hundes ist.LG, Friederike
- Vor einem Moment
- Neu
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Zitat
Das Thema Beißen gegenüber dem Personal interessiert mich.
Ich denke mir, dass das wohl häufiger vorkommt und recht unabhängig von der Rasse und Sozialisation eines Hundes ist.Das glaube ich nicht! Ich denke, dass das sehr stark mit der Rasse und Persönlichkeit des Hundes zusammenhängt. Bambam, die Foxhound-Hündin, die ich betreue war jetzt schon mehrfach in einer Tierklinik. Gerade die letzten Behandlungen waren sehr langwierig und leider oft auch sehr schmerzhaft für den Hund. Teilweise hat sie bei Verbandswechseln wirklich markerschütternd geschrien! Aber trotzdem hat sie alles klaglos über sich ergehen lassen, sich von wirklich jedem anfassen, behandeln oder mitnehmen lassen und ganz erstaunlich...trotz dieser wirklich schlimmen Behandlungen freut sie sich immer noch "wie Bolle" wenn es zum TA geht!
Und das passt einfach wie die Faust auf Auge zu einem Foxhound: robust, unempfindlich und jedes Menschen Freund...ein hochsensibler Podenco hätte das wahrscheinlich nicht so "einfach" überstanden. -
Wir hatten verhältnismäßig wenig Probleme mit stationären Hunden.
Sicherlich waren die meisten Hunde durch die Kombination schwere Krankhait und "Verlassen werden" nicht grade bester Laune, aber das ist im Allgemeinen nach 3 Tagen vorbei.
Bei den meisten Hunden ist es einfach wichtig, dass die Hunde keinen Besuch bekommen und auch ihre Besitzer bei Nachfragen und Besprechungen nicht hören. Sonst ist zwar die Freude groß, aber das Tief danach deutlich stärker als bei der ersten Abgabe und die Erfolge ins Bezug auf Fressen sind gleich wieder zunichte gemacht.Die meisten auch eher wehrigen Hunde benehmen sich ohne ihre Besitzer recht gut. Sie sondieren, wie ein neuer Familienhund auch, die Lage und lassen bei entsprechendem Umgang jedes Aufbegehren.
Das klingt jetzt schlimm, ist es aber nicht. Der Umgang ist normalerweise sehr liebevoll und es wird gekuschelt und gepäppelt. Nur Gegenwehr wird nicht geduldet. Wobei dafür keine Gewalt nötig ist, es ist eine Frage der Ausstrahlung. Die Hunde wehren sich aus Angst, sie beißen normalerweise nicht blindwütig los. Wenn die Hunde dann aber glauben, dass ich keine Probleme damit hätte ihnen den Hals umzudrehen, werden sie unterwürfig. Dann behandelt man und baut das Vertrauen wieder auf. Solche Hunde entwickeln normalerweise keine außergewöhnliche Tierarztangst.
Aber das hilft alles nichts. Wenn ich einen Hund beim TA lassen muss, dann fühle ich mich genauso bescheiden wie jeder andere auch
.
LG
das Schnauzermädel -
Ich habe Ayu (gott sei dank) noch nie in der Tierklinik lassen müssen. Allerdings hatte Ayu vor einigen Monaten einen Unfall, bei dem sie sich den halben Ballen aufgeschnitten hatte und der Knochen angeknackst war.
Ich ging noch mit ihr zum Tierarzt, konnte aber nicht bei der kompletten Behandlung dabei sein.
Als ich noch dabei war, war sie relativ ruhig. Hat nicht versucht zu schnappen o. ä. Als ich dann allerdings ging (nach der Spritze) biss sie meinen Freund.
Ayu ist kein Hund, der sich gerne von anderen Leuten anfassen lässt, wenn sie schmerzen hat. Sie ist auch kein Hund, der vor Fremden gerne schmerzen zeigt. Nicht einmal meinen Freund (2. Bezugsperson) lässt sie dann an sich ran.
Ich war in der Zeit 3 Tage weg. Mein Freund wurde zweimal gebissen (die Narben hat er immernoch). Sie lies sich einfach nicht von ihm anfassen. -
hallo!
mein wuschel wurde einmal von einem auto angefahren, der fahrer verdrückte sich und ich hatte riesenglück dass "mein" ta in einer tierklinik ist. äußerlich war eminem hund nichts anzumerken, er wollte sogar weiterlaufen. er war aber total blass, also nahm ich ihn und trug ihn (10 minuten, lange arme, alles egal) in die klinik.
er wurde sofort geröngt und bekam eine infusion (tropf) wegen des schockzustandes. ich durfte mich mit ihm in den patineten bereich setzen. nach einer kurzen zeit merkte ich, dass mein hund sich regelrecht auf meinen schoß setzen wollte, meine nähe suchte, es ging ihm sehr schlecht. ich rief den ta, der uns sofort in den ultraschall holte. flüssigkeit im bauchraum, nach dem punktiren war klar, dass diese flüssigkeit blut war. die not-op wurde sofort eingeleitet. ich blieb dort, tiegerte auf und ab, nach unendlichen drei stunden stand mein ta, komplett blutverscmiert vor mir und sagte die op wäre gut verlaufen, wuschel hatte einen milzriss und sehr viel blut verloren. ich war völlig am ende, bin dann anch hause, am nächsten tag nachmittags durfte ich ihn abholen. er war immer noch benommen, aber torkelte sofort auf mich zu. er roch nach blut und urin, kot klebte auch an ihm, alles wurscht, hauptsache der hund lebte!!!!
wir hatten ein riesenglück, weil 1. "mein" ta der klinik da war (den anderen traue ich weniger zu), 2. ich bei ihm bleiben durfte und sofort merkte, dass es ihm schlecht ging und 3. er dann sofort operiert wurde und 4. die klinik in 10 min. zu erreichen war. alles andere hätte den sicheren tod bedeutet.
alle mitarbeiter waren lieb und mitfühlend, ich bekam sogar eine decke, damit ich mich neben den hund setzen konnte, der an der infusion hing.zu hause war wuschel zwar noch schlapp und schwach, hat sich aber sofort über sein hackfleisch mit rote beete gemacht und dann geschlafen. er hat es super überstanden.
wenn "mein" ta nicht dagewesen wäre, hätte ich ein schlechtes gefühl gehabt (was natürlich im notdienst auch schon öfter der fall war)
gruß
barbara
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Ich habe meinen Hund zweimal in der Klinik lassen müssen.
Einmal fürs Röntgen und einmal für eine lange neurologische Untersuchung plus CT/MRT.
Ich musste ihn um 8 Uhr bringen und konnte ihn einmal 24 Uhr und das andere mal 22 Uhr abholen (der behandelnde Arzt war übrigens von 8 Uhr bis 22 Uhr die ganze Zeit in der Klinik).
Beide male kam er ganz fröhlich an und wirkte alles andere als verstört!
Probleme gab es nur in der Hinsicht, dass er merkte, dass die Ärzte aufhören, ihn abzutasten und die Gliedmaßen zu palpieren, wenn er quiekt. Deswegen quiekte er dann generell bei jeder Berührung, also wirklich bei JEDER.
Und bis auf die Tatsache, dass er das Klinikpersonal durch die Gegend zog, gab es keinerlei Probleme.LG, Anna
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Also bei uns sind die Erinnerungen ja noch sehr frisch.
Mila war keineswegs verstört als wir sie abholten, es ging ihr einfach total bescheiden. Sie hat uns schlichtweg nicht erkannt. Das war schlimm für uns aber sicher nicht für sie. Ich kann mir gut vorstellen, dass es ihr vor der NOT-OP schon so miserabel ging, dass sie nichts mehr mitbekommen hat und danach wars ja nicht besser.
Als wir vor zwei Tagen wieder in die TK mussten ist sie ohne Probleme rein gegangen und hat sich über die Ärzte und Pflegerinnen gefreut. Das ist normal gar nicht ihre Art. Sie ließ sich auch problemlos anfassen und alles mit sich machen ohne zu murren oder zu winseln.
Das hab ich jetzt aber schon öfter erlebt. Wenn wir beim TA sind, ist sie ein völlig anderer Hund. Sie lässt alles über sich ergehen und zeigt keinerlei Anzeichen von Aggression. Ich darf alles, aber Fremde dürfen sie ja noch nicht mal ansprechen auf der Straße.
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Lee braucht ned mal einen Klinikaufenthalt um wirklich böse zu werden
Nach ihrer Kastration ist keiner zu ihr in die Box rein
Pepper war ja schon in der Klinik und hat es gut weggesteckt. Sie geht noch immer freudig rein, der ist das alles egal. Madame freut sich über jeden, der zu ihr kommt, jammert evtl. wegen Schmerzen aber mehr auch nicht..
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Ich musste meine, mittlerweile verstorbene, Hündin aufgrund einer, durch einen anderen TA nicht erkannten, Gebärmutterentzündung insgesamt 5 Tage in der Klinik lassen.
Es war natürlich sehr schrecklich. Diese Ohnmacht und der Kontrollverlust.
Das Klinikpersonal war jedoch sehr verständnisvoll und freundlich.
Auf ständige, sicherlich sehr nervige, Anrufe meinerseits wurde immer sehr gut reagiert.Mein Hund war, laut Erzählungen der Ärzte, sehr nett. Sie konnten sich sogar mein TA-Training (Plumps- auf die Seite legen etc.) zu nutze machen
Mein Hund wurde dort sicherlich nicht schlecht behandelt. Bei der Nachkontrolle freute er sich sogar über das Personal.
Nur eines hätte nicht sein müssen. Der Hund wurde vor unserer Ankunft aus der Box geholt und in einen öffentlichen Raum geleget.
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Zitat
Bei den meisten Hunden ist es einfach wichtig, dass die Hunde keinen Besuch bekommen und auch ihre Besitzer bei Nachfragen und Besprechungen nicht hören. Sonst ist zwar die Freude groß, aber das Tief danach deutlich stärker als bei der ersten Abgabe und die Erfolge ins Bezug auf Fressen sind gleich wieder zunichte gemacht.
(...)l
Ich glaube, meiner Hündin würde ein Besuch gut tun.Sie war ja ein Notfell ("vom Hundehändler befreit" - Tierschutz-Orga-Info zu ihrer Vergangenheit). Sie kam mit ca 1,5 J zu mir.
Nach 8 Monaten hab ich sie ein Wochenende in einer Hundepension unterbringen müssen. Bei der Abholung hörte sie meine Stimme und kam aus dem Büro hinter der Rezeption geschlichen. Sie blieb erstarrt 2 m vor mir stehen, ihr fielen fast die Augen aus dem Kopf. Dann kam sie winselnd, schließlich wedelnd auf mich zu. Es sah aus, als hielte sie mich im 1. Moment für eine Fata MorganaEs wirkte, als hätte sie nicht mit meiner Wiederkehr gerechnet ((kriege jetzt noch nasse Augen)).
Ich glaube, für diesen Hund wäre es besser, wenn sie mich zwischendurch sehen würde, um zu wissen, dass jetzt nicht alles anders ist und ihr zu Hause weiterhin existiert.
Welche Erfahrungen habt ihr denn damit gemacht, dass man dem Hund eine Zuhause-Decke oder ein Frauchchen-T-Shirt mitgebt?
Beruhigt das die Hunde oder verschlimmert es ggf das Heimweh? - Vor einem Moment
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