Wald und Jäger

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    Hi


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    • Zitat

      wovor man wirklich achten muss sind die keiler, männliches wildschwein. die sind meisten alleine unterwegs und durchaus sehr schnell reizbar und greifen auch mal so an...


      Hallo Tiger Teddy,


      viel gefährlicher sind Bachen (weibliche Wildschweine) die um ihre Jungen besorgt sind und dann ohne grosse Vorwarnung auf einen zugaloppiert kommen. Wegrennen ist sinnlos - die Viecher sind um einiges schneller als wir Menschen.


      Da hilft einzig und allein der rettende Sprung auf einen Baum oder halt beten, dass die Bache "nur" vorbeirennt.


      Man könnte es also auch als eine Art "Survival-Training" betrachten :)


      Lg
      Volker

    • Nach 3 1/2 Jahren mit Hund auf dem Land hatte ich heute nun auch meine erste unfreundliche Begegnung mit einem (vermute ich mal, der Gute hat mir leider nicht verraten, welche Beweggründe ihn antreiben) Jagdpächter.


      Ich war mit meinen beiden Hunden, von denen einer krankheitsbedingt nur sehr langsam vorankommt, auf einem Wirtschaftsweg, der aus dem Wald kommend zwischen Feldern zurück zur Landstraße führt. Als mir das Auto auf dem Weg entgegenkam, habe ich Rocko, der ein paar Meter vor mir auf dem Weg lief, zurückgerufen und am Wegesrand absitzen lassen. Timmy (der Fußkranke) lief ein paar Meter hinter mir. Als er bei mir war, habe ich ihn festgehalten. Der Jagdaufseher (sofern er einer war) sprach mich dann auch sofort missmutig an, ich solle mit meinen Hunden doch in der Feldmark laufen, auch wenn die Zeit (er meinte wohl die Leinenpflicht während der Brut- und Setzzeit) schon um sei. Ich habe ihn dann in wirklich freundlichem Ton darauf hingewiesen, dass meine Hunde ja nur langsam den Weg entlanggelaufen wären und auch nicht jagen gehen. Da zeigte er auf Rocko, der mittlerweile mit gespitzten Ohren in Richtung Bäume schaute, und meinte, der würde gleich abhauen, weil er wohl einen Hasen gesehen hat. Ich habe dann immer noch freundlich erwidert, dass mein Hund nicht abhauen würde, weil wir das trainiert haben. Daraufhin meinte er, dass er dieses Mal "lieb" gewesen wäre. Beim nächsten Mal würde er sich meine Adresse notieren und ein Schreiben "ausformulieren".


      Ich bin mir absolut sicher, dass hier nirgendwo Leinenflicht herrscht (außer halt während der Brut- und Setzzeit) und es stehen auch nirgendwo Schilder, die auf Leinenpflicht oder ein Naturschutzgebiet hinweisen. Trotzdem werde ich bei unserer Gemeinde nächste Woche mal nachfragen, damit ich selber nicht das Gefühl haben muss, vielleicht doch im Unrecht zu sein.


      Ich kann es auch verstehen, dass Jäger oder Förster gereizt reagieren, wenn Hundehalter ihre Hunde wild durch die Gegend rennen lassen und nicht abrufen können. Meine beiden Hunde trotteten heute ein paar Meter hinter bzw. vor mir auf dem Weg, und ich musste mir trotzdem diese Vorhaltungen anhören. Das hat mich echt geärgert!

    • Hallo Elke,


      das was du da schilderst ist genau das, was den meisten schon passiert ist. Und ob dein Hund nun wirklich gleich abhaut oder nicht, nur weil er mit gespitzten Ohren dasitzt......'tschulligung aber hätte wäre wenn und aber sind da fehl am Platze.


      Was die Leinenpflicht angeht: für Rhld-Pfalz kann ich dir sagen, dass es keine Leinenpflicht gibt, ausser halt innerorts aber das versteht sich für mich von selbst.


      Ob nun Setzzeit ist oder nicht - gesetztlich gibt es keine Vorschrift, wonach ich den Hund anzuleinen hätte. Es sollte allerdings jeder einzelne HH in der Lage sein, seinen Hund richtig einzuschätzen was geht und was geht nicht.


      Wenn mein Hund zum Jagen neigen würde = Leine - basta!


      Wie schon beschrieben.....man könnte so schön miteinander auskommen, wenn BEIDE Parteien mit der nötigen Einsicht an die Sache herangingen. Aber die ist meist schon passé in dem Moment, wo der 1. Satz nicht: "Guten Tag" sondern "Hey....machen sie gefälligst ihren Hund fest sonst..."


      Ich habe auch noch ein Beispiel was den Schlag "Jäger" angeht: wie bereits beschrieben, mein Vater war ebenfalls Jäger und war für die Aufsicht zuständig. Das hatte zur Folge, dass pünktlich zum Wochenende die Jäger bei uns daheim aufschlugen und "Lagebesprechung" führten. Was muss getan werden, wo wird gejagt etc. etc.


      Nun haben wir ausser den Hunden auch noch 2 Katzen. Einer der Jäger kommt wie üblich daher, macht den Kofferraum auf und lässt seinen Hund raus, der - ohne Wunder - Katzenjagen als "Nebenhobby" betreibt.


      Auf meine Bitte hin, den Hund doch bitte wenigstens an die Leine zu nehmen, statt ihn unbeaufsichtigt auf unserem Grundstück herumtoben zu lassen bekam ich zur Antwort: "...und Sie tragen bitte Sorge dafür, dass Ihre Katzen keine Kaninchen wildern!" :???: :???:


      Da war ich echt platt - auf meinem eigenen Grund und Boden werde ich zurechtgewiesen.


      Inzwischen hat es sich von selbst geregelt. Da mein Vater inzwischen verstorben ist und ich selber der Jagd nicht verfallen bin, habe ich kurzerhand den "Treffpunkt" aufgelöst ;-)


      Es gibt Geschichten die gibt es nicht ....


      Lg
      Volker

    • Hallo Volker,


      ich habe mittlerweile bei unserer Gemeinde nachgefragt bezüglich der Leinenpflicht. Resultat: Außer der generellen Leinenpflicht in der freien Landschaft während der Brut- und Setzzeit gibt es bei uns keine Leinenpflicht, auch nicht in den Ortschaften (ich lebe in einem kleinen Dorf). Unsere Gemeinde hat auch keine gesonderte Hundeverordnung.
      Nun bin ich für die nächste Begegnung gewappnet und kann Leute, die Hundehalter aus dem Wald verscheuchen möchten, an die Gemeinde verweisen :smile:


      Mein Großer (Schäferhund-Podenco-Mix) würde schon mal ganz gerne hinter einem Reh oder noch besser einem Hasen hinterher rennen. Daran haben wir aber gearbeitet, so dass ich ihn tagsüber auch dann ins "Sitz" bekomme, wenn gerade ein Hase davonhüpft oder ein paar Rehe den Waldweg überqueren. Da er nach einer solchen Sichtung schon etwas aufgeregt ist, kommt er dann auch erst mal an die Leine, bis die Lage sich wieder beruhigt hat. Bei Dämmerung würde ich mich mit ihm nicht all zu weit vom Dorf entfernen, da dann Hasenzeit ist.


      Mein Kleiner interessiert sich zwar nicht für Hasen und Rehe, mag dafür aber keine Katzen. Der ist im Dorf immer angeleint, weil dort die Katzen unterwegs sind.


      Ich denke, dass ich mich recht umsichtig verhalte und habe mich deshalb auch so über diesen "Jäger" geärgert.

    • Zitat

      MatzeSk,


      konntest du mal nachschauen, wie sich der "Einwirkungsbereich" des HHers definiert?
      Also das würde mich einfach prinzipiell interessieren.


      Tut mir leid hat ein bißchen länger gedauert.
      Also solange der Hund sich in Sicht-bzw. Rufweite(wohl so ca. 100m) befindet UND dabei nicht jagt ist er ihm Einwirkungsbereich.


      Anders sieht die Sache aus wenn der Hund jagen würde dabei, kannst du ihn dann nicht abrufen, und wenn er nur 5m von dir weg ist, darf geschossen werden.

    • Ja aber woran wird denn gemessen, ob ein Hund nun jagd oder nicht? Wenn das eine Ermessensfrage des Jägers ist, dann... naja... Dann ist das wohl kaum eine gerechte Vorgehensweise. Hat der Jäger nen schlechten Tag oder generell etwas dagegen, dass Hunde im Wald frei laufen dann könnte er immer sagen "So wie ich das gesehen habe, hat der Hund gejagt.".


      Man könnte sich als Besitzer ja evtl. noch wehren und Klage einreichen, aber was hat man davon? Der Hund ist dann tot.


      Und noch eine Frage: Du sagst ja, rein theoretisch könnte der Hund jagenderweise 5m neben einem sein und dürfte dann abgeschossen werden. Ist das nicht zu gefährlich für den Menschen der daneben läuft? Muss da nicht ein Mindestradius eingehalten werden?


      Hier ballern die Jungs vom Förster manchmal im Wald rum. Ich finde das schon nicht lustig, wenn plötzlich 100m neben mir (und nicht in meine Richtung - hoffe ich) ein Schuss knallt.

    • Danke Matze! :gut:


      Obwohl noch ein Frage:
      mit jagen meint man , dass der Hund grad dem Wild hinterherhetzt?
      Also Fährten schnüffeln gehört da nicht zu? :???:
      Letzeres unterbinden wir zwar auch, aber genau genommen, jagt der Hund ja schon in dem Moment.

    • Oh was ein interessanter und informativer Thread.
      Bei sovielen Fachleuten muss ich doch gleich auch mal meine Frage los werden.


      Der Jäger war für mich immer die Person, die den Wildbestand kontrolliert und durch Abschüsse im angemessenen Rahmen hält.
      Doch nun bekam ich mit, dass Jäger gezielt Fasane in einem Feld ausgewildert haben um sie dann jetzt: der Bauer mäht das Feld, die Jäger positionieren sich um das Feld und schießen die Fasane.
      Ist das noch im Sinne des Jagens und erlaubt?
      Es gab keine Kennzeichnung, kein Hinweis, dass gejagd wurde.
      Wir gingen über einen Feldweg und unmittelbar neben uns wurde plötzlich geschossen, so haben wir festgestellt, dass die Jäger anwesend waren.
      Womit wird da geschossen? Ist es nicht so, dass es hier z.b. Querschläger geben könnte?
      Mir persönlich erscheint diese Jagd so sinnlos und hat nichts mehr mit dem eigentlichen Jagen zu tun.
      Ich wäre super dankbar, wenn mir einer von euch die Hintergründe erklären und auch meine Bedenken/Sorge nehmen könnte.

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