überforderung bei hundehaltern
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hay,
muss mal was loswerden und hoffe ihr steinigt mich nicht gleich.
als ich meinen weißen schäferhundrüden bekam war ich 20 jh. alt und er angeblich 8 wo., allerdings war er schon so groß, dass ich mittlerweile denke er war def. schon 12 wo. o. älter. na egal.
alles lief gut, ich erzog ihn gut und es lebte sich gut.
mit 24 jh. bekam ich meinen sohn und da fing es an. in den ersten jahren hatte ich durch das baby nicht mehr so viel zeit für meinen hund und konnte (von wegen kinderwagen und später kleinkind) nicht mehr so weit mit ihm laufen, wie früher. dafür spielte ich ihn täglich tot (wir hatten gleich hinter dem haus ein brachfeld)ich verlor mein haus und den vater meines sohnes und zog mit kind und hund nun alleinerziehend in eine kleinere wohnung.
der hund hatte schon seit der geburt div. krankheiten - die galle arbeitete nicht richtig, er hatte ständig übelsten durchfall, arthritis etc.in der neuen wohnung hatte ich noch weniger zeit, mein sohn derweil zur schule und ich musste wieder fast voll arbeiten (30 h woche) um uns über wasser zu halten. eine zeitlang war es dann so, dass der hund JEDEN tag, während ich auf arbeit war durchfall in der ganzen wohnung verteilte. man roch es schon im hausflur. das ging zwei wochen lang so. kein TA konnte mir helfen und sagen, was woran es lag. mittlerweile war ich schon so fertig, dass ich meiner mutter ggü. andeutete, dass ich ihn beim nächsten mal erschießen würde.
das war natürlich nicht ernst gemeint, zeigte aber meine überforderung. ein paar tage später klingelten fremde leute an meiner tür und meine mutter kam dazu und meinte, die leute würden gern meinen hund zu sich nehmene...bevor ich ihn erschießen würde. mann war ich sauer. einfach ohne mein wissen den hund zu vermitteln!
nachdem die leutchen jedoch hörten, was mein hund alles für krankheiten hat, habe ich nie wieder was von ihnen gehörtobwohl sie sich wieder melden wollten.
irgendwann fand ich heraus, dass sein durchfall auf eine futtermittelunverträglichkeit zurückzuführen ist. ich fütterte ihm eine zeitlang reis dazu und bin auf seniorenfutter umgestiegen und seitdem klappt es mit der verdauung.
ich habe den hund nie tatsächlich weggebene, weil mein sohn ihn mittlerweile sehr liebt und ich ihm das nicht antun wollte---ihm und dem hund.in der o.g. zeit hatte ich ehrlich gesagt auch keinerlei motivation mehr mit ihm gassi zu gehen. ich öffnete die terrassentür und er verschwand aufs hofgrundstück (wilde wiese) und erleichterte sich.
heute, nachdem ich selbst mal bei div. ärzten war, weiß ich, dass ich diesem zeitraum auch schwer depressiv war. der hund WAR mir einfach ZU VIEL.nunja...mittlerweile haben wir wieder mehr zeit und freiraum und ich kann meinen hund wieder genießen. es gibt keine stress mehr und ich freue mich sehr über meine tiere. wir haben mittlerweile zwei hunde, eine katze, zwei meerschweine und ein aquarium. und alles klappt.
kennt ihr auch eine solche überforderung, obwohl euer hund ein wunschtier ist?
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Nein, das kenne ich nicht.
Aber manchmal sehe ich Menschen mit ihren Hunden, auf die es durchaus zutreffen könnte.Es ist schön zu lesen
, dass du dich diesbezüglich wieder fangen konntest
, denn ein Hund gibt tatsächlich nicht nur Halt. sondern auch ganz viel Lebensfreude.
Im Grunde genommen sind Hunde doch so extrem genügsam, dass man ihnen schon mit ein bißchen Aufmerksamkeit, Regelmäßigkeit und "Dazugehörigkeitsgefühl" gerecht werden kann.
Daher kann ich es persönlich wohl auch nicht so nachvollziehen, dass man die Hundis überhaupt als lästiges Beiwerk betrachten könnte.LG Britta
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Mein Hundetrainer hat letzte Stunde auch zu mir gesagt:
Hunde sind Tiere, die sich ganz stark an ihre Menschen anpassen können. Das sollte man auch nie vergessen.Ich hatte auch Tage, an denen ich meinen Hund einfach nicht mehr haben wollte. Aber mittlerweile habe ich einen Nebenjob (bin Schülerin) und kann mit dem Geld den Hundetrainer bezahlen, der mir dabei hilft, mit den Situationen umzugehen, in denen ich nicht mehr weiter weiß.
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Nein das kenne ich nicht.
In Situationen wo es mir wirklich sch... ging, zB. am 24.12. Kündigung erhalten usw., war ich froh das ich einen Hund hatte.
Meine Hunde waren und sind für mich die besseren Psychologen!
Nur schon das sie einen ganz genau kennen und auf jede Gemütsveränderung dementsprechend reagieren.Und nur schon der " Zwang" das der Hund raus muss tat mir immer gut, sonst hätte ich mich whs. manches mal eingeigelt.
Es ist schön zu lesen das du deinen Hund wieder geniessen kannst.
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Zitat
kennt ihr auch eine solche überforderung, obwohl euer hund ein wunschtier ist?
Ja...kenne ich
2 Wochen nachdem unsere Tochter zur Welt kam musste mein Mann in den Irak (Einsatz als US Soldat) fuer 15 oder 16 Monate.
Ich hatte ein riesiges Haus, 2 recht aktive Hunde und einen Saeugling zu pflegen.....das war ab und an schon recht hart, obwohl ich seelisch nun nicht angeschlagen war.....eine Depression zu verarbeiten ist dann ja nochmal ein hartes Stueck Arbeit obendrein.
Ich musste mich auch manchmal regelrecht zwingen mit den Hunden zu langen Spaziergaengen aufzubrechen.....was mir vor der Geburt meiner Tochter riesigen Spass machte und auf einmal einfach nur eine weitere Arbeit war.
Zu dem kam ja auch noch die Aufmerksamkeit die die Hunde berechtigterwqeise forderten. Alles in allem mutierte die Hundehaltung fuer eine Zeit lang zur Belastung. -
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danke für eure antworten.
ich hatte gehofft andere hundehalter zu treffen, die diese situationen kennen.
wie gesagt, ich war alleinerziehend, finanziell am ende (insolvenz), hatte null zeit - da mein sohn zwei bis dreimal in der woche zu therapien musste, dazu musste ich arbeiten gehen und dann noch der hund (und die anderen tiere)...irgendwann war mir alles nur noch zuviel. dazu kam dann die diagnose depression (schwere depr. mit psychose etc.)
ich konnte mich nichtmal mehr aufraffen den hund zu streicheln...tut mir leid das sagen zu müssen, aber so war es.
aber er merkte was los war und hielt sich sehr im hintergrund in dieser zeit.
jetzt bin ich in therapie, gehe momentan nicht mehr arbeiten deswegen und habe einen neuen partner, der mich sehr unterstützt in allen lagen. und seitdem bin ich wieder wie frisch verliebt in meine hunde.würde mich sehr über weitere erfahrungsberichte voneuch freuen...
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Ich kann das schon nachvollziehen. Ich bin Anfang diesen Jahres zusammengebrochen, mit einem mehr als akuten Schub einer Autoimmunerkrankung, die da auch erst diagnostiziert wurde, obwohl ich sie schon seit Langem habe.
Meine drei Hundenäschen kamen so zu kurz, als es mir körperlich noch richtig schlecht ging und fast nur im Bett leigen konnte. Lange Strecken laufen ging nicht, mein Freund arbeitet Vollzeit. Es gab Tage, da haben sie nur den Garten gesehen. Ich habe mich immer bemüht, sie kopfmässig auszulasten, hatte aber trotzdem permanent ein schlechtes Gewissen. Nun komme ich aber langsam wieder auf die Beine, wir können wieder viel mehr machen und die Hunde haben diese blöde Zeit mit mir zusammen doch recht gut überstanden! Man fühlt sich einfach besser, wenn man dem Hund wieder gerecht werden kann.
LG von Julie -
Ja das kenne ich auch wenns bei mir anders war wie bei dir.
Ich kriegte letztes Jahr noch einen 2ten Hund zu meinem 5 Jahre alten.
Der neue war 12 Wochen alt,ich hatte gedacht das alles locker gewuppt zu kriegen aber das war nix.Snuup(der neue) war seelisch dermaßen angeknackst das alles anders war wie bei meinem 1ten.
Die ersten 3 Monate ging ich am Stock mein Mann war im Fernverkehr und kam nur am Woende nachhause.
dann der Rat des TA Snuup einzuschläfern,da wars zuviel,ich knackte zusammen,war überfordert und allein.Mein Mann stieg aus dem Fernverkehr aus,suchte eine Arbeit wo er jeden Tag zuhause war und ich spannte meinen Sohn und meinen Mann mehr ein.
So langsam waren da auch bei Snuup Fortschritte in Sicht und es ging bergauf,nach einem halben Jahr war das gröbste geschafft und ich konnte wieder mehr Freude an ihm haben.
Ja ich weiß einige werden sagen:Na toll das wußte sie doch vorher das 2 Hunde mehr Stress machen aber nein das wußte ich vorher nicht das Snuup einen leichten Knack hat.Und unser Zusammenleben auf eine Probe stellt.Mittlerweile läuft alles gut,klar Snuup hat mit manchen Sachen noch ein paar Probleme aber auch das kriegen wir gewuppt.
Ich freu mich für dich das du wieder Boden unter den Füßen gekriegt hast.
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Also nachvollziehen kann ich es schon ... erlebt habe ich es noch nicht. Aber ich denke auch wenn man so viele Probleme hat dann ist einem vieles lästig... nur der Hund ist wahrscheinlich das was am ehesten zurück stecken kann. Ein Kind kann man nicht einfach vernachlässigen ... die Arbeit sowieso nicht ... deshalb ist es wohl das einfachste in so einer Situation am Hund "zu sparen". Aber ich finde es gut das du es durchgehalten und nicht aufgegeben hast.
Ich denke auch es wäre für deinen hund viel schlimmer wenn du ihn weg gegeben hättest, als das er nun auch eine schwere Zeit durch machen musstest ... zumindest denke ich so ... man muss eben wie in einer Partnerschaft so auch in der Hundepartnerschaft ein paar schwere Zeiten durchstehen ... wir mit dem Hund und manchmal auch der Hund mit uns ... aber letzendlich gehören wir zusammen und man kann vieles verzeihen ... wir tun das und unsere Hunde auch!Also immer stark bleiben und für solche Zeiten ganz wichtig viele schöne Momente mit dem Hund haben ... also ganz viel kuscheln ... vielleicht auch mal ins Bett lassen auch wenn er es sonst nicht darf ...
Viel Glück weiterhin!!
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Es freut mich, dass du dich wieder gefangen und deine Hunde neu entdeckt hast, jedoch ist mir dieses Denken so fern oder vielleicht verstehe ich es auch falsch.
Mir erscheint es so abwertend:
da kommt ein Kind und der Hund ist zuviel,
die Lebenssituation ändert sich und der Hund ist zuviel...
Ja, die Lebenssituation kann sich immer ändern aber darf ich da ein Lebewesen so in die Ecke drängen?
Es fällt mir schwer die richtigen Worte für das zu finden, was ich damit sagen will und hoffe, es kommt halbwegs verständlich rüber.
Z.B. "Wegen Kinderwagen und später Kleinkind konnte ich nicht mehr so weit laufen" - war das nicht persönliche Faulheit? Ein Hund ist so bequem, der beschwert sich in der Regel nicht wirklich sondern leidet stumm und deshalb ist es so bequem, die eigene Faulheit auszuleben.
Ich finde, dass mit dem Thema Hund oft viel zu wertlos umgegangen wird. Die Gefühle und Empfindungen eines Hundes werden oft so gar nicht wahrgenommen und meist hinten angestellt.
Ja, in deinem Fall hattest du auch noch ein Depression - tut mir sehr leid und schön, dass du diese überwunden hast - aber mal Hand aufs Herz, hast du dein Kind vernachlässigt? Um dein Kind hast du dich den Bedürfnissen des Kindes entsprechend gekümmert, beim Hund aber nicht, da war die Bequemlichkeit im Vordergrund.
Ich kann nicht verstehen, dass man die Verantwortung, die man einem Lebewesen gegenüber übernommen hat, vernachlässigt.
Ich kann verstehen, dass man müde ist, dass man keine Lust hat und auch mal sagt, och ne, muss ich denn jetzt wirklich raus. Ja all das kann ich verstehen aber es dann nicht zu tun, also z.b. nicht mit dem Hund raus zu gehen, dass kann ich nicht verstehen. - Vor einem Moment
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