Erziehung über Konditionierung und Erziehung über Respekt

  • Zitat

    Das kann ich positiv machen oder über " Respekt" oder mit Prügelpeitsch oder gar nicht.


    Respekt heißt nicht gleich negativ !!!


    Wenn Kinder Respekt vor ihren Eltern haben, dann ist das etwas positives, sie achten und respektieren ihre Eltern, weil sie gerecht, souverän, rücksichtsvoll zu ihnen sind und ihnen einen Weg vorgeben.


    Wäre man negativ, würde Strafe androhen, gar handgreiflich werden, dann redet keiner von Respekt, sondern von Angst !!


    Ein großer Unterschied - oder respektierst du Menschen, die sich dir gegenüber wie ein A :zensur: benehmen ? Das sind doch wohl eher die, zu denen man aufschaut, die man vielleicht sogar bewundert, die ihren Weg gehen, mit Rücksicht auf andere und denen man sich gerne anschließt.


    Gruß, staffy

  • Warum ist dieses Thema emotional belegt?


    Mir ist es doch völlig wurscht, ob die Konditionierer dem Hund bei jedem Augenaufschlag ein Leckerchen geben. Und clickern oder beides.


    Solange niemand von mir verlangt das auch zu tun, berührt mich dies in keinster Weise.


    Ich gehe nun mit meinen Neufundländern den anderen Weg, den ohne Leckerchen, ohne Clicker, ohne Kscht und Ksst und es klappt seit 27 Jahren hervorragend.


    Vielleicht begegnet man sich einmal im Leben und wenn Du mich dann mit meinen drei Rüden siehst, wirst Du eventuell verstehen, was wir meinen.


    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Zitat

    Cerridwen: Terry hat wortwörtlich gesagt, ihr Hund darf alles tun und lassen , nur keinen eigenen Entscheidungen treffen. War für mich das Paradoxon schlechthin.


    Na das musste mir mal zeigen. Das du raus liest was du gern möchtest, ist doch nicht mein Problem. Ich glaub ich könnte es dir aufzeichnen, vorspielen, vorsingen, ein Spielfilm daraus machen und dir zeigen und du würdest es immer noch nicht verstehen. Weil du wahrscheinlich nicht willst. Anders kann ich dich nicht mehr interpretieren.


    Wenn ihr Respekt mit Strafe gleichsetzt, ist es traurig. Für mich hat es eine andere Bedeutung.


    Glaub meine Hund können mehr entscheiden als so manch andere Hunde. Was für sie und Andere gefährlich wird, das dürfen sie nicht entscheiden. Mag für dich, dragonwog anders aus sehen, für mich ist dies wichtig (außer ich würd irgendwo in der Wildnis leben.)


    Sie dürfen nicht:
    - Anspringen (könnten Mensch dreckig machen, Mensch könnte sich erschrecken, könnte Angst bekommen, Hund geht das Risiko ein das Mensch sich wehrt).
    - ohne Rücksprache mit mir zu anderen Hunden im Straßen oder Stadtgebiet, in Auslaufgebieten dürfen sie sich komplett frei bewegen außer ich sage etwas Anderes (andere Hunde könnten Angst haben, könnten meinem stürmischen Ashkii nicht gewachsen sein, der andere HH möchte es nicht, Gefahr für meinen Ashkii, aber auch für Barry das sie Verletzt werden könnten)
    - Über die Straße, wenn ich nicht mein ok gebe. Hier sage ich es wenn sie warten sollen (könnten von Autos überfahren werden, könnten Unfälle verurschen);
    - zu Fressen aufnehmen (könnte Giftig sein). Und das war es.


    Bei Fehlverhalten werden meine Hunde nicht bestraft. Sie werden abgestoppt bevor sie sich, in meinen Augen, Falsch verhalten können.


    Begegnet mir ein Mensch, Ashkii schaut schon und ist kurz vorm durchstarten, gibts ein "vergiss" es, wenn er neben mir ist ist und er will doch los, gibts ein Griff und er wird festgehalten, nach hinten verfrachtet und ich lasse Mensch passieren. Danach geht es einfach weiter.
    Treffe ich auf den nächsten Menschen, Hund läuft zwar vor mir aber geht an den Menschen vorbei, gibt es danach ein "hab ich einen tollen Hund".


    Ich brauch keine Situationen um mit meinen Hunden freundlich und lobend mich auseinander zu setzen. Sie bekommen ein besonders freundliches Feddback von mir wenn ich stolz auf sie bin, das sie es so toll können, sie bekommen einen Abbruch (Ansage bei Dingen die ich nicht möchte, sie sich aber darüber hinaus setzen wollen) bevor sie los stürmen und bei einem Fehlverhalten passiert gar nichts, denn dann ist das Thema schon erledigt und ich habe gepennt oder aber es war mal wieder ein völlig neues Verhalten. Warum sollte ich da strafen?


    Sie brauchen nicht zu Arbeiten um eine Belohnung zu bekommen. Sie bekommen positives Feedback über den ganzen Tag verteilt, ganz besonders wenn ich merke sie haben meine Botschaft verstanden (nicht anspringen) und zwar ohne das ich es ihnen sagen muss.


    Sie bekommen von mir keine Ersatzhandlung angeboten, die dürfen sie sich selbst aussuchen. Sie können an einem Menschen z.B. vorbeigehen, sie können zu mir kommen, sie können vor diesen stehen bleiben ohne an zuspringen, meinetwegen können sie sich hinsetzen. Bleibt meinen Hunden überlassen. Meine Botschaft ist nur: nicht anspringen.


    Na mal sehen, was man da drauß jetzt macht :roll:

  • Naja, ich habe da wohl sowieso ein anderes Menschenbild. Ich finde den Begriff Respekt ziemlich zweifelhaft, mir wäre da " Gleichwertigkeit wesentlich lieber. Einfach, weil dieses Wort bei uns so traditionell einbahnstrassenmäßig benutzt wird, dass ihr ja auch immer dazu erklären müsst, dass auch ihr den Hund respektiert. Oder, sagen wir mal so: mir wäre insgesamt wohler, ihr würdet sagen, der Hund/ das Kind muss nicht mich als Person respektieren und deswegen tun, was auch immer ich möchte,sondern: der Hund/ das Kind möge bitte meine Regel, meine Grenze, mein was auch immer respektieren.( und das Kind darf das durchaus auch diskutieren). Verstehst du den Unterschied?
    Allerdigs wollte ich das garnicht diskutieren, sondern wirklich nur mal sagen, das positive Erziehung NICHT meint, alles im Leben ist positiv. Für meinen Angsthund ist eine Begegnung mit einem Fremden immer Stress, es hilft ihr aber 1. an dem Fremden vorbei, wenn sie eine Aufgabe hat, 2, merkt sie langsam, dass es vielleicht doch nicht so schlimm ist und sie entspannt sich ein bischen und lerntt so, die Situation besser zu bewältigen. Vorbei aber muss sie, das kann und will ich ihr nicht ersparen.


    Und meine Hunde müssen zu mir, wenn wir auf Menschen treffen, aus
    Respekt vor all den Menschen, die Angst haben vor Hunden, auch wenn die sie gar nicht beachten. Da habe ich einfach schon zuviele getroffen, die mich fürchterlich angepöbelt haben- aus Angst, dass ich beschlossen habe, dass es so rücksichtsvoller ist.
    Liebe Grüße
    Susanne, Amy und Finchen

  • Zitat

    Naja, ich habe da wohl sowieso ein anderes Menschenbild. Ich finde den Begriff Respekt ziemlich zweifelhaft, mir wäre da " Gleichwertigkeit wesentlich lieber. Einfach, weil dieses Wort bei uns so traditionell einbahnstrassenmäßig benutzt wird, dass ihr ja auch immer dazu erklären müsst, dass auch ihr den Hund respektiert.


    Sehe ich anders. Respekt ist für mich immer etwas, was für beide Seiten gilt. Ich respektiere jemanden, wenn er mich auch respektiert! Scheinbar verknüpfen einige "Respekt haben" mit..."Ich bestimme und du hast dich zu fügen." Das meine ich damit aber überhaupt nicht. Ich kann jemanden nur dann respektieren, wenn er sich mir gegenüber genau so verhält.


    Zitat

    Oder, sagen wir mal so: mir wäre insgesamt wohler, ihr würdet sagen, der Hund/ das Kind muss nicht mich als Person respektieren und deswegen tun, was auch immer ich möchte,sondern: der Hund/ das Kind möge bitte meine Regel, meine Grenze, mein was auch immer respektieren.( und das Kind darf das durchaus auch diskutieren). Verstehst du den Unterschied?


    Er soll ja gar nicht tun was immer ich möchte. Er kann machen was er möchte. Es gibt aber Dinge die ich NICHT möchte und daran sollte er sich halten. (Spreche jetzt nur für Hunde, da ich keine Kinder habe), aber auch mit dem Hund diskutiere ich nicht über Dinge, die ich nicht will, die ihn aber schützen.


    Zitat

    Allerdigs wollte ich das garnicht diskutieren, sondern wirklich nur mal sagen, das positive Erziehung NICHT meint, alles im Leben ist positiv. Für meinen Angsthund ist eine Begegnung mit einem Fremden immer Stress, es hilft ihr aber 1. an dem Fremden vorbei, wenn sie eine Aufgabe hat, 2, merkt sie langsam, dass es vielleicht doch nicht so schlimm ist und sie entspannt sich ein bischen und lerntt so, die Situation besser zu bewältigen. Vorbei aber muss sie, das kann und will ich ihr nicht ersparen.


    Und meine Hunde müssen zu mir, wenn wir auf Menschen treffen, aus
    Respekt vor all den Menschen,
    die Angst haben vor Hunden, auch wenn die sie gar nicht beachten. Da habe ich einfach schon zuviele getroffen, die mich fürchterlich angepöbelt haben- aus Angst, dass ich beschlossen habe, dass es so rücksichtsvoller ist.
    Liebe Grüße
    Susanne, Amy und Finchen


    :???: Sorry, aber das ist für mich ein Widerspruch. Du schreibst, dass sie sich mittlerweile entspannt und lernt die Situation zu bewältigen und dann rufst du sie jetzt (jedesmal?) zu dir, aus Respekt vor den Menschen?


    Mein erster und auch mein zweiter Hund haben sich nie um andere Menschen gekümmert. Selbst auf Lockrufe sind sie weiter gegangen. Vielleicht mal kurz hingeguckt, aber nie hingegangen. (allenfalls als Welpe, aber später nicht mehr) Frag mich nicht, wie ich das gemacht habe. Weiß ich ehrlich gesagt selber nicht. :???:

  • Nein, nein, nein, ich mache das garnicht wegen der Hunde, ich mache das ausschließlich wegen der Menschen, aus Höflichkeit sozusagen!
    Liebe Grüße
    Susanne, Amy und Finchen

  • Zitat

    EDIT: ahh, was solls, es ist anscheinend nicht möglich, sich sachlich über ein emotional belegtes Thema zu unterhalten


    Definiere Sachlic.


    Du wirfst mir vor das ich Begriffe verwende, über deren Bedeutung ich mir so bis ins Kleinste noch nie Gedanken gemacht habe. Und nun machst du das Selbe. Denn von Sachlich diskutieren kann man bei dir nun wahrlich sprechen.


    Ich habe einen Gesprächspartner gefunden der wirklich Sachlich darüber diskutieren kann. Diesem kann ich meine Gedanken, so wie hier, mitteilen und da kommen keine unterschwelligen Kommentare. Da kommen sachliche, und vor allen Dingen brauchbare Erklärungen mit denen ich mit wiederum auseinandersetzen DARF und er auch da auf meine Fragen wieder SACHLICH antwortet.


    Aber es kann gedreht und gewendet werden, man kann sich an Begriffen aufhängen: ich lehre meinen Hunden keine klassischen Kommandos wie Sitz, Platz und Co, ich arbeite nicht mit Leckerli, ich strafe meine Hunde nicht weil sie etwas falsch gemacht haben und wenn ich mit den klassischen Kommandos arbeite, werden diese bei Nichtausführung nicht bestraft.

  • Ich arbeite positiv und mit Alternativhandlungen, aber auch mit Respekt und das geht super. Vom mir aus nennt es Z.


    Aber ich sehe darin keine Probleme. Denn Respekt haben, hat ja nun nichts damit zu tun, wie ich bestimmte Verhaltensweisen regel.


    Bei dem Meisfeld= ich habe anfänglich jeglichen Wechsel von Bodenbelegen (Kopfsteinpflaster auf Gehwegplatten, Rasen auf Sand) geclickert und wenn das von allein gemacht wurde, dann haben ich angefangen das Signalwort dazu zu nehmen und irgendwann habe ich das Signalwort genannt, Hund hat den Bodenbelag gewechselt und kam zurück auf den Weg und das dann noch eine variabel belohnt und dann die Belohnung ganz abgebaut.

  • Zitat

    Sie brauchen nicht zu Arbeiten um eine Belohnung zu bekommen. Sie bekommen positives Feedback über den ganzen Tag verteilt, ganz besonders wenn ich merke sie haben meine Botschaft verstanden (nicht anspringen) und zwar ohne das ich es ihnen sagen muss.


    Sie bekommen von mir keine Ersatzhandlung angeboten, die dürfen sie sich selbst aussuchen. Sie können an einem Menschen z.B. vorbeigehen, sie können zu mir kommen, sie können vor diesen stehen bleiben ohne an zuspringen, meinetwegen können sie sich hinsetzen. Bleibt meinen Hunden überlassen. Meine Botschaft ist nur: nicht anspringen.


    Na mal sehen, was man da drauß jetzt macht


    ...ich zerreisse dich jetzt auf der Stelle in der Luft....ne quatsch... :lol:
    Das hast du super beschrieben und ich bzw. wir finden uns darin wieder, so in etwas läuft es bei mir auch und es klappt hervorragend.


    Vorgestern beim TA wollte die Helferin ein Sitz von Bandit haben.... :roll: konnte er nicht...ich hab ihr dann mal meine Vorstellung von seiner Erziehung erklärt... :???: hm....ich glaub, sie hat mich nicht wirklich verstanden... :hust:

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