Neuer, junger Hund! Wie lange dauert es??

  • Hallo - also, erstmal bin ich neu hier, habe mich aber gerade in diesem Forum festgebissen und jetzt muß ich einfach mal die Frage stellen, die mich am meisten bewegt:

    Wie lange dauert es, bis der Hund stubenrein ist, bis er seinen neuen Tagesablauf kennt, bis er weiß, wer sein neues "Herrchen" ist und den neuen Menschen akzeptiert!

    Wie fängt man am besten an? Wieviel Zeit braucht man für einen Welpen? Gewöhnt er sich auch schnell an andere Leute?

    Ich habe noch keinen Hund, möchte mir aber einen anschaffen, wenn ich sicher bin, daß ich die neue Aufgabe bewältigen kann und meine Fragen beantwortet sind, ohne daß einer zu kurz kommt, da ich auch arbeiten muss. Bis Mittags ca. 14 Uhr müsste ich den jungen Hund ganz alleine lassen - er könnte sich morgens ausruhen und bekäme mittags dann das volle Programm mit mir und den Pferden (ich arbeite immer von 5.30 bis ca. 14 Uhr, morgens müsste ich vor der Arbeit mit ihm los), bzw. es wäre auch noch Zeit für persönliche Zeit für den Hund - Hundeplatz oder ähnliches. So stelle ich mir das erstmal vor, ob es real ist und funktionieren wird, weiß ich nicht, aber keinesfalls möchte ich um jeden Preis einen Hund, wenn es sich dann hinterher herausstellt, daß es aus irgendwelchen Gründen nicht gehen kann. Ich mache mir sehr viele Gedanken darüber und ich weiß genau, was es bedeutet, Verantwortung für Tiere zu haben.

    Vielen Dank für Antworten und Tips!

  • Hallo Astri!

    Herzlich willkommen im Forum!

    Jetzt zu deinen Fragen, bzw. einem Teil davon.

    Einen Welpen kannst du, meiner Meinung nach, auf keinen Fall von 5:30 bis 14 Uhr alleine lassen. Das ist schon eine ziemlich lange Zeit!

    Aber wieso muss es unbedingt ein Welpe sein? Es gibt auch nette Junghunde im Tierheim oder auch privat vermittelt. Wenn du dir dann Urlaub nimmst, wenn du den Hund zu dir holst und ihn langsam ans neue zu Hause gewöhnst, dürfte es kein Problem sein. Etwas ältere Hunde sind meistens auch schon Stubenrein und können von der körperlichen Entwicklung her schon länger aufhalten und müssen nicht alle 2 Stunden, wie es bei einem Welpen der Fall ist!

    Ich habe von meiner Tierärztin gehört, dass es bis zu einem halben Jahr dauern kann, bis ein Hund wirklich zu Hause "angekommen" ist.
    Das heißt jetzt aber nicht, dass du dir ein halbes Jahr Urlaub nehmen musst :freude:

    Hast du schon Vorstellungen was für ein Hund es sein soll? Also Rasse oder Mix?

    Von deinen sonstigen Beschreibungen denke ich, dass nichts gegen die Anschaffung eines Hundes spricht, nur nicht unbedingt ein Welpe!

    Es gibt Hunde, die richtig gut am Pferd mitlaufen, dafür gibt es auch eine richtige Ausbildung, bzw. ein Trainig. Heißt Pferd und Hund oder so. Vielleicht wäre das ja was für dich?

    Viel Erfolg!

    RoTy

  • Danke RoTy - was Du sagst, entspricht so ungefähr dem, was ich mir selbst erlesen habe. Ich hätte gerne einen Australian Shepherd oder einen Bordercollie, also einen Hund, der gerne läuft. Ich könnte auch im Hundeverein einige Prüfungen machen, haben auch Dogdance und Agility, dafür sind die Hunde ja super gut geeignet und sie lernen auch sehr schnell. Evtl würde ich auch eine Mischung nehmen, aber vom Prinzip her weiß ich schon, welche Rasse ich gerne hätte.

    Ja, das ist doch dann aber schwierig, denn ältere Hunde haben bestimmt auch ein Leben davor, das sie schon geprägt hat, deswegen hätte ich ja gerne einen jungen Hund. Mit dem Alleinebleiben, da gebe ich Dir Recht, habe ich mir, wenn ich ehrlich bin, auch schon so gedacht! Auf der anderen Seite, werden sie ja auch älter - ist ja klar - und dann können sie es. Und wenn ich meine Mutter und eine Bekannte je einmal am Tag zum Hund schicken würde, würde das dann gehen??

    Es geht mir in erster Linie darum, herauszufinden, ob es für mich überhaupt einen Sinn hat, ich habe Hunde total gerne und das Schönste wäre es für mich, mit Pferd und Hund unterwegszusein! Es gibt die Prüfung zum Reitbegleithund, da muß ich mal gucken, ansonsten würde ich auch gerne andere Prüfungen machen, denn bevor der Hund mit dem Pferd mitdarf, muß er einfach gut gehorchen!

  • Liebe Astri,

    ein Bordercollie macht andere Dinge als Laufen aber noch
    viel viel lieber - und zwar das Hüten.

    Suchst Du einen lauffreudigen Hund, dann würden mir auf
    Anhieb 100
    "problemlosere" besser für Dich geeignete Rassen einfallen.

    Am besten gehst Du hier mal
    in der Suchenfunktion ein bißchen auf Stöberkurs
    und liest ein paar Themen zum Border Collie durch.

    Auch über Stubenreinheit,
    die ersten Wochen des Welpen im neuen Heim, etc etc.
    wurde schon ausführlichst geschrieben und sicher sind
    in alten Threads gute Informationen für Dich dabei.

    Schöne sonnige Grüße
    von
    Christine

  • Hallo Astri,

    wir haben 2 Border-Mischlinge. Den ersten bekamen wir als Welpen und den zweiten vor 3 Monaten als 1 jährigen.

    Ich kann dir nur empfehlen, wegen deiner Berufstätigkeit, keinen Welpen zu nehmen. Wir wollten eigentlich einen Welpen, aber hörten durch Zufall, dass jemand einen 1 jährigen abgeben will.

    Das ist soooo toll. Er ist aus dem Gröbsten heraus, ist stubenrein und kann stundenweise allein bleiben. Erziehung braucht er zwar noch, aber das ist o.k.

    Sie sind beide sehr lauffreudig, allerdings Hüten wir nicht. Es gibt Leute, die sagen, ein Border ist nur glücklich, wenn er hüten kann. Stimmt nicht. Auch wenn mir jetzt einige Leute am liebsten den Kopf abreissen würden. In der Hundeschule wurden wir vom Gegenteil überzeugt.

    LG

    Nele

  • HI!
    Ich glaube auch, dass ein nicht mehr ganz so kleiner Hund für Dich am besten geeignet ist. Es kann ja auch ein halbwüchsiger sein, der schon aus dem gröbsten raus ist. Ein Welpe muss ganz schön oft raus am Anfang.
    Meiner war zwar nach 2 Tagen ziemlich stubenrein, also er hat gemeldet, wenn er raus musste. Das (melden) tut ein Welpe aber dann eben auch alle 2 Stunden. Ich hatte aber auch Glück: Mein Mann war immer bis Mittag zuhause...
    Das dumme ist auch, dass Du nicht da bist, wenn er anfängt irgendeinen Unfug zu treiben aus Langeweile. In der ersten Zeit fällt ihnen wenn sie unbeaufsichtigt sind gern mal ganz schön viel Unsinn ein, was sich später nur schwer wieder abgewöhnen lässt. (z.b. Teppich zerfetzen oder Schuhe fressen oder Dauergebell).

    Ich finde es aber super, dass Du DIr vorher Gedanken darüber machst. Es gibt leider auch viele, die das nicht tun ...

    lg

  • Hallo Astri!

    Mit dem älteren Hund und den Erfahrungen, bzw. einem Vorleben hast du recht! Der Hund hat natürlich schon seine Erfahrungen gemacht und ist dadurch schon etwas geprägt.

    Aber das muss nicht immer ein Nachteil sein!!!!

    Es gibt so viele Menschen, die ihre Hunde abgeben müssen (Berufswechsel, Umzug, Veränderung der Lebenssituation) und die Hunde hatten bis jetzt ein super Leben ohne schlechte Erfahrungen.

    Wie von Neli beschrieben kann es auch super laufen! Denk einfach nocheinmal drüber nach!

    Ich halte es nicht für ausreichend zwei mal am Vormittag jemanden vorbeizuschicken, der den Welpen dann mal kurz rauslässt.
    Wir hatten es bei unserem ersten gut, den konnte mein Verlobter mit zur Arbeit nehmen! :)

    Jetzt haben wir uns einen zweiten im alter von 6 Monaten geholt. Der hat auch schon ein Leben vor uns und das merkt man auch. Er wurde geschlagen, wenn er etwas kaputt gemacht hat (das wurde uns gesagt!, wie doll weiß ich allerdings nicht)und ist noch nicht wirklich Stubenrein, obwohl er uns als solches verkauft wurde. Aber die Anstrengung und die Arbeit mit ihm lohnen sich wirklich! Er fasst jetzt (wir haben in seit 3 Wochen) Vertrauen, wird ruhiger und wir würden ihn nicht mehr hergeben wollen. :wink:

    Du kannst ja fragen, warum der Hund abgegeben werden soll. Wenn du meinst, die Vorbesitzer lügen lass die Finger davon!

    Ich wünsche dir viel Erfolg!

    RoTy

  • Zitat

    Sie sind beide sehr lauffreudig, allerdings Hüten wir nicht. Es gibt Leute, die sagen, ein Border ist nur glücklich, wenn er hüten kann. Stimmt nicht. Auch wenn mir jetzt einige Leute am liebsten den Kopf abreissen würden. In der Hundeschule wurden wir vom Gegenteil überzeugt.

    LG

    Nele

    Nö zum Kopf abreisen ist mir heute zu heiss - ;-)
    allerdings würde mich mal brennend interessieren,
    wie eine Hundeschule es anstellt Borderbesitzer
    davon zu überzeugen, daß ein Hütehund nicht gerne hütet.

    Ich frage das NICHT provokativ -
    sondern ich bin echt daran interessiert was die da sagen.

    Schöne Grüße
    von
    Christine

  • Hallo Christine,

    ich hatte am Freitag ein längeres Gespräch mit der Trainerin. Sie sagt nicht, dass ein BC nicht GERNE hütet. Sie sagt, es muss nicht sein. Man kann einen BC auch anderweitig sinnvoll beschäftigen.

    Eine Hundebesitzerin hat mit ihrem BC regelmäßig gehütet, Agility und noch irgendeinen anderen Sport gemacht. DEr Hund hat sich hinterher im Keller verkrochen, weil er zu platt war, er wollte einfach nicht mehr.

    In den letzten Wochen hatte ich ein schlechtes Gewissen meinen Hunden gegnüber, weil alle Welt saagte, ein BC muss hüten. Wir haben hier im Rheinland gar keine Gelegenheit, also machte ich mir Gedanken.

    Der 6 jährige macht auf uns keinen unglücklichen Eindruck, weil er nicht hütet. Er ist eh ein ruhiger Vertreter. Ich denke schon deshalb, weil er in einem ruhigen Haushalt lebt. Man kann seine Hunde ja ziemlich hochpowern.

    LG

    Nele

  • Also von 5:30h bis 14 Uhr ist viiiiel zu lange. Man fäng erstmal damit an den Welpen mal 10 Minuten allein zu lassen, dann mal 30 Minuten... Und gerade was die Stubenreinheit betrifft sollte man am Anfang am besten imemr da sein, um zu sehen wenn der Kleine muss. Sonat geht das nämlich absolut in die Hose. Ich würde dir von einem Welßpen echt dringend abraten. (Auch wenn ich Dich verstehe)

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