Die intelligente Rasse?!?!

  • Zitat

    Daher sind dort Rassen, die zu mehr Unabhängigkeit neigen oder Befehle doppelt so oft hinterfragen wie üblich bei den weniger intelligenten eingestuft.

    Dann gehört unser Diego ja auch zu denen ;) Muss aber sagen, dass er schon sehr intelligent ist, er findet Lösungswege um an etwas zu kommen, schneller als Bowie...Er lernt Dinge wie Kühlschränke und Türen aufmachen nur durchs zuschauen...Also bei uns ist hier echt ein Hochsicherheitstrakt deswegen ;)

    Bowie arbeitet dafür mit uns besser, führt Befehle schnell und eigentlich sehr sauber aus, hinterfragt nicht usw...

    Ich denke man kann das nicht einfach so bestimmen, es gehört denke ich mehr dazu zu sagen, ob ein Hund nun Intelligent ist oder nicht...

  • Tja,

    mein Jette Mädel ( Border COllie Dame aus Hüteleistungszucht ), lernt schnell, ist super brav, sehr sanft, unauffällig und respektvoll, in manchen Dingen im Alltag sogar etwas schwerfällig, wo man meinen könnte sie sei manchmal leicht doof ( der Gesichtsausdruck schaut vermenschlicht manchmal so aus ;-) ) aber an den Schafen......100.000 Volt, eigenständig/selbständig, hochbegabt, sehr eigensinnig und stur, wenn ich wieder zu blöd bin. Findet selbst Lösungen, ohne jemals solche Situationen geübt zu haben, ist für mich als immer noch Hütegreenhorn aber dennoch nicht leicht zu führen am Vieh. Hat unglaublich viel Schafverstand etc. etc. .....

    Ist sie jetzt intelligent oder nicht ;-)

    Fröhliche Grüße
    Alex, die grad wieder von einem schwarz weißen stehorigen Schlitzohr angestarrt wird, weil ihre Uhr sagt "jetzt ist Zeit zu den Schafen zu gehen!" :D

  • Ich finde Intelligenz ist immer schwer zu definieren. Im Bezug auf den Hund stelle ich mir hierbei die Frage:

    Ist es intelligenter einfach zu tun was Herrchen/Frauchen verlangt, oder ist es intelligenter das Kommando in Frage zu stellen?

    Ich habe hier ein Exemplar sitzen, das immer den "den Sinn hinterfragt". Aber ich würde niemals behaupten, dass er dumm wäre. Ganz im Gegenteil, sollte es wirklich so sein, erscheint es mir als äußerst komplexer Gedankengang.

  • Intelligenz ist ja beim Menschen kaum messbar, wie sollte sie es also beim Hund sein.

    Wenn man das natürlich mit Arbeitsfreude gleichsetzt, dann wäre der Border Collie natürlich ganz oben dabei.

    Für mich hat sie aber eine andere Bedeutung bzw. eigentlich gar keine, weil ich der Meinung bin, dass sie eben nicht Messbar ist. Es gibt einfach zuviele beeinflussende Faktoren, die nicht berücksichtigt werden (können). Auch beim Menschen.

    Viele Grüße
    Corinna

  • Moin,

    wenn wir über Rasseeigenschaften sprechen, dann müssen wir doch auch in Betracht ziehen, das manche Hunde über Jahrhunderte lang ausgewählt wurden um weiter gezüchtet zu werden und zwar, immer die Besten eines Wurfes. Es wurde, durch selektive Wahl, verstärkt, was Anlagemässig vorhanden war.

    So hüten manche Hunde im Schlaf... perfekter als wir es als Führer könnten. Nicht weil sie intelligent sind (das sind sie auch, aber auf eine andere Art und Weise) sondern weil ihnen dies Verhalten angewölft worden ist. Sie können nicht anders. Deshalb sind viel Hundeschulen auch voll von unterbeschäftigten Arbeitsjunkies....

    So gibt es Jagdhunde, denen es im Blut liegt, Spuren zu verfolgen und die, in den falschen (damit meine ich all die, die sich Spezialisten halten und ihnen nicht das bieten, wofür sie gezogen worden sind) Händen zu verhaltensauffälligen Tieren werden. Weimaraner sind im kommen, so schick..... so elegant..... so? Gefährlich, sie sind die einzigen Jagdhunde denen es noch im Blut liegt, auf Mann zu gehen.... Schutztrieb.... ich mag sie, wollte aber nie einen haben. Sie sind die einzigen Jagdhunde die ich erlebt habe, die auf Kinder los gehen.... nö, muß ich nicht haben.

    Ich frage mich, welchen Intellekt Menschen haben, die sich aus einer jagdlichen Hochleistungszucht einen Beagle kaufen, weil der viel natürlicher und gesünder ist, als einer aus einer Schönheitszucht und die dann vor der Hundeschule stehen und verlangen, man solle dem Tier den Jagdtrieb abgewöhnen...... käme jemand auf die Idee uns das Lesen zu verbieten oder das Motorradfahren oder was auch immer....

    Mein Ausbilder hat einmal gesagt, ein hervorragender Hund wird in der Hand eines lausigen Führers ein mittelmässiger Hund werden und ein mittelmässiger Hund wird in der Hand eines klugen Führers ein hervorragender Hund werden. Es hängt also an Menschen..... wie immer.

    Nachdenkliche Grüße
    Sundri

  • Zitat

    Mein Ausbilder hat einmal gesagt, ein hervorragender Hund wird in der Hand eines lausigen Führers ein mittelmässiger Hund werden und ein mittelmässiger Hund wird in der Hand eines klugen Führers ein hervorragender Hund werden. Es hängt also an Menschen..... wie immer.

    Nachdenkliche Grüße
    Sundri

    Diesem Satz stimme ich voll und ganz zu :gut:

    Ich denke nicht das es überhaupt dumme Hunde gibt. Entweder sind sie auf einem Gebiet absolut perfekt weil sie einfach dafür gezüchtet wurden und diese Eigenschaften selektiert wurden oder sie sind allrounder und können alles ein bisschen. Es gibt Hunde die bedingungslos jedes Kommando lernen und befolgen und es gibt Hunde die dies eben nicht machen sondern eher versuchen zu hinterfragen und zu ihrem Vorteil zu handeln. Keinen dieser Hunde würde ich als dumm bezeichnen. Ich denke schon das man nach langer Zeit der Beobachtung vielleicht sagen kann das der eine schon etwas intelligenter als der andere ist aber ob wir damit dann richti liegen ist auch wieder so eine Sache. Wenn es doch dumme Hunde geben sollte dann haben ihre Besitzer sie dazu geamcht weil sie Dinge von ihnen verlangen die einfach nicht möglich sind oder eben garnichts verlangen und der Hund resigniert. Ist er unterfordert und macht dadurch Sachen die wir nicht wollen wird das vom Menschen ja gleich wieder negativ gewertet obwohl der Hund in dem Moment nur versucht sich ein Fünkchen Intelligenz zu bewahren und sich zu beschäftigen.

    Es gibt einfach zu viele Unterschiedliche Typen um da genau sagen zu können was schlau ist und was nicht.
    Meine beiden Hudne sind ja auch grund verschieden aber ich würde beide auf ihre Art und Weise als Schlau bezeichnen.

    Rocky führt Kommandos gerne aus. Man denkt bei ihm er macht das weil ich mich dann freue. Stellt er was an schimpft man einmal und er macht es nie wieder.

    Champ lernt auch sehr schnell - führt Kommandos aber nur aus wenn ein listiges Spiel oder Futter für ihn dabei abfällt. Stellt er etwas an und man schimpft macht er es trotzdem wieder - aber diesmal anders in der Hoffnung nicht wieder erwischt zu werden :roll:

    Beide kommen super mit dem üblichen Intelligenzspielzeug zurecht und lösen solche Aufgaben sehr schnell wobei Rocky aber nicht weiter nach Lösungen sucht sondern bei der alten Methode bleibt die ja funktioniert während Champ sich immer was neues einfallen läßt und sich manchmal selbst Aufgaben zu stellen scheint.

    Beide Verhaltensweisen haben ihre Vor- und Nachteile. Durch Rocky brave Art und den Gehorsam hat er es einfacher, wird viel gelobt und fühlt das wir zufrieden mit ihm sind. Aber er muss sich mit dem zurfrieden geben was er von uns bekommt. Champ eckt gerne mal an, er wird mehr geschimpft und steht öfter als der kleine Rebell da. Dafür ist er nicht immer auf unser Wohlwollen angewiesen und kommt auch von sich aus an Futter und Spaß.

  • Hallo

    Zwar liest man laufend,
    auch hier im DF, von intelligenten Rassen
    und im Gespräch auf Spaziergängen,
    auf dem Platz oder auf der Hundewiese
    wird der Begriff auch fortwährend benutzt,
    doch wenn man etwas nachhakt, bekommt man,
    siehe oben, Unmengen Einschränkungen zu hören:
    Trainierbarkeit, Gelehrigkeit, Will to please, Selbständigkeit,
    und was weiß ich noch alles eine Rolle spielt
    und zum Schluss soll man zu dem Ergebnis kommen:
    Alle Hunde sind eigentlich schlau nur die meisten Halter nicht.

    Sehe ich nicht so.
    Ich hatte einen Hund der wesentlich dämlicher war,
    als seine Kollegen. Er hat langsam gelernt, selbständig
    Probleme lösen ging überhaupt nicht, hat sichc im eigenen
    Garten verlaufen usw.

    Damit wir uns richtig verstehen,
    ich habe den Kasper geliebt, vielleicht wegen seiner hohlen
    Nuss mehr als die anderen Hunde,
    aber er war schlicht dumm.

    Viele Grüße

  • Ich halte einen HUnd für intelligent, wenn er schneller als andere kapiert, was man von ihm will.

    Ob er es dann auch tut?
    Die BCs, die ich im Hundeverein treffe, neigen oft dazu, vorweg zu nehmen und schon mal irgendwas zu probieren - es könnte ja das gewünschte sein.

    Meine Aussie-hündin - und ihre Geschwister, Eltern und Großeltern - lernen ebenfalls sehr schnell - zb im dogdance oder Agility, lassen sich aber meistens überzeugen, ihren Chef zu beobachten und nicht so viel vorweg zu nehmen.

    Aber die schnelle Auffassungsgabe im Zusammenhang mit selbständigem Beobachten, scheint allen Hütehunden angezüchtet zu sein.

  • Das ist für mcih so ein wenig wie die Frage nach dem "ISt der Hund oder die Katze schlauer?" - Der Hund, weil er sich Dinge beibringen lässt oder die Katze, weil sie den Menschen glauben lässt, sie hätte dies nicht nötig?

    Ist "Sachen hinterfragen" und "Sturköpfigkeit" dem Begriff "Intelligenz" zuschreibbar?

    Für mich persönlich gehört zu Intelligenz eine schnelle Auffassungsgabe - sowohl im Bereich der erwünschten, wie auch unerwünschten Verhaltensweisen (viele Hunde haben ja sooo schnell raus, wie sie Frauchen/Herrchen manipulieren können), sowohl im Bereich der selbstständigen Arbeit (bei den Hütern dann wohl am Vieh), als auch im Bereich der Orientierung und Zusammenarbeit mit dem Halter. Und diese "meine" Definition ermöglicht es mir auch, innerhalb der Rassen zwischen bräsigen Hunden und den Superbrains zu unterscheiden, weil es eben nicht nur um "Kommandos möglichst schnell lernen und immer brav abspulen" geht :)

    LG, Henrike

  • "Die Sache hinterfragen"??
    Ganz ehrlich, ich glaube keiner meiner Hunde hat je
    hinterfragt, "Was ist der Sinn von dies",
    sondern nur "nö, jetzt nicht" ,
    wegen zu anstrengend oder zu faul
    oder andere Sache spannender oder was weiß ich,
    aber ich glaube mehr steckt hinter der ganzen Sache nicht.
    Den schwer zu motivierenden Zeitgenossen,
    denen die sich schlecht konzentieren können
    oder den Phlegmatischen wird durch
    "sie/er hinterfragt erst ein Kommando" gerne eine
    philosophische Sicht der Dinge untergejubelt.
    Na, ich weiß nicht.

    Wie außergewöhnlich,
    dass auch die eher beim Training zurückhaltenden Vierbeiner
    bei der richtigen Gelegenheit los stürzen wie angezündet,
    und greift man nur zur Leine.

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