Tierbestattungen

  • Hi


    Ich habe bis jetzt alle verstorbenen Haustiere begraben. Ich habe aber auch das Glück, dass ich immer einen eigenen Garten hatte.
    Wenn ich keinen Garten hätte, würde ich die Tiere wohl auch beim Tierarzt lassen. Eine Einäscherung oder gar ein Tierfriedhof kämen für mich ehrlich gesagt nicht in Frage. Mich nervt dieser ganze Schickschnack schon bei Menschen. Ich brauche keinen Friedhof und kein Grab, um mich an einen geliebten Menschen zu erinnern und bei meinen Tieren ist das genauso.


    Als kleines Kind habe ich im Fernsehen einen Bericht über ein Wolfsgehege gesehen und der Anblick des Pflegers, der mit einem toten Reh ins Gehege kam und die Wölfe fütterte, muss mich wohl so beeindruckt haben, dass ich darauf meinen Eltern erklärte, dass sie mich, wenn ich mal sterben sollte, auch dorthin bringen und an die Wölfe verfüttern sollten.
    Meine Eltern waren nicht begeistert, aber für mich als Kind war das ein absolut logischer Gedanke.
    Heute sehe ich es ehrlich gesagt auch nicht viel anders :wink:


    liebe Grüße
    Steffi

    • Neu

    Hi


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    • Also wirklich Röböö,


      das klingt jetzt so als würdest Du rational denkenden Menschen unterstellen eine weniger enge Beziehung zu ihren Tieren zu haben, als emotional orientierte Menschen. Wenn ich Dich falsch verstanden habe, OK. Andernfalls solltest Du noch einmal darüber nachdenken.


      Ich für meinen Teil, habe schon reichlich Tiere einschläfern lassen müssen. Manche habe ich auf dem Grundstück hinter der alten Wohnung begraben, manche hier und andere habe ich bei den jeweiligen Tierärzten gelassen. An mache denke ich häufiger zurück, an andere seltener, zu einem Tier hatte ich eine besonders starke Bindung, zu einem anderen Tier eine nicht so intensive Bindung. Und das alles hat überhaupt nichts damit zu tun was nach ihrem Tod mit ihnen passiert ist.
      Und Emotionen haben nichts mit Sachlichkeit zu tun. Manche Menschen können diese Duinge einfach sehr gut differenzieren, andere nicht so gut. Das ist alles.
      Ich respektiere absolut jeden persönlichen Umgang mit dem Tod. Manche Urvölker essen ihre toten Feinde, andere ihre toten Verwandten, einige Indianerstämme feiern Freudenfeste, andere Völker trauern für eine festgesetzte Zeit, manche Verbrennen ihre Toten, andere werfen sie in den Ganges und hier in Europa begräbt man sie halt. Jede Form von Trauer und jede Form Abschiednahme und Bestattung hat ihren Grund und verdient Respekt. Niemand kann erwarten das seine persönliche Einstellung verstanden wird, aber jeder hat Anspruch darauf, das seiner persönlichen Einstellung mit Achtung begegnet wird.
      Ich habe mich mit vielen Kulturen und den meisten Religionen beschäftigt. Für mich sind sie aus psychologischer Sicht alle interessant, aber ich bin trotzdem ein absolut ungläubiger Mensch. Deshalb sehe ich diese Dinge ganz sachlich. Mir ist es völlig egal was aus meinen toten wird. Ebenso egal ist es mir was man mit meiner Leiche anstellen würde oder mit den Leichen von Angehörigen. Ich werde vermutlich nichtmal zum Begräbnis meiner Mutter gehen wenn es einmal so weit sein wird. Sie wird dann tot sein und ich werde auch nichts davon haben. Mit Liebe oder Respekt hat das überhaupt nichts zu tun. Es wird ein christliches Begräbnis werden und ich bin kein Christ. Das ist alles. Ich brauche keine materiellen Fixpunkte um mich zu erinnern.
      Du magst schockiert sein, aber das gibt Dir nicht das Recht darüber zu urteilen, wie jemand mit dem Tod umgeht, den Du nicht verstehst. Respektiere und achte es einfach.


      Gruß
      Wakan

    • Wakan, ganz ehrlich, ich habe niemandem etwas unterstellt. Wie meine Zeilen interpretiert werden, bleibt jedem selbst überlassen.
      Ich habe in keiner Zeile unterstellt, dass rational denkende Menschen ihre Tiere nicht genauso lieben wie emotional Denkende. Bitte zeig mir doch diese Zeile auf, in der das steht.


      In diesem Forum werden Meinungen mitgeteilt. Nichts anderes habe ich getan. Ich habe niemanden beabsichtigt zu verurteilen, ich habe nur meine Meinung gesagt, genauso wie du deine Meinung gesagt hast. Wenn du dich persönlich damit angegriffen fühlst, tut es mir leid, aber dafür kann ich nichts.


      Und wie kannst du sagen, ich würde andere nicht respektieren und achten? Hast du meinen Eintrag nicht richtig gelesen? Würde ich auf meiner Meinung beharren und anderen Meinungen keine Achtung und keinen Respekt entgegen bringen, hätte ich wohl kaum geschrieben, dass das jeder für sich selbst entscheiden muss, wie er sein Tier beerdigt (oder auch nicht). Ich kann es vielleicht nicht ganz nachvollziehen, aber das heißt nicht dass ich es nicht respektiere.


      Im Übrigen hab ich mit anderen Worten wiedergegeben, was du selbst geschrieben hast: dass dir egal ist, was mit dem Tier nach dem Tod geschieht.


      Du sagst mir, ich hätte nicht das Recht zu urteilen, aber selbst tust du es auch. Nicht genug, du unterstellst mir, dass ich Sachen/Dinge nicht verstehe. Ich habe niemanden persönlich angesprochen oder, in einer gewissen Weise, beleidigt. Ich hab lediglich meine Meinung gesagt. Daraus kannst du mir keinen Strick drehen.


      Liebe Grüße, Janina und Bobby

    • Luzie liegt im Garten meiner Eltern. Ich würde das nie wieder machen! Meine Eltern ziehen jetzt evtl um - und dann müssen wir Luzie da "allein lassen".


      Die nächsten Hunde würde ich hier im Krematorium einäschern und wohl im Wald verstreuen. So zumindest ist momentan meine Vorstellung.

    • Leider musste ich mich in den vergangenen Tagen genau mit diesem Thema auseinandersetzen, da unser Wauwi sehr krank ist.


      Wir haben uns entschieden, ihn in dem Garten meiner Eltern zu begraben. Warum? Gute Frage. Die Vorstellung, ihn einfach beim TA zu lassen, wo er sich immer gefürchtet hat.... einfach unvorstellbar.


      In die Kadaverklappe der Tierverwertung werfen? Genausowenig.


      Also beerdigen, weil verbrennen für meinen Freund nicht in Frage kommt.


      In der Anfangszeit wird es mir helfen, zu wissen, wo er ist. Es wird mich beruhigen. Später - kann ich nicht sagen. Für mich wird die Erfahrung gänzlich neu sein, habe noch kein Tier einschläfern lassen müssen. Jetzt wird mir das früher als erwartet bevorstehen, aber jetzt, wo wir uns geeinigt haben, was danach mit dem Körper geschehen wird und wir auch geklärt haben, dass der Hund die Spritzen hier bei uns in seiner gewohnten Umgebung bekommen kann, jetzt kann ich die uns noch verbleibende Zeit besser geniessen.


      Leider liegt es ja ein wenig in der Natur des Menschen, seine eigene Meinung für besser zu halten als die aller anderen. Das tut dem Seelchen einfach gut. Aber wir alle sollten vielleicht versuchen, die Meinungen aller zu respektieren und nicht abzuwerten. Jeder hat ein Recht auf seine Meinung. Wir können froh sein, in einer Gesellschaft zu leben, in der das möglich ist. Es wäre schön, wenn das alle ein bisschen mehr beherzigen würden. Und es wäre schön, auch die leisen Stimmen zu hören, die leider viel zu oft von den lauten übertönt werden. :blume:

    • ich habe meine beiden Hunde im Garten unserer Mietwohnung vergraben dürfen (wo sie auch eingeschläfert wurden)... der Vermieter hatte nix dagegen und so liegeb beide einträchtig nebeneinander wie sie es zu Lebzeiten auch gemacht haben...
      wir sind mitlerweile weggezogen was ich nicht weiter schlimm finde... im gegenteil... ich weiß sie liegen dort gut und werden nie wieder versehentlich ausgebuddelt.....
      sie liegen dort wo sie die meiste Zeit verbracht haben... in einer Ecke wo die Sonne früh morgens hinscheind... allerdings ohne Garstein oä. einfach nur Rasen... wollte auch in der Zeit wo wir noch da wohnten nicht immer dran erinnert werden.. da guck ich lieber auf schöne Fotos von ihnen als auf ein Stück Erde wo sie drunter liegen....
      es ist so schon schlimm genung da muß man nicht immer erinnert werden ..... einäschern würd ich nicht.... Tierfriedhof auch nicht, ist mir zu viel...
      bei Tierarzt lassen käme für mich nicht in Frage... ich will schon wissen wo sie sind....
      schlimm find ich Leute (sorry) die Ausstopfen lassen.... man muß schon loslassen können...

    • Obwohl meine Hunde beide noch jung sind mach ich mir hin und wieder Gedanken darüber, was ich mit ihren Körpern mache, wenn sie mal gestorben sind (was hoffentlich noch mindestens 10 Jahre hin ist).


      Leztes Jahr ist unser Familienhund, der mit dem ich aufgewachsen bin, gestorben. Wir haben ihn im Garten beerdigt. Wir haben keinen Grabstein oder ähnliches. Am wichtigsten sind für mich natürlich die Erinnerungenm trotzdem find es beruhigend zu wissen, dass sie an einem ruhigen Ort liegt und nicht weggeworfen wurde. Ich hoffe, dass ich bei meinen beiden auch die Möglichkeit haben werde, sie im Garten zu begraben.
      Ich weiß, dass nicht jeder die Möglichkeit hat seine Tiere im Garten zu begraben und ich finde es ist deshalb auch gut, dass man die Möglichkeit hat den Hund beim TA zu lassen.
      Tierfriedhof und Krematorium sind wichtige Alternativen zum begraben im Garten, für Menschen die einen Platz zum trauern um ihre Tiere brauchen.
      Ausstopfen mag manchen Menschen zwar auch helfen, ich finds aber ein wenig gruselig.

    • interessant, soviel ist sicher.


      Also, als Tessa letztes Jahr gestorben ist, wollte ich sie vergraben. Das ging aber nicht, weil der Boden so bockelhart war, da konnte ich hoechstens den Staub aufwirbeln, mehr nicht.
      Was tun?
      Ich wohnte damals auf einem 30Hektar Grundstueck, also habe ich sie in eine der hinteren Heckenbegrenzungen gebracht, unter einer grossen Eiche eine Mulde "gegraben" (kann man so nicht wirklich bezeichnen, eher scharren...) und sie dort hingelegt und mit altem Laub und Nadelholzaesten abgedeckt.
      Mehr konnte ich nicht machen, aber es hat unheimlich geholfen zu wissen, wo sie liegt und ich wusste mir ehrlich gesagt auch nicht anders zu helfen.


      Sie beim TA abzugeben, der sie vorher ueberfahren hatte stand nie zur Debatte....


      Was ich bei Joy machen werde, weiss ich noch nicht, das dauert hoffentlich noch ne genze Weile und es wird sich dann zeigen, was fuer Umstaende sind. (zB Stadtwohnung oder so, weiss man ja im Moment nicht...)


      Ausstopfen wuerde ich nicht, aber Verbrennen finde ich nicht schlecht, wobei ich die Asche verstreuen und nicht in einer Urne begraben wuerde.
      Ich mag keinen "Trauerplatz" haben, denn meine Hunde (oder auch Menschen...) sind ja in Gedanken bei mir.


      Aber jedem das Seine....


      zD

    • @ Röböö


      das

      Zitat

      das klingt jetzt so als würdest Du rational denkenden Menschen unterstellen eine weniger enge Beziehung zu ihren Tieren zu haben, als emotional orientierte Menschen. Wenn ich Dich falsch verstanden habe, OK. Andernfalls solltest Du noch einmal darüber nachdenken.


      war mein erster Absatz. Also nichts für ungut.


      Gruß
      Wakan

    • Meine Tiere sind alle im Garten begraben. Die Wellensittiche, die Farbratten, die Katzen, die Hunde. Sogar die Hühner...
      Unterstelle mir jemand Sentimentalität. Von mir aus. Juckt mich gar nicht. Bin ich eben sentimental. Mir und vor allem den Kindern isses wichtig, daß sie wissen, wo die Tiere sind. Schon schlimm genug, daß die beiden Kälber zur TBA mussten.
      Sicher, nur eine Hülle-aber immerhin das letzte, was man in Händen hielt und mit vielen Sinnen wahrnehmen konnte. Der Gedanke, die Tiere in der Klinik zurückzulassen oder gar dort hinzubringen nach deren Tod, wären undenkbar gewesen.
      Ich respektiere andere Meinungen, daß muss jeder für sich entscheiden.
      Für meine Familie gibts eben nur diesen einen Weg.


      LG Sanny

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