Hund schnappt beim Bürsten

  • Zitat

    Was würdet ihr den jetzt empfehlen, sie zu uns nehmen oder uns nach einem anderen Hund umschauen???


    Ganz ehrlich???


    Wenn Ihr Euch jetzt noch so einem Minivorfall schon soooo unsicher seid ....
    ... dann wäre vielleicht für alle Beteiligten besser, wenn Ihr Euch nach nem anderen Hund umschaut.


    Ein Hund ausm Tierschutz ist ja immer ein Überraschungspaket. Selbst wenn man glaubt die Vorgeschichte zu kennen, können das ja alles Lügengeschichten sein .... oder der Hund entwickelt sich halt im anderen Umfeld völlig anders.
    Wenn man dann jedesmal denkt: Mmmmh ... war wohl doch nicht die richtige Entscheidung
    dann wird das mit dem Vertrauensaufbau nix.


    Und bei Unwetter sind eh alle Hunde anders drauf, und wenn se nicht ausgelastet sind weils sie nich rennen durften ...
    ... also mir fehlt da bei Euch noch bissi das Einfühlungsvermögen für die Viecherl.


    lg
    susa

  • Sie kommt aus einer französischen Tötungsstation und wurde mit anderen Rottweilern und Schäferhunden in einem LKW nach Deutschland gebracht.


    Sie ist die Letzte, die jetzt noch im Tierheim ist. Über ihre Vorgeschichte ist nichts bekannt. Sie hat anfangs sehr ängstlich reagiert. Mittlerweile stören sie Reize beim Gassi gehen (meist) nicht mehr, auf die sie anfangs immer reagiert hat. Zur Zeit reagiert sie nur noch gelegentlich auf vorbei fahrende LKWs. Ansonsten ist sie ruhig und geht sauber an der Leine.

  • Wenn der Hund nur ein Problem mit dem bürsten hat, ist das (in meinen Augen) kein Grund, ihn nicht zu nehmen. Sowas übt man und gut ist ;) Und für Dinge, wie echt weh tun, gibt es im Notfall auch noch den Maulkorb zur Absicherung (bis man genug Vertrauen hat, wobei das in Notfall-Situationen eh egal ist...).


    Passt denn sonst alles zwischen euch und der Hündin?



    Susa, so würde ich das nicht sagen. Wenn man nur Hunde hatten, die alles sofort mit sich machen lassen, kann einen so eine Reaktion schon "erschrecken". Durch Lee bin ich abgehärtet und Tanja z.B. kennt sicher auch ganz andere Kaliber an Hunden. Hätte ich z.B. nur den Floh würde mir jede Art von "Gegenwehr" erstmal zu denken geben... Deswegen muß noch lange kein Einfühlungsvermögen da sein ;)

  • Wäre sie euer erster Hund ?
    Hat das TH jemanden der euch helfen kann bzw. arbeiten die mit einem Trainer/Huschu zusammen ?


    Was ist denn euere Meinung, euer Bauchgefühl der Hündin gegenüber ?

  • Hallo,


    also zunächst mal würde ich die Entscheidung, ob ihr sie nehmt, nicht davon abhängig machen, ob sie sich bürsten lässt. Sowas kann man in der Regel konditionieren, selbst wenn sie bereits mal schlechte Erfahrungen gemacht haben sollte. Anfangen würde ich damit aber erst, wenn sie bei euch ist. Denn inwieweit für sie der TH-Zwinger überhaupt eine Entspannung zulässt, wisst ihr nicht. Ich würde die Bürste erst mal 'zufällig' in ihrer Nähe platzieren, dann irgendwann ganz beiläufig in die Hand nehmen, im nächsten Schritt mal ein, zweimal übers Fell streichen und das Ganze dann immer mehr aufbauen, ggf. 'Schönfüttern'. Das Bürsten soll ja was Angenehmes sein (und für die meisten Hunde ist es das auch), daher würde ich, zumindest anfangs, lieber ihre Unmutsbezeugungen nicht ignorieren, und vor allem nicht schimpfen.


    Gruß, Kerstin

  • Ja, sie wäre unser erster Hund. Unsere Eltern hatten früher Hunde, seitdem hatten wir jedoch nur Katzen. Diese kann ich lesen wie ein Buch, bei Hunden müssen wir beide jedoch noch viel lernen.


    Da sie einen grundsätzlich lieben Charakter hat, sieht das Tierheimpersonal kein Problem. Es wurde uns sogar angeboten, mit ihr die tierheimeigene Hundeschule zu besuchen.


    Insgesamt sind Eure Infos sehr hilfreich, so dass ich das Schnappen jetzt entsprechend anders bewerte.

  • Susa meinte wohl eher, dass der TS sich lieber nach nem anderen Hund umgucken soll, weil sie sich schon von so nem Minivorfall derart verunsichern ließen.


    Ich hab auch nen Rotti (schon als Welpe bekommen). Bürsten, abrubbeln nach dem "Baden" etc. alles mag er, aber er will vorher immer an der Bürste, am Handtuch etc. schnuppern - und (jetzt könnt ihr lachen :ops: ) ich erkär ihm auch immer was wir machen und lob ihn natürlich wenn er schön stillhält und danach gibts ne kleine Spielrunde.


    Was er aber trotz allem net so mag ist das Bürsten an der "Hose" (ich glaub so nennt man den "rückwärtigen Teil vom HUnd?) - da zieht er manchmal die Lefzen so n kleines bißchen hoch, (und jetzt könnt ihr wieder lachen) ich knurr ihn dann an und gut ist.


    Aber ich hab ihn von klein auf und kenn ihn und weiß wie er reagiert.

  • Guten Morgen!


    Ob Ihr sie nehmen sollt?


    Kann Euch keiner richtig raten, bei der Entscheidung solltet Ihr aber auf jeden Fall den "worst case" zumindest gedanklich durchspielen. D.h. sind wir bereit, zusammen mit der Hündin durchzuhalten, wenn sich dieses Problem (schnappen bei angsteinflößenen, ungewohnten Situationen) als hartnäckig erweist. Haben wir gemeinsam die Nerven, daran zu arbeiten? Oder werden wir schnell so verängstigt sein, dass der Hund sein Rückfahrticket löst?


    Zum eigentlichen Problem: unser Alph kommt auch aus dem Tierheim, und wir gewannen schnell den Eindruck, dass er so etwas wie bürsten, Haare kürzen, scheren kaum bis gar nicht kennt.
    Kurzum: er hat dabei auch geschnappt.
    Gelernt hat er alle pflegenden Maßnahmen in kleinen Dosen. "Prickelige" Stelle bürsten, Hund bleibt ruhig: Superlob. Lange gab es nach dem Kämmen regelhaft ein Leckerli.


    Das brauchen wir inzwischen alles nicht mehr. Er lässt sich ohne größere Probleme pflegen. Aber das hat ziemlich gedauert.

  • Zitat

    Susa meinte wohl eher, dass der TS sich lieber nach nem anderen Hund umgucken soll, weil sie sich schon von so nem Minivorfall derart verunsichern ließen.


    Das habe ich schon verstanden. Aber hatte das wirklich sonst keiner? Also das der Hund irgendwas macht, was einen verunsichert? Muß ja ned mal der erste Hund gewesen sein. Das ist ein fremder Hund, der erste noch dazu.. ich hätte mich da mit Sicherheit auch verunsichern lassen.


    Und ich finde, wenn der Hund ansonsten passt und man auch in die TH-Hundeschule geht, sich auf den Hund einläßt und versucht zu lernen/verstehen, ist diese einmalige Verunsicherung kein Grund den Hund nicht zu nehmen..


    War auch gar kein Angriff gegen Susa, falls das so verstanden worden ist.


    Wegen dem schnuppern lach ich nicht. So hat Pepper das alles auch gelernt. Abschnuppern, anschauen und los ging's ;)

  • ... an alle, die uns mit ihrer Erfahrung weiter geholfen haben.


    Was aus uns und der hübschen Rotti-Dame geworden ist, werde ich demnächst hier reinstellen.



    Viele Grüße an alle - hpsmgt javascript:emoticon(':gut:')

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