Hilfe Anschaffung neuer Hund

  • Hallo Leute,

    wir beide, beide 23, wollen uns einen eigenen Hund zulegen. Für uns stellt sich nundie Frage, was kommt da auf uns zu und welche Rasse wäre am geeignetsten.
    Zurzeit denken wir ein Australian Shepard wäre der richtige für uns. Wir wohnen in einer 60qm Wohnung direkt neben einem Park und in 5 Minuten Gehweg vom Englischem Garten entfernt. Der Hund könnte bei ihr mit auf die Arbeit weswegen er ganztags nicht allein ist. Bei Urlaub o.ä. ist ebenso eine Unterbringung bei Freunden ohne weitere Probleme möglich.
    Denkt ihr, dieser Hund wäre bei uns gut aufgehoben?
    Was kommt denn sonst noch kostenmäßig auf uns zu? Denkt ihr eine Krankenversicherung für einen Hund würde sich lohnen?

    Vielen Dank für jegliche Antworten!

    Peter und Rike

  • Also mit einem neuen Hund kommt auf jeden Fall ne Mange auf euch zu, ganz gleich welche Rasse :D

    Was hast du denn vor, mit deinem Hund alles so zu machen (außer jetzt die normalen Spaziergänge)? Jeder Hund braucht auch Beschäftigung (Hundesport zum Beispiel), bei der er sich nicht nur körperlich, sondern auch geistig auslasten kann. Gerade ein Aussie braucht davon wirklich sehr viel!

    Ich hab hier ein 6 Monate altes Australian Shepherd Mädchen sitzen und im Vergleich zu anderen Hunden die ich kenne (und die in ihrem Alter sind) ist sie viel aufgekratzter und aufgeweckter. Wenn man sich darauf nicht von Anfang an einstellt, kann man selbst schnell überfordert sein!

    Liebe Grüße
    Katja

  • Hallo Katja,
    vielen Dank für deine schnelle Antwort.
    Wir haben uns schon über eine Aussie informiert und sind uns bewusst dass er viel Auslauf, Bewegung und "Unterhaltung" braucht und sind auch gerne bereit dazu, ansonsten könnten wir uns ja auch einen Goldfisch zulegen... :D

    Warum hast Du dich für eine Hündin entschieden, sollte man Hunde generell kastrieren?

  • Tja warum hab ich mich für eine Hündin entschieden?! Schwer zu sagen, eigentlich hab ich keine genaue Begründung :D Ich hab bei den meisten Hündinnen das Gefühl, dass sie sensibler sind, dafür aber meistens auch zickiger.

    Und zum Thema Kastration: NEIN, Hunde sollte man generell nicht kastrieren. Gib mal in der Suche das Wort Kastration ein, da findest du eine Menge Beiträge, auch die Vor - bzw. die vielen Nachteile einer Kastra.

    Habt ihr schonmal Aussies in "natura" erlebt? Wollt ihr einen jungen oder einen erwachsenen (Tierheim, Tierschutz etc.)?

    "Aussie" kannst du auch mal in die Suchfunktion eingeben, davon gibt es hier so einige ;)

  • Hallo Peter und Rike,

    Aussies (und Border) sind in letzter Zeit leider Modehunde geworden. Könnt ihr dem Hund wirklich TAGLICH bei Wind und Wetter mindestens 2 Stunden spannendes Programm, sprich Training bieten? Einfache Spaziergänge kommen dann vielleicht noch hinzu. Ein Aussie will und muss ARBEITEN. Dann seid ihr locker bei einem täglichen Zeitaufwand von ca. 4 Stunden für den Hund. Könnt ihr das leisten?

    Ihr seid beide berufstätig? Danach ist man normalerweise platt und hat nicht noch Lust auf ein "Animationsprogramm" . Genau das werdet ihr dem Hund aber bieten müssen um ihn halbwegs artgerecht zu halten.

  • Zitat

    Hallo Peter und Rike,

    Aussies (und Border) sind in letzter Zeit leider Modehunde geworden. Könnt ihr dem Hund wirklich TAGLICH bei Wind und Wetter mindestens 2 Stunden spannendes Programm, sprich Training bieten? Einfache Spaziergänge kommen dann vielleicht noch hinzu. Ein Aussie will und muss ARBEITEN. Dann seid ihr locker bei einem täglichen Zeitaufwand von ca. 4 Stunden für den Hund. Könnt ihr das leisten?

    Ihr seid beide berufstätig? Danach ist man normalerweise platt und hat nicht noch Lust auf ein "Animationsprogramm" . Genau das werdet ihr dem Hund aber bieten müssen um ihn halbwegs artgerecht zu halten.

    4 Stunden Programm? Prost Mahlzeit.... wenn ich das meinem bieten würde dann würd der schnellstens am Rad drehen....

  • Kitara, ich hab geschrieben 2 Stunden Programm - und natürlich nicht am Stück! ;);
    Aber ich denke, 4 Stunden Zeitaufwand insgesamt läppern sich locker zusammen.
    Hängt ja auch immer vom Alter des Hundes ab.


    Gibt es nicht auch bei den Aussies mittlerweile Arbeits- und Showlinienzucht?
    Dann würde ich meinen, dass die Showlinie vll. besser geeignet wäre.

  • Zitat

    Der Hund könnte bei ihr mit auf die Arbeit weswegen er ganztags nicht allein ist.

    Ich weiß ja nun nicht was Du arbeitest. Dazu möchte ich nur sagen: Aussies stehen nicht besonders auf fremde Leute. Wenn Du einen Hund möchtest, der von sich aus Fremden gegenüber aufgeschlossen und freundlich entgegentritt, dann solltet Ihr keinen Aussie kaufen.

    Viele Grüße
    Corinna

  • Zitat

    Ihr seid beide berufstätig? Danach ist man normalerweise platt und hat nicht noch Lust auf ein "Animationsprogramm" .

    Mein Freund & ich sind auch beide berufstätig & ich find die Aussage ein wenig daneben.
    Da mein Freund erst gegen Mittag anfängt zu arbeiten, bespasst er die Hunde morgens ca eine Std, geht arbeiten & wenn ich nachmittags Heim komme, geht das Hundebespassungsprogramm weiter. Bin jeden Tag nach der Arbeit mit den Jungs 1 1/2 Std draussen & dann spiel ich meist noch im Garten mit ihnen (Dummy, Schnüffelspielchen). Egal, ob ich platt bin oder nicht - das sind mir meine Wuffs wert.
    "Große Ausflüge" machen wir nur am WE oder an Feiertagen (aber wir wohnen auch mitten im Hundeausflugsgebiet - so oft fahren wir nciht raus).
    Aber sonst ist Berufstätigkeit kein wirkliches Gegenargument.

    Zur Rasse Aussi kann ich nicht wirkich was sagen, aber vom Aussehen her find ich sie auch klasse ;)

  • Meine Meinung dazu, wie man sich einen Hund raussucht:

    a) man geht hin, und überlegt, wieviel Zeit man täglich opfern möchte. Sind das eher 2-3 Stunden täglich (verteilt auf 3 Runden) oder sind das eher 5-7 Stunden (verteilt auf 3-4 Runden). Will man ersteres, kann man sich nach nem Mops oder Kleinhund umsehen, will man 2teres, muss einem klar sein, dass das auch an Regentagen, bei 15° Minus gilt (gerade da war meine mega aktiv, die mag die Sonne eher nicht, dann wenn ich gerne draußen bin streikt sie), und auch an Weihnachten, Feiertagen, Krankheitstagen. Sprich, ist man krank, muss man auch jemanden haben, der das Pensum mehr oder weniger aufrechterhalten kann. Das ist mit nem Husky sicher schwerer als mit nem Yorkie.

    b) Mit welchen Schwächen bin ich bereit zu leben. Klar ist, kein Hund muss, aber es kann die ursprüngliche Zuchteignung durchkommen. Also bei einem Aussie wäre das Hüten, bei einem Labbie wäre da der Jagttrieb etc. Bin ich bereit, daran zu arbeiten und artgerecht auszulasten.

    c) Was kann man dem Hund bieten. Und zwar nicht nur an Zeit, sondern auch an Auslastung. Möchte ich täglich mir neue Spielchen überlegen (die ganz schön ermüdend sein können für Herrchen und Frauchen), möchte ich 3 mal die Woche am Hundeplatz stehen (das sind ja feste Termine, die ich z.B. mir beruflich fast nicht leisten kann, ich muss flexibler sein und bleiben), möchte ich viel Geld für Zubehör ausgeben, um meinem Hund eine Artgerechte Auslastung zu bieten (Scooter für Zughundesport, Agilitypacour für den eigenen Garten, Dummis kosten zwar relativ wenig so gesehen, aber auch das läppert sich zusammen mit der Zeit für Reizangel, verschiedene Dummies etc).

    d) Wieviel Geld bin ich bereit für den Hund auszugeben. Steuer und Versicherungen machen es nicht aus, aber eine Dogge frisst nunmal faktisch mehr als ein Zwergpudel. Und ein hochwertiges Futter sollte schon drin sein für einen Wunschhund.

    e) Wieviel Zeit bin ich bereit in die Pflege zu investieren. Kämmen oder Trimmen, Scheren oder pflegeleichtes Kurzhaar.

    f) Was meiner Aktivitäten soll der Hund mitmachen können. Bei uns z.B. ist es so, dass wir viel Radfahren. Also war ein wichtiger Punkt, dass der Hund entweder klein genug für ein Körbchen ist, oder groß genug, um mitlaufen zu können auch mal längere Strecken.

    g) Wie wichtig ist es euch, den Hund noch selber heben zu können (für mich war es eine Voraussetzung, dass ich den Hund im Notfall selber zum Arzt tragen kann oder in die Badewanne, wenn sie eher einem Erdferkel als einem Hund ähnelt).

    h) und als allerletztes, wenn ihr euch über die obrigen Punkte im klaren seit, und dadurch die Rassen schon ein wenig eingrenzen konntet, weil einfach einiges rausfällt, DANN dürft ihr nach Aussehen entscheiden. Vorher würde ich danach nicht schauen, denn der schönste Hund bringt euch nichts, wenn er nicht in euer Leben passt, bzw euer Leben nicht zu dem Hund.

    Im Hinterkopf sollte man dann noch immer beachten, dass ein Welpe natürlich am Anfang eine 24h Betreuung braucht und auch alleine bleiben sehr langsam geübt werden muss (parallel zur Stubenreinheit). Ein älterer Tierheimhund (oder Tierschutz) hat zumindest die körperlichen Voraussetzungen, länger ein zu halten, was es für Berufstätige einfacher macht, aber man sollte auch hier bedenken, dass der Hund vielleicht nicht alleine bleiben kann. Da sollten schon mehrere Wochen Urlaub drin sein, um den Hund dran zu gewöhnen (oder eine dauerhafte und durchgängige Betreuung, die allerdings auch wieder kostet und natürlich auch erst mal an den Hund gewöhnt werden muss).

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