Streitpunkt Ernährung - ja wie denn nun?

  • @BolleBoxer: Guter Link, danke! Ich lese aber, dass Alfalfa eben nicht schlecht ist wenn es nicht grade verdorben ist, die Pflanze zu jung oder in Übermengen gefüttert wird? Ein insgesamt eher positiver Artikel.

    Mein Pony hat das immer mal wieder bekommen und ich kenne sogar einen Ausbildungsstall, der das ausschließlich füttert (wobei ich das auch wiederrum nie für gut befunden hab). Die Hunde kriegen etwa 50 g von dem Green Mix, ich denke das geht Ok, oder was meinst Du?

  • Zitat

    @BolleBoxer: Guter Link, danke! Ich lese aber, dass Alfalfa eben nicht schlecht ist wenn es nicht grade verdorben ist, die Pflanze zu jung oder in Übermengen gefüttert wird? Ein insgesamt eher positiver Artikel.

    Nein, es geht ja nicht darum dass es für Hnde giftig ist, ich erwähnte nur, dass es für landwirtschaftliche Nutztiere (lt. Link Rinder, Schafe, Hühner) giftig sein kann. Komplett unumstritten ist die toxische Wirkung bei Hunden aber nicht. Mir wäre das zu unsicher und verzichte lieber. Wie gesagt, der Rest in den Pellets ist ja auch nicht so dolle...

    Ich weiß nicht wie die Pellets dosiert werden. :ops:

  • Ist auf jeden Fall eine Überlegung wert, deswegen finde ich ja den Link so gut! Vielleicht gibts ja dort auch eine Alternative zu Luzerne... Ich füttere grundsätzlich Zusatzfutter immer unterdosiert. Den Vitaminbrikett von meinem Pferd (Tagesdosis) wird auch noch mal geteilt, eine Überdosierung in egal was ist nicht so prickelnd :???:

  • Zitat


    Und - dann noch so etwas, was mir da jedes Mal durch den Kopf geht: Hunde wachsen nicht nur von Eiweiss, sondern von der gesamten Energie. Und die Hauptenergielieferanten sind mWn Fett und Kohlenhydrate.
    Korrigiert mich, wenn ich falsch liege.


    Nö, bist du nicht! :gut:

    Es gibt ja sogar ausführliche Studien dazu die belegen, dass es in erster Linie die Energie ist, die den Welpen schneller wachsen lässt. Also wenig Protein und dafür massig KH und Fett ist auch nicht so das Wahre....

    Aber die Welpenfutter sind sehr energiereich, was bei einem guten Fresser Probleme geben kann. Daher heisst es ja immer knapp füttern. Aber ich werde meinem nächsten Welpen schon Welpenfutter geben, weil mir die gängigen Adultfutter einfach zu KH-lastig sind für einen Welpen/Junghund.

  • ...ohje,ohje, bei den vielen Nährstoffberechnungen habe ich schon fast ein schlechtes Gewissen, weil ich mich damit so gar nicht beschäftigen möchte :ops:
    Und da ich den Dingen gerne"auf den Grund" gehe, habe ich mal nachgeforscht, was es denn mit diesen Tabellen und Richtwerten so auf sich hat und woher sie stammen, wer sie erstellt hat und vor allem wie sie erstellt wurden? Gibts Studien darüber und von wem sind die oder sind das alles nur theoretische Berechnungen?
    Das habe ich herausgefunden:
    Die ersten glaubwürdigen Nährstofftabellen existieren seit 1850 und wurden von der DLG ( Deutsche Landwirschaftsgesellschaft ) für den Nutztierbereich entwickelt.
    Wie sieht es nun mit den Bedarfswerten beim Hund aus?
    Im Wesentlichen gibt es 2 führende amerikanische Vereinigungen ( American Feed Control Officials= AAFCO entwickelte Standards für Nährstoffprofile für Hunde und Katzen und NRC= National Research Council erarbeitet Werte über den Mindestnährstoffbedarf von Haustieren ), sowie in Deutschland die Gesellschaft für Ernährungsphysiologie der Haustiere ( DGE ), die ihre Bedarfswerte offensichtlich von Prof. Helmut Meyer beziehen und dieser ( laut Aussage von K.D. Kammerer) wiederum vom NRC.....und jetzt wirds interessant, die wiederum von der Firma Waltham ( Chappie und Co. ) :schockiert:
    Die existierenden Richtlinien/ Tabellen basieren also auf Berechnungen und Studien eines kommerziellen Industriefutterherstellers?
    Und diese Studien sind mit umstrittenen Tierversuchen verbunden, d.h. der Nährstoffbedarf wird an Labortieren getestet ?
    Auch Fragen über Fragen...........

  • Dass die Bedarfswerte mit Tierversuchen herausgefunden wurde, ist sicherlich nicht von der Hand zu weisen. Wie hätten sie auch anders herausgefunden werden können, als zu schauen, wann es eben nicht mehr zum Leben reicht oder auch zuviel wird? Ich bin kein Wissenschaftler, aber ein anderer Weg fällt mir da nicht ein.

    Ebenso die Tatsache, dass die Werte für einen Tierfuttermittelhersteller erstellt wurden. Klar - der wollte ja wissen, was er an Nährstoffen in einem Alleinfutter drin haben muss, damit das Tier überlebt. Natürlich auch, welche Spielräume es gibt um u.a. möglichst preiswert und effektiv produzieren zu können.

    Ich finde das nicht so erstaunlich, ehrlich gesagt. Denn solche Studien kosten eine Menge Geld und wer investiert das schon, wenn er nicht damit Geld verdienen will?

  • Zitat: Aber auch einzelne Rassen haben unabhängig von ihrer Größe offenbar einen
    unterschiedlichen Energiebedarf. KIENZLE und RAINBIRD (1991) zeigten, dass
    Neufundländer einen um ca. 20% geringeren Erhaltungsbedarf als andere Rassen besitzen,
    wohingegen bei Deutschen Doggen der Energiebedarf deutlich über dem Durchschnitt liegt.
    Der um bis zu 60% höhere Bedarf der Doggen kann daher nicht auf die Körpergröße
    zurückgeführt werden, da bei den etwa gleich großen Neufundländern der Wert deutlich unter
    dem Durchschnitt lag. Vielmehr besitzt der Rassetyp (Muskulatur- und Fettanteil, Statur,
    Haarkleid, Oberflächenisolierung) sowie das Temperament des Tieres einen erheblichen
    Einfluss auf den Erhaltungsbedarf (RAINBIRD und KIENZLE 1990, BURGER und
    JOHNSON 1991, KIENZLE und RAINBIRD 1991, ZENTEK und MEYER 1992).

    Quelle: http://edoc.ub.uni-muenchen.de/8032/1/Frank_Viktoria.pdf

    Wen es interessiert, hier einmal ein Auszug und im Anschluß die ganze Studie zum Lesen.

    Diese Studie ist von 2007, wurde 2008 veröffentlicht.

    Tatsache ist doch aber, daß die biologische Wertigkeit des Eiweiß bei pflanzlichem Eiweiß (außer Kartoffel, Soja) nicht so hoch ist, wie bei tierischem Eiweiß. Daher wird der Neufundländer besser so gefüttert, wie ich es beschrieb. Das sind nun mal Erfahrungswerte der Neufundländer Züchter und Halter, übrigens auch etlicher TÄ, die sich mit dem Thema Fütterung auseinander gesetzt haben. Nicht wenige Neulinge haben ihr gut gemeintes, dieser große Hund braucht viel Fleisch, bitter bereut.

    Jeder Welpenkäufer, der z. B. seinen Neufundländer mit Trockenfutter ernähren möchte, bekommt den Rat, so schnell wie möglich auf adultes Futter gehen und darauf achten, daß das Trofu keinesfalls einen Proteingehalt über 23% hat.

    Die Fütterung der Hunde ist nicht kompliziert, wenn man die besonderen Bedürfnisse der Rassen berücksichtigt und nicht nur nach Groß- oder Kleinrasse selektiert.

    Grundsätzlich bin ich der Meinung, jeder kann seinen Hund füttern wie er mag. Ich habe für mich und meine Hunde entschieden, es kommt nur in den Futternapf, was ich ohne "Zutatenliste" erkennen kann.

    Nämlich: Fleisch, Gemüse, Kohlehydrate.

    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Vielen Dank für den Link, sehr interessant. Dass der Energiebedarf unterschiedlicher Rassen auch bei vergleichbarem Gewicht unterschiedlich ausfallen kann, finde ich einleuchtend - der Grundumsatz wird ja nicht nur von Grösse und Gewicht bestimmt. In dem Link (und deinem Zitat) ist allerdings nur von Energie die Rede, nicht davon, dass Neufundländer eine Stoffwechselbesonderheit hätten, die zu einer Überempfindlichkeit auf Proteine führt. Ganz abgesehen davon, dass das, was schliesslich im Hund landet nicht Prozente, sondern Gramm sind. Wenn man von einem Futter mit niedrigem Proteingehalt 50% mehr füttern muss, hat der Hund unter Umständen am Schluss sogar mehr Protein gefressen.....

    Was mich aber bei deiner Fütterung (die ich übrigens keineswegs irgendwie als schlecht anzweifeln möchte) noch interessieren würde: Wo kommt das Fett ins Futter - über das Fleisch? Oder wird fettarm gefüttert? Und die 40% KH kriegt man ohne zusätzliche pflanzliche Proteine doch nur rein, indem man reine Stärke füttert. Ist es das, besteht das Futter zu 40% aus isoliertem Stärkemehl? Oder war 40% Getreideprodukte als KH-Träger gemeint?

  • Hi,
    was haltet ihr von Chlorella und Spirulina? Ich weiß, beide Algen liefern hochwertiges Eiweiß, Vitamine und Spurenelemente und sind gut für die Darmflora und fürs Immunsystem.
    Ashley kam ja mit Demodex hier an und ich möchte einfach mal eine Kur machen, damit sich ihr Immunsystem stabilisiert :smile:
    Ich persönlich bevorzuge Chlorella wegen der Funktion der Entgiftung. Was haltet ihr davon und ist so eine Kur überhaupt sinnvoll für den Hund :???:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!