Zweithund ein Australien Shepherd

  • Ich kenne einige Aussie Hunde, die meisten sind leider Balljunkies, die mit anderen Hunden nix anfangen könne, sogar ängstlich ausweichen und weiter ihrem Herrn folgen, mit dem Ball im Maul.

    Dann kenne ich eine, die wird 3 mal die Woche über Agility ausgelastet und ist eine ganz liebe Maus.

    Dann kenne ich eine, die wurde angeschafft zum Joggen gehen. Wird auch regelmässig (täglich glaub sogar) mit ihr, allerdings fängt sie jetzt das hüten an und das findet Frauchen nicht mehr so witzig. Jede Kuhweise, Pferdekoppeln, ganz schlimm wenn irgendwo Schafe sind. Selbst die Hunde wenn sie über die Wiese tollen hütet sie. Will nicht wissen, was sie sonst noch alles hütet, was ich ja nicht sehe.

    Uns anderen Hundehaltern gegenüber ist gerade die letzte Hündin sehr reserviert, sie sagen auch selber, dass sie ein totaler "Papa-Hund" ist.

    Ich find sie vom Aussehen her immer irgendwie total hübsch (bis auf die, die so arg wasserblaue Augen haben und daher ausduckslos erscheinen), aber mir wär der Aussie nix.

    Aber mein Hund wäre auch was für dich. Labbie-Dalmatiner Mix aus dem Tierheim, workaholic für den es nichts tolleres gibt als neben einem Rad herzulaufen oder joggen zu gehen. Bewegen, bewegen und noch mals bewegen. Rennen, Kopfarbeit, sie will gefordert werden. Wenn sie am Rad laufen kann, ist sogar ihr Jagttrieb auf ein Minimum reduziert (ich würde für nix garantieren, wenn ganau 10 Meter vor uns Rehe den Weg kreuzen würden, aber ich glaub da würden die wenigsten Hundehalter ihre Hand für ins Feuer legen). "Agility" im Wald oder im Garten um Baumstämme machen ihr auch riesen Freude.

    Dalmatiner waren früher schon Reit und Kutschbegleithunde, also für so Lauf-und Radelsachen sicher auch gut zu begeistern. Labradore können auch ziemlich fordernde Hunde sein, man muss sich halt auf ihre Art einlassen können und wollen. Sie sind ja auch als Apportierhunde gezüchtet und viele benötigen auch eine entsprechende Auslastung, sonst verkümmern sie.

    Hier in meiner Nachbarschaft gibt es einen Köngispudel (nicht so affig geschoren, hat 3 mal hinsehen müssen, ob das wirklich ein Pudel ist), mit dem Frauchen Agility macht. Sie baut hinten auf dem Feld teilweise ihren eigenen Pacour auf und der Hund ist mit riesen Begeisterung bei. Aufgrund der Größe läuft der auch sicher gerne am Rad mit oder beim Joggen.

    Ich will dir den Aussie nicht madig machen, letztlich muss jeder wisssen, was am besten zu ihm passt, sondern einfach nur ein paar andere Hunde aufzeigen, die auch ihren Spass daran haben könnten - manchmal kriegt man ja Scheuklappen, wenn man sich in einen Hund verguckt hat ;)

  • Gammur: Also wie gesagt, dass ich einen Aussie weder unter- noch überfordere, ist mir klar. Ich will nur weitesgehend Probleme vermeiden (ausschließen kann man sie nie)
    Und was halt besonders wichtig ist, dass der Zweithund keinerlei Probleme bei Kindern macht. Ich selbst habe keine und werde wie ja gesagt auch keine bekommen, aber meine Hundebetreuerin hat nunmal noch zwei KLeinkinder zuhause (4 und 6 Jahre) und die auch öfter mal Besuch bekommen und das muss der Zweithund wie auch mein jetziger Hund problemlos akzeptieren. Aber eigentlich kann ich mir kaum vorstellen, dass dies ein Problem ist, wenn er es von Anfang an nicht anders gewohnt ist... oder vertue ich mich da so?
    Also mein kleiner Mann ist bei Kindern völlig relaxt.
    Oder wäre dann vielleicht doch eine andere Hunderasse als Zweithund geeigneter? Besonders wenn du schreibst, dass kleine Hunde Probleme bereiten können? (Meiner ist klein und die anderen bei meiner Freundin sogar noch kleiner :schockiert: :D )

    Yvonne: Ich bin ganz neidisch. Sie wirklich bildhübsch. Bitte gerne weitere Bilder.

    Faesa: Danke. An einen Labbi habe ich auch schon noch gedacht. Pudel ist einfach optisch nicht meins aber vom Wesen her finde ich sie auch immer ganz toll.
    Wie schwer wird so eine Labbi-Hündin? Und wie groß?

  • Nein, mein Hund hat mit kleinen Hunden keine Probleme, aber er spielt nicht mit ihnen, geht ihnen lieber aus dem Weg und kann mit ihnen halt einfach nichts anfangen.
    Ein Aussie ist ein Powerpaket und kleine Hunde, werden dann schnell mal ueberrannt oder zur Seite gestossen.
    Kinder ist halt immer die Frage, ob die mit einem solchen Powerpaket klar kommen. Mein Hund mag Kinder sehr, aber ich muss dabei sein und ihn kontrollieren und bremsen.
    Die Kinder spielen mit ihm und er dreht immer mehr auf, da muss man dann regulierend eingreifen. Wie gesagt ich kenne Aussies die haben mit Kindern keine Probleme und welche die vorallem kleine Kinder hueten und sehr wild mit ihnen sind.
    Mein Hund nimmt auf Kinder leider auch keine Ruecksicht und ist extrem wild mit ihnen, wenn die Kinder damit kein Problem haben, dann kann das gut funktionieren. Als absoluten Kinderhund wuerde ich den Aussie aber nicht bezeichnen, dafuer kann er zu schwierig sein.
    Er laeuft nicht einfach so mit, sondern braucht schon deutliche Ansagen, ansonsten entscheidet er selbst und das kann sehr schwierig werden.

    Was haelst du denn von Labrador, Pudel, Collie, Kooiker, Kromforlaender oder Dalmatiner?

    Lg
    Gammur

  • Ideale Widerristhöhe: Rüde 56-57 cm (22- 22 ½ ins), Hündinnen 54-56 cm (21 ½ - 22 ins).

    Ich schätze einen nicht überfütterten Labbie auf 25-30 Kilo? Meine Mix Hündin hat 23 Kilo und ist aber total schlank und drahtig, reinrassige Labbies sind doch noch etwas kräftiger.


    Edit: http://www.labrador.de/satzung.html Da findest du einiges an Infos.

  • Mein Kleiner Bobby wurde auch schon hin und wieder überrannt. das passiert ihm aber ganz oft mit größeren Hunden egal welche Rasse. er wird einfach nicht für voll genommen. Wenn es mir zwischen Emma und Bobby mal zu bunt wird, dann sage ich schluss und dann ist wirklich genug. Wobei Emma im moment total gerne knutscht und ihn dann sogar richtig nötigt. Wenn er nicht will wird er halt festgehalten und sie stopft ihm ihre Schnautze ins Maul. Dann MUSS er küssen :lol:
    Manchmal wird sie schon ein bisschen ruppig. Ich denke aber, dass das am Alter liegt! Ich weise ihr dann ihre Grenzen auf und gut ist! Bobby ist den Umgang mit großen Hunde gewohnt. Wir gehen oft in einer Gruppe spatzieren, wo neben einer Dogge auch noch Ridgebacks mitlaufen.

    Wenn du wirklich Agility machen möchtest und das vielleicht auch Turniermäßig würde ich dir keinen reinen Labrador empfehlen. Die sind oft einfach zu schwer dafür! Einen schlanken Mix fände ich auch nicht schlecht!!!

    Lass dir einfach Zeit und sammle genug Eindrücke. Du wirst schon deinen Traumhund finden! Vielleicht wird es ja ein Aussie, vielleicht auch was ganz anderes!

  • Also Bekannte haben eine junge Aussie-Hündin (wurde ihnen als "Familienhund" empfohlen :???: ) und die haben jetzt, wo sie gerade mal 7 Monate alt ist, schon extrem Probleme mit dem extremen Hütetrieb, sie will einfach alles hüten, vom eigenen Rudel über Schafe/Kühe/Pferde bis hin zu spielenden Kindern auf einer Wiese. Und sie hat noch mehr Bewegungsdrang als mein kleiner Jäger!

    Labradore sind auch tolle Hunde, allerdings reinrassig nur bedingt zum Hundesport geeignet, da es eben schwere Arbeitshunde sind.

    Könntest du dir auch einen Jagdhund, evtl aus Spanien oä vorstellen? Schau doch mal im zergportal, da gibt es viele Podencos, Galgos oder eben auch Bretonen wie meinen Hund, die viel Energie haben, zum Hundesport geeignet sind, dich fordern und aber auch extrem anhänglich sind.

  • Hmmm :???: Also wie ich ja schon geschrieben habe bin ich ein sehr aktiver und sportlicher Mensch und selbst mit meinem kleinen Hund, gehe ich jeden morgen mindestens 3 km (meist mehr, wenn es nicht regnet) joggen und spiele dann auch noch ne gute halbe Stunde Ball an einer freien Wiese, so das er richtig ausgetobt ist.
    Und abends geht es dann nochmal für mindestens 1 Stunde raus, Suchspielchen, apportieren, etc. Und tagsüber ist er und wäre dann ja der Zweithund auch nicht allein, sondern mit anderen Hunden, wo sie frei im Garten toben können und sich im Haus ebefalls frei bewegen können und zurückziehen können.
    Am Wochenende brauche ich dann immer meinen Auslauf :D Inliner, Radtouren, etc. wo der Aussie dann natürlich ebenfalls mitgenommen würde.
    Eine tolle HUndeschule habe ich auch, die auch Agility, DogDancing etc. anbietet. Selbst meinen Urlaub verbringe ich mit Hund in den Bergen oder in Waldgebieten (ich bin halt selbst in der Natur zuhause).
    Wir waren erst im April mit Hund für ne Woche in Waldhessen. Jeden Tag stundenlange Abenteuerspaziergänge in den Wiesen und Wäldern mit zwischendurch Ausruh und Picknick Pausen.

    Meine ganze Familie hat Hunde. Ich kann also meinen jetzigen und auch den zweiten überall mit hinnehmen. Meine Schwester hat nen JackRussel, meine mom einen Havaneser, meine Tante einen Aussie-Goldie-Mischling, meine andere Tante einen Cheltie, mein Onkel einen Mischlingsrüden aus Spanien (10Jahre alt). Er ist also überall willkommen und hat mehr als ausreichend soziale Kontakte mit anderen Hunden.

    Ist das alles nicht ausreichend um einem Aussie gerecht zu werden?? Wenn nicht so, wie dann? Ich bin etwas ratlos.

  • Das was du schreibst, sind die optimalen Bedinungen für jeden aktiven Hund. Das hat, zumindest meiner Meinung nach, nix mit nem Aussie zu tun. Hättest du jetzt geschrieben "und ich hab ne Schafsherde", dann hätte ich gesagt, ok, das ist ein Kriterium, was absolut FÜR einen Hütehund spricht. Bei dir würde sich im Prinzip jeder Hund, auch ein Aussie wohl fühlen. Du musst dir halt über den Charakter im klaren werden, und ob du auch mit den Macken eines Aussies zurecht kommen würdest. (Hüten, Aufgedreht, Ein-Mann-Hund etc). Aber umgekehrt müsstest du auch mit den Macken eines Labradors, eines Pudels, eines XY zurecht kommen. Wenn du das tust, warum dann keinen Aussie?

    Aber nur einen Aussie, weil man sportlich ist, ist für mich der falsche Ansatz (den ich dir weiss gott nicht unterstelle, nur viele Uninformierte sehen es so).

  • Das hoert sich toll an, fuer wirklich jeden aktiven Hund, nicht nur fuer den Aussie.
    Wuerdest t du damit zurecht kommen, das dein Aussie Wach und Schutztrieb hat? Das er ein Ein-Personen-Hund waere? Das er zurueckhaltend gegenueber Fremden waere? Das er ganz dringend Ruhe lernen muss?
    Das er huetetrieb haben koennte, der vielleicht auch dazu fuehren kann, das er Kinder etc. anfaengt zu hueten? usw. usw.
    Das alles koennte bei einem Aussie so sein, muss aber nicht.
    Manches koennte auf deinen Aussie zutreffen anderes nicht.
    Ich glaube von der Auslastungsseite spricht wirklich nichts gegen einen Aussie.
    Aber ein Aussie braucht nicht nur koerperliche und geistige Bewegung sondern als Besitzer muss man einfach wissen, was ein Aussie alles mitbringen koennte. Und dann muss man halt schauen ob man damit zurecht kommen wuerde.
    Um das gerecht werden geht es hierbei doch gar nicht. Sondern koenntet ihr und die Leute, bei denen der Hund dann oft ist, mit allen Charaktereigenschaften und genetischen Verhaltensweisen die ein Aussie so mitbringen kann, zurecht kommen?
    LG
    Gammur

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