Fragen zur Erziehung - Hund aus Spanien adoptiert.
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Hallo,
ich habe seit kurzem (seit Sonntag) einen Hund aus Spanien bei mir leben. Er ist das Beste was mir haette passieren koennen denn er ist eine Seele von Hund. Er ist ca 3 Jahre alt und ein Mix aus allem was man sich vorstellen kann, sieht aber schwer nach Schaeferhund/Bordermix aus.Meine Frage ist, ob jemand auch schon mal Erfahrungen mit einem Hund aus dem Ausland gemaht hat.
- Wie gewoehne ich ihn am Besten an seinen neuen Namen (ich bezweifle dass er jemals zuvor einen hatte)?
- Zur Erziehung Schleppleine? Waere wohl das Beste, oder?
- Er ist, zu meiner groessten Ueberraschung absolut stubenrein, im Haus laesst er uns nicht aus den Augen, folgt uns ueberall hin und will immer nur kuscheln. Draussen allerdings habe ich manchmal das Gefuehl dass er uns zwar nicht ignoriert, aber auch nicht besonders an uns haengt. Ist das am Anfang normal?
Ich habe zwar schon einmal einen Welpen grossgezogen aber noch nie einen erwachsnen Hund "uebernommen". Scheint aber ein aehnliches Prozedere zu sein...
Fuer Tips und Anregungen waere ich mehr als Dankbar
- Vor einem Moment
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Hallo,
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Hallo Artisae,
ich habe seit kurzem eine Hündin aus der Türkei. Sie verhält sich ganz ähnlich.
Ihren Namen hat sie schnell gelernt weil ich sie immer mit Namen anspreche, auch wenn es rausgeht oder wenn es Leckerlis gibt.
Knuddeln will sie ohne Ende. Dabei winselt sie manchmal leise vor Genuß.
Leine, Halsband, Türklingel, Autos, Treppen, Trockenfutter war alles fremd für sie. Auch spielt sie bisher nicht mit Menschen, sondern nur mit anderen Hunden. Stubenrein war sie nicht, aber inzwischen klappt das.
Sie ist allerdings erst 6 Monate alt. Aber mit 3 Jahren kann ein Hund auch noch alles lernen.
Bisher hab ich mit Schleppleine geübt, das gab schnell Erfolge (wenn sie nicht durch andere Hunde abgelenkt ist). Heute wird sie das erste Mal mit normaler Leine laufen.
Grüße Bernd
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Zitat
Draussen allerdings habe ich manchmal das Gefuehl dass er uns zwar nicht ignoriert, aber auch nicht besonders an uns haengt. Ist das am Anfang normal?
kann ich mit JA beantworten. habe selbst einen griechischen straßenhund hier sitzen, der absolut selbständig war (und ist). ist ja auhch klar, die haben jahrelang dort untern ihre eigenen entscheidungen getroffen, das dauert einen moment, bis sie kapieren, dass sie zu einem gehören
so nach dem motto: ach du willst mit mir gassi gehen? na gut, kannst mitkommen, ich geh schonmal vorschleppleine und geduld und viiiiiieeeeeel üben
, bindung aufbauen hilft da
hat bei und ca. 9 monate gedauert bis er "voll" da war und zuverlässig frei laufen konnte. -
Wir haben unsere ca. 1-jährige Ronja seit 4 Wochen. Sie kommt aus Polen von einer Tötungsstation.
Mit dem Namen hatten wir es einfach. Sie war schon mal vermittelt und die hatten die Sonya genannt. Der Name gefiel uns aber nicht, also heisst se nun Ronja. ist ja der selbe Wortlaut und somit hört der Hund auch da drauf.
Wir haben bei ihr erst mit einer 2m-Leine angefangen. Klappte ganz gut, kannte sie auch schon. Haben im Moment eine Flexileine dran, damit sie ein bissi weiter weg schnuffeln kann. Überlege noch eine Schlepp zu holen.
Frei laufen geht solala. Am Stall kein Thema. Schnüffelt überall rum, bleibt auf dem Gelände und guckt immer mal, was wir so machen oder hängt uns eh die ganze Zeit am Hintern rum.
Im Park ist das mit dem frei laufen schon schwieriger. So lange kein Hund in der Nähe ist, geht das. Mit Bälleken noch viel besser, dann isse immer um einen rum.
Aber wenn kein Ball, keine Ablenkung und es kommt ein Hund umme Ecke, dann ist sie nicht mehr zu halten und lässt sich nicht abrufen.
Deswegen überlege ich ne Schlepp zu nehmen.Auch nach 4 Wochen komme ich mir vor, als hätte ich Schokolade am A...llerwertesten. Sie rennt mir in der Bude immer hinterher, es sei denn ich sag ihr, dass sie da und da bleiben soll. Fiebt jede Menge rum, wenn sie nicht beachtet wird oder ihr was nicht passt und ist absolut schmusig.
Ist also völlig normal und wie du siehst... auch nach 4 Wochen hört das noch nicht auf, jedenfalls nicht bei unsViel Spaß mit Deinem neuen Kammeraden
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Hallo,
ihr habt Euren Hund gerade mal 5 Tage. Das da draussen alles andere interessanter ist, als Ihr ist doch klar. Ihr könnt nicht erwarten, dass sich in der kurzen Zeit bereits eine Bindung aufgebaut hat.
Das geht bei dem einen Hund schneller und bei anderen dauerts seine Zeit. Daher würde ich empfehlen erstmal an der Bindung zu arbeiten z.B. gemeinsame Suchspiele mit Leckerchen.
Unsere Husky-Hündin kommt aus Portugal und lebt seit November 2007 bei uns. Zuerst nur in Pflege, dann haben wir sie fest übernommen.
Anfangs ist sie uns im Haus auch überall hin gefolgt. Aber nicht, weil sie so anhänglich war, sondern weil sie uns kontrollieren wollte. Erst seit dem sie begriffen hat, welche Wege wir so zurücklegen und was wir wo machen, bleibt sie in ihrem Körbchen liegen. Bei fremden Menschen im Haus kontrolliert sie nachwievor, wenn sie dürfte.....
Zur Erziehung haben wir mit der kurzen Leine gearbeitet, insbesondere die Leinenführigkeit und Begegnung mit anderen Hunden. Unsere ist nämlich nicht so sozialverträglich, wie immer von den südländischen Hunden behauptet wird. Ganz im Gegenteil.Kennst Du denn was über seine Vorgeschichte? Von unserer war nichts bekannt, insofern war sie anfangs ein ziemliches Überraschungspaket. Darauf muss man sich einstellen und lernen den Hund zu lesen.
Viele Grüße aus HH
Silke -
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Erst mal Danke fuer eure Antworten
Ueber seine Vorgeschichte weiss ich nicht so viel, er kommt aus Murcia, hat wohl auf der Strasse gelebt und ist dann in ein Tierheim gekommen. Anscheinend hat er aber wohl kurz bevor wir ihn bekommen haben bei einer Pflegefamilie in Spanien gewohnt. Vielleicht ist er deshalb auch Stubenrein.
Er hiess frueher Elliot aber den Namen fanden wir nicht so schoen, vor allem weil wir schon einen Elliot im Bekanntenkreis haben, also haben wir ihn Grover genannt. Ich glaub ja auch dass das mit dem Namen und der Erziehung noch wird, ich habe es ja immerhin geschafft einen durchgeknallten Golden Retriever zu erziehen (zumindest halbwegs), da wird das auch irgendwie funktionieren
Es ist aber gut zu sehen dass es auch andere Menschen mit den selben Problemen (wenn man das ueberhaupt so nennen kann denn es ist ja auch was schoenes) gibt!
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Zitat
so nach dem motto: ach du willst mit mir gassi gehen? na gut, kannst mitkommen, ich geh schonmal vor
sehr treffend formulliertgenauso komm ich mir bei meinem tunesischen Strandhund vor.
Ich bin gestern wärend des Laufens stehen geblieben und hab ihn angesprochen, damit er mich anschaut. Ich stand 10minuten da bis er mich mal bemerkt hat, aber auch nur weil grad niemand mehr rumlief und er weiter wollte
Er wirft mir auf so richtig vorwurfsvolle Blicke zu, wenn ihn die Leine (ohne geht noch nicht) am rennen hindert.
Es wird aber, ich mach das jetzt mit dem stehenbleiben und ihn ansprechen, sobald er zu mir schaut gibts lob und leckerlie und er reagiert, nach nur 2 Tagen üben, immer schneller. Ausser die Ablenkung ist zu groß.
Bin aber auch froh, dass es nicht nur mir so geht
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Hallo
Toll, dass ihr einem Hund aus dem Ausland eine neue Chance gebt
Auch wenn dem Hund die Leine "behindert", würde ich ihn in der ersten Zeit auf keinen Fall von der Leine lassen!!! Sicherheit geht in diesem Fall vor. Es dauert, bis der Hund in seinem neuen Zuhause wirklich "angekommen" ist und es fehlt noch die Bindung zwischen euch...ach ja, und ich kann dich beruhigen: Es ist absolut normal, dass der Hund draußen noch keinen Kontakt zu euch sucht. Habt Geduld und gebt ihm Zeit, die neue Umgebung kennenzulernen...
Ich würde vor allem in der Anfangszeit nicht zu viel erwarten. Was ich hier rauslesen kann, scheint ihr wirklich einen Traumhund aufgenommen zu haben
LG Steffie
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Hallo,
bei Filou hat es 8 Monate gedauert bis ich überhaupt mal ans Arbeiten draußen auf dem Feld denken konnte.
Er hatte vor zu vielen Sachen Angst und wenn er keine Angst hatte, dann nahm er seine Umgebung wahr.Es ging nur mit ganz kleinen Schritten und viel Konsequenz. Heute noch muss ich es einfordern draußen, ab und an. Dann wieder ist er der Vorzeigehund.
Wir arbeiten daran und es macht Spaß, auch wenn es schon ganz andere Zeiten mit Filou gab.
Liebe Grüße
Steffi
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Huhu,
erstmal gratuliere zu eurem Neuzugang.
Hab eine ungarische Straßenhündin vor 9 Monaten übernommen, und ich kann dir beipflichten, das ist wieder ganz ähnlich wie bei der Welpenerziehung, nur dass der Hund mehr Kraft hat und mehr körperlich darf.Den Namen hab ich Luna beigebracht, indem ich neben ihr Stand, ihre Aufmerksamkeit auf mich gelenkt hab, den Namen genannt habe und ihr ein Leckerlie zugeworfen (die beste Fänderin von Welt
) habe. So hat sie dann ziemlirch schnell gelernt, dass sie gemeint ist bei dem Namen und dass es immer was positives bedeutet.
Bei der Selbstständigkeit hatte ich so meine Probleme und auch immer noch dran zu knabbern.
Hab Luna anfangs aus der Hand gefüttert, um eben zu zeigen, dass ich wichtig für sie bin. Sonst viele Leinenspaziergänge, wo man einiges erleben konnte. Es dauert bei uns schon länger, aber inzwischen hat sie begriffen, dass Frauchen jemand liebes zum Schmusen ist, wo es sich aber auch lohnt zu hören und auch mal vom "über die Wiese rennen" wieder zu kommen.
Ich dene, Anfangs könnte dir da die Schleppe auch helfen.Lass dich also nicht entmutigen, einfach dran bleiben
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