Wieviel Stress bringt Hundehaltung mit sich?

  • Der Janosch ist aus dem Tierschutz und war ca. 1 Jahr (viell etwas älter :ka: ). Der ist ein total lieber, ruhiger und freundlicher Hund sagten sie uns. Das ist er auch. Aber er jagt!!! Hat er nicht von Anfang an getan, erst als er sich schön eingewöhnt hatte. Also so genau können die einem das nicht sagen. Der Janosch hatte auf der Casa sicher keine Möglichkeit zu jagen. Und wenn er spazieren geführt wurde, bestand dort ja sicher Leinenpflicht. Grundsätzlich trottelt er auch schön nebenher. Aber wehe das Reh oder der Hase kommen!!! :mg:
    Hierfür bekommst Du keine Garantie!!!
    Unsere Shiva hat die Postbotin schon gebissen, auch hier müssen wir sehr aufpassen. Die hat ein Megaproblem mit Fremden.
    Also genau sagen kann Dir das keiner. Und bei einem Hund mit unbekannter Vorgeschichte, schon gar nicht.
    Hundeschule in JEDEM FALL! Aber wirklich eine Gute!!! Wir sind mit Shiva in einem Verein gewesen und das war nicht gut. Die Methoden dort waren total veraltet und sehr fragwürdig. Aber als blutiger Anfänger habe ich denen viel zu sehr vertraut. Viel lesen und informieren. ;)
    Ich kann jetzt auch nicht sagen, dass die Hunde so nebenher laufen. Das wäre gelogen. Die bekommen schon ganz schön viel Zeit am Tag zugesprochen. Mir macht es aber Spaß.
    Den super entspannten Spaziergang haben wir auch nicht. Also nix mit Friede, Freude, Eierkuchen. Trotzdem würde ich die Beiden nie mehr hergeben. Und sogar mein Mann, der nie Hunde wollte, sagte kürzlich zu mir: "Das werden ja wahrscheinlich nicht unsere letzten Hunde sein!"

  • Ich verlange gar keine Garantie. Hunde sind keine Roboter. Es wäre für mich aber schon kompliziert wenn ich von Wauz nicht mal verlangen könnte, dass er eine halbe Stunde in seinem Korb liegt und friedlich vor sich hin grunzt damit ich meine Wäsche in die Maschine packen kann oder Essen kochen kann. Wenn es wirklich so wäre, dass Hunde 24 Stunden/1.440 Minuten am Tag Programm und Beschäftigung haben müssen, dann passen wir nicht zu einem Hund. 2-3 Stunden am Tag laufen - kein Problem. Abends mit dem Hund spielen, Trainieren und Gehorsamkeitsübungen machen - auch kein Problem. Ihn abgöttisch lieben und tüddeln - absolut gar kein Problem.


    Bin schon dabei mich schlau zu lesen. Habe auch noch viel Zeit zu lernen.

  • Der "Durchschnittshund", der kein Welpe ist und auch sonst keine irgendwie gearteten "Baustellen" hat, braucht auch keine permanente Dauerbespaßung!!!
    Ich habe zwei Hunde. Ich geh mit ihnen ungefähr zweieinhalb Stunden über den Tag verteilt spazieren und powere sie dabei aus (mal ne Runde am Fahrrad, Apportierübungen, etwas den Grundgehorsam auffrischen etc.). In der Wohnung passiert bei uns eigentlich gar nix. Manchmal spielen sie in der Wohnung ein bisschen zusammen...aber ansonsten gibts da kaum Aktivitäten. Alleine bleiben können sie auch problemlos...6-8 Stunden ist absolut kein Thema!
    Ich würd mal einfach schätzen, dass ich am Tag ungefähr 3 Stunden Zeit MIT und FÜR die Hunde opfere...ansonsten führe ich aber auch noch ein Leben neben den Hunden... :D

  • Zitat


    Ich würd mal einfach schätzen, dass ich am Tag ungefähr 3 Stunden Zeit MIT und FÜR die Hunde opfere...ansonsten führe ich aber auch noch ein Leben neben den Hunden... :D


    Genau, dem Wautz geht es gut, aber wir haben immernoch unser Leben. Und manchmal muss er halt 4h am Abend zu Hause bleiben weil wir weg gehen - ohne ihn. (der pennt ja eh)


    Klabauter, ich bin sicher ihr findet den richtigen Hund für euch! Falls ihr euch schon mit den Eigenschaften der diversen Rassen auseinandergesetzt habt und einige Favoriten habt: bei den Rasseverbänden kann man auch anfragen für etwas ältere Hunde. Es kommt immer wieder mal vor dass ein älterer Hund ein neues Zuhause sucht.

  • Hallo!


    Ich habe einen spanischen Straßenhund (Foxterrier) aus Spanien. Sie ist das liebste und unkomplizierteste Tier, das man sich vorstellen kann. Ich nehme sie ÜBERALL mit, denn sie ist immer ruhig. Ich laste sie zwar sehr gut aus, allerdings hat sie gerade 4 Wochen Zwangsruhe und wir machen viel weniger als sonst und sie ist immer noch brav.


    Manchmal sagt man ja auch, dass die Spanier oft ruhig sind, da sie schon so viel mitgemacht haben.


    -Meine Hündin und ich liegen gerne mal bis 12 Uhr im Bett und bewegen uns um 13 Uhr zum ersten Gassigang. Sie ist eine echte Langschläferin.


    -Sie bellt NIE, ausser es läuft der gehasste Nachbarboxer am Fenster vorbei, dann wird geknurrt.


    -Sie liegt gerne stundenlang im Körbchen und knabbert Knochen.


    -Sie setzt einmal, bis maximal zweimal am Tag einen Haufen. Abends gehen wir auch nur nochmal pinkeln (also nicht Gassi).


    -Wenn es mir nicht gut geht oder ich mal wirklich keine Zeit habe, ist sie mir nicht böse, sie döst dann eben den ganzen Tag.


    ABER: Normalerweise sind wir 2x/Woche in der Hundeschule. Machen Schutzdienst, Unterordnung und Apportieren. Wenn das Wetter kühler ist gehen wir jeden 2./3. Tag Bikejöring (Zughundesport). Wir üben 1-2mal pro Woche Unterordnung beim Spaziergang. Wir treffen uns meistens 1x/Woche mit mindestens einem ihrer dicken Hundekumpels zu einer Riesenrunde. Wir gehen mind. 1x/Woche normal Radfahren. Wir laufen normalerweise jeden Nachmittag mindestens eine volle Stunde Gassi. Im Laufschritt ;) Und 2x/Woche kommt sie mit zum Pferd.


    GLG
    Nikki

  • Ich bespaße die Hunde auch nicht permanent. Vormittags arbeite ich 3 Std. da sind sie immer alleine! Davor gehen wir ca. 45 Min. spazieren und 15 Min. im Garten spielen. Dann ist Pause bis ich wieder komme. Selbst dann gibt es nur kurze Begrüßung und dann muß ich kochen, weil die Jungs bald kommen. Bis ich in der Küche fertig bin und dem Junior bei den Hausaufgaben über die Schulter geschaut habe, ist es oft halb drei oder drei bis die Hundis dann in Garten dürfen. Da kommt es darauf an, wie das Wetter ist. Ist schön und ich bin auch draußen, dürfen sie draußen bleiben. Wird am Zaun rumgekläfft müssen se rein. Hab ich keine Zeit oder Wetter ist schlecht, gibt es dort nur ne kurze Pippi Runde und erst am Abend gehen wir dann ne große Runde. So um 17.30 Uhr rum. Da laufen wir dann aber schon 1 1/2 Std. mit spielen, toben, Gehorsamübungen, Suchspielen und vorallem Antijagdtraining.
    Ab und an, wenn die Zeit knapp ist, muß auch mal ne kleine Runde ausreichen. Ist die Ausnahme - aber kommt durchaus vor.
    Danach gibt es Futter und dann ist Ruhe im Haus.
    Ich habe schließlich noch nen Job, Kinder, Mann, Haushalt und noch andere Hobbys ausser den Hunden. Einmal die Woche ist Hundeschule und ab und an wird geclickert und ein neues Kunststück geübt. Das geht aber eher so nebenbei oder mach ich, wenn das Wetter so raunzig ist, dass sogar die Hunde nur ne kurze Runde anpeilen.
    Meine Freundin sagte mal, ich lebe nicht FÜR den Hund, ich lebe MIT Hund!! Und das sehe ich schon auch so.

  • Hallo Klabauter!


    Ich lebe mit meinen Eltern auch zusammen in einem Zweifamilienhaus. Mein Vater und ich gehen Vollzeit arbeiten und meine Mutter ist Hausfrau.
    Im Dezember ist bei mir ein 8 We alter Welpe eingezogen, und das hat unser aller Leben doch sehr verändert. Ich bin für den Hund die Hauptperson und trage die verantwortung. Meine Mutter kümmert sich, wenn ich arbeiten bin. Das heisst, der Hund ist nicht allein und 1-2 mal geht meine Ma mit ihm Spazieren. Mittlerweile spielt sie auch mal mit ihm und er begleitet sie bei der Gartenarbeit usw. Aber die Erziehung ist meine Sache. Das war allerdings auch von vornerein klar.


    Ich war am anfang echt skeptisch, ob das alles gut geht :D Aber es ist perfekt, fast perfekt. Selten ist der Hund allein, er verbringt einen schönen Vormittag ohne viel Anstrengung bei meiner Mutter und wird am Nachmittag von mir gefordet und ausgelastet. :D

  • Meine Tante hatte hintereinander zwei Irish Setter. Die konnten unterschiedlicher nicht sein. Beim ersten Hund war ich erst 6 Jahre alt, als er als Welpe zu ihnen kam. Dieser Hund war einfach nur ein Traum, schon als Junghund. Lieb, verschmust, keinerlei Jagdtrieb (bei einem reinrassigen Irish Setter! :lol: ), hat sich immer neben den Stall gelegt und die Kaninchen bewacht. Im Prinzip ein großes Kuscheltier. Man vermisse ich diese "Pappnase".
    Der zweite Hund war das extreme Gegenteil vom ersten. Auch als Welpe zu meiner Tante gekommen. Ganz ehrlich? Vor dem Hund hatte ich Angst und da war ich schon 18. Der war von Anfang an ungestühm, nicht zu bremsen und hat geschnappt. Meine Tante war gerade dabei sich selbständig zu machen und hat der Erziehung keine Aufmerksamkeit geschenkt. Das arme Tier musste im Laden den ganzen Tag am Schreibtisch angebunden im Büro herumliegen.
    Machen konnten wir dagegen leider auch nichts, weil sie da schon drei Stunden von uns entfernt gewohnt hat und wir sie nur sporadisch am Wochenende gesehen haben. Mittlerweile haben wir zu ihr auch keinen großen Kontakt mehr.


    Vor ca. 15 Jahren hatten wir auch mal für 10 Monate den Australien Terrier und den Yorki von einer Bekannten in Pflege weil diese für eine Krebsbehandlung ins Krankenhaus musste. Die beiden waren zu dem Zeitpunkt schon steinalt. Der Australien Terrier hatte keine Zähne mehr und war so gut wie blind. Nachts hat er sich immer in mein Zimmer geschlichen und ist in mein Bett gehopst. Meine Mutter hat ihn da immer raus geworfen. Hätte er noch Zähne gehabt, wär das echt gefährlich geworden.
    Als die beiden wieder ausgezogen sind, mussten wir erst einmal den Teppich im Wohn- und Schlafzimmer austauschen, weil sie trotz aller Bemühungen ständig in die Wohnung gek**** und gek**** haben.


    Das sind meine Erfahrungen bisher mit Hunden. Das was am stärksten in Erinnerung geblieben ist, sind aber die Freudensprünge wenn man nach Hause gekommen ist und die großen braunen Augen von Mäxchen (erster Hund der Tante).


    Leider fürchtet mein Paps das sich "unser" Hund in ein Ungetüm wie der zweite Hund meiner Tante entwickeln könnte. Und das kann ich sehr gut verstehen. Vielleicht sollte ich auch erwähnen, dass mein Paps sich selbst nicht viel zutraut, was auch mit seinem Ruhestand zu tun hat. Aber das möchte ich auch so stehen lassen, weil es dann doch zu sehr ins Private geht. Er macht im Umgang mit Tieren vieles schon aus reiner Intuition richtig, kann sich gut einfühlen. Daher trauen WIR ihm das durchaus zu sich tagsüber um den Hund zu kümmern.

  • Wie du schon schreibst, hatte deine Tante bei dem 2. Hund keine Zeit für die Erziehung....


    Nimmt man sich nämlich Zeit dafür (und das müssen sicherlich keine 8 Stunden am Tag sein), dann passiert sowas in der Regel auch nicht.


    Vielleicht könnt ihr schon mal Ausschau nach einer guten Hundeschule bei euch in der Nähe halten und fragen, ob ihr da mal zuschauen dürft?


    Da kann man auch vom Zuschauen eine Menge lernen und dein Papa könnte so ein bisschen das Gefühl dafür bekommen, wie die Erziehung so abläuft...auf was man achten muss usw.
    Dann wird er auch sehen, dass er durchaus noch neben dem Hund Zeit für sich haben wird.

  • So ein Hund hat aber auch in einem kleinen Ladengeschäft nichts zu suchen. Die Entscheidung sich zu diesem Zeitpunkt noch einmal die gleiche Hunderasse anzuschaffen und dann nicht zu wissen wohin mit dem Tier, verstehe ich bis heute nicht. Leider wurde der arme Kerl auch wegen dem Prestige der Rasse gekauft. Auf die Bedürfnisse des Hundes ist nie eingegangen worden.

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