"Pottkieker"- Kochen für Hunde

  • Zitat

    erhöht ihr jetzt im Fellwechsel die Fleischmenge wegen erhöhtem Proteinbedarf?

    Ich nicht. Ashley hat relativ kurzes Fell und verliert eigentlich wenig davon.....und durch den täglichen ( etwas gewichtsmäßig überdosierten ) Knorpelknochen bin ich sowieso schon am Protein-Limit ;)

    Heute war im Napf:
    Rinderleber-Risotto mit Brühe

    Irgendwie mache ich mir momentan einige Gedanken über die zahlreichen Magen-Darm-Geschichten hier....und auch über die vielen gutgemeinten Ratschläge. Ich meine, das ähnelt ja langsam einem Glücksspiel und jedesmal "stirbt" bei einem Rückschlag wieder ein Stück Hoffnung auf Besserung :/

    Wir wissen nicht, warum ein Hund ständig Durchfall hat. Die TÄ wissen es oft auch nicht. Die Diagnostik ist hochkompliziert, da der Dünndarm durch seine anatomische Lage für mikrobiologische Untersuchungen besonders schwer zugänglich ist.....und auch weil die zur Verfügung stehenden Laborparameter keine ausreichende Sicherheit bieten.
    Nicht zu vergessen, daß die ersten Berichte über eine vermutete Dysbiose beim Hund erst um 1980 öffentlich wurden und das die beim Menschen gewonnene Erfahrung weitgehend auf die Tiermedizin übertragen worden ist und daher ist es überhaupt fraglich, inwieweit die Interpretation einer Dysbiose auch auf den Hund zutreffen kann.

    Zweifellos spielen Darmbakterien beim Hund eine Rolle. Aber welche?? Der Magen-Darm-Trakt eines Hundes ist von einer ganz spezifischen Keimflora besiedelt, welche quasi ein symbiotisches Gleichgewicht mit dem "Wirt" sprich dem jeweiligen Hund eingeht.....und diese Eubiose wird schon bei der Geburt festgelegt. So ein Hundedarm muß sich permanent mit Mikroorganismen auseinandersetzen, um sein "Milieu" zu schützen und zu stabilisieren und die diese individuelle physiologische Bakterienflora ist nun mal bei jedem Hund anders.....und was dem einen hilft, tut dem anderen gar nicht gut.
    Wo Licht ist....ist auch Dunkelheit und leider sind auch im Bereich Gastrointestinaltrakt viele Hersteller von Tiernahrung und dubiosen Pülverchen auf den profitablen Sonderzug aufgesprungen. Manches hilft vielleicht dem Hund tatsächlich, aber manches auch nicht.
    Da die TÄ mit Pharmakonzernen zusammenarbeiten, sind Produkte wie Bactisel umd Co. selten "natürlich" und können evtl. zu weiteren funktionellen Störungen führen. Die vielen Naturprodukte auf dem Markt sind kaum überschaubar mit ihren positiven Eigenschaften und auch ziemlich verwirrend(... was den Erfolg der Therapie betrifft)
    Vielleicht ist auch weniger mehr......um ein bakterien-freundliches Darmmilieu zu schaffen ;)

    Irgendwie bin ich grad froh, daß es meinem Hund gut geht........*seufz*

    LG

  • Ich hab irgendwo gelesen dass langhaarige Hunde mit Unterwolle bis 20% mehr Protein benötigen, daher hab ich mir überlegt die nächsten paa Wochen z. B. Schlesinger zuzufüttern.


    Heute Abend im Napf:
    Hafergrütze, Apfelbrei, gedämpfter Gemüsemix und Quark

  • Audrey: Ich weiß inzwischen echt nicht mehr, was ich jetzt füttern bzw. machen soll. Die TÄ riet mir gestern ganz normal zu füttern, wenn Durchfall auftreten sollte, wird Montag nochmal ein Bluttest gemacht, diesmal um speziell die Pankreasfunktion abzuklären.
    Bei der Stuhlausnutzungsprobe war Stärke positiv, was laut Bericht auf einen Amylasemangel hindeuten kann.

    Ich solls nochmal mit dem Bactisel probieren, aber gerade jetzt hat Cala wieder festen Kot und das will ich nicht gefährden...

    Zudem hat Cala ein Ekzem (Hot Spot?) an der Wange und eine andere TÄ meinte heute zu mir, das würde zusammen mit der Bindehautentzündung, dem Gejucke und Geknabbere und der Ohrentzündung auf eine (Futtermittel)allergie hinweisen.
    Ich solle einen Bluttest machen lassen. :roll:

    naja, heute gab es:

    Rinderhack

    Haferschleim

    Blumenkohl/Möhren/Apfelbrei

    Knochenmehl, Rapsöl, Salz

    ....und es wurde gut vertragen! :gut:

  • Zitat

    Zudem hat Cala ein Ekzem (Hot Spot?) an der Wange und eine andere TÄ meinte heute zu mir, das würde zusammen mit der Bindehautentzündung, dem Gejucke und Geknabbere und der Ohrentzündung auf eine (Futtermittel)allergie hinweisen.

    Genau diese Symptome zeigt in der Tat auch mein Hund, wenn er etwas gefressen hat, das er nicht verträgt. Es dauert in der Regel etwa eine Woche, bis sie wieder abklingen.
    Ich habe allerdings nie einen Bluttest machen lassen, sondern durch gezieltes Ausprobieren und Beobachten festgestellt, was er nicht verträgt. (Quasi eine Mini-Ausschlussdiät. :smile: )


    Hier gab es heute:

    mittags: Lammknorpel
    abends: Hühneroberkeulenfleisch mit Haut, Reisflocken, Karotten, Sellerie, Fenchel, Melone.

  • Zitat

    Audrey: Ich weiß inzwischen echt nicht mehr, was ich jetzt füttern bzw. machen soll. Die TÄ riet mir gestern ganz normal zu füttern, wenn Durchfall auftreten sollte, wird Montag nochmal ein Bluttest gemacht, diesmal um speziell die Pankreasfunktion abzuklären.
    Bei der Stuhlausnutzungsprobe war Stärke positiv, was laut Bericht auf einen Amylasemangel hindeuten kann.

    Kathi.....es könnte sein, daß du jetzt wirklich 2 Baustellen hast. Den Amyslase-Mangel bekommt man aber durch eine Ernährungskorrektur in der Regel wieder hin. Bactisel ist ja nur kurzfristig einzusetzen(....also bei und nach einer längeren Durchfallphase). Ich hatte ja vor ca. 2 Jahren ein ganz ähnliches Problem.
    Ich habe speziell bei Ashley die KH etwas zurückgefahren bzw. anders verteilt. Ich habe z.B. auf Nudeln verzichtet und dafür die Schonkostflocken(Lunderland) + Kartoffelflocken/Brei + Reis gefüttert. Ich habe eine zeitlang auf Möhren verzichtet, die bei Ashley ab einer bestimmten Menge zu Durchfall geführt haben. Das Futter wurde püriert und die Zusätze auf einen Mineral-Mix und Bokashi reduziert......über ein Jahr! Du brauchst also Geduld.
    Die andere Baustelle ist um einiges komplizierter und da wirst du wohl um eine Ausschlussdiät nicht herumkommen. Vom Allergie-Bluttest wurde mir ja von den Klinikärzten abgeraten. Die Ergebnisse sind unsicher( Ich hatte aber trotzdem einen Test auf Pollen, Staubmilben und Co. machen lassen ;) )
    Meine TÄ riet mir auf Getreide und Huhn zu verzichten( 6 Wochen lang). Das habe ich getan. Ashley hatte ja seit November 2011 auch so ein juckendes Auge.
    Du kannst(.....wie firli schon erwähnte) es selbst austesten oder dich eben klar an die ärztlichen Vorgaben halten. Es kommt auch immer auf das allergene Potenzial des jeweiligen Hundes an, wie "streng" so eine Diät gemacht werden muß. Manchmal reicht schon ein winziges Protein aus, um heftige Symptome beim Hund aus zu lösen und manchmal ist die Toleranzgrenze weit gesteckt.

    Mach`dir jetzt nicht zu viele Sorgen. Auch wenn sich die eine oder andere Unverträglichkeit zeigt, muß du nicht gleich zur Trofu-Tüte greifen. Diese Testphase ist jetzt etwas anstrengend, aber durchaus futtertechnisch zu schaffen. Es ist wirklich wichtig, den Hund zu beobachten(.....auch die Hinterlassenschaften*feix*) und mach`dir wegen Mangelerscheinungen keinen Kopf. Es gibt genug Alternativen, um einen Hund ausgewogen zu ernähren(....mal abgesehen vom Super-Gau im Fall Henry) ;)

    LG

  • Zitat

    Zudem hat Cala ein Ekzem (Hot Spot?) an der Wange und eine andere TÄ meinte heute zu mir, das würde zusammen mit der Bindehautentzündung, dem Gejucke und Geknabbere und der Ohrentzündung auf eine (Futtermittel)allergie hinweisen.

    Ich weiß das ich oft auf taube Ohren stoße, doch diese Symptome können auch Impfschäden sein und die gibt es häufiger als man denkt und die TÄ sehen "natürlich" keinen Zusammenhang, leider!

    Wünsche euch einen schönen Sonntag !

    LG Sabine

  • Moin,

    heute war im Napf:

    1/2 Hundewurst myBarf( Lamm)
    Kartoffelbrei
    Erbsen/Möhren/Kräuter/ Apfel
    1/2 Hüttenkäse
    1TL Lachsöl

    Nachtisch:
    1 Stck. getr. Rinderlefze


    Ich kann`s nicht lassen und möchte hier auch nochmal auf die aufschlussreichen Hinterlassenschaften unserer Hunde eingehen ;)
    Irgendwie spukt in vielen besorgten Köpfen herum, daß eine feste Kotbeschaffenheit auch gleichzusetzen ist mit optimaler Verdauung, Verwertung und bester Qualität der Zusammensetzung. Gerne wird auf die Trofufütterung verwiesen samt Super-Kotkonsistenz....und beim Kochen würde sich so mancher Output leider nicht zur vollsten Zufriedenheit darstellen.
    Nun wird bei der Trofu-Herstellung aber mächtig getrickst, denn was nicht sein darf(....große weiche Kotmengen *iigitt*), das muß verhindert werden. Also geht ein Auftrag an die Wissenschaft, den Kundenwünschen zu entsprechen und im Rahmen einer aussagekräftigen Studie dafür zu sorgen, daß sich die "Absatzfrequenz" verringert....zum Wohle aller "gebeutelten" Hundehalter.
    Es wird also geforscht, sich bemüht und entwickelt, wie man mittels Fasern o.ä. einen "positiven Einfluss" auf die Verdauung nehmen kann. Das Resultat ist bekannt und berechtigt zu Zusätzen wie Cellulose, Rübenschnitzel und Kleie. Hurra.....der Kot ist fest und alles wird gut!

    Ob`s der Qualität des Futters dient? Wohl kaum. Insofern bin ich mit dem eher "natürlich" anmutenden Haufen meines Hundes durchaus zufrieden :D

    LG

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