bordercollie austausch- border als familienhund?

  • Hey,

    wer von euch hat denn einen bordercollie? laika ist ein border-labrador-berner-mischling, aber irgendwie fehlen die anderen beiden :???: gut, optisch sieht man den labrador ein bisschen. ich hatte nie interesse an der rasse bzw. kam das überhaupt nie für mich infrage, bei laika dachte ich aber "ach...wird schon nicht so durchkommen" ;) denkste! mittlerweile fasziniert sie mich aber immer mehr- wie sie lernt- wow. diese intelligenz. das hat mich echt überzeugt und ich frage mich, warum mir diese rasse vorher nie aufgefallen ist.
    hat jemand einen border als "familienhund" (also ohne schaf-,rinder-,sonstige herde)? wie beschäftigt ihr ihn? klappt das alles gut? ich muss mir erstmal ein buch über border kaufen... damit ich tatsächlich gut informiert bin. anfangs war sie bei uns so lieb und ruhig, so unauffällig, dass ich eher dachte, dass labbi durchkommt....hab mich dann aber ein wenig umgehört und umgeschaut und informiert, wie border so sind, wie sie sich verhalten...das passt alles 1a. glück haben wir wohl in der hinsicht, dass sie anscheinend nichts hüten will (wird sich wohl auch nicht mehr ändern, in dem alter, oder? 8 1/2 monate). jetzt brauche ich mehr infos, rassespezifische infos :)

  • Halli Hallo,

    wir halten unseren Border auch als Familienhund!
    Um ihn ausreichend zu beschäftigen machen wir mit ihm TrickDogging und Agility.
    Sein Hütetrieb zeigte sich in den ersten eineinhalb Jahren indem er Autos und Radfahrern hinterhejagte.
    Doch durch konsequentes Verhalten unsererseits macht er das nicht mehr.
    Ich finde allgemein dass Mäxx nicht besonders "workaholic"-mäßig veranlagt ist.
    Am liebsten ist es ihm, wenn man lange Spaziergänge über Feld und Wiesen macht. =)

    Es kommt also immer drauf an wiiiee stark z.B. der Hütetrieb veranlagt ist und danach sollte man dann entscheiden wie und mit was man den Hund beschäftigt.

    Liebe Grüße!!

  • Hallo,

    wir haben 2 Hütehundmixe, wobei einer ein Borderländer :D ist.

    Die beiden hüten auch nicht, werden aber genügend beschäftigt, wobei die kopfmäßig Auslastung nicht in den Hintergrund rücken sollte.

    Wir machen neben den normalen Spaziergängen oder Joggingtouren Dogdance und Mantrailing.

    Atti, der Borderländer, ist der absolute Dogdancer, während Dago, der Aussie-Mix, denkt "Dogdance ist was für Mädchen :lol: " und das Mantrailen vorzieht.

  • hi,
    irgendwie erkenne ich jetzt nicht, wo sich in deiner Beschreibung der border rauskristallisiert...
    auch Labbis sind sehr intelligente hunde.

    Ich würde auch Obi, Fährten/Suchen, Tricks/Dogdance, evtl. Agi machen. Aber erstmal gucken, wenn er zu sehr aufdreht nur noch die ruhigeren Sachen.

    lg susanne

  • Hi,

    nur so am Rande.... liebe Border Collies über alles.

    Wenn man aber grundsätzlich über einen Hund nachdenkt, sollte der BC nicht bei FAMILIENHUND auftauchen. BITTE NICHT.

    SIcher gibt es Exemplare, da ist alles OK, aber das muss eben nicht sein.

    Diese Familiehund Diskussionen führen leider viel zu häufig dazu, dass sich viele Menschen bestätigt fühlen, dann doch unüberlegt einen BC zu nehmen !!!

    Natürlich ist mein Border Mädel auch ein "Familienhund" ABER sie wurde gezielt angeschafft und ausgesucht nach ihren Anlagen, weil ich Schafe habe. Auch wenn es bei mir, wie bie vielen anderen auch, nur ein liebgewonnenes Hobby ist.

    Liebe Grüße
    Alexandra

    PS: Agility etc. alles schön und gut aber BITTE alles in Massen und nicht tausend Dinge gleichzeitig !!! Besonders BC neigen, dann extrem aufzudrehen !!!

  • Wir hatten ja bis vor vier Wochen einen Border Collie, einen reinrassigen, als Familienhund. Er taugte wohl nicht zum Hüten, ich kenn mich da nicht so aus, aber das wussten die Züchter schon, als er 12 Wochen alt war, und sie meinten, dieses spezielle Exemplar würde ein toller Familienhund.

    Ist er dann auch geworden, wir hatten 3 1/2 Jahre lang große Freude an ihm. So im Nachhinein muss ich aber sagen, ich glaube, er würde vielleicht noch leben, wenn er "artgerechter" hätte leben können. Sein Tageshighlight waren halt die Spaziergänge, bei denen er dann aufdrehte und rannte und rannte und rannte... und das Rennen wurde ihm dann ja zum Verhängnis.
    Vielleicht wäre er nicht so versessen aufs Rennen gewesen, wenn er einen richtigen "Job" gehabt hätte und irgendwas hätte hüten können.

    Egal, wie dem auch sei, wir hatten ihn alle sehr, sehr lieb, er war eine Seele, wirklich wie ein Engel, hat nie gebellt, nie geknurrt, war gutmütig allen gegenüber, Menschen und Hunden, hat immer alles mit sich machen lassen...

    Aber ich glaube, er war wirklich ziemlich aus der Art geschlagen, wie die Züchter schon am Anfang meinten. Generell würde ich niemandem raten, sich einen BC oder einen BC-Mix als Familienhund zu holen.

    Als wir uns im Tierheim nach einem neuen Hund umsahen, saß da ein BC-Mix-Mädchen. Bildhübsch, aber total "kaputt". Wurde schon zweimal nach Vermittlungen wieder zurückgebracht und macht jetzt einen ziemlich ver- und gestörten Eindruck, wird auch schon mal aggressiv gegen Menschen. Ganz entsetzlich, sowas kommt dann mitunter raus... diesen Hund sollte man mal allen zeigen, die sich BCs oder BC-Mixe nur der Optik wegen halten wollen.

    Wir wollten auch nach unserem "Glücksgriff" keinen BC mehr haben, hatten uns den Hund eh nicht der Rasse wegen ausgesucht, auch wenn wir uns einig sind, dass es die schönsten Hunde der Welt sind und dass wir stolz sind, mal einen in unserer Familie gehabt zu haben.

  • Zitat

    Wir hatten ja bis vor vier Wochen einen Border Collie, einen reinrassigen, als Familienhund. Er taugte wohl nicht zum Hüten, ich kenn mich da nicht so aus, aber das wussten die Züchter schon, als er 12 Wochen alt war, und sie meinten, dieses spezielle Exemplar würde ein toller Familienhund.

    Oh! Hellseher!
    Man sieht keinem Welpen an, wozu er mal "taugt" oder nicht. Ich würde mal meinen, daß diente vielleicht als Verkaufsargument- seis drum.
    Blueberry, sorry, kenn grad Deine Geschichte nicht, aber was wurde denn dem Bordertier am Rennen zum Verhängnis?

    Ein gut gezogener Border, also einer, der arbeiten soll und darauf selektiert wurde, taugt keinesfalls als nur Familienhund. Schlimme Beispiele gibts da genug. Bällchenjunkie, Joggerjäger, Autoausbremser, Hackenbeisser.... die Liste ist lang.
    Wer kann, lässt am besten die Finger vom Border und Bordermix, wenn er ihn nicht fürs Vieh haben will. Ist der Hund aber bereits im Haus, dann schaut man, daß man ihn nicht so jeckig macht mit Agility und Co. Bälle ganz weg, Schwachsinn wie Treibball bitte auch nicht. Spaziergänge und bitte slow down nicht vergessen. Eine Mär ist, daß der Border ständig Action braucht- das Gegenteil ist der Fall.
    Will der Hund arbeiten (das merkt man dann schon), Möglichkeiten für eine sinnige Beschäftigung suchen. Dabei bitte an Leute wenden, die Ahnung haben (Seite der abcdev Arbeitsgemeinschaft Border Collie Deutschland ev). Bitte keine "Hundeschule" mit der Trendrichtung "Hüten" aufsuchen- tut meist dem Vieh nicht so gut....auch dem Hund nicht und schon gleich nicht dem Geldbeutel.

    Ich wünsch Euch einen Hund ohne fehlgelenkten Hütetrieb, die Mischung ist brisant genug....

    Achso, nochwas: 8 1/2 Monate ist noch kein Alter um zu erkennen, was Euer Hundele noch ausm Hut zaubert ;) Geht ruhig mit ihm um und lasst alles weg, was ihn unnötig hochpusht. So könnts klappen mit Familienhund.

    LG Sanny

  • wuah, mach mir keine angst. im moment macht sie sich prima, hat gute und schlechte tage, vermehrt gute, ist sehr ruhig im haus. warum findest du die mischung brisant? berner und labbi sind doch relativ unkompliziert.

  • Hallo

    Ich habe auch einen Bordermix. Bei mir haben wie bei dir noch ein Berner und dann noch ein Goldie und ein Bergamasker mitgemischt. Der Border drückt aber stark durch.
    Luna ist jetzt 1,5 Jahre alt und diese Zeit bis Heute hatte es wirklich in sich. Inzwischen ist sie :gott: mach dass es so bleibt, sehr ausgeglichen und ruhig und wir kommen richtig gut klar zusammen. Sie ist ein toller Hund und ich würde sie niemals hergeben, aber sie hat mich schon viel Nerven gekostet.
    Nicht in dem Sinne von Dinge zerstören oder Essen klauen oder was da manchmal noch so kommt. Ihr Dickschädel, ihre Hypersensibilität, ihr Arbeitswille, ihr eigenständiges Denken und Hinterfragen, das macht es ab und an etwas anspruchsvoll. Wir haben eine tolle Bindung, ich halte sie für sehr stark und tief. Sie ist aber von der Art her völlig anders als bei manchen Goldie oder Schäferbesitzern die ich kenne. Ich habe den Eindruck, sie will einen Sinn in der Sche sehen, die sie tut, sonst zeigt sie mir den Finger.
    Dass es Heute so ist, wie es ist (das kann sich ja wieder ändern, da kommt sicher noch einiges), schreibe ich (neben dem Erwachsenwerden) dem zu, dass sie von Anfang an eine Aufgabe bekommen hat, die sie im Kopf forderte. Das ist ihr "Job". Sie weiss, das kommt regelmässig auf sie zu. Wenns fehlt, dann wird sie mühsam. Wir machen seit der 17. Woche Trümmerarbeit. Sie liebt das. Und wir machen eigentlich fast nur das. Ausser BH Vorbereitung und Spielen. Aber wir machen immer ungefähr das selbe. Feste Strukturen. Das wurde uns geraten und ich habe gemerkt, dass sie das viel ausgeglichener macht und sie Abwechslung nicht so verträgt. Wir haben bis vor Kurzem nie einen Stock geworfen, einen Ball oder ein Frisbee. Jetzt, wo es nicht mehr nur ein unkontrolliertes Hinterherhetzen ist, darf sie auch mal dem Kong nachrennen. In der HuSchu war ich die böse, weil ich meinen Hund nicht mithelfen liess, als sie Treibball spielen wollten. Wir machen Zerrspiele, aber immer nur solange, wie ich ihr das Ding auf ein Wort wieder wegnehmen kann. Sobald sie aufdreht ist Schluss. Eine Weile gab es nicht mal Zerrspiele, weil sie zu schnappen anfing. Wir machen viele Suchspiele, Parcours (da muss sie den Kopf einschalten und nicht einfach lospreschen). Alles was wir machen, machen wir langsam. Klar darf sie auch rennen und wir toben, aber wenn wir etwas lernen, dann langsam. Bsp. Fuss laufen. Wenn ich das so sportlich mache, wie man sollte, dann springt sie mich irgendwann an, weil sie so hochtreibt. Also langsam. Bis sie begriffen hat worum es eigentlich geht. Dann gehts auch schneller. Klingt alles für manche wohl etwas böse, ist es aber nicht. Sie ist glücklich mit dieser Art Beschäftigung.
    Wir mussten sie schon als Welpe Ruhe lernen. Alleine hat sie nicht ruhe gegeben. Die wurde verordnet. Sie musste nicht lernen Gassi zu gehen, sie musste lernen wieder nachhause zu kommen und zu schlafen. Das war unsere wichtigste Lektion. Ruhe lernen.
    Auch mir wurde schon oft gesagt, die Mischung ist brisant. Ist sie.
    Die unterschiedlichen Rassen die in dem Hund vertreten sind, mit den unterschiedlichen Eigenschaften und Charaktermerkmalen beissen sich manchmal. Das führt dazu, dass sie nicht weiss ob nun hü oder hott. Der Border will den Kurier, der in den Garten trampelt begrüssen und hält von wachen nicht viel, der Berner und der Bergamasker halten das für eine schlechte Idee.
    Was den Hütetrieb angeht, der ist sicherlich da, obwohl man das ohne Vieh wohl schwer sagen kann. Ich kenne auch Nichthütehunde, sie Radfahrern hinterher rennen...
    Ich glaube, den Hütetrieb zu erkennen (obwohl ich keine Ahnung habe) wenn wir zB mit Kindern unterwegs sind, oder mehrere Menschen, die sich in Gruppen voneinander lösen. Beim Wandern oder Schneehuhlaufen. Dann ist sie immer unterwegs von ganz hinten nach ganz vorne und wenn ein Kind zu weit weggeht, rennt sie einen Bogen drumrum und zieht den enger... Das ist das einzige Anzeichen. Aber das ist meiner Meinung nach schwer zu erkennen. Ich meine, wie sieht es aus, wenn ein Hund Blätter hütet? Meine Katze hütet Blätter, oder spielt damit? Oder jagd sie? Wenn man da wohl sicher sein will, kommt man denke ich um einen Fachmann und Vieh nicht herum. Ob du dich da mit 8 Monaten, noch nicht ausgereift auf einen fehlenden Hütetrieb verlassen kannst, wage ich zu bezweifeln.
    Ich kann Luna leider keine Schafe bieten. Vielleicht ist das aber auch besser so. Denn der Konflikt zwischen den Rassen könnte sie vielleicht mehr verwirren als ihr nutzen.

    Ganz zum Abschluss muss ich sagen, wer einen reinen Familienhund will dem Gassi gehen genügen soll, der sollte sich keinen Border oder eine Mix davon anschaffen. Klar kann man Glück haben und der Berner hat die Hosen an, aber wer weiss das schon mit 8 Wochen?
    Ich habe mich durch Luna von Hütehunden begeistern lassen, wenn es denn mal ein reiner Border sein sollte, werden ich gut darüber schlafen und mir vorher einen Stall bauen um die Schafe unterzubringen.

    So wurde mal wieder, wie ich eben bin, etwas länger :D

    Zeig doch mal ein Foto, würde mich interessieren wie dein Hundi so ausschaut, ist ja einiges ähnlich wie bei meiner.

  • ich habe hier auch einen Boder Labbi sitzen, udn ich würde sagen, manchmal ist es echt nicht ganz einfach ;) Bestes Beispiel: das Temperament vom Labrador, was Freude angeht, und die Ausdauer vom Border Collie :D
    Na ja, ich denke es kommt ganz auf den Hund drauf an, aber zu sagen, dass ein Welpe nie besonders Border Collie-haft sein wird, finde ich auch sehr, sehr utopisch :???:
    Die Besitzer der Mutter meiner Nuss hatten eigene Schafe, und diese waren ihre Aufgabe. Zoe kannte die Schafe auch schon von klein auf. Ich denke, sie hätte sehr viel Spaß daran, es ihrer Mutter gleich zu tun, aber sie hätte nie das Selbstnewusstsein, und das komplette instinktive Know-How es wirklich zu können.
    Was sie stattdessen liebt ist Fährten lesen etc - apportieren, bzw tragen *hust*. Das sind zumindest die Dinge, die sich auch machen lassen. Ich finde es ziemlich Schade bei ihr: sie ist so leicht zu lenken, so lerngierig, Schade, dass wir's nicht hinbekommen, etwas ganzes daraus zu machen - aber vielleicht kommt das noch :smile:

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