Was macht euer Hund, wenn ihr ihm nichts zu tun gebt?

  • Wir haben auch nicht immer Programm beim Gassigehen, manchmal machen wir so ein paar Übungen wie ranrufen, absitzen, Stöckchen holen und vor mir ablegen, apportieren.
    Macht uns beiden Spaß, aber funktioniert auch am besten wenn wir alleine unterwegs sind.

  • Oh je, ich werde gerade richtig neidisch auf all die fiependen, sitzenden, seufzenden oder herumschnüffelnden Hunde.
    Meine würden jagen gehen. Punkt.
    Nellie allein würde in 100 bis 500 Metern stöbernd kreisen und käme ungefähr jede Minute zurück, um mir atemlos mitzuteilen, ob sie was gefunden hat oder nicht.
    Kira würde sich ein paar Mal ungläubig umschauen - achtet sie WIRKLICH nicht auf mich?! Und dann aber hallo, auf und davon, Richtung nächstliegendes Wäldchen, um für mindestens eine halbe Stunde verschwunden zu sein.
    Beide zusammen? Das mag ich mir jetzt lieber nicht genauer vorstellen; das erste und letzte Mal endete nach fünf Stunden Abwesenheit mit einem angefahrenen und traumatisierten Nellchen und nach sieben Stunden mit einer absolut glücklichen, ausgelasteten und entspannten Kira. (Da habe ich natürlich nicht gequatscht, sondern ließ die Hunde aus dem Auto und übersah die Rehe, die genau in dem Moment den Weg kreuzten).


    NIE WIEDER! :shocked:


    Liebe GRüße,
    Anja

  • Zitat

    Stellt euch vor, ihr steht irgendwo in der Walapampa auf einer Wiese und quatscht mit einer Freundin.


    Was würden eure Hunde tun, wenn ihr sie nicht an der Leine habt und auch kein Kommando gebt?


    Also, Bobby würde die Gegend abschnuffeln und sich dann irgendwann strategisch günstig vor mich setzen und seinen Job machen. Also die Gegend im Auge behalten, ob wer Fremdes kommt.


    Teak und Chill würden sich hinlegen.


    Cooma - okay, mit sieben Monaten, würde sie ersteinmal alles Erkunden, rumalbern, versuchen Mama zum Spiel zu bekommen, Mist fressen, Jagen gehen, buddeln, sich wälzen usw. usw...


    Zeus würde warten, aber ungern und total gestresst.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Super, so viele Beiträge! :gut:


    Und wow, ich bin echt beeindruckt, wieviele Hunde hier ihren Hundehalter nicht verlassen auch wenn ihnen langweilig ist.


    Viele Hunde scheinen ja auch gar keine Möglichkeit zu sehen sich ohne ihren Hundehalter zu beschäftigen.


    Woran meint ihr liegt das?
    Habt ihr da lange und intensiv dran gearbeitet?
    Oder war das einfach schon immer so?


    Und auch an die, deren Hunde sich selbst genug sind.
    Was meint ihr woran das liegt?
    Und war das auch schon immer so oder gab es einen bestimmten Auslöser?

  • (Ohne jetzt alles gelesen zu haben)


    Sich hinsetzen, dann sich hinlegen.
    Wenns regnet evtl. Schutz suchen.
    Wird ein anderer Hund zu aufdringlich dann weglaufen (im Kreis, bloß nicht zu weit weg vom Frauchen) und an mir hochspringen ("beschütz mich").


    Wenns wirklich sehr interessant riecht schnüffeln gehen - aber blooooooooooß nicht zu weit, also so 5 Meter ist absolte Schmerzgrenze!!! (aus Hundesicht...) :lol:


  • Naja Numa schnüffel und läuft einfach gerne in der Gegend rum. Und wenn sie das ungestört tun kann, das ist sie glücklich.

    Zitat


    Habt ihr da lange und intensiv dran gearbeitet?


    Ich habe lange und intensiv an mir gearbeitet meine Angst zu verlieren, dass der Hund wegläuft. Seitdem ich Numas Radius akzeptiert habe (ca 50 m) und weiß, dass ein Pfiff von mir genügt und sie steht wie eine Eins bei mir, mache ich mir keine Gedanken mehr.

    Zitat


    Oder war das einfach schon immer so?


    Ja, Numa war schon seit sie ein Welpe ist so. Auch diesen großen Radius hatte sie wenlpenuntyisch schon von klein auf.

    Zitat


    Und auch an die, deren Hunde sich selbst genug sind.
    Was meint ihr woran das liegt?


    Ich glaube es liegt weniger daran, ob der Hund sich selbst genug ist, sondern was er am liebsten tut. In meinem Fall schnüffeln in deinem Fall jagen. Von daher sind sich die Hunde alle ähnlich. Sie tun das woraus sie lust haben...

    Zitat


    Und war das auch schon immer so oder gab es einen bestimmten Auslöser?


    Mein Hund tut immer das worauf er Lust hat. Und das was ich möchte tut sie nur, wenn sie einen Vorteil darausziehen kann :D

  • Erstmal wird dumm geguckt.
    Quebec setzt sich sofort neben mich.
    Idefix hält sich schnüffelnd und pinkelnd in der Nähe auf,
    Arthos stubst mich an, los komm weiter gehen. Wenn ich nicht reagiere wird tief geseufzt, sich ein strategisch wichtiger Platz gesucht, hingesetzt und die Gegend im Auge behalten.


    Wenn das Gespräch beendet ist, werde ich zur Saukuhle gehen, Woodypfui da raus rufen und mich wahnsinnig ärgern, daß ich ihn nicht angeleint habe.


    Spaziergang ist Spaziergang, Rückruf passiert automatisch oft genug, wenn sich kleine, ängstliche oder Lieblingsfeinde nähern. Mehr wird nicht gemacht.


    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Zitat


    Viele Hunde scheinen ja auch gar keine Möglichkeit zu sehen sich ohne ihren Hundehalter zu beschäftigen.


    Woran meint ihr liegt das?
    Habt ihr da lange und intensiv dran gearbeitet?
    Oder war das einfach schon immer so?


    Also, bei Skadi war es schon immer so, dass sie sich nicht weit von mir entfernte. Bei ihr hab ich einfach unheimliches Glück gehabt, das sie weder jagt (da können sogar Rehe in 30 Metern Entfernung vor uns übern Waldweg hüpfen, da kommt höchstens ein interessierter Blick) noch verfressen ist. Also gibt es gar keinen Grund für Sakdi sich zu entfernen. Vielleicht kommt da aber auch der Wachtrieb des Hofhund durch...
    Bei meinen anderen beiden wäre das so sicher nicht gegenagen.
    Die alte Lotte hatte recht ausgeprägten Jagdtrieb (allerdings nur Sichtjäger), und man musste immer die Augen offen halten, damit man Wild vor ihr gesehen hat. Dann konnte man sie auch noch abrufen.
    Liese war einfach nur völlig verfressen... wenn man Pech hatte, war die auch mal aus der Tür und dann ne Stunde in der Nachbarschaft unterwegs. Wäre in einer "Gassi-Stehen-Runde" sich nichts anderes gewesen. :roll:

  • Zitat

    Ich glaube es liegt weniger daran, ob der Hund sich selbst genug ist, sondern was er am liebsten tut. In meinem Fall schnüffeln in deinem Fall jagen. Von daher sind sich die Hunde alle ähnlich. Sie tun das woraus sie lust haben...


    Naja, er würde nicht nur "im Feld" verschwinden um zu jagen, sondern auch im Ort, da geht er allerdings dann nicht jagen, sondern einfach nur seinen "Kontrollgang" durchs Dorf.
    Tatsache ist, dass es ihm absolut egal dabei ist, wo ich bin. Er verlässt sich darauf, dass er mich oder eben unseren Hof schon wieder findet.


    Ich denke schon, dass es auch bei der Auslebung der hündischen Gelüste :hust: einen Unterschied macht, ob der Hund diese eben nur in erreichbarer Nähe des Hundehalters ausführt oder ob er dafür auch in Kauf nimmt, sich sehr weit vom Hundehalter zu entfernen (auch aus der Rufweite).


    Es gibt hier ja sogar auch Hunde, denen eben in diesem Umkreis (gleich,oder nach einiger Zeit) langweilig wird und die sich deswegen einfach hinlegen, anstatt ihren Umkreis zu vergrößern.


    Ist Sascha an der 20m Schleppe, dann legt er sich auch irgendwann einfach hin, wenn er aber frei ist, dann sucht er sich eben Beschäftigung und die findet nicht nur im Umkreis von 100m um mich herum statt ;)

  • Hey....


    also Bowie würde etwas schnüffel, markieren, sich mal hinlegen oder buddeln....
    Diego ist da eher gelassen, er schnüffelt erst mal und legt oder setzt sich irgendwann hin....


    Oder sie spielen einfach miteinander....

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