Rally Obedience

Zitat von Hasel

Aber wenn ich sie jetzt an der Leine zum nächsten Ziel ziehen müsste aber dann die volle Aufmerksamkeit wieder da ist, gibt es da Punktabzug oder n.b.?

Dass jemand seinen Hund an der Leine weiterzieht, habe ich auf Turnieren noch nicht gesehen. Ich kann mich auch nicht erinnern, es im Richterleitfaden/PO (oder wie das Ding heißt, wo solche Sachen drinstehen) gelesen zu haben.

Aber: Du darfst den Hund nicht mal anfassen. Nicht mal freundlich oder in Gedanken. An der Leine weiterziehen ist also sicher keine gute Idee. Ich bin nicht sicher, ob das nicht sogar schon in Richtung dis gewertet würde.

Ich denke das gibt eine Verwarnung und wenn du es dann nicht direkt einstellst ein nb. Ist aber Richterermessen. Aber RO-Richter sind da sehr streng, bewusstes ziehen an der Leine wird garnicht gern gesehen.

Übrigens darf man in den Senioren streicheln, zumindest steht es so im Regelwerk.

Zitat von Chocoaussie

Übrigens darf man in den Senioren streicheln, zumindest steht es so im Regelwerk.

Ja, Senioren darf man auch überall mit Leckerchen bestätigen, so lange es den Fluß nicht stört. Irgendwie so steht das da.

In den anderen Klassen darf man, meine ich, auch kurz streicheln, wenn es eben eine Belohnung ist. Aber das ist weder in einer Übung, noch während des Fußgehens.

Belohnungen dürfen in allen Klassen NACH jeder stationären Übung erfolgen. Also darf man da dann auch streicheln.
Den Hund zur nächsten Übung ziehen wird bei fast allen Richtern die ich kenne zur dis führen. Ich würde es also lieber mit einer bestimmten Ansprache versuchen.

Zitat von Hasel

Aber wenn ich sie jetzt an der Leine zum nächsten Ziel ziehen müsste aber dann die volle Aufmerksamkeit wieder da ist, gibt es da Punktabzug oder n.b.?

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass ein "an der Leine zur nächsten Übung zerren" als ein schwerwiegendes körperliches Einwirken auf den Hund gewertet wird, was zu einem dis führen würde. Davon abgesehen, hat der Hund doch dadurch doch auch keine Möglichkeit etwas zu lernen. Ich würde eher versuchen die Aufmerksamkeit wieder auf mich zu lenken (imn Optimalfall halt nur mit einem "schau" Kommando oder irgendwelchen Quitschgeräuschen oder sonstwas) Wenn das nicht ausreicht, würde ich da auch eher noch ein Leckerlie oder Spielzeug auspacken und damit ein nb einsacken, aber man hat dann die Möglichkeit diese Situation noch positiv zu beenden, vielleicht noch 2,3 kleine Übungen gemeinsam zu machen und das Turnier eben als Training unter Ablenkung zu sehen

Ich würde auch nicht weiterziehen. Schon weil der Hund das Turnier dann negativ verknüpft und mal komplett abgesehen von den Richtermeinungen. Dann wirklich lieber locken, motivieren und mit Leckerli zu einem zurück holen und zur Not noch 1 oder 2 Übungen, damit es einen positiven Abschluss gibt.
Ich hatte das bei unserem Fun-Turnier. Bis zur Hälfte des Parcours lief es super. Dann hat Beo Kinder gehört und es war vorbei. Hab den Rest dann durchgehend mit Leckerli wie beim Training gemacht.
Für uns war es einfach ein super Training.

Dabei kann Beo super konzentriert sein. Das war vor unserem Fun-Turnier zum aufwärmen.

Zum Thema fokussiertes Arbeiten bei leicht ablenkbaren Hunden, ich lese gerade das Buch "Stressfrei über alle Hürden" und habe heute morgen genau zu dem Thema eine Passage gelesen, vielleicht hilft es ja jemandem.

Die Autorin übt fokussiertes Arbeiten mit dem "Mach mal Pause"-Spiel. Man beginnt in einer Umgebung, die sehr reizarm ist, wie beispielsweise das eigene Haus. Man macht ca. 5-10 Sekunden eine super tolle Übung, die der Hund bereits beherrscht, dabei ist die Belohnungsquote sehr hoch, nach Beendigung der Übung, gibt man dem Hund ein "Pause"-Signal (hier soll zwischen Pause und "Training-kompleet-beendet"-Signal unterschieden werden) und setzt sich auf einen Stuhl und der Hund darf sich selbst beschäftigen. Nach einer Minute holt man den Hund zu sich und macht die gleiche Übung noch mal. Sollte der Hund in der Pausezeit von sich aus Kontakt mit dem Halter aufnehmen, beginnt man sofort die spannenden Übung wieder für 5-10 Sekunden zu machen und macht anschließend Pause und setzt sich auf den Stuhl (oder zeigt ein anderes immer gleiches Verhalten, was dem Hund sagt, dass Pause angesagt ist). Ziel ist es, dass die Hunde arbeiten wollen und die Pause von sich aus beenden wollen und das einfordern. Für stark ablenkbare Hunde reichen 3 Einheiten am Anfang und wichtig ist es, dass die Pause immer eingeleitet wird, bevor der Hund von selbst mit der Aufmerksamkeit abschweift. Die Trainingseinheiten können dann Stück für Stück verlängert werden und die Ablenkung in der Umgebung soll Stück für Stück erhöht werden. So soll man bei jedem Training vorgehen. der Hund soll derjenige werden, der zur Arbeit auffordert und das soll belohnt werden. Der Hund der Autorin konnte sich nur wenige Minuten am Stück konzentrieren, mittlerweile kann er dank diesem Vorgehen 1 Stunde am Stück fokussiert beim Agility-Training arbeiten.

So, ich schau mich jetzt mal wieder nach einem Verein um. Hab ja zuletzt nur Mantrailing gemacht, aber das liegt nur Jaffa, daher hab ich es mit Bjarki gelassen. Würde aber gerne mit ihm weiter RO und Agi machen, am liebsten beides in einem Verein. Vom ersten hab ich schon ne Absage, sind beide Gruppen voll, sie hat mich auf zwei andere verwiesen, der eine für RO, der andere für Aig. Wie gesagt, lieber wäre mir alles unter einem Dach. Werde mich mal weiter umschauen.

@Lagurus
Dies habe ich auch früher probiert. Auf der Seite von Imke Niewöhner stand geschrieben: übung-Pause-Übung-Pause-Übung-Ende.
Kurze Einheiten (ca. 20-30 sek) und dann 1-2 Minuten Pause.
Resultat bei meinem Hund: nach den Einheiten hat sie sich irgendwo hingelegt und als ich das Training wieder beginnen wollte sah sie mich nach dem Motto an "wie jetzt trainieren? Das habe wir doch gerade gemacht." Und es war total schwer sie wieder zu motivieren um mitzumachen. Auch wenn die Bohlung nach der vorrigen Einheit sehr hochwertig war.

Klappt das bei euch?