SPRECHEN oder Kasernenhof BEFEHLE / KOMMANDO geben .....

  • Dummerweise neige ich dazu laut zu werden, wenn ich gestresst bin und ungeduldig werde.

    Aber immerhin weiß ich, dass das einer meiner größten Fehler ist :lol:

    Und Einsicht ist ja bekanntlich der erste Schritt zur Besserung.

    Die besten Erfahrungen mache ich tatsächlich auch mit ruhigen kurzen und klaren Kommandos.
    Auch nenne ich eigentlich immer zuerst den Namen des Hundes, da Sascha sonst häufig Probleme damit hat das Kommando richtig zuzuordnen. Ebenso hat Sascha Probleme damit sich zu konzentrieren, wenn von überall herum gequatscht wird. Ein klares und ruhiges "Sascha Sitz" hilft ihm da ungemein, sich auf das Wesentliche zu besinnen. Die Lautstärke spielt dabei allerdings kaum eine Rolle. Nur bei starker Ablenkung ist es manchmal sinnvoll die Lautstärke zu erhöhen, das dann aber nur aus der Not heraus. Bei Sascha erkennt man auch sehr schnell, wenn die Reizlage zu hoch war, dann wird nämlich aus jeglichem Kommando ein PLATZ. :hust:

    Einen Vorteil hat das Leisesprechen noch, man hat nach dem Spaziergang/dem Training ein viel besseres Gefühl :gut:
    Wenn ich merke, dass ich wiedermal viel zu schnell laut geworden bin :/, dann merke ich das sehr schnell daran, dass ich das Gefühl habe viel zu viel geredet zu haben :headbash:

  • Ich versuche auch immer ganz ruhig und mit fester Stimme Anweisungen zu geben, es wäre mir peinlich wenn ich in der Öffentlichkeit laut rumbrülle und ausgerechnet dann kommt er nicht. (was mich nicht wundern würde, da würd ich auch net kommen) Allerdings kann ich nicht verhindern, dass auch mal Ungeduld mitschwingt wenn es pressiert. Da bekomm ich jedoch gleich die Rechnung, dann ist nämlich die Wahrscheinlichkeit das er folgt nicht so groß. Ich sehe das dann als Lerneinheit für mich, etwas gelassener zu werden :-)
    Ich denke auch, nur wer seine Fehler erkennt kann daran arbeiten.

  • Zitat

    Wenn mein Kleintier ein Stöckchen im Schnabel hat und ich sage mit normaler Stimme "aus" (oder "hey Jule gib`s her" ), spuckt sie es mit einer Wahrscheinlichkeit von 90% aus.
    Nimmt sie ein verdächtiges Stück Wurst und meine etwas panische Stimme ruft ein lautes "AUS", spuckt sie es mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,9999% aus.


    Das kann aber auch zu Fehlverknüpfungen führen. So bei Sascha geschehen, der irgendwann genau wusste, dass er bei lauten Kommandos, die besten Chancen hat ein Kommando zu ignorieren. Ein lautes NEIN führte zum Durchstarten, ein leises "nein" und darauf folgendes ruhiges "Platz" oder "Komm" wurde dagegen weiterhin gut befolgt.

  • Zitat

    Dummerweise neige ich dazu laut zu werden, wenn ich gestresst bin und ungeduldig werde.

    das kenn ich. Von Haus aus mit "gutem Organ" ausgestattet habe ich auch die Neigung im Stress oder wenn ichs Gefühl habe "puh, das wird eng" laut zu werden.
    Hab da lange dran gearbeitet, mittlerweile hab ich das ganz gut im Griff, aber halt auch nicht immer...
    Meditation für mich alleine hat mir übrigens sehr geholfen, mich gar nicht so stressen zu lassen, dass ich anfang laut zu werden.

    Zitat

    Einen Vorteil hat das Leisesprechen noch, man hat nach dem Spaziergang/dem Training ein viel besseres Gefühl :gut:
    Wenn ich merke, dass ich wiedermal viel zu schnell laut geworden bin :/, dann merke ich das sehr schnell daran, dass ich das Gefühl habe viel zu viel geredet zu haben :headbash:

    Jo, ich ärgere mich dann aber nicht "weil ich zuviel gequatscht habe", sondern weil mir der Kontrollverlust über mich selber dann so bewußt wird. Dann denk ich "Meine Güte, wie willst du denn ein anderes Lebewesen kontrollieren, wenn du unter Stress nicht mal mehr dich selber unter Kontrolle hast :roll: ".

    Zum Glück passierts nur noch sehr selten, ich hasse es nämlich wenn ich die Kontrolle über mich und mein Verhalten verliere..*Selbstkontrollfreak ist*.

    lg Susanne

  • Zitat

    Jo, ich ärgere mich dann aber nicht "weil ich zuviel gequatscht habe", sondern weil mir der Kontrollverlust über mich selber dann so bewußt wird.


    Hihi, nein ich ärgere mich auch nicht über das viele Quatschen, sondern ich bemerke daran, dass ich das Gefühl habe "zu viel gequatscht zu haben, dass ich wieder einmal "zu laut, zu fordernd, zu ungeduldig" gewesen bin. Ich weiß nicht, wie ich das Gefühl sonst anders beschreiben soll :? Man fühlt sich so ausgebrannt, aber eben nicht gleich heiser.

    Zitat

    Zum Glück passierts nur noch sehr selten, ich hasse es nämlich wenn ich die Kontrolle über mich und mein Verhalten verliere..*Selbstkontrollfreak ist*.


    Ja, und vorallem ist es einfach ein NoGo, wenn man mit Tier oder Mensch arbeitet. Man darf sich ja ärgern, aber man muss noch wissen, dass man sich ärgert und was man da gerade veranstaltet deswegen und man muss seinen Ärger kontrollieren können.
    Wenn ich mir eine Arbeitssituation schaffe, dann ist das auch kein Problem und zumindest bemerke ich es außerhalb dieser Situationen mittlerweile relativ schnell, wenn es bei mir gerade anfängt verquer zu laufen und kann entsprechend gegensteuern.
    Gerade beim Hund treten diese Situationen jedoch gehäuft auf, da ich den fast immer um mich habe, auch wenn ich gerade anderweitig beschäftigt bin. Gerade hier musste ich lernen mich auch mal selbst zu entlasten, auch wenn das heißt, dass der Hund eben nicht frei läuft sondern z.B. an der Leine bleibt und irgendwo angebunden wird. Gerade bei dieser Konsequenz (mich selbst nicht zu überfordern), da hab ich anfangs viel zu viele Fehler gemacht, an denen wir heute noch ziemlich zu knabbern haben.

  • Der Prüfer sollte die Kommandos verstehen? Macht er dann auch entsprechend Sitz, Platz, Bleib,...usw? Scherz beiseite :D

    Meine Hunde hören bei mir schon an Lautstärke und Tonfall, wie dringend meine Ansage ist, nur nutze ich andere Befehle, als sonst vorgegeben. Im Normalfall spreche ich eher leise mit den Hunden, zwitschere sie auch gern mal an, um ihnen klarzumachen, daß ich mich freue, daß es sie gibt. Laute Befehle gibt es nur, wenn sie gemeinschaftlich durchstarten, was dann auch idR zu einem sofortigen Stop führt.

    Gruß
    BZ

  • Kommt drauf an:

    - wenn wir konzentriert miteinander arbeiten, rede ich sehr leise
    - wenn ich anspornen will, werde ich schonmal lauter, aber in einer höheren Tonlage (so wie "Yipiieeh" etc.)
    - wenn wir alleine sind, rede ich ebenfalls eher leise, kommt aber auch drauf an, wie weit weg mein Hund ist, wenn wir uns alleine auf einer Hundewiese bewegen und mein Hund am andern Ende noch schnuffelt, ich aber schon weitergegangen bin, rufe ich natürlich lauter
    - wenn wir nicht alleine sind, rede ich etwas lauter (Beispielsweise, die Hunde im wilden Watz und ich will meine abrufen), will ich sie aber loben wird wieder leise und ruhig gesprochen
    - in deutlicher Lautstärke gebe ich Befehle, die unbedingt befolgt werden müssen und wo ich keine Verzögerung dulde, ja, da gibt es so eine Art Kasernenhofton.
    - Ebenfalls in deutlicher Lautstärke spreche ich, wenn mein Hund schon aktiv mobbt, hingegen spreche ich eher beruhigend bzw. im "Alles-ok"-Ton, wenn eine Situation sich zuspitzt (von Seiten meines Hundes)
    - beim Schmusen wird leise und beruhigend gesprochen, beim Toben dann mal quiekig hoch, dann fast grummelig, eben übertrieben

    Im Großen und Ganzen versuche ich situationsgebunden meine Lautstärke zu regeln *am-Lauter-Leiser-Knopf-dreh*, Brüllen und Schreien als generelle Art und Weise mit dem Hund zu reden, finde ich unangemessen.
    Einen Hund, der bei konzentrierter Arbeit sowieso schon auf einen achtet, muss man nicht anbrüllen, der spitzt schon die Ohren, um alles mitzukriegen (von der großen Hörleistung des Hundes generell einmal abgesehen).

    Binehund

  • Ich rede normal mit ihnen. Ist mein Hund aufgeregt oder gebärdet sich,werde ich sogar leiser.
    Menschen die dann noch auf ihren Hund einbrüllen,erreichen genau das Gegenteil, sie mischen ihren Hund noch mehr auf.

    Soll er aus der Bewegung sitz machen, sage ich es kräftiger, bestimmter, aber nicht laut.

    Nimmt er etwas auf, oder rennt irgendwohin wo es gefährlich werden könnte, z.B im Moment zugrfrorene Seen oder an die Strasse, dann werde ich laut. Und dann ist da wohl auch so ein dringlicher Laut in der Stimme, meine Hunde wissen dann sofort,da ist etwas ernst.

    Kasernenton und Gebrülle ist meinen Augen Unbeherrschtheit, absolutes Machstreben und Schwäche.

    Sicher, jedem springt mal der Draht aus der Mütze und wird vielleicht etwas lauter, aber um so seltener es vorkommt, umso besser

  • Ich bin von Natur aus kein Mensch der sehr leise spricht, also spreche ich mit meinen Hunden auch in einem "normalen" Ton, wenn es Kommandos gibt wie Sitz oder Platz.

    Das Kommando "hier" ist schon lauter, weil sie es ja auch in etwas weiterer Entfernung hören sollen/müssen. Aber ich brülle nicht.

    Anschreien tu´ ich die beiden nur wenn was richtig dolle falsch ist. Wie zB Scheisse oder etwas anderes vom Boden fressen. Dann gibts nen "Nein!" was sich gepfeffert hat - vergleichbar mit einer verbalen Strafe. Sobald das Fehlverhalten aufhört gibt es aber ein ganz lieb gesprochenes "feeeein" oder "suuupiiiiii" um sie aus dem "Loch" wieder rauszuholen.

    Was mir sonst noch aufgefallen ist, ist dass man auf dem Hundeplatz beim Schutzdienst etwas lauter die Kommandos sprechen muss weil der Hund da so hoch im Trieb steht dass das Kommando sonst nicht ankommt.

    LG Ulli

  • meine tonlage & lautstärke variiert immer nach situation und reaktion des hundes.
    genauso gehts auch ganz ohne lautsprache und nur mit handzeichen.

    bsp.: nelli soll sich in der ubahn ablegen: handzeichen
    fixt sie wieder ein andere fahrgast an und sie hebt den befehl wieder auf, gibts nen deutlich gesprochenes platz oder ein handzeichen gepaart mit einem fingerschnipsen.
    oder beim üben gibt es einen kurzen klaren befehl mit handzeichen (sitz, platz, fuß, bleib, straße (stop), peng usw usf)

    angeschrien hab ich meinen hund noch nie, werd ich böse werde ich eher leise und die befehle bekommen einen schneidenden tonfall: sitzzz, platzzz, fußßß, wage es ja nicht (gezischt), fräulein, das hab ich gesehen, ich seh alles ;) finger weg, räuspern + fixieren + entsprechende körperhaltung.
    da weiß nelli schon das jetzt nicht zu spaßen ist.

    auf eine größere distanz arbeite ich mit pfiffen und wenns nicht kommt, gibts ein lautes "nelli hiiieeer" mit entsprechendem handzeichen.
    pfiffe hab ich 2: einen für komm weiter und einen für hier.
    demnächst wird noch einer einstudiert für schau + stop (stehen bleiben und blickkontakt aufnehmen)

    wenn ich nelli anspornen & loben will gibts ein sonniges hohes "ja fein", "ja prima", + kosename (möhrchen, möhrele)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!