geknurrt als ich an sein Essen wollte
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hi,
ich finde, du hast richtig reagiert.
auch wir haben hier kids rumsausen - und da geht es einfach nicht, dass kaya übel reagiert. was den kids aber nun auch keine "freikarte" gibt!!!wir haben das gleich am anfang mir ihr geübt. und sie hat es wohl gut verkraftet und vertrauen genug zu uns (mir) gehabt. denn sie kriegte ja ihr fresschen wieder und zusätzlich ein fettes lob.
es kann immermal notwendig sein, dem hund was abzunehmen. und das sollte für alle beteiligten recht friedvoll von statten gehen. auch ist es immer möglich, dass ein kind, besucher, ich oder wer auch immer an den napf oder gar an den hund stößt.
aus der hand zu füttern ist bei euch sicher auch ne prima sache. würde ich auf alle fälle mal versuchen. das hat auch mein sohn ne ganze weile gemacht, nicht nur ich.
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Hallo,
ich lese grad das Buch "Damit wir uns verstehen - Erziehung des Familienhundes" von Thomas Baumann, der diesem Thema eine sehr interessante und wie ich finde nachvollziehbare Passage widmet.
Ich versuch's mal zusammenzufassen...
Baumann beschreibt das Triebverhalten von Hunden (in diesem Fall: "fressen") grundsätzlich in einem Kreislauf von
- Triebreiz (hier: Hunger) - Triebhandlung (hier: das Fressen selbst) - Triebbefriedigung (hier: Satt werden / Überleben / Arterhaltung).Das Interesse des Hundes gilt also der Aufrechterhaltung dieses Funktionskreislaufs, um zur Triebbefriedigung zu kommen. Aggressionsverhalten ist nichts anderes als ein Werkzeug zur Konfliktlösung, d.h. es dient der Durchsetzung von Triebzielen.
Klingt ein bisschen nach trockener Theorie, aber ich fand es sehr hilfreich, weil mir so erst mal wirklich klar wurde, dass mein Hund nicht gleich ein böser Hund ist, wenn er mich anknurrt.
Trotzdem dulde ich natürlich nicht, dass mein Hund mich anknurrt. Es kann ja wirklich mal Gründe geben, warum man an sein Futter = seine Beute will/muss. Stellt Euch mal vor, er hätte irgendwo einen Giftköder gefunden...
Baumann empfiehlt in diesem Fall folgendes Vorgehen, er bezeichnet das als "Aggression hemmen mit Kompensation":
Jetzt zitiere ich mal - ich hoffe, das ist erlaubt:
"xxx (Name des Beispielhundes im Buch) steht knurrend und aggressiv drohend über seiner Futterschüssel. Mit einem deutlichen "Pfui xxx" blockiert Frauchen sein unerwünschtes Verhalten. In unmittelbarer Folge setzt sie noch eine verstärkende Blockierung durch einen Schnauzengriff. xxx reagiert in gewünschter Weise und stellt seine aggressiven Signale sofort ein.
Nun nimmt Frauchen die Futterschüssel hoch, lobt xxx mit sanfter und liebevoller Stimme und streichelt ihn dabei. Anschließend stellt sie die Futterschüssel wieder auf den Boden und erlaubt erneut mit lobender Stimme und streichelnder Hand das Weiterfressen. Sollte xxx in irgendeiner Form erneut aggressiv reagieren, wiederholt sich die ganze Zeremonie solange, bis keine Aggressionen mehr erkennbar sind."Du hast also grundsätzlich ganz richtig reagiert. Zur Verdeutlichung, dass erwünschtes Verhalten (also keine Aggression bzw. Unterdrücken von Aggressionen) angenehme Folgen hat, hättest Du ergänzend noch loben können, als er ruhig geblieben ist. Wichtig ist, dass der Hund abschließend so dann auch zur Triebbefriedigung (s.o.) kommt, also in Ruhe zuende fressen darf. Deswegen die Bezeichnung "mit Kompensation". Ohne Kompensation würde bedeuten, dass man ihm das Futter wegnimmt und nicht wiedergibt, was zu Frust und dadurch entweder zu noch mehr Aggression oder zu depressivem Meideverhalten führen würde.
Liebe Grüße,
Silke
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ich finde Baumanns Rat nicht wirklich gut. Agressiv ist für mich was anderes, dann der Tip mit dem Schnauzengriff.
Ich find tucker hat das schon ganz richtig gesagt. Warum soviel Gedöns darum machen. Und so kommts mir da auch vor... -
ulliskaya
ja, mein Kleinster ist gerade 1 1/2 J. alt und da ist das echt schwer, mit dem erklärenNatürlich passen wir auf aber es kann trotzdem mal passieren, dass er ihm den Knochen mopst.
Silke_EMD
vielen Dank für die Mühe die Du dir gemacht hast
Das loben während man das Essen wegstellt, wenn er dann ruhig ist, hört sich plausibel an, werde ich mir merken.
Das mit dem Schnauzengriff werde ich so sicher nicht anwenden...das ist mir dann doch nichts aber ich denke er hats auch ohne begriffen, dass ich "böse" war.Ich werde jetzt erstmal probieren den Napf festzuhalten, während er frisst. Ab und an werde ich ihm dann auch mal aus meiner Hand füttern. Meint ihr es ist empfehlenswert auch mal die Kinder aus der Hand füttern zu lassen?
LG
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Zitat
ich finde Baumanns Rat nicht wirklich gut. Agressiv ist für mich was anderes, dann der Tip mit dem Schnauzengriff.
Ich find tucker hat das schon ganz richtig gesagt. Warum soviel Gedöns darum machen. Und so kommts mir da auch vor...puh, da stimm ich zu. Klingt nach super-guru
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Hallo,
dass Hunde ihr Futter verteidigen können, würde ich als völlig normal einstufen. Es gehört dem Hund.
Dennoch macht es Sinn, dem Hund das Futter wegnehmen zu können. Könnte ja sein, dass man vergessen hat vorher Medizin zu geben oder so.
Also, man kann das üben. Man kann dem Hund was besseres geben und tauschen.
Ich habe es so geübt, dass ich die Futterschüssel nahm und immer noch was dazugetan habe. das fand mein Hund so klasse, dass ab dem Moment er mich nie wieder an der Futterschüssel angeknurrt hat.
Du hast jetzt aber versucht das Halsband wegzumachen. Mach ich auch manchmal unbewußt, aber toll findet es mein Hund nicht, denn das stört in dem Moment einfach.
Knurren erlaube ich meinem Hund, denn er signalisiert mir, dass da grad was nicht ok ist. Es liegt an mir das zu akzeptieren oder nicht. Aber ich finde knurren wichtig, denn es ist besser als ohne Vorwarnung zuzubeißen.
LG Schopenhauer
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Hi,
Also ich bin auch der Meinung, das ich jeder Zeit an den Napf meines Hundes darf!
Also ich würde mal sagen, das du ihn jetzt mal öfters aus dem Napf geben solltest! Also aus der Hand fressen lassen!
Erst absitzen lassen und dann in den Napf packen und ihm geben! Und immer wieder machen...er muss verstehen, das du ihm das fressen nicht weg nehmen willst!
Und später dann immer mal wieder beim fressen in den Napf packen!
So mache ich es auch immer mal wieder bei unserem!
Er hat zwar noch nie was gesagt, aber ich möchte auch nicht, dass er mal knurrt!
So wird er schnell merken, dass du ihm "gibst" und nicht "nimmst"!So hätte ich es aber an deiner Stelle auch gemacht!
EDIT
Die Kinder würde ich nicht dran lassen!!! -
Zitat
Hallo,
Knurren erlaube ich meinem Hund, denn er signalisiert mir, dass da grad was nicht ok ist. Es liegt an mir das zu akzeptieren oder nicht. Aber ich finde knurren wichtig, denn es ist besser als ohne Vorwarnung zuzubeißen.
LG Schopenhauer
Genau das wollte ich auch grade schreiben. Ein Hund der nicht knurren darf wird irgendwann eventuell direkt zubeißen.
Unsere lassen sich auch das Futter wegnehmen. Aber das habe ich bewußt mit ihnen trainiert, weil es eben kein "natürliches" verhalten ist.
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Zitat
Genau das wollte ich auch grade schreiben. Ein Hund der nicht knurren darf wird irgendwann eventuell direkt zubeißen.
Unsere lassen sich auch das Futter wegnehmen. Aber das habe ich bewußt mit ihnen trainiert, weil es eben kein "natürliches" verhalten ist.
Das ist schon richtig, aber wenn es ums Fressen geht, ist es schon was anderes -
Zitat
Genau das wollte ich auch grade schreiben. Ein Hund der nicht knurren darf wird irgendwann eventuell direkt zubeißen.
Unsere lassen sich auch das Futter wegnehmen. Aber das habe ich bewußt mit ihnen trainiert, weil es eben kein "natürliches" verhalten ist.
Dem kann ich mich nur anschließen. Es ist ein Unterschied, ob ein Hund wie ein wütender Berseker über seinem Futter steht und es aggressiv beschützen will oder ob der Hund einfach grummelnd kund tut, daß er das jetzt extrem doof findet.
Knurren ist ja noch nicht gleich beißen oder aggressiv sein, Knurren ist eine Form der Komunikation für den Hund.
Mein Roter ist eher der erstere Fall, da er bei den Vorbesitzern von Kindern mit Futter wegnehmen schikaniert wurde. Er reagiert auf diesem Gebiet extrem empfindlich und ich muß seine extreme Angst, das Futter weggenommen zu bekommen leider akzeptieren. Wir trainieren zwar immer das Tauschen, aber wenn's um echtes Fressen geht, ist da nix zu machen.
Meine Schwarze grummelt mal, wenn ich irgendwas mache wenn sie frißt, wenn sie zB. im Eifer des Gefechtes mit ihrem Fleisch neben die Decke geraten ist und ich Fleisch und Hund wieder zurück schiebe. Ich sag' dann höchstens mal "Spinn nicht rum!" und erledige, was ich erldigen muß. Fertig. Sie mault rum, aber akzeptiert es, das sie nun mal gestört wird (kommt aber nicht oft vor).
Ich hab' auch oft den Eindruck, daß solche Dinge hochstilisiert werden und dann erst im Verhältnis Hund/Mensch zu einer Machtfragen werden.
Meiner Meinung nach, hat sie dem Hund mit dem Wegnehmen des Futters erst gezeigt, daß er genau richtig gelegen hat, mit seiner Vermutung. Hätte sie ihm das Halsband ausgezogen und gut, ohne sich um das Futter zu kümmern, wäre er, in meinen Augen, eher zu er Erkenntnis gekommen, daß nicht jede Störung beim Fressen überhaupt was mit selbigem zu tun haben muß und sich die Aufregung beim nächsten Mal gespart.
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