1.Hund aus Griechenland machbar oder zu großes Risiko?????

  • Hallo!

    Ich hoffe mein Eintrag ist hier richtig :ops: und die erfahrenen auslandsadoptierer SPEZIELL HUND AUS GRIECHENLAND können mir vielleicht helfen. Das wäre super!!!

    Also, es geht wie ja schon geschrieben um eine Griechische Hündin, in die ich mich verkuckt habe, sie ist 8 Monate alt, noch in G im Tierheim, und ausser verschmust Tier/Menschverträglich ist nichts bekannt.
    Und sie würde dann ja auch direkt nach D kommen oder?

    Ich war hier in FR mal mit einer ausm dem dogforum spazieren deren Hündin ähnlich alt war glaub ich und eine wahnsinns Angst vor allem (Autos, Straßenbahn etc) hatte. und mußte bei null anfangen.

    Ich hab nun Sorge, dass sie an eben solche Sachen auch nicht gewöhnt, da sie ja im TH ist. Klar erwarte ich keinen perfekten Hund, (zumind.Pflegestelle wär ja etwas hoffnung), aber einen mit (übertrieben gesagt) 1000 Baustellen??? nicht. dass sich bei mir als Hundeanfänger ganz schnell der Frust einschleicht -andererseits läßt sie mich nicht los.


    Wie sind eure erfahrungen mit ausländischen Hunden (gerne speziell Griechenland)
    - Wie war die Reaktion als sie in die Stadt kamen

    - Wie war eure Orga konntet ihr euch in D Hilfe holen (Zuständigkeit)

    - ist es als Hundeanfänger macher? Oder gabs bei euch schnell Frust.


    Vielen Dank schonmal für eure Meinungen und Erfahrungen!!
    :gott: :gott:

    lg PollyNixe

  • Hallo!

    Ich finde Hundeanfänger ist nicht gleich Hundeanfänger. Wenn du bereit bist dich mit den Problemen auseinanderzusetzen und dir Hilfe zu holen dann ist es doch nur eine Frage der Zeit bis du kein Anfänger mehr bist. ;)

    Ich habe eine rumänische Hündin, bin/ war auch Anfängerin und habe in den letzten 1 1/2 Jahren super viel gelernt. Ich denke, dass es machbar ist, vor allem wenn man sich wie du bereits im Vorfeld darüber klar ist, dass es zu Problemen kommen kann.

    Zur Stadterfahrung kann ich nicht viel sagen, Mia kannte nichts war aber erst 2-3 Monate alt und hat sich super an alle Geräusche, ... gewöhnt.

    Ich wünsche euch eine richtige Entscheidung und ein bisschen Mut! =)

  • Hallo PollyNixe


    haste denn endlich dienen Traumhund gefunden?

    Also als der Pum kam, war er 4 1/2 Monate alt. Er hatte weder Angst vorm Müllwagen, vor LKW`s, Baustellen etc... Was halt so dazu gehört.
    Ich denke du mußt einfach Glück mit dem Hund haben, Mir konnte man anfangs auch nicht viel über seinen Charakter sagen. Er sei ein kleiner Racker, lieb und lausbubig. :p
    Bekannt hatten nen Hund aus der gleichen Torg. aus Kroatien. Es hieß er sei ein Angsthund. Sie kamen mit ihm nicht klar und er musste abgegeben werden.
    Ich wüprde nicht sagen das du ein richter Hundeanfänger bist. So wie du im DF tätig bist hast du ja schon einiges an "Erfahrung" sammeln können.
    Wirst du in eine Hundeschule gehen? Sollte der Hund mit irgendwelchen Situationen Probleme haben, dann hast du ja bestimmt einen Ansprechpartner. Aber so motiviert wie du bist, wird das sicher alles ganz toll laufen. :2thumbs:

  • :ops: öhm danke für das Kompliment felicitas!!!!!!
    und vielen Dank überhaupt fürs Antworten!!!!

    ja es ist total zwiespältig, einierseits würde ich das Risiko gern eingehn, andererseits bin ich (bisher eben) nicht so riesigkofreudig und hab echt Bammel.

    Auch wenns über die Orga ne Möglichkeit der Abgabe gäbe (owei ich und Grammatik) fände ich es dem Hund ggenüber nicht fair.
    Oder meint ihr es wäre ne option zur beruhigung?ZUsagen, ok ich probiers, wenns nicht klappt.....


    Anscheindend hat es mich echt erwischt :ops: die Maus geht mir nicht mehr ausm Kopf.
    Die Sorge bleibt, eure waren ja noch jünger aber die Maus wird ja immer Älter, und ob ich das mit x Baustellen wirklich so geduldig schaffe.
    Fands schon echt bewundernswert wie gelassen die Frau war, wie gesagt mich haette damals echt der Frust gepackt.

    Wobei ich jetzt Straba etc nicht soo schlimm fände, was mir Sorge macht ist:
    - Bindung
    - alleine bleiben
    - generelles Angst kläffen gegen alles und jeden auch draußen
    - Jagdtrieb

    Vielleicht eher erstmal Hundetrainerin, ich will ja nichts verkehrt machen
    :ops: und später dann HuSchu. Aber Hilfe erstmal auf ale Fälle.

    Vielleicht gibts ja noch mehr erfahrungen, sind ja einige Auslanshunde im DF unterwegs, würd mich freun!lg PollyNixe


    PS: Das ist die Maus (ich fang sogar an mir nen richtigen Namen zu überlegen :irre: :irre: )
    http://217.20.127.128/baseportal/Hun…sicht&Id=184032

  • Hallo,

    ich schreibe hier jetzt mal, was ich mit unserer italienischen Prinzessin so erlebte, als sie mit im Alter von eineinhalb Jahren im September 2008 zu uns kam. Sie kannte zu diesem Zeitpunkt so gut wie nichts.

    Bei Spaziergängen in der Stadt erschrak sie vor wehenden Fahnen, flatternden Planen, zuschlagenden Autotüren, Menschen, die plötzlich aus Eingängen kamen usw.

    Das heißt einfach, man muss immer zu 100% aufpassen, denn wenn grad neben dem Gehweg an einem Haus ein Rollo hochgezogen wird, macht Zampa einen Satz zur Seite oder nach vorn oder hinten.

    Ist der Gehweg breit und die Leine kurz genug, kein Problem. Aber befindet sich unmittelbar neben dem Gehweg ein Radweg oder die Straße, kann das schon Probleme bereiten, wenn grad ein Fahrzeug kommt.

    Wir laufen fast nie in der Stadt und ich bin sicher, würden wir täglich immer ein Stück mehr durch den Trubel laufen, käme sie schnell damit klar. Aber die ersten Spaziergänge war sie einfach hoffnungslos überfordert, obwohl wir wirklich noch im Außenbezirk unterwegs waren und nicht mal in der Stadtmitte.

    Ist auch nachvollziehbar. Da erlebt so ein Hund, der oft nichts kannte, plötzlich so viele Gerüche, so viel Geräusche, sieht dann auch noch dies und jenes und überhaupt ... so lange der Hund dann ängstlich zurückweicht, ist das kein Problem. Nur, wenn er aus Angst beißen würde.
    Das ist aber - meine Erfahrung - eher selten bei den Südländern der Fall.

    Zampa war in Italien auch mit Rüden und Hündinnen verträglich, bei uns zickte sie bei Hündinnen rum. Seit wir aber in der Hundeschule die Spielstunden besuchen, ist auch das kein Thema mehr.

    Alleine bleiben klappte binnen weniger Tage problemlos und die Bindung ist meiner Meinung nach eine Sache, wie viel Du mit dem Hund arbeiten kannst und möchtest.

    Ich finde, wenn man sich bewusst ist, dass es die eine oder andere kleine Baustelle geben kann, ist das schon ziemlich hilfreich und auch zu schaffen!

    Viele Grüße

    schlaubi

  • hallo,
    ich kann dir auch nur dazu raten, es zu versuchen. der hund wird sich eingewöhnen und du wirst dich an den hund gewöhnen, das geht ganz schnell.
    es ist vollkommen normal, dass du hin und her gerissen bist.

    hilfe bekommst du hier immer und wenn du den willen hast, dann klappt das auch.

    gib der kleinen eine chance, sie wird es dir mit ganz viel liebe und anhänglichkeit danken.

    gruß marion

  • Hi Pollynixe,

    wir haben zwei teutsche Hunde mit kanadischer Abstammung, die wir mit einem halben Jahr bekommen haben.

    Ich war zwar nicht Hundeanfänger, aber die beiden kannten nix und haben vor allem Angst gehabt und ich habe mich oft überfordert gefühlt aber es am Ende auch hinbekommen.

    Wie schon vorher geschrieben, Hundeanfänger ist nicht Hundeanfänger. Vielleicht geht alles ganz easy aber vielleicht mußt Du eine Menge Arbeit reinstecken und auch Frust aushalten können.

    Wenn Du bereit bist das zu tun, dann mach es. Wir alle mußten dazulernen. Ich habe auch vieles falsch gemacht und mußte es wieder "ausbügeln". Es kann viel Arbeit bedeuten.

    Wenn du bereit bist, zu arbeiten an Dir und dem Hund jeden Tag, dann mache es. Du wirst es schaffen auch an 1000 Baustellen zu arbeiten. Auch vielleicht mit Hilfe eines Hundetrainers.

    Wenn es Dir zu viel Angst macht, dann lasse es. Weil, Du wirst ständig Angst haben etwas falsch zu machen. Und die Ängstlichkeit überträgt sich auf den Hund.

    Auch wenn Du Dir einen Welpen holst, hast Du keine 100%tige Garantie, daß der gut sozialisiert wurde und "unproblematisch" ist.

    Ist eine schwere Entscheidung, ich weiß. Manchmal sollte man auf sein Bauchgefühl achten und entsprechend auch die Konsequenzen tragen.

    LG
    Angie

  • Hey,

    eine ganz süße Maus, kann verstehen, dass sie dir gefällt.

    Du suchst jetzt schon so lange und informierst dich ohne Ende - damit hast du in meinen Augen wesentlich mehr getan als 90% der HH und weißt somit auch einiges. Theoretisches Wissen ist erstmal wichtig, der Rest kommt mit der Zeit. Nimm dir eine(n) gute(n) Trainer(in), dann hast du auch einen direkten Ansprechpartner in allen Belangen - wir können unseren zum Beispiel rund um die Uhr mit allen Fragen löchern (wir halten uns zurück ;) ).

    Ich möchte dir etwas erzählen... wir haben Jack ja aus der Nothilfe, er ist kein Hund aus dem Süden - aber er hatte eine sche*** Welpen- und Junghundezeit. Er wurde nachts im Keller gehalten, da er ja zu gefährlich ist, um ihn in die Wohnung zu lassen, tagsüber sollte er den Schrottplatz bewachen und abgerichtet werden (klappte nicht, weil er einfach alles toll fand, außer auf Kommando Beißen). Danach kam er in Pflegefamilien, die ihn einfach walten und schalten ließen, auch hier lernte er nie etwas.
    Dann kam er zu uns - nach 3Wochen mit ihm standen wir kurz vor der Trennung - voneinander und von Jack. Es war die Hölle. Alles was Geräusche machte wurde zusammengebellt. Nun hatten wir noch zusätzlich im Hinterkopf, dass gerade so ein Hund wie Jack einfach nicht auffallen darf. Es war ein langer Weg und wir haben jeden Tag, jeden Spaziergang hart gearbeitet, das tun wir heute noch. Aber aus unserem Angstbeller und unserer Panikliesl ist ein ruhiger, ausgeglichener Hund geworden. Die erste Zeit ist hart, denn der Hund ist immer schneller als du - da muss man sich erstmal dran gewöhnen. Heute sind wir soweit, dass wir alles, was ihn irgendwie beunruhigen könnte, lange vor ihm sehen und hören, ganz automatisch. Als das plötzlich klappte, funktionierte auch das Training besser. Natürlich gibt es immer wieder Momente, da dringen wir nicht zu ihm durch, weil er Panik hat... das ist beim Anblick von vielen Zäunen und Fußballtoren der Fall. Daran arbeiten wir, es wird gerade bei diesen Gegenständen noch lange dauern, aber es wird.
    Egal wie es ist, der Anfang kann ziemlich hart sein, das will ich auch nicht anders erzählen. Aber du bist doch auch bereit zu arbeiten - wir waren auch mehr oder weniger Hundeanfänger, unser Senior zählt einfach nicht als normaler Hund :^^: , durch viel Info und immer wieder die Hilfe unseres Trainers haben wir einen Hund mit einem gelassenen Charakter erzogen.
    Wenn du Angst bezüglich der Bindung hast - das hat bei Jack auch lange gedauert. Wir waren seine 10. Familie, er kannte es nicht, Beachtung zu bekommen. Er war schon freundlich und lieb zu uns, aber die richtige Bindung kam mit der Arbeit - ich denke, dass er seit ein paar Monaten erst weiß, dass wir ihn nicht mehr weggeben werden, dass er uns vertrauen kann.
    Aber bei der Beschreibung von deiner Süßen hört es sich an, als ob sie sich richtig danach sehnt, endlich jemanden zu finden, der sie aufnimmt.

    Ich hab so viel von dir gelesen und denke einfach, dass du das schaffst.

    Es ist Arbeit, aber die Fortschritte und die Entwicklung der Hunde mitzubekommen, das bringt mich dazu, immer wieder einen TH/TS Hund aufzunehmen. Sicher dauert es, aber jeder noch so winzige Schritt bringt euch näher zusammen. Meine zwei, ich kann es nicht beschreiben, aber ich kann mich immer noch jeden Tag freuen, wenn sie brav aufm Spaziergang waren, obwohl das jetzt schon länger so ist. Jeden Tag bin ich dankbar, dass sie hier sind und dass ich so viel mit ihnen lernen durfte.

    Benji zum Beispiel geht nicht mehr von meiner Ferse weg, wenn wir draußen sind und er war vorher vermutlich ein Zwinger- oder Kettenhund... er kannte also gar keine Zuneigung...

    Ich wünsch euch alles Gute - eins schwöre ich dir, ohne dass das jetzt ein Zwang für dich sein soll , wenn du sie nicht nimmst, wirst du dich dein Leben lang fragen, wie es geworden wäre und du hättest sie irgendwie immer im Hinterkopf - wir haben auch zwei so Hunde, die wir leider nicht nehmen konnten. Noch heute vergeht kein Tag, an dem wir nicht über sie sprechen...

  • Hallo PollyNixe!
    Ich habe das Glück eine super unkomplizierte Spanierin "erwischt" zu haben. Phoebe ist auch mein erster Hund & sie ist etwa 1 oder 1 1/2 Jahre alt. Sie ist morgen auf den Tag 2 Monate hier & mir kommt es vor, als würden wir schon ewig zusammen wohnen, so gut hat sie sich eingelebt. Ich habe eigentlich nach einem Welpen gesucht, aber als wir sie auf dem Photo sahen war es einfach um uns geschehen =)
    Bei mir war es allerdings so, daß ich Phoebe im Internet entdeckt habe, als sie schon 2 Wochen in Deutschland in einer Pflegefamilie war. Natürlich kann man einen Hund in so kurzer Zeit nicht 100%ig sicher beurteilen, aber ein wenig konnte die Familie sie schon einschätzen. So wußte ich, daß sie anhänglich & auf den ersten Blick relativ unproblematisch im Umgang mit Menschen & Hunden war.
    Natürlich mußten wir bei 0 (oder besser gesagt bei -20 ;)) anfangen, aber bis heute ist noch kein Problem aufgetreten, an dem wir nicht arbeiten konnten.
    Ich habe hier in der Nachbarschaft auch andere "Ausländer" wohnen. Sie sind erstaunlicherweise ausnahmslos super sozialisiert was den Umgang mit anderen Hunden angeht! Das kommt vielleicht daher, daß viele von ihnen unter Artgenossen auf der Straße gelebt haben (ist unsere Vermutung). Aber natürlich kann man das nicht verallgemeinern!
    Die meißten sind sehr dankbar & anhänglich. Meine Süße ist da besonders "anstrengend". Sie weicht mir kaum von der Seite & möchte am liebsten den ganzen Tag an mir dran liegen. Ich konnte sie schon nach 7 Wochen in ablenkungsarmen Gebieten frei laufen lassen. Aber so schön das kling, das kann auch schwierig werden. Phoebe ist wirklich sehr auf mich fixiert & ich muß mit ihr üben, daß es auch andere Menschen gibt. Denn was wäre denn, wenn ich mal ins Krankenhaus müßte oder so? Ich wohne zusammen mit meinem Freund, aber der hat in diesem Semester viel für die Uni zu tun & ist nicht so viel zu Hause. Ihn findet sie längst nicht so interessant. Wenn er sie ruft, dann kommt sie auch. Aber vorher sieht sie mich an, ob das auch ok ist :roll:
    Ein Hund aus Ungarn der hier wohnt ist genau so anhänglich, aber er ist auch sehr eifersüchtig (Frauchen darf keinen anderen Hund streicheln!) & will Frauche vor allem beschützen. Da muß man natürlich drauf achten & wenn sowas zum ersten mal auftritt sofort dran arbeiten.
    Das Alleinelassen ist, wie ich so gehört habe, bei manchen super einfach gewesen, bei anderen gab es da die größten Probleme. Viele der Hunde waren wahrscheinlich mal auf sich gestellt & sind es gewöhnt auch mal ohne den Menschen klar zu kommen. Aber sie gewöhnen sich eben auch recht schnell wieder daran, daß immer jemand für sie da ist.
    Was ich auch bemerkt habe ist, daß die meißten "Immigranten" zumindest anfangs mehr oder weniger Probleme mit Männern haben. Das war bei Phoebe nicht anders. Mein Freund & die Männer in meiner Familie sind sehr ruhige zurückhaltende Menchen, da hat sie schnell gute Erfahrungen sammeln können & das hat sich gelegt. Aber fremden Männern gegenüber ist sie dennoch sehr skeptisch, besonders, wenn sie groß & laut sind.
    Das sind nur so meine Erfahrungen, die ich hier in der Gegend gesammelt habe. Inwieweit das wirklich öfter bei zugereisten Hunden auftritt als bei anderen kann ich nicht sagen!
    Phoebe ist bis auf diese kleinen "Macken" ein Goldschatz! Sie ist sehr lernwillig, verkuschelt, freut sich über fast jeden Hund den wir treffen, ist kein Kläffer, geht prima mit meiner kleinen Nichte (1 Jahr alt) um,... Ich bin jeden Tag aufs neue froh, daß wir uns "getraut" haben sie aufzunehmen!
    Wenn du vorher mit dem Schlimmsten rechnest & trotzdem sagen würdest, daß du es eigentlich probieren möchtest, dann würde ich dir raten das Wagnis einzugehen. Ich denke, wenn du bereit bist dich darauf einzulassen & bereit bist dem Hund die Zeit, die Geduld, usw zu geben, die er braucht, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, daß ihr beide glücklich werdet.
    Außerdem: selbst wenn du im schlimmsten Fall, an den man gar nicht denken mag, doch merken solltest, daß du überfordert bist & sie wieder abgeben müßtest, dann wäre sie immerhin in Deutschland & das wäre für sie sicher schon mal ein Gewinn (ich kenne die Situation in griechischen Tierheimen nicht, aber wenn ähnlich ist wie auf Mallorca... :/).
    So wie du schreibst hast du dich ja zumindest schon lange mit Hunden beschäftigt. Gib der Süßen & dir doch eine Chance! Ich kann nur von mir sprechen, aber wenn man sich so in einen Hund verliebt hat, dann muß der schon einiges "anstellen", damit man wirklich mal gefrustet ist ;)
    Ich hoffe ich hab jetzt nicht nur viel, sondern vielleicht auch irgendwas hilfreiches geschrieben...
    Liebe Grüße!

  • Hallo Sarah,

    ...wir haben zwei Hunde aus Griechenland.
    Zwar waren wir, als wir den ersten Griechen -Jimmy- bekamen keine
    Hundeanfänger mehr, aber er stellte uns schon vor neue und unbe-
    kannte Aufgaben.
    Jimmy war vier Monate alt, als er zu uns kam, im August 2006.
    Wir fanden ihn in einer privaten Pflegestelle im Elsass. Dorthin wurde
    er durch eine Orga gebracht, die eng mit der http://www.archenoah-kreta.com
    zusammenarbeitet.

    Gefunden wurde er von Freida und Colin Richards und in deren Shelter
    wurde er aufgepäppelt:

    http://www.cretegazette.com/archive/2005-12-animals.php

    Jimmy war als Welpe zusammen mit seinen zwei Schwestern June und
    Janet auf einem Kinderspielplatz ausgesetzt worden un der wurde von
    den Kindern -ich sag mal- nicht gut behandelt.

    Die erste Zeit hatte er furchtbare Panik vor Kindern und liess sich nicht
    mehr zum Weitergehen überreden, wenn er Kinder aus der Entfernung
    auch nur sah.
    Er hatte Angst vor der Dunkelheit. Vor lauten Geräuschen und vielen
    anderen Kleinigkeiten mehr, die anfangs gar nicht so sehr auffielen.

    Aber mit viel Geduld, Ruhe und Konsequenz wurde aus dem scheuen,
    zitternden Junghund ziemlich rasch ein lieber, anschmiegsamer und
    treuer Freund.
    Zwei Baustellen sind geblieben.
    Er versucht zwar nicht auszubüxen, macht man ihn jedoch von der Leine,
    vergisst er alles um sich herum und entfernt sich. Rasch und nachhaltig.
    Drum sind wir immer noch im Schleppleinen-Stadium.
    Und die Angst vor Böllern, Schüssen und anderen Knallgeräuschen ist
    geblieben.

    Im Juni 2008 kam dann Verona zu uns.
    Ein Überraschungspaket.
    Wir haben sie direkt von der HP der Orga Animal Protection 'bestellt'
    ohne die Möglichkeit sie vorher kennen zu lernen.
    Wir bekamen aber viel Unterstützung durch die Orga die Du unter
    http://www.faza-aegina.de im Net findest.

    Da blieb keine Frage offen und wir haben besten Kontakt bis heute.

    Verona kam per Lufthansa nach FFM, wo wir sie direkt am Flughafen
    abholten.

    Sie ist das ganze Gegenteil von Jimmy, der stets zurückhaltend, fein und
    elegant erscheint.
    Verona ist ein Knallfrosch, eine Rakete. Sie liebt alle und alles, ist ver-
    spielt, anhänglich, ein Mega-Kampfkuschler, frech wie Dreck und sowas
    von verfressen.
    Als sie zu uns kam war sie schon 15 Monate alt und hatte schonmal
    Welpen gehabt.
    Ihre Probleme waren auch die Ängste.
    Sie kennt Prügel und Hunger und sie musste sich auf der Strasse durch-
    schlagen. So wechselt sich bei ihr Unterwürfigkeit mit Unsicherheit und
    Angst ab. Wenn sie dann merkt, dass ihr nichts Schlimmes passiert,
    strahlt sie, wedelt und freut sich unbändig.
    Einige Bissnarben zeugen davon, dass sie sich Futter erkämpfen musste.
    Anfangs hatten wir das Problem, dass sie zwar stets freudig auf alle
    Hunde zuging, wenn aber einer auch nur knurrte, ging sie ohne Vor-
    warnung auf diesen los.
    Und sie wollte nicht spielen. :roll:

    Das haben wir aus ihr rausbekommen. Auch meistert sie bei uns zu Hause
    den Alltag ohne dass sie ständig in Angst lebt. Nur selten noch kauert
    sie unvermittelt auf den Boden wie um Prügel zu erwarten. Anfangs
    machte sie dabei sogar unter sich.

    Nein, Verona hat sich in der kurzen Zeit prima eingelebt und taut immer
    mehr auf. Sie kann inzwischen auch in den Freilauf.
    Mit Jimmy und unseren Katzen verträgt sie sich bestens. Sie und Jimmy
    sind ein Herz und eine Seele.
    Da gibt es nie ein Knurren oder einen Streit. Sogar das Futter und die
    Leckerein teilen beide ohne Neid. Ungewöhnlich eigentlich, wo Verona
    sonst doch versucht Essen zu stehlen wo sie nur kann.

    Du siehst, zwei Hunde, zwei völlig unterschiedliche Charaktäre.
    Und gerade die, die als Überraschungspaket zu uns kam erwies sich als
    die leichtere Aufgabe. Verona das Knallbonbon.

    Aus unserer Erfahrung kann ich Dir nur zuraten, diesem Hund eine
    Chance zu geben.
    Wichtig ist der Kontakt zur Orga.

    Frage! Frage was immer Dir einfällt! Lasse nicht locker.

    Kläre im Vorfeld auch ab, was geschieht wenn es Unverträglichkeiten gibt
    und der Hund nicht zu Euch passt.
    Gute Orgas nehmen so einen Hund dann auf eine Pflegestelle. Dein Geld
    bist Du zwar los, aber auch die Sorgen.
    Hört sich zwar jetzt nicht schön an, kann aber wirklich wichtig für Dich
    und für den Hund sein.

    Aber eigentlich mache ich mir da wenig Gedanken.
    Inzwischen habe ich viel Südländer-Hunde kennengelernt und alle sind
    durchweg freundlich und danken ihren Besitzern ihr neues Zuhause mit
    grosser Zuneigung.
    So sind sie die Südis.
    Und die Griechen sind natülich die Besten. ;D

    Ich wünsche Dir viel Erfolg! Halte uns auf dem Laufenden!

    liebe Grüsse ... Patrick

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!