Wann Welpen von der Leine lassen?

  • Vorher war sie immer zuverlässig und auf das "hier" hat sie immer gehört.



    Zitat

    Bist du wirklich in die andere Richtung gerannt, als Welpe nciht kommen wollte ?
    Ich kann mir nämlich schwer vorstellen, dass ein 13 Wochen alter Hund dann nicht hinterhergeflitzt kommt.


    Ja bin ich , mit genau 10km. Das kommt einem rennen ja gleich.
    Vielleicht schwer vorzustellen , war aber nunmal so.


    :/

  • Wenn ein Welpe von der Leine gemacht wird, dann nur in einem eingezäunten Gelände.
    Die Leine ist keine Strafe oder Zwangmittel sondern ein Kommunikationsmittel (sozusagen die Telefonleitung) zwischen Hund und Halter.
    Normalerweise gehört ein Hund solange an die Leine bis er abgesichert funktioniert, d.h. wenn ich ihn von überall unter jeder Ablenkung abrufen oder stoppen kann. Um dem Hund mehr Freiraum zu geben verlängert man die Leine (Schleppleine 5m, 10m etc.). Dein Welpe lernt am Erfolg, wenn er Leinenlos ist und seinem Drang nachgeht z.B. schnüffeln hinterher jagen etc. ist das wichtiger als Du und er hat Erfolg damit. Wenn Du ihn rufst und er kommt nicht beim erstenmal. Mit Hilfe der Leine kannst Du ihm sagen "He ich rede mit Dir, ich möchte Deine Aufmerksamkeit". Es wird nie mehr Kraft aufgewendet als maximal gegenzuhalten, auf keinen Fall wird der Hund zurückgezerrt. Das kommunikativ und intelligent zu lösen ist das Ziel, bei einem Welpen ist das sehr einfach. Das ist die hohe Kunst des Hundeführens.
    Also an die Leine.


    LG
    hundepsychologe24

  • Zitat

    Wenn ein Welpe von der Leine gemacht wird, dann nur in einem eingezäunten Gelände.
    Die Leine ist keine Strafe oder Zwangmittel sondern ein Kommunikationsmittel (sozusagen die Telefonleitung) zwischen Hund und Halter.
    Normalerweise gehört ein Hund solange an die Leine bis er abgesichert funktioniert, d.h. wenn ich ihn von überall unter jeder Ablenkung abrufen oder stoppen kann. Um dem Hund mehr Freiraum zu geben verlängert man die Leine (Schleppleine 5m, 10m etc.). Dein Welpe lernt am Erfolg, wenn er Leinenlos ist und seinem Drang nachgeht z.B. schnüffeln hinterher jagen etc. ist das wichtiger als Du und er hat Erfolg damit. Wenn Du ihn rufst und er kommt nicht beim erstenmal. Mit Hilfe der Leine kannst Du ihm sagen "He ich rede mit Dir, ich möchte Deine Aufmerksamkeit". Es wird nie mehr Kraft aufgewendet als maximal gegenzuhalten, auf keinen Fall wird der Hund zurückgezerrt. Das kommunikativ und intelligent zu lösen ist das Ziel, bei einem Welpen ist das sehr einfach. Das ist die hohe Kunst des Hundeführens.
    Also an die Leine.


    LG
    hundepsychologe24


    Grundgütiger, dann dürften 99.9% aller Hunde im Leben nie von der Leine ausser im umzäunten Hochsicherheitstrakt. :shocked: Wenn ich nur schon lese, dass der Hund "funktionieren" muss..... :/ Da scheint mal wieder jemand panische Angst vor jedem eigenständigen Schnaufer des Welpen zu haben.


    Ständige Leinenhaft ist für einen Welpen total unnötig und auch kontraproduktiv. Es verunsichert den HH total, die Hemmschwelle loszulassen und das Misstrauen gegenüber dem Hund wird immer grösser, und dadurch werden die Chancen auf einen erfolgreichen Rückruf immer kleiner.


    Man kann die Leine sehr wohl als Kommunikationsmittel nutzen, aber kontrollierten Freilauf kann man mit einer Leine, über die kommuniziert wird nicht simulieren, denn im Freilauf ist sie definitionsgemäss nicht mehr dran. Da muss man den Hund anders zurückholen, ohne diese Krücke. Und dass muss nicht nur der Hund, sondern auch der Halter lernen. Ein gelungener Rückruf im Freilauf ist für beide mehr wert als fünf solche an der Leine. Hunde sind nicht blöd, die merken schnell, ob der Halter nur mittels Leine sagen kann: "He ich rede mit dir!", oder ob er die Aufmerksamkeit auch ohne erlangen kann. Den Halter erst von der Leine abhängig zu machen, und dann zu erwarten, dass es, wenn der Hund "funktioniert" plötzlich ohne geht ist doch etwas blauäugig. Woher soll der Halter die leinenlose Kommunikation plötzlich können?



    PS: Eine Schleppleine kann zeitweilig durchaus sehr nützlich sein, aber sie sollte nicht zur universellen Dauerkrücke werden. Wir reden hier von ganz normalen jungen Welpen, nicht von jagdlich ambitionierten Problemhunden oder pubertierenden Flegeln.

  • Ein gelungener Rückruf ihne Leine ist sicher mehr wert als ein Rückruf mit Leine.
    Aber ich muss Dir sagen, ich arbeite jede Woche mit Hunden (überwiegend mit Problemhunden) und es gibt keinen HH bei dem der Hund auf den ersten Ruf sicher reagiert und alle Reize um sich rum ignoriert.
    Jeder Hund ist jagdlich ambitioniert, egal ob Welpe oder Erwachsen. Welpen üben spielerisch jagdliche Verhaltensweisen, d.h. man sollte diese von Anfang an in die richtigen Bahnen lenken.
    Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt, als ich meinte er muss "funktionieren". Aber reden wir uns nichts schön, schau auf die Hundewiesen, in Parks oder Hundeplätze wie viele Hunde lassen sich wirklich sicher abrufen???
    Was machst Du wenn Dein Hund auf entgegenkommende Spaziergänger zu rennt und er reagiert nicht auf Dein Rufen?
    Bei meiner Arbeit mit Hunden ob privat, beruflich oder im Verein muss man die Methoden immer auf den Hund bzw. dessen Charakter abstimmen. Wenn Du einen Hund hast der problemlos ist, der auf Dich reagiert, der eine gute Bindung zu Dir hat, dann freue ich mich für Dich. Leider ist das heute nicht an der Tagesordnung, ich sehe oft das Gegenteil, Tendenz steigend.
    Natürlich muss sich ein HH mit seinem Hund auseinandersetzen, ihm in einer fremden Welt wo niemand seine Sprache spricht die Regeln und Grenzen zeigen. HH die dies nicht tun sollten sich keinen Hund anschaffen.
    Weiterhin gibt es sicher viele Methoden die zum Erfolg führen, da gebe ich Dir recht. Ich persönlich habe mit vielen Methoden gearbeitet und eine Methode hat sich herrauskristallisiert, mit welcher ich heute arbeite.
    Es ist eine Frage der Übung, der Zeit, der Geduld und des Respekts die man fürs üben einbringt. Lernt ein Hund, im Welpenalter, sich frei zu bewegen (an der Schleppleine), lernt er automatisch den Radius den die Leine vorgibt einzuhalten. Man sagt er fasst das Ende Leine nicht an, d.h. er strafft sie niemals. Lernt der Hund von Anfang an dieses Ritual, geht ihm das in Fleisch und Blut über. Das ist wie bei uns mit dem Autofahren, am Anfang waren wir unsicher, haben überlegt, schalten, bremsen, in den Spiegel schauen etc.. Heute macht man das automatisch. Für den Hund ist die Leine völlig nebensächlich geworden.
    Meine Hunde haben das gelernt (ich habe drei Hunde), ich kann Sie abrufen und sie machen sofort kehrt und kommen zu mir weil sie es so gelernt haben und der Reiz zu mir zu kommen größer ist als jeder Außenreiz. Der Erfolg meiner Methode gibt mir Recht und bringt auch immer wieder andere HH dazu zu mir zu kommen. Unabdingbar ist eine gute Bindung zwischen Hund und HH.
    Aber schön das es auch kritische Stimmen gibt, ich lasse mich gern eines besseren belehren.


    PS: Ich erziehe meine und andere Hunde zwanglos, ohne Strafe, ohne Zwangmittel etc.. Meine Hunde sollen, das was sie tun, für mich tun weil sie es wollen und weil sie meine besten Freunde sind. Der Hund der beste Freund des Menschen. Täglich sehe ich HH die behandeln ihre Hunde nicht wie ihren besten Freund.


    LG
    hundepsychologe24

  • Zitat

    und es gibt keinen HH bei dem der Hund auf den ersten Ruf sicher reagiert und alle Reize um sich rum ignoriert.


    Es gibt Ausnahmen - einer meiner Gassihunde hört wirklich aufs Wort, er lässt sich zuverlässig von der HH abrufen. Auch bei mir funktioniert es zu 97%. Es handelt sich um einen Deutsch Drahthaar Mischling, der sogar reagiert wenn er einen Hasen sieht.


    Ich wünschte, dass mein Hund später so ähnlich reagiert ;)

  • Zitat


    Aber ich muss Dir sagen, ich arbeite jede Woche mit Hunden (überwiegend mit Problemhunden) und es gibt keinen HH bei dem der Hund auf den ersten Ruf sicher reagiert und alle Reize um sich rum ignoriert.


    So massiv sollte man einen Welpen gar nicht überfordern. Man beobachtet ihn, und ruft ihn nur dann, wenn er eh schon kommt - so lernt er es ganz zwangslos und ohne Leine. Natürlich ruft man ihn nicht, wenn er gerade völlig in etwas hoch spannendes vertieft ist. Aber ein halbwegs gut sozialisierter Welpe wird sich sehr, sehr oft an seinem Menschen orientieren, da hat man zig Gelegenheiten. Da mache ich mit Dir jede Wette. Ohne seinen Menschen ist er verloren in der noch viel zu grossen und feindlichen Welt. Diese Zeit sollte man unbedingt nutzen als Halter. Man lernt seinen Welpen lesen und wo keine Leine dran ist kommt man nicht in Versuchung, zur Erlangeung der Aufmerksamkeit dran zu zupfen. Ich hege nämlich die starke Vermutung, dass die Mehrzahl der Halter es nicht fertig bringt, so zu tun als wäre die Leine nicht da.


    Zitat


    Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt, als ich meinte er muss "funktionieren". Aber reden wir uns nichts schön, schau auf die Hundewiesen, in Parks oder Hundeplätze wie viele Hunde lassen sich wirklich sicher abrufen???
    Was machst Du wenn Dein Hund auf entgegenkommende Spaziergänger zu rennt und er reagiert nicht auf Dein Rufen?


    Da gebe ich Dir Recht, bei vielen klappt es nicht so sicher. Aber hätten genau die Leute die Disziplin und Konsequenz, die es zur korrekten Handhabung der Schleppleine braucht, oder würden sie auch mit Schlepp das richtige Timing versäumen?


    War ich zu wenig vorausschauend und hatte es versäumt, meinen Welpen rechtzeitig abzurufen, so habe ich gar nicht gerufen, sondern den Hund geholt. Natürlich kommt man früher oder später in eine Situation, wo man sich verschätzt und der Welpe den Ruf nicht wahrnimmt. Das ist kein Beinbruch und beeinträchtigt nicht den Erfolg des Trainings, solange die Erfolgsquote sehr hoch bleibt. Handelt es sich hingegen um ein bewusstes Ignorieren, signalisiere ich dem Welpen, dass das nicht geht und ihm keinen Erfolg bringt.


    Beim automatischen Radius bin ich sehr skeptisch, der Radius hängt auch von der Veranlagung des Hundes ab und nicht jeder Hund wird sich ohne Schleppleine so verhalten wie mit.

  • Zitat

    Handelt es sich hingegen um ein bewusstes Ignorieren, signalisiere ich dem Welpen,


    Wie signalisierst du es ? Ich will dann hin und ihr die Leine rantun aber dann rennt sie erst recht weg. Leine ist für sie ein Alptraum.


    LG

  • Also wir lassen unseren Lenny (5 1/2) Monate schon von anfang an ohne Leine laufen..so üben wir auch am besten das "Bei Fuß" gehen..und er macht das prima!



    Lg nadine

  • Zitat


    Die Leine ist keine Strafe oder Zwangmittel sondern ein Kommunikationsmittel (sozusagen die Telefonleitung) zwischen Hund und Halter.


    :muede:
    Naja.
    Für jeden, der`s nicht besser weiß.
    Oder für alle, die keine Stimmbänder haben.


    Zitat


    Was machst Du wenn Dein Hund auf entgegenkommende Spaziergänger zu rennt und er reagiert nicht auf Dein Rufen?


    Hä? Was hat das jetzt hier mit dem Thread zu tun?
    Und .. weißt du das denn nicht, was man dann macht?
    Man ruft!


    Zitat


    Bei meiner Arbeit mit Hunden ob privat, beruflich oder im Verein muss man die Methoden immer auf den Hund bzw. dessen Charakter abstimmen.


    Hä? Wovon redest du?


    Zitat


    Lernt ein Hund, im Welpenalter, sich frei zu bewegen (an der Schleppleine), lernt er automatisch den Radius den die Leine vorgibt einzuhalten.


    Wie .. und ohne nicht, oder was. Ohne Schlepp lernt der nicht, sich im näheren Umkreis des Besitzers aufzuhalten ..


    Zitat


    Man sagt er fasst das Ende Leine nicht an, d.h. er strafft sie niemals.


    In welcher Welt lebst du?


    Zitat


    Lernt der Hund von Anfang an dieses Ritual, geht ihm das in Fleisch und Blut über.


    Was denn für ein Ritual?


    Zitat


    PS: Ich erziehe meine und andere Hunde ...


    Wieso erziehst du andere Hunde?


    Hääääääää? :???:

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