Wie gewöhne ich meinen Hund an einen Zweithund

  • Hallo Marion,
    mit Sicherheit werde ich berichten......Freitag werde ich die Kleine abholen. Danke für den Tipp mit dem Spielzeug, das könnte mit Sicherheit Streitereien begünstigen.
    Lieben Gruß
    mia-maria

  • Da bei uns das Thema kürzlich auch mal kurz aufkam, hab ich mir ein Heftchen von Patricia B. Connell geholt: Einmal Meutechef und zurück.
    Darin ist relativ unterhaltsam beschrieben, worauf man achten sollte, wenn man zwei oder mehr Hunde hat.
    Wie man sie zu höflichen Hunden, statt zu Rüpeln erzieht.
    Wie alles von P.B.McConnell sehr nützlich und empfehlenswert. Und kostet auch nur 9 Euro.
    Vielleicht ist das was für dich?

    Viel Glück mit eurem Zuwachs.

  • Hallo Mia-Maria,

    nicht das du mich falsch verstehst. Ich bin froh über jeden einzelnen Hund dem die Möglichkeit gegeben wird, in eine Familie bzw. zu einem Frauchen/Herrchen vermittelt zu werden, wo er endlich mal vernünftig behandelt wird.

    Also wenn du das schaffst - wunderbar!

    Ich bin halt eher der Kopfmensch und versuche mir zunächst klarzumachen, was alles schiefgehen kann. Wenn ich nach Auslotung dieser "Eventualitäten" immer noch sagen kann "okay ich machs!" dann würde ich den gleichen Schritt gehen.

    Jetzt kann man sagen, dass es sich hierbei um eine sehr bequeme Art der Entscheidung handelt. Wenn ich lang genug nach dem Miesen suche, werde ich auch sicherlich fündig. Aber ganz so einfach ist es dann doch auch wieder nicht. Immerhin haben meine Überlegungen dazu geführt, dass ich jetzt 2 Hunde habe, beides Rüden und beide auf den Tag gleich alt sind. Auch eine Konstellation, wo so mancher HH Bedenken äussert, ob das wohl gutgeht.

    Wie auch immer, Du hast Dich entschieden und nun gilt es, Dir wertvolle Tipps zukommen zu lassen, damit der "Neuling" von Beginn an weiß, woher der Hase läuft. ;-)

    Denn, und das finde ich sehr sehr wichtig, sollte dein neuer Hund vom allerersten Tag an keine Extrawürste bekommen!! Für ihn gelten die gleichen Regeln, wie für deinen Ersthund, mitunter sogar ein wenig strenger. Denn wenn du eines vermeiden solltest, dann dass der Hund in seiner "Eingewöhnungsphase" erlebt, dass man ihm sehr vieles durchgehen lässt. Das später wieder zu korrigieren wird schwierig. Besser also direkt vom 1. Tag an glasklare Regeln.

    Manche sprechen davon, dass ein Hund erst mal in seinem neuen Zuhause "ankommen" muss. Natürlich muss er seine neue Umgebung kennenlernen, aber was spricht wirklich dagegen, dass ich ihn von 1. Tag an genauso konsequent erziehe, wie meinen bisherigen Hund? Ich werde meinem Ersthund ein paar Privilegien zugestehen, die meinem Zweithund zunächst mal vorenthalten bleiben.

    Was ich an deiner Stelle ausserdem machen würde, habe ich hier schon oft genannt aber ich schwöre drauf - die Handfütterung! Für manche ist es eklig, ins Futter zu greifen und es dem Hund zu geben aber es hat doch einige Vorteile bei der Erziehung des Hundes.

    Wenn du das Futter über die Hand verabreichst und es zudem auch noch mit Kommandos/Aufgaben verbindest, dann wird dein Hund sehr schnell verstehen, dass er gut damit bedient ist, wenn er deinen Anweisungen folgt - denn nur dann gibt es Futter! Weigert er sich oder er glaubt er könne sein eigenes Ding drehen - okay, kann er ja, aber das dann auch mit hungrigem Magen.

    Erst wenn er wirklich Aufmerksam zu Dir ist, Dir "zuhört", dann ist sein Interesse auch echt und dann können wir in "Verhandlungen" treten, was die Futterverteilung angeht ;-)

    Wenn die Handfütterung für dich partout nichts ist, dann achte wenigstens darauf, dass die beiden Näpfe nicht zu dicht beieinander stehen - du weisst schon warum.

    Ich drücke dir die Daumen, dass Du die Entscheidung nicht bereuen wirst und dass der neue Hund sich in den Haushalt einfügen wird, wie Du es dir wünscht.

    Lg
    Volker

  • Hallo Volker,
    mein Bauch entscheidet zwar, aber mein Kopf kommt mir dann doch in die Quere :D ....ansosnten müsste ich mir nicht allzuviele Gedanken über das Für und Wider machen.
    Die Tipps die du ( und natürlich auch die Anderen) gibst finde ich durchweg gut......die Handfütterung habe ich mir schon vorgenommen, allerdings hatte ich vor BEIDE Hunde in den ersten Tagen nur noch von Hand zu füttern. Paula habe ich in der ersten Zeit bei uns auch nur von Hand gefüttert, und ziehe das immer wieder mal durch. Allzu eklig finde ich das nicht, da ich nur trocken füttere. Das Nassleckerli gibt es dann auf einem kleinen Schälchen, auch aus meiner Hand.
    verfüttert ihr die Ration bei der Handfütterung ziemlich schnell hintereinander *auf einmal*..oder verteilt ihr es so über den Tag, ich meine das Futter dann auch unterwegs als Belohnung?


    Wenn ich es richtig verstehe, dann wäre es angebracht Paula erstmal eine Sondrstellung gegenüber dem Neuling zu geben?

    Ich finde es wirklich toll wie ihr mir zur Seite steht, und kann mich nur immer wieder bedanken.
    Lieben Gruß
    mia-maria

  • Eine gewisse "Sonderstellung" würde ich deiner Paula schon einräumen.

    Zuerst füttern, zuerst aus der Türe gehen bzw. als erstes das Halsband anlegen.

    Was das Füttern angeht, wir messen das Futter (TroFu) vorher ab und holen es auch beim Spaziergang mit. Was ich auf diese Weise verfüttere ist dann schonmal weg und den Rest gibt es zu hause.

    Ich würde auch nicht alles auf einen Rutsch verabreichen. Wenn du später mal mit einem Futter-Dummy arbeiten möchtest, da wird es auch so gehandhabt, dass der Hund sich einen Happen aus dem Dummy als Belohnung herausnehmen darf, aber nicht den ganzen Beutel verschlingen soll. Also von daher würde ich auch bei der Handfütterung darauf achten, dass er nicht alles auf einmal bekommt.

    Idealerweise lässt du ihn für jeden Happen etwas machen (Sitz, Platz, Bleib etc.) Für korrektes Ausführen gibt es eine Belohnung, weigert er sich, bleibt die Hand verschlossen. So kannst du die Handfütterung als richtiges Erziehungsmittel einsetzen und das auch noch völlig kostenlos ;-)

    Lg
    Volker

  • Zitat


    Gerade das Thema *Toben in der Wohnung* macht mir Gedanken. Vor allem habe ich überall Fliesenboden und die Angst vor Verseltzungen/Zerrungen die beim Toben in der Wohnung passieren könnten.

    Bei uns ist toben in der Wohnung verboten. Wenn dein Hund das schon akzeptiert, sollte das nicht so schwer sein. Einfach wirklich von anfang an durchsetzen und den Hunden draussen die Möglichkeit geben sich ordentlich auszutoben. Bei mir ist sanftes Spielen übrigens erlaubt (auch wenn ich es anfangs kurz gehalten habe um Roots nicht zu stressen und Daika nicht unnötig aufzudrehen). Sie rangeln dann, aber ohne durch die Gegend zu rennen. Meistens liegt Roots am Boden und Daika steht und beide versuchen sich gegenseitig in den Hals zu beissen.

    Zitat

    Meine Hündin ist eigentlich ein sehr robuster Hund, der keinerlei Angst vor irgendwas und irgendwem hat. Ein lautes Wort nimmt sie nicht krumm, im Gegenteil....sie braucht manchmal eine klare Ansage.

    Wenn der andere Hund ängstlich ist, wird er es eventuell krumm nehmen, wenn du deine Hündin "anmaulst". Wenn Daika anfangs Anschiss bekommen hat, hat Roots sofort den Schwanz eingezogen, weil er dachte es wäre für ihn. Seitdem schimpfe ich fast nur noch mit dem Namen. Statt lautes "Nein" also ein böses "Daika!" oder sonst halt "Daika, nein!".

    Zitat

    Hat jemand Erfahrung wie lange man so ein Tier, das ja von der Straße kommt, beim Spazierengehen nicht von der Leine losmachen darf?

    Du wirst ja eh schon von anfang an üben "herkommen wenn man meinen Namen ruft". Da kriegst du dann sehr schnell selber ins Gespür, wann der Hund genug hört. Halt als erster drinnen üben, draussen immer an der Schlepp. Dann draussen an der Schlepp regelmässig ranrufen. Ich wusste nach 4-8 Wochen in welchen Situationen Roots hört und in welchen nicht.

    Fazit: Bei Roots bin ich sehr vorsichtig mit dem ableinen. Er hört zwar an sich sehr gut, ist aber sehr selbstständig. Wenn er beschliesst alleine wo weiterzuspazieren, dann tut er es auch! Da hilft dann auch rufen und Leckerli nicht. (Wie Berny als er jung war) Ich bin aber generell sehr vorsichtig. Alle meine Hunde dürfen nur sehr selten von der Leine. Meistens nur, wenn wir in gesichertem (lochlos umzäunten) Gelände sind.

    Zitat

    Kann ich ein Spielen unterwegs, ein Hund an der Schleppe, eine frei, erlauben?

    Das wirst du ganz schnell selber merken. Ich habe es bei Daika versucht, und es ist eine reine Katastrophe! Sie rennt ja immer vollgas um die anderen Hunde herum, sie wickelt da dauernd ihre und deren Pfoten ein und reisst sich und die anderen regelmässig komplett von den Pfoten.

    Zitat

    Soll ich möglichst an getrenneten Stellen in der Wohnung füttern?

    Ich würde es anfangs sicherheitshalber tun. Wenn du in der Mitte stehst, kann es ja ruhig im gleichen Zimmer sein, aber halt jeder in einer anderen Ecke. Nachdem Berny sehr futterneidig ist, hat jeder Verbot an die Näpfe der anderen zu gehen, auch wenn der andere schon weggegangen ist. Ich stehe IMMER dabei, bis der letzte fertiggefressen hat und räume dann sofort die Näpfe weg.

    Zitat

    Soll ich den neuen Hund gleich mit ins Schlafzimmer nehmen....mein Hund darf nicht in mein Bett, sie schläft in einem Korb neben meinem Bett. ?

    Ich würds auf jeden Fall machen. Stell einen zweiten Korb und auch eine Decke hin, und fertig. Roots mag keine Körbe (kennt er nicht), so Hundematrazen hat er aber gern.

  • Hallo,
    möchte mich nur mal kurz melden.
    Wir haben nun seit einigen Tagen unsere zweite Hündin hier bei uns.......und was soll ich sagen, es läuft SPITZE.
    Sie hat sich prima eingewöhnt und ist mit Paula inzwischen ein Herz und eine Seele. Sie laufen nur noch im Doppelpack durch Haus und Garten :D :D
    Ein bisschen schwierig ist es noch mit beiden an der Leine zu laufen...aber da muss Frauchen noch etwas üben.
    Es wird auch noch etwas dauern bis unsee kleine Polin irgenwann mal ohne Leine draussen laufen kann. Man merkt ihr das *Straßenhundeleben* schon an. Sie ist wendig wie ein Wiesel, und gewitzt wie sonst was. Keine Lücke ist zum durchschlüpfen zu eng, und keine Mauer zum hochsprigen zu hoch. Ich denke auch dass wir gegen einen nicht zu geringen Jadtrieb ankämpfen müssen.
    Aber, da muss noch ein bisschen Zeit ins Land gehen, dann werden wir das eine oder andere Thema auch in den Griff bekommen.
    Wichtig ist nun erstmal dass die Maus sich prächtig eingelebt hat, übers Wochende schon fleißg Sitz und Platz geübt hat, und ganz langsam anfängt auf ihren Namen zu hören.
    Der Leckerli-Verbrauch ist bei uns mächtig gestiegen :D :D....und Paula übt selbstverständlich fleißig mit....ist sie mit Leckerli sonst nicht wirklich verwöhnt.
    Lieben Gruß
    mia-maria

  • Hallo,

    ...sind doch tolle Neuigkeiten!

    Schön, dass sich beide so gut verstehen.
    Für alles Andere braucht's halt ein bissle Zeit.

    Die 'Neue' muss ja noch soo viel lernen und
    kennenlernen.

    Wie heisst sie eigentlich?
    Und wie sieht sie jetzt life aus?

    Also bitte --> Bilder!

    Freue mich schon auf Fotos und Berichte!

    liebe Grüsse ... Patrick :smile:

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