Wie gewöhne ich meinen Hund an einen Zweithund

  • Hallo Volker,
    mein Kopf gibt die absolut recht. mein Bauch gibt keine Ruhe und ich habe entschieden diese Sache zu probieren.
    Ich habe auch nicht die Frage gestellt ob ich diesen Hund nehmen soll, das Thema hab ich schon mit mir abgehandelt.
    Ich wäre sehr froh einige Ratschläge zu bekommen WIE ich die Sache am besten handhabe, das habe ich ja hier z.T. schon bekommen, und bin froh um alles was einer zu meinem Thema beizutragen hat. Je mehr ich weiss, um so mehr kann ich notfalls umsetzen. Gründe WARUM ich diesen Hund NICHT nehmen sollte kenne ich genügend selbst, es wäre schön auch wlche zu hören die meiner Entscheidung zustimmen, bzw. sie verstehen oder nachvollziehen können.
    Lieben gruß
    mia-maria

  • Ich würde von Anfang an mit Ruhe und Konsequenz handeln. Vor allem Ruhe!

    Roots ist vor gut 6 Monaten mit 8 Jahren zu uns gekommen. Da hatten wir schon Daika, 8 Monate alte Junghündin und Berny, 12 Jahre alter Rüde, ein "kleiner Spinner", der keine anderen Hunde mag.

    Wie schon gesagt, sollen sich die Beiden in neutralem Gelände kennen lernen. Ich hatte damals Berny ohne Leine und Roots an der Leine (ich hatte Angst, dass er kleine Hunde fressen will). Daika habe ich anfangs absichtlich etwas von Roots fern gehalten, weil sie einfach nur auf ihm rumspringen wollte und spielen. Er war aber schon sehr verunsichert (Umzug vom Rudelleben im Gehege in der Pampa ins Wohnungsleben in der Innenstadt) und ich wollte erst mal, dass er seine Ruhe hat.

    Wenn sie sich mögen, lass sie spielen. Wenn eine der Beiden Angst kriegt, trennen und für Ruhe sorgen.

    Alle wichtigen Regeln würde ich von Anfang an vorsichtig durchsetzen. In der Wohnung wird nicht getobt, bellen ist out, und so weiter... Je nach dem wie sensibel die Neue ist musst du natürlich vorsichtig sein nicht zu streng zu sein. Roots war damals schon von einem strengen Wort total eingeschüchtert. Ein leises, ruhiges Nein hat vollkommen gereicht.

    Ich habe ihn anfangs wie einen Welpen behandelt, der alles neu lernen muss. Ihm also geduldig immer wieder gezeigt, was ich von ihm wollte. Er hat es dann sehr schnell kapiert und nach 2 Wochen war er dann gut eingewöhnt.

    Hast du noch konkretere Fragen?

  • Zitat

    ich verstehe,

    aber einfach nur helfen, weil das Herz es einem sagt ist nicht immer der beste Weg.

    Was wenn die Übernahme nicht klappt und dann?

    Gutes Argument.

    Aber es gibt keine Versicherung für alles im Leben. Und bevor der Hund
    ins Tierheim kommt, ist es doch Wert dieses Risiko einzugehen.

    Zwei Jahre war unser Jimmy bei uns gewesen. Dann holten wir Verona.
    Sie kam von Aegina und wir holten sie direkt am Flughafen in FFM ab,
    ohne sie jemals vorher gesehen zu haben.
    Sie stieg zu uns ins Auto, als würde sie nichts anderes kennen.

    Dann fuhren wir heim.
    Zu Hause angekommen, habe ich mir die Verona geschnappt und bin mit
    ihr um unseren Block gegangen.
    Meine Frau holte den Jimmy aus der Wohnung und ist in entgegengesetzte
    Richtung um den Block gegangen, begleitet von unserer Katze Lucy Lou.

    Irgendwo in der Mitte haben wir uns 'zufällig' getroffen.
    Die drei Pelzigen haben sich beschnuppert.
    Jimmy und Verona gingen dann einträchtig miteinander nach Hause.
    Seither sind sie unzertrennlich.

    Ich weiss, wir sind volles Risiko gefahren.
    Ich weiss auch, wir hatten grosses Glück.
    Aber wenn wir es nicht probiert hätten, hätte es auch niemals geklappt.

    Versucht es einfach.
    Die Gefahr, dass es nicht klappt, ist bei zwei Weibchen ungleich grösser,
    als bei einem Päärchen.
    Probieren würde ich es trotzdem, dem Hund zu Liebe.

    Seid umsichtig und forciert nichts. Vielleicht landet auch ihr einen Voll-
    treffer.
    Ich wünsche Euch und den Hunden viel Glück!

    liebe Grüsse ... Patrick

  • Hallo Iris,
    DANKE....das hilft mir schon weiter. Gerade das Thema *Toben in der Wohnung* macht mir Gedanken. Vor allem habe ich überall Fliesenboden und die Agnst vor Verseltzungen/Zerrungen die beim Toben in der Wohnung passieren könnten. Meine Hündin ist eigentlich ein sehr robuster Hund, der keinerlei Angst vor irgendwas und irgendwem hat. Ein lautes Wort nimmt sie nicht krumm, im Gegenteil....sie braucht manchmal eine klare Ansage.
    ich denke das ist bei dem neuen Hund eher ein Problem...sie wird ängstlich sein.
    Hat jemand Erfahrung wie lange man so ein Tier, das ja von der Straße kommt, beim Spazierengehen nicht von der Leine losmachen darf?...natürlich weiss ich das ich sie erst frei laufen lassen kann wenn ich mir einigermaßen sicher bin dass sie sich zurück rufen lässt.....ich meine wie lange kann sowas dauern. Ich habe meine bisherigen Hunde im Welpenalter bekommen, da war das kein Problem, sie liefen mir einfach hinterher. Bis sie in das Alter kamen dass entfernen von mir interessant wurde, da haben sie schon recht gut gehorcht.
    Ist es ein Problem die Neue an der Schleppe laufen zu lassen, während der andere Hund frei läuft. Kann ich ein Spielen unterwegs, ein Hund an der Schleppe, eine frei, erlauben? Soll ich möglichst an getrenneten Stellen in der Wohnung füttern? Soll ich den neuen Hund gleich mit ins Schlafzimmer nehmen....mein Hund darf nicht in mein Bett, sie schläft in einem Korb neben meinem Bett. ?
    :hilfe: ???????????????????????????????????
    Lieben Gruß
    mia-maria

  • Jimmy ist seit zweieinhalb Jahren bei uns.
    Er kam von Kreta.
    Als wir ihn bekamen war er vier Monate alt.
    Es ist noch immer nicht möglich ihn abzuleinen, ohne dass er eigene
    Wege geht.

    Verona ist seit sieben Monaten bei uns.
    Sie kam von Aegina, wo sie als Strassenhund gelebt hatte.
    Als wir sie bekamen war sie 15 Monate alt.
    Verona ist seit ca. zwei Wochen Freigänger.

    Natürlich muss man noch Acht geben. Sie ist ein Jagdhund und wurde
    wohl auch zur Jagd verwendet. Aber im Grossen und Ganzen ist sie
    sehr gehorsam und handelbar.

    Du siehst, man kann schlecht Prognosen stellen. Man muss es ausprobieren.
    Jimmy ist übrigens problemlos an der Schlepp, wenn Verona frei läuft.

    Lass die Hunde in der Wohnung auch ruhig erstmal machen.
    Wichtig ist dass jede eine Rückzugsmöglichkeit hat. Ansonsten beobachten
    und wenn es zu grob wird auch einschreiten.

    Ganz richtig und wichtig, was Iris da sagt. Sollte die neue Hündin ängstlich
    sein, müsst ihr sehr behutsam vorgehen. Es dauert Monate, Jahre, bis so
    ein Hund seine Ängste überwindet. Manchmal gelingt es auch niemals, bei
    gewissen Situationen die Angst zu verlieren.
    Hier braucht ihr sehr viel Rücksicht und Fingerspitzengefühl.
    Trotzdem auf klare Regeln achten.

    Ist nicht immer ganz leicht.

    Aber schön. :^^:

    liebe Grüsse ... Patrick

  • Hallo Patrick....vielen DANK!!!!!! ...deine Worte waren genau das was ich gebraucht habe. Es tut gut wenn nicht nur dagegen geredet wird. ich bin mir sicher dass das alles schief gehen kann. Warum wohl frage ich. und jede Meinung ist mir wichtig....ausser dass ich den Hund NICHT nehmen soll. Ich habe das Ganze nicht *blauäugig* beschlossen, und rede mir es mit Sicherheit nicht schön. Ich möchte auf Probleme vorbereitet sein, wenn sie nicht eintreffen, um so schöner......dann freue ich mich riesig.

    Vielen Dank an alle die mich an ihrer Erfahrung teilhaben lassen....irgenwie tragt ihr ja damit auch zum guten gelingen bei :D ....und ich hoffe sehr dass ich in einigen Wochen hier drüberlese und mich freue dass ein armer Hund bei mir ein gutes zu Hause gefunden hat....dann geht es nicht nur mir gut, sondern dem *armen Hund* auch. Sollte es anders ausgehen, dann kann ich besten Gewissens wenigstens sagen " ich habe es probiert und alles was in meinen Möglichkeiten lag getan"
    Lieben Gruß
    mia-maria :

  • @ mia-maria, das wird schon. die richtigen fragen kommen sowieso erst, wenn der neue hund da ist.

    mir ist noch eingefallen, dass ich alles spielzeug wegräumen würde, jedenfalls am anfang. auch keine kauknochen liegenlassen. das verhindert schon mal, dass es streit gibt.

    gruß marion, *gespanntaufberichtewarte*

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