kein kontakt an der leine und reaktion der anderen hh

  • hallo,


    wie macht ihr das: in der stadt, mein hund an der leine, wir üben leinenführigkeit bis zum umfallen seit ca. 2 monaten, klappt auch immer besser, aber wir stecken immer noch am knackpunkt, wenn wir andere hunde treffen, da geb ich auch zu, werden wir wohl noch ne ecke brauchen. er findet jeden anderen hund toll und will ums erbrechen hin.


    momentan üb ich ganz feste, absitzen und konzentration wieder auf mich, leckerlis einsetzen. klappt bis zu einer gewissen distanz zum anderen hund auch schon gut, wenns aber dann zu eng vom abstand wird, halte ich meinen auch am geschirr fest, damit er nicht wieder in letzter minute zum anderen hund hinspringen kann.


    meiner ist grad 11 monate und auch ziemlich übermütig im moment. also üben wir wirklich viel und konsequent weiter.


    jetzt treff ich aber eigentlich täglich hier hh mit hunden, die ohne leine laufen, auch mal gerne über die strasse sprinten, oder auf dem gehweg auf uns zu fetzen, sei es neutral, oder heute wieder mit anschleichen, und oder anbellen und knurren, um meinem ja nur hallo zu sagen, halter macht entweder gar nichts, sondern läuft weiter, hund aber nicht hinterher, sondern zu uns, oder versucht ihn abzurufen, was nicht funktioniert oft. von ins fuss nehmen und am anderen hund vorbei, mal ganz zu schweigen.


    ich halte meinen dann am geschirr fest, stell mich, wenns noch geht zwischen die hunde und schick den anderen hund weg. heut hat ich nun wieder zweimal die diskussion, warum ich den anderen hund wegschicken würde, warum meiner keinen kontakt haben darf - der arme hund ... und das ganze dann mit meinem wusel am arm, dem anderen hund immer noch vor mir.


    ich bin grad echt ein bisschen frustiert, weiss auch, dass ich mit meinem hund noch viel übung vor mir habe, aber ich kapiers auch nicht, das viele das so locker sehen, bzw. den kopf schütteln etc.
    es könnte ja auch sein, dass mein hund z.B. an der leine ist, und keinen kontakt haben soll in dem fall, weil er aggressiv ist (was er gott sei dank nicht ist) aber wäre ja auch denkbar.


    wie geht ihr mit sowas um?
    und habt ihr vielleicht noch tipps, wie ich das ablenkungsmanöver bzw. die konzentration auf mich noch besser machen kann?


    vielen dank!

  • Hm, so ein bißchen hört es sich an, als wenn Du komplett den Kontakt zu Hunden untersagst? :???:


    Natürlich sollte man das Üben konsequent machen, aber Hundekontakte sollten natürlich auch möglich sein.
    Es geht ja auch nicht darum, daß Dein Hund keine Leinenführigkeit lernt, nur weil er andere Hunde begrüßt, oder?

  • ich verstehe das Problem sehr gut. Es geht anscheinend einzig darum, dass WENN der Hund an der Leine ist, es keine Kontakte zu anderen (angeleinten) Hunden geben soll. Das ist richtig und wichtig.


    Ich hatte eine Zeitlang auch so meine Schwierigkeiten damit. Mittlerweile hab ich es ganz gut im Griff (meiner ist jetzt auch bald 11 Monate alt). Der Trick ist: bleib selbst ganz ruhig und konzentriere dich auch deinen Hund, nicht auf den anderen! Wenn der Bürgersteig zu schmal ist, sodass du nicht richtig ausweichen kannst, dann wechsle ggf. die Straßenseite. Es ist am Anfang wichtig, die Distanz groß genug zu halten, denn die Enge verunsichert dich und deinen Hund nur unnötig. Wenn genug Platz ist, weiche ich auch mal auf den Fahrradweg aus, wenn vorhanden. Versuche, deinen Hund auf dich aufmerksam zu machen (z.B. Schau!) und belohne ihn dafür. So kannst du ihn an dem anderen Hund quasi vorbeiführen. Dabei sind zwei Dinge wichtig: 1. Die Distanz zum anderen Hund muss groß genug sein, dass deiner noch ansprechbar ist und Leckerlis nimmt. Das musst du austesten. 2. gehe so an dem anderen vorbei, dass du und der andere HH in der Mitte geht und die Hunde außen! Und immer ganz locker und ruhig sein dabei und NICHT auf den anderen Hund oder HH achten, ist völlig wurscht, wie die reagieren. Lobe deinen Hund, wenn er auf dich achtet und den anderen Hund ignoriert, und zwar sofort!


    So mache ich es jetzt immer und es wird immer besser. Absitzen hab ich ne Zeitlang probiert, das Problem dabei: manchmal lassen die HH ihren Hund dann zu meinem sitzenden Hund hin zum Schnüffeln. Das ist ne ganz ganz blöde Kiste, denn damit ist dein Hund in der Zwickmühle. Am besten ist wirklich, super locker und entspannt einfach im großen Bogen dran vorbei gehen.


    Das wird!


    Gruß
    Jenny

  • Ich untersage meinen Hunden auch jeglichen Kontakt an der Leine. Sie haben anderwaltig die Möglichkeit Kontakte zu knüpfen und zu spielen.
    Diskutieren tue ich da gar nicht, da hat einer meiner Hunde eben Husten, Magen - Darm - Geschichten, Flöhe, Hautpilz, Milben oder was mir sonst noch gerade so einfällt.

  • Wenn ihr auf unangeleinte Hunde trefft, ist das natürlich noch mal was anderes. Was ich auch erst lernen musste: deinem Hund auf Biegen und Brechen den Kontakt zu verbieten, ist kontraproduktiv. Wenn die Konstellation Dein Hund=angeleint, Fremder Hund=unangeleint und kommt auf euch zu um zu begrüßen gegeben ist, würde ich schon gleich gar nicht deinen Hund absitzen lassen, denn was passiert hier? der fremde Hund fordert deinen Hund auf, sich mit ihm zu befassen, was er nicht kann, da du ihn festhältst, jedoch ist er quasi gezwungen, auf die Kontaktaufnahme des anderen einzugehen, also solltest du hier einfach die Leine locker lassen, ganz kurz schnüffeln lassen und gleich weitergehen (vielleicht ein freudiges Komm, Schnuffi zu deinem Hund dabei sagen und ihn belohnen, wenn er bereitwillig mit dir mitgeht). Manchmal ist es ganz schön schwierig, aber in diesem Fall ist es wohl besser, nicht darauf zu bestehen, dass ein Sitz eingehalten wird, denn damit ist dein Hund eindeutig benachteiligt!

  • danke schonmal sehr für die tipps!


    mir gehts nicht darum jeglichen kontakt mit anderen hunden zu untersagen, sondern den an der leine (vor allem in der stadt auf dem bürgersteig).
    mein hund kriegt auch anderweitig viel kontakt im freilauf zu anderen hunden, da acht ich sehr drauf.


    aber ich möchte eben auch in der stadt "normal" gassi gehen können, ohne das er mir halb den arm ausreisst, oder mich fast über die strasse schleift, weil er auf der anderen strassenseite einen hund sieht (auf dem level waren wir vor 3 monaten). und mir ists einfach zu eng bei uns auf dem bürgersteig, als dass man entweder die leine fallen lassen könnte, damit "gleiche" chancen bestehen, oder die hunde an der leine genug bewegungsfreiraum hätten für einen normalen umgang mit ausweichmöglichkeit.


    ok-konzentration auf meinen hund und situationsbedingt anpassen.


    jennja - lustig, deiner ist genau einen tag jünger wie meiner

  • Ok, dann habe ich das falsch verstanden.


    Es ist aber oft so, daß andere HH das nicht verstehen, warum der Hund nicht begrüßt werden darf.
    Ich habe das Problem mit Bibo auch. Bei kleinen Hunden geht das alles noch, die mag sie ganz gerne, aber bei großen Hunden wird sie zur Wildsau. Inzwischen habe ich das mit Absetzen und Leckerchen gut im Griff, aber die Blicke der HH sind manchmal echt ätzend!!
    Aber egal, zieh Dein Ding durch, Du bist doch auf einem guten Weg.
    Ich habe mir inzwischen ein Aufmerksamkeitsgeräusch angewöhnt, dann guckt Bibo mich und nicht den anderen Hund an. Das klappt immer besser =)

  • Meine erste Taktik ist grossräumiges Ausweichen. Und wenn das nicht hinhaut, eine freundliche bitten den Hund bitte zurückzurufen.


    Meine zweite ist sehr direktes Anreden: "Leinen sie bitte SOFORT ihren Hund an!".


    Gleichzeite fange ich an meinen Hund an dem anderen "vorbeizupeitschen" (verbales "Vorbei! Vorbei!", die Hunde laufen ja im Zuggeschirr vor dem Rad, ich nehme halt die Zugleine kurz, aber sie haben noch immer 1-2 m Radius). Da kapieren die Leute meistens ganz schnell, dass ich absolut keine Lust auf Kontakt habe.

  • hallo Beller,


    es ist tatsächlich so, mit großräumigem Ausweichen erreichst du am meisten. Natürlich verstehen das die anderen HH nicht. Aber das kann dir wirklich egal sein. Wie gesagt: ich wechsle auch mal die Straßenseite oder kehre um, wenn es so erlaubt, dass die Situation besser gelöst werden kann. Du musst deinen Hund nämlich nicht jedem Stress aussetzen, anders als viele HH meinen. Und was du nach einer Weile feststellen wirst: dein Hund wird immer mehr entspannen und der Abstand kann immer kleiner werden, in sehr kleinen Schritten. Du merkst es erst nicht, aber dann fällt dir auf einmal auf, dass das Problem fast von selbst verschwindet, weil Du nämlich gar keins mehr siehst.


    PS: Hast du nicht auch nen Aussie? *Neugierig frag*

  • Zitat

    heut hat ich nun wieder zweimal die diskussion, warum ich den anderen hund wegschicken würde, warum meiner keinen kontakt haben darf - der arme hund ... und das ganze dann mit meinem wusel am arm, dem anderen hund immer noch vor mir.


    Ja wir pöhsen Hundehalter.. Ich durfte mir heute auch anhören, wie arm mein Hund doch sei. Der dürfe ja keinen Kontakt zu anderen Hunden haben und das sei Tierquälerei.. :irre:


    Ich böser Mensch. Schleppe meinen Hund zum TA wegen einer Verletzung an der Pfote (wodurch sie auf 3 Beinen hüpft), halte mich strikt an das Lauf-Verbot und unterbinde daher momentan JEDEN Kontakt mit anderen Hunden. Schämen sollte ich mich :lol:


    Meine Hunde haben mittlerweile fast nur noch hochansteckende Krankheiten, das zieht fast immer...

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