Meine Mutter und die Ronja

  • Hallo,


    will mich nur mal ausquatschen hier...:


    Meine Eltern waren ja anfangs gegen Ronja (nach Räuber's Tod wieder nen Hund, ob das denn sein muß und kostet ja wieder Geld usw...). Da gab es ziemliche Diskussionen, auch weil Ronja bei denen nicht in die Wohnung darf. Richtig begründen kann meine Mutter das nicht (naja, Hundehaare...blabla...). Egal, wir akzeptieren das.


    Nun hat es sich aber im Laufe des letzten Jahres...(ich sag mal)...entwickelt. Okay, mit zu denen soll sie noch immer nicht, aber irgendwie "verändert" sich meine Mutter. Weiß nicht, wie ich es beschreiben soll. Anfangs war sie reserviert, Hund ist halt da, mehr auch nicht.


    Mittlerweile kommen meine Eltern wieder häufiger zu uns. Haben sie vorher nur auf ausdrückliche Einladung gemacht. Jetzt kommt es schonmal vor, daß sie anrufen...:"Seit Ihr zu Hause...? Wollen mal auf nen Kaffee kommen...!"


    Letztens stand mir richtig der Mund offen als Ronja an meiner Mutter hochging (sie springt nicht, sie klettert quasi hoch). Ich bin gleich hin "Ronja, runter...!" und meine Mutter streichelt sie und sagt nur ganz gelassen "Laß sie doch...!". :irre:


    Jetzt hat meine Mutter schon "Ärger" mit meinem Vater bekommen, weil sie Leckerchen für Ronja kauft. MEINE MUTTER fährt ins Futterhaus...! Sie erstaunt mich immer wieder.


    Jetzt die Tage war sie hier, mein Vater kam erst später nach. Ronja hört die Geräusche im Flur und wufft. Mutti sitzt bei ihr und streichelt sie mit den Worten "Ist ja gut, ist doch nur der Opa, ist ja gut...!" Sie BETÜDDELT Ronja...!


    Was ist mit meiner Mutter los...? So war sie noch nie. Sie ist absolut kein Tier-Mensch. Meinen Hamster hat sie nie angefaßt...Räuber damals hat sie auch eher ignoriert. Und jetzt hab ich richtig den Eindruck, daß sie Ronja liebt. Fehlt nur noch, daß sie sich auf die Erde legt, um mit ihr zu kuscheln. Ich erkenne sie echt nicht wieder.


    Könnt Ihr mit ähnlichen Erfahungen dienen? Würde mich freuen, davon zu hören, ob man Nicht-Hund-Menschen tatsächlich umpolen kann. Meine Mutter bringt mich zum Grübeln momentan. Ich geb ihr noch ein Jahr und Ronja darf da doch mit in die Wohnung... :???:


    Liebe Grüße und danke für's Lesen


    BETTY und Ronja

  • Tja, Deine Mutter reift *g*. Ich finde die Entwicklung toll - ich sags immer wieder, Hunde können eiserne Herzen schmelzen lassen - man muss sie nur lassen

  • Das kenne ich - und finde es toll!


    Inzwischen erkundigt sich meine Mutter am Telefon nach Mia, streichelt sie (obwohl es Wochen gedauert hat bis sie sich nur zum Anfassen überwinden konnte!) und ich glaube fast ohne Mia dürfte ich gar nicht mehr zu Besuch kommen. :D
    Ich hätte nicht gedacht das es klappt, aber Mia hat meine Mutter um die Pfote gewickelt. =)

  • hehe...
    ja das kenne ich auch zu gut...
    als ich mit meinem Freund zusammengekommen bin, gab es mich schon nur mit Hund und so akzeptierten die Eltern meines Freundes dieses, wenn auch nur widerwillig: " Hunde bringen ja sooo viel Dreck ins Haus und die HAARE"!


    Mit den Jahren hat sich dann Emma Schritt für Schritt sich bei denen dann ins Herz geschlichen..zugegebermaßen auch, weil Emma einfach gut erzogen war ( :hust: ( ... ( jaja, falls ich das noch nicht erwähnt habe, ich kann ältere Tierheimhunde nur wärmstens empfehlen)
    In den letzten Jahren wurde sie herzlich begrüßt, bekam heimlich was von Tisch von ihnen, redeten mit ihr etc etc...
    Als sie dann auf ihre alten Tage so krank wurde, riefen sie dann regelmäßig an ... und haben -- ohne das sie das jemals zugeben würden, mitgetrauert...
    nun mit der kleine Ronja merkte man schon, daß sie sich erst einmal wieder an sie gewöhnen müssen, aber ich bin mir sicher, das geht diesmal schneller! ;)

  • Das kenne ich auch sehr gut. Meine Eltern waren absolut nicht begeistert als ich meinen Kimber geholt habe. "Denk doch an die Verpflichtung, du kannst nie mehr in Urlaub, wie kannst du dir so einen Klotz ans Bein binden usw."
    Aber ich hab ihn trotzdem geholt und meine Mutter war Anfangs richtig biestig. "Mensch ist der hässlich" oder "was macht dein missratener Hund" waren keine Seltenheit.
    Trotzdem, nach und nach hat sie ihn richtig lieb gewonnen. Wenn ich auf Besuch komme, begrüßt sie ihn immer als erstes und hat IMMEr ein Leckerchen parat. Ausserdem fragt sie auch immer am Telefon wies ihm geht, nach seinen Fortschritten mit den Autos (er jagt Autos) usw.
    Wenn ich mal ohne ihn vorbei schaue ist sie ganz enttäuscht.
    Mein Vater ist genauso. Er würde es nicht zugeben, aber ich spüre, dass er ihm mag.
    Zu meinen Eltern mitnehmen durfte ich ihn gottseidank schon immer. (Hat mich aber anfangs auch überrascht;-))


    Kimber hat inzwischen sogar viele Bekannte von uns, die vorher nie irgendetwas mit Hunden zu tun hatten, zu richtigen Hundefreunden gemacht. Er öffnet (fast) jedes Herz!

  • Hallo,


    meine Mutter hat genau wie ich früher panische Angst vor Hunden ( wir sind beide mehrfach gebissen worden ). Als wir ihr sagten, daß jetzt ein Hund gesucht wird, war sie seeeehr abweisend.


    Dann ging es ja wesentlich schneller, als wir dachten und wir fuhren mit Amy nach Hause. Dort in Ruhe angekommen habe ich meine Mutter angerufen und ihr gesagt, daß wir Amy haben. Daraufhin war erstmal Schweigen, dann ein "müßt Ihr wissen". Drei Tage hab ich angerufen, ob sie nicht mal kommen möchte zum Kennenlernen und so, aber sie wollte nicht.


    Dann sind wir einfach mit Amy bei ihr vor der Haustüre aufgelaufen. Ich wollte, daß sie sich kurz sehen, kennenlernen und dann vielleicht miteinander spazierengehen. Und was passiert ?


    Meine Mutter öffnet die Tür, kuckt, geht an mir vorbei zu Amy geht in die Hocke und wuselt ihr Kuschelfell durch :shocked: . Anschließend lockte sie Amy mit sich in die Wohnung und wanderte durch alle Räume. Als ich versuchte sie dabei zu bremsen kam nur ein "Amy gehört zur Familie, sie muß alles kennenlernen".


    Die beiden lieben sich sehr und Amy ist auch für sie Teil der Familie. Allerdings würde meine Mutter nie mit dem Hund rausgehen, da sie nach wie vor bei anderen Hunden große Angst hat und die würden eventuell zu Amy wollen.


    Aber so ist es tausendmal besser, als ich vermutet hätte. :^^:


    LG Jana

  • Hihihi. Meine Mutter hatte immer Angst vor Hunden und war anfangs sehr skeptisch, aber mittlerweile hat sich das so entwickelt:


    Josi darf neuerdings aufs Sofa.


    Josi darf Korken in tausend Teile zerkauen, obwohl erst gesaugt worden ist.:shocked:


    Futter für Josi wird in kleinen Tupperdöschen portionsweise eingefroren (gekochtes Fleisch und Gemüse) und aufgetaut, wenn wir zu Besuch kommen. Dann wird Futter nett auf einem Teller drapiert und serviert. Fehlt nur noch die Petersiliendeko. Meine Mutter hockt dann in der Küche und beobachtet, was mein Hund als erstes frisst. Dies wird natürlich kommentiert, z. B.: "Heute frisst sie zuerst den Sellerie und dann das Fleisch." :???:
    Mein Vater beschwert sich schon, dass nur noch Tupperdosen mit der Aufschrift: "Hund" im Tiefkühlfach sind und nichts mehr für ihn. :lachtot:
    Ständig wird man gefragt, ob der Hund denn schon was zu Essen hatte, weil sie so hungrig schaut (Josi KANN nicht anders schauen, weil IMMER hungrig!)


    Ausflüge werden nach Hundetauglichkeit (Bademöglichkeiten, Freilauf) geprüft. Bei Restaurantbesuchen wird vorher angerufen, ob der Hund mit rein darf. Ob ICH den Hund mitnehmen will, wird gar nicht mehr gefragt. :shocked:


    Jaja. So ist das eben. Unsere Hundis haben halt doch einen Charme, dem sich wenige entziehen können.
    Freue dich darüber, dass es so ist!

  • Ich finde das sher schön und rührend, dass deine Mutti sich gegenüber Ronja so verändert. :smile:


    Ich habe aber auch so einen Fall hier. :D Die Mutter meines Freundes kann so gar nicht mit Tieren. Sie hatten auch nie welche, deshalb hat es auch bei meinem Freund etwas gedauert, bis ich ihn mit meiner Hund"fanatik" anstecken konnte. :D


    Als Samba dann bei uns einzog, hieß es auch, dass wir sie nicht mitbringen könnten. Das haben wir auch akzeptiert und haben da auch nichts forciert. :smile: Im November hatten wir sie auf einem Familienfest bei der Oma meines Freundes dabei. Da haben wir alle gemeinsam in einem Haus geschlafen. Ich denke, da hat es bei ihr *klick* gemacht. Sie hat auch sie um den Finger gewickelt und mit kamen fast die Tränen als wir Weihnachten MIT Samba bei den Eltern meines Freundes in der Wohnung feierten und seine Mutter mehrere Geschenke für den Hund auspackte. :roll: Ich fand das soooo toll von ihr!

  • Hallo,


    danke für Eure Erfahrungen. Da ist meine Mutter ja doch kein Einzelfall und das Ganze scheint noch ausbaufähig. Wenn ich lese, was Ihr so beschreibt, schlummert in meiner Mutter ja noch richtig Potenzial. Mein Bruder hat schon gesagt, wenn er mal ausgezogen ist (ist das letzte Kind zu Hause), holt Mutti sich nen Hund, damit sie wieder was zum Betüddeln hat. Bis dahin ist es aber noch ein langer Weg. Also nicht, daß der Bruder auszieht (der ist 20), sondern daß dann ein Hund einzieht.


    Liebe Grüße


    BETTY und Ronja

  • Ja so sind sie unsere Mütter..


    Ich musste vor kurzem kurzfristig mit Hund bei Mama einziehen...Und Mama mag Hunde zwar aber nicht in Ihrem Haus...Am Anfang kamen dann so Sätze wie: "Ähm, weißt du, dein Hund ist seinen Knochen auf meim Teppich"..."Dein Hund verliert ganz schön viele Haare" "seit dein Hund da ist stinkts hier" und so weiter...Hat sich tierisch aufgeregt über meinen Hund der überall Dreck macht und stink, auf dem Sofa liegt usw. Kurz drauf, bin ich dann wieder ausgezogen und neulich ruft sie an und sagt:"Weißt du, irgendwie fehlt mir der Hund ja schon..."Muss man das verstehen??????


    So sind sie halt....

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